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Informationen zum Projekt
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Beschreibung:

Das Fachwerkhaus an der
Burg Lindenfels

Der eigentliche Projektname lautet:

Info.Punkt.Burg.

 

So, wie sich das Haus heute zeigt, ist es ein Informationszentrum des UNESCO - Geoparks und der Stadt Lindenfels. Es hat einen musealen Teil in zwei Räumen im Obergeschoss, sowie eine kleine Gastronomie / Kiosk mit einem Familienrastplatz. Bauherr und Eigentümer ist die Stadt; das Gelände der Burg ist langfristig vom Landes Hessen gepachtet. 

Die Idee kam aus der Bürgerschaft; konkret von Manfred Riebel, der auch Zimmerermeister ist und Fachmann für die Sanierung von Fachwerkbauten.

Der Tourismus hat Tradition in Lindenfels. Lage und Klima sind Grundlage für die Beliebtheit des „Heilklimatischen Kurortes“ (seit 1969). 

Lindenfels ist eingebettet in die Landschaft des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald und liegt landschaftlich sehr reizvoll.

Angebote für Wanderer in und rund um Lindenfels wurden in den letzten Jahren verstärkt ausgebaut. So findet man hier den Erlebniswanderweg, Heilklima-Wanderwege und -Nordic-Walking-Routen, und den Kunstwanderweg, zwischen Lindenfels und Fürth. Insbesondere verläuft auch der stark frequentierte Qualitätswanderweg „Nibelungensteig“ direkt unterhalb der Burg durch Lindenfels. (Stich von 1634)

Die Burg Lindenfels ist dabei für die Stadt und Umgebung von zentraler Bedeutung und ein beliebtes Ziel bei Touristen.

In der Burg finden verschiedene überregional bekannte Veranstaltungen statt wie z.B. das Mittelalterliche Spektakulum, das traditionelle Burg- und Trachtenfest, Opern- und Operettenaufführungen, ein Kino-Open-Air.

In der von Touristen stark frequentierten Burg existierten bis 2021 jedoch keine Informations- oder Ausstellungsräumlichkeiten. Es fehlten Rastmöglichkeiten oder eine kleine Gastronomie (z.B. Kiosk).

Ziel der Errichtung vom Info.Punkt.Burg Lindenfels war es, eine touristische Infrastruktur und Orientierung für Besucher allgemein und insbesondere für Wanderer des Nibelungensteiges anzubieten. Zudem sollte eine Einkehr- und Rastmöglichkeit geschaffen werden.

Außerdem sollte am Nibelungensteig ein zentraler Punkt  entstehen, der die enge Beziehung zwischen dem Thema Nibelungen (Installationen im Außenbereich sind noch geplant) und der Geschichte der Burg präsentiert werden.

Alte, eingelagerten Balken eines Lindenfelser Fachwerkhauses dienten als Grundlage für das neu errichtete und durch Kuben ergänzte Gebäude. Das hat eine sehr nachhaltige Komponente.

Gestalterisch wurde es in die Umgebung eingepasst. Denkmalschutzaspekte werden berücksichtigt und entsprechende Materialien verwendet. Vor dem Bau wurde eine archäologische „Schürfe“ vorgenommen, die ein altes Gebäude, wahrscheinlich auch Fachwerk, an der Stelle dokumentiert. Schön zu sehen, ein Teil des Hofes.

Der Außenbereich vor dem Gebäude ist als Aufenthaltsbereich mit Sitzmöglichkeiten, als Familienrastplatz, gestaltet.

Das Haus wird aktuell von Ostern (April) bis Ende Oktober bewirtschaftet. Partner sind die Stadt Lindenfels, der Unesco Geopark Bergstrasse - Odenwald und der Verein KuBuS e.V. 

Für die Informationsräumlichkeiten und Ausstellungen arbeitet die Stadt mit Institutionen aus dem Bereich Tourismus und mit regionalen Historikern zusammen.

Im Haus findet sich Platz für die Präsentation von touristischen Informationen. In der oberen Ebene wird ein Informations- und Ausstellungsbereich geschaffen. Dort soll die Geschichte der Burg im Kontext zum höfischen Leben und hochmittelalterlicher Dichtung präsentiert werden. Das Thema Nibelungen hält ebenfalls Einzug und findet seine Verknüpfung durch den Nibelungensteig.

Das ursprüngliche Gebäude, links ein identisches Haus, stand in der Nähe der heutigen B 47, der früheren „Obergasse“, jetzt Freiherr-von-Stein-Straße, an zentraler Stelle der Stadt, unweit des Moelan-Platzes.

Da zum Bau Eiche, Buche und Kirschbaum aber keine Nadelhölzer verwendet wurde, wird das Baujahr zwischen 1680 und 1740 vermutet.

Gefördert wurde das Projekt durch die Europäische Union.

 

 

Zur Konzeption:

INFO PUNKT BURG LINDENFELS

 

Nutzung des Ausstellungsraumes und gesamtkonzeptionelle Möglichkeiten

 

Situation:

Burg Lindenfels ist und war für die Stadt und Umgebung von zentraler Bedeutung. Einstmals Keimzelle des Ortes, ist sie heute das weithin sichtbare („herausragende“) Bauwerk. Obwohl die einstige Anlage zum größten Teil abgetragen wurde, blieben imposante Reste erhalten.

Dem Besucher erschließt sich allerdings – im optischen Vergleich mit besser erhaltenen Burgen, wie Auerbach, Hirschhorn oder Zwingenberg a. N. – nicht gleich der ursprüngliche Stellenwert von Burg Lindenfels. Sie ist nicht nur deutlich älter als die allermeisten anderen Anlagen, sondern diente einer bedeutenden Hochadelsfamilie als Stammsitz, war also im Hochmittelalter weit und breit die wichtigste Burg von allen.

 

Will man dem Besucher die einstige Bedeutung von Burg Lindenfels wieder vor Augen führen, so lässt sich dies nur in Form von musealen Präsentationen und Installationen bewerkstelligen.

Erste Schritte hierzu werden demnächst mit der Aufstellung von Informationstafeln in die Wege geleitet. Das weitläufige Areal bietet vielfältige Möglichkeiten, diese Erstinformationen zu vertiefen, z. B. durch die Schaffung eines beschilderten Rundweges, der die wichtigen Bauten und Bauabschnitte erklärt. Auch an „animierte“ Installationen ist hierbei zu denken.

 

Info Punkt-Gebäude:

Eine besondere Chance diesbezüglich eröffnet sich durch das geplante Gebäude des „Info Punktes“. Da die Ruine ansonsten keine geeigneten Räumlichkeiten zur Unterbringung von Exponaten, welche nicht der Witterung ausgesetzt sein dürfen,  bietet, könnte das Obergeschoss des Gebäudes diesen Zweck erfüllen. Wetterunabhängig könnte hier der Besucher z. B. anhand eines Rekonstruktions-Modelles der Burg, multimedialen Präsentationen, originalen Artefakten und „begreifbaren“ Repliken mehr über die interessante Anlage erfahren. Ein solches – wenn auch kleines – Burgmuseum ist immer eine hervorragende Ergänzung zum stehenden Gemäuer und wird vom Interessierten gerne wahrgenommen, der sein beim Rundgang gewonnenes Bild auf diese Weise komplettieren kann.

 

Anbindung an die Stadt (Nibelungenthema):

So wie bereits im Mittelalter die Stadt in Form von Mauern, aber auch politisch-sozial mit der Burg in enger Verbindung stand, sollten auch heute Synergien genutzt werden, insbesondere unter touristischen Aspekten. Der Gast erfährt durch die Verknüpfung mehr vom gesamten touristischen Spektrum in Lindenfels.

Ein bereits gut erschlossenes Thema der Stadt und Region sind die „Nibelungen“. Lindenfels ist dahingehend in verschiedene Touristik-Projekte involviert. Der mit der Sage eng verbundene Drache wird durch das Drachenmuseum und den Begriff „Drachenstadt“ thematisiert. Eine Skulptur, welche den „Lindwurm“ Fafnir im Kampf mit Siegfried darstellt, befindet sich am Eingang in das Burgareal.

Die Verknüpfung des mittelalterlichen Heldenepos mit der Burgenthematik fällt in Lindenfels nicht schwer. Im Hochmittelalter, als die Lindenfelser Burg gebaut wurde, brachte man dem altgermanischen Sagengut große Begeisterung entgegen. Die höfische Literatur befasste sich bevorzugt mit Geschichten, die ihren Ursprung im Übergang der Spätantike zum Frühmittelalter hatten, insbesondere die Artuslegende, aber auch die Nibelungensage. Sie übertrugen die Handlungen auf ihren Wertekodex, aus dem auch u. a. der Minnesang hervorging.

Hohe Adlige, wie Graf Berthold von Lindenfels, boten auf ihren Burgen der Dichtung und Literatur eine Plattform, traten oft als Mäzene von Künstlern in Erscheinung. So ist bekannt, dass Graf Werinhard von Steinsberg (bei Sinsheim) der Gönner des Spruchdichters Spervogel aus dem Codex Manesse war. (Burg Steinsberg ist von ihrer Entstehungszeit und Bauart sehr gut mit Lindenfels vergleichbar.)

Wer weiß, warum Graf Berthold seiner Burg den Namen „Lindenfels“ gab. Banal betrachtet könnte der damals mit Linden bewachsene Fels ausschlaggebend gewesen sein. Poetischer ist die Vorstellung, dass ein tieferer Sinn dahinter steckt, zumal die Linde Symbol der Gerichtsbarkeit, aber auch der Liebe war (vgl. Walther von der Vogelweide: Under der linden). Und immerhin war es ein Lindenblatt, das Siegfrieds Unverwundbarkeit einschränkte.

 

So ließe sich dieses Gedankenspiel entlang des Weges von der Stadt hinauf zur Burg als Verbindung zwischen Sage und realem, festem Gemäuer visualisieren. Der Gast beginnt – von der Nibelungenstaße/-steig kommend, über die sagenhaften Drachen seinen Aufstieg, entlang eines Pfades, auf dem er an verschiedenen Stationen mit der mittelalterlichen Lyrik und Poetik konfrontiert wird. Vorbei an der Fafnir-Skulptur bis in die Kernburg, wo er an der Tafel des Grafen Berthold Platz nimmt, für den ein Minnesänger gerade seine Stimme erhebt: „Uns ist in alten maeren wunders vil geseit ...“

 

Nicolai Knauer

 

 

 

 

Themengebiete:
Projekt sucht nach:
Finanzierung:
Das Projekt Info.Punkt.Burg wurde von der Stadt Lindenfels finanziert.
ein hoher Zuschuss (ca. 4/9) kam von der EU aus Leader+ Mitteln.
Kooperationspartner:
Partner sind die Stadt Lindenfels, der Unesco Geopark Bergstrasse - Odenwald und der Verein KuBuS e.V.
Projektregion:
LEADER-Region:
Projektreichweite:
Organisationsart:
Projektmitarbeiter:
Projektstart:
Wird geprüft...
Webseite:

Ansprechpartner für das Projekt

Anrede:
  • Herr
Titel:
Bürgermeister
Vorname:
Nachname:
Telefon:
06255 30610
E-Mail:
buergermeister@lindenfels.de
Organisationsname:
Webseite:
Weitere Kontakte:
Verein KuBuS e.V. , Herr Jochen Ruoff
Unesco Geopark Bergstraße Odenwald, Frau Dr. Jutta Weber, Herr Jochen Babist

Auftritte des Projekts in den sozialen Medien

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