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Informationen zur Veranstaltung
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Ort: Bad Blankenburg | Anmeldeschluss: Juni

Goethe, Schiller, Humboldt und auch Heinrich Heine waren schon da – sie alle wanderten entlang dem Tal der Schwarza, vorbei am Jagd­schloss Eber­stein zur Borken­hütte am Trippstein, blickten von dort auf Schloss Schwarz­burg und das Panorama des Thüringer Waldes. Und unzählige folgten. Zu DDR-Zeiten drängelten sich die Wander­gruppen mitunter auf ihren Spuren. Jedoch 1989 wendete sich auch dies, gleichwohl der Zauber dieser Land­schaft geblieben ist. Wanderer, die die Einsam­keit suchen, mag dies freuen – wenn sie denn den Weg in diese Region finden. Nicht wenige Hotel­bauten mit der charakter­istischen Sommer­frische-Architektur stehen indessen heute leer. Die „Zukunfts­werkstatt Schwarzatal“ will die Tradition der Sommer­frische wieder neu beleben und organi­siert gemein­sam mit der Inter­nationalen Bau­aus­stellung (IBA) Thüringen jährlich den „Tag der Sommer­frische“. Just zu unserem Anreise­tag sind zahl­reiche sonst ver­schlossene Häuser begeh­bar, ergänzt durch kleine Aus­stellungen, Erzähl­cafés und ein abwechs­lungs­reiches Musik- und Kultur­programm. Insge­samt geht es dabei um eine zeit­genössisch ver­standene „Sommer­frische“: Neben der Reakti­vierung des Tourismus sollen auch neue Angebote für Menschen entstehen, die zwar in der Stadt zu Hause sind, zugleich aber auch auf dem Land leben wollen. Neue Stadt-Land-Beziehungen werden erprobt: Ein Zimmer zum Probe­wohnen im Heimat­museum, damit Städter das Land­leben einmal versuchen. Der­artige Aus­sichts­punkte in die Zukunft besucht diese LandPartie gleich mehrere: Auf dem KulturNaturHof in Bechstedt werden wir (voraus­sichtlich) erleben, wie Streuobst aus der Region zu Apfelsaft vermostet wird. Der Initiative Denkort Demokratie begegnen wir auf Schloss Schwarzburg. Hier wird die Erinnerung an den promi­nen­testen Sommergast Friedrich Ebert gepflegt, der 1919 als Reichs­präsident in Schwarzburg die Weimarer Verfassung unter­zeichnete. Entlang der Höhen­promenade zum Schloss wird diese Bedeutung der ersten deutschen Demokratie lebendig durch zitierte Verfassungs-Artikel, die auf in den Weg ein­ge­lassenen Stein­platten zu lesen sind. In Rottenbach stoßen wir auf ein sorgsam saniertes Bahn­hofs­gebäude, in dem ein „Bahn Hofladen“ Dinge des täglichen Gebrauchs und regionale Produkte verkauft.
Dies alles finden wir ein­ge­bettet in eine Landschaft, die die Menschen seit je zu langen Wanderungen veranlasste: „Buckel­apotheker“ trugen die in dieser Region hergestellten Salben und Tinkturen nach ganz Mitteleuropa, legten dabei angeblich täglich sechzig Kilometer zu Fuß zurück. Über Jahrhunderte bildeten Heilpflanzen die wichtigste Basis zur Herstellung von Arzneien – und diese finden sich bis heute auf den armen Böden rings um das Schwarza­tal besonders häufig. Dieser Geschichte der „Olitäten-Herstellung“ begegnen wir im „Memorial­museum“ in Ober­weisbach, dem Geburts­haus von Friedrich Fröbel, dem Begründer des Kinder­gartens. Auf dem Weg dort hin fahren wir mit der alten Ober­weiß­bacher Bergbahn, einer Stand­seil­bahn, die lautlos 323 Höhen­meter über­windet. Weitere Höhen­meter sind bei dieser LandPartie schließlich zu über­winden auf dem Weg nach Neustadt am Rennsteig, nunmehr zu Fuß. Noch einmal stoßen wir hier auf ein unge­wöhn­liches Konzept: Die dortige Michaelis­kirche wurde als erste Her(r)bergs­kirche im Thüringer Wald eingerichtet. Bis zu zwei Wanderer können dort im Kirchen­raum über­nachten. Das Angebot ist auf Monate im Voraus aus­ge­bucht. Und schon beginnt eine andere Erzählung über diese Region, eine Geschichte des Gelingens.

Besondere Programmpunkte:

Kooperationspartner: Heimatbund Thüringen e.V.; Thüringische Vereinigung Volkskunde e.V. und Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen

Weitere Informationen und die Anmeldung zur LandPartie "Statt Land StadtLand" fidnen Sie auf unserer Webseite: https://akademielandpartie.de/die-landpartien/stadtland/

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

Die Akademie LandPartie ist ein Projekt des Vereins Denkwege e.V. und wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

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