Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Bewerbungsschluss: 01.11.2023 | Förderung: 12 x 500 € + Öffentlichkeitsarbeit |
Der Projektwettbewerb Land.Voraus! identifiziert herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung, prämiert diese mit attraktiven Preisgeldern und unterstützt sie in der Bewerbung der Vorhaben. Ziel ist es, gute Projektideen in den ländlichen Regionen zu unterstützen und zu verbreiten.
Wer kann teilnehmen?
Jeder Akteur, der ein Projekt zur Stärkung des ländlichen Raums in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Südtirol umsetzt und dieses auf dem Netz der Regionen einträgt, kann an dem Wettbewerb teilnehmen und hat die Chance gefördert zu werden.
Wie kann ich am Projektwettbewerb teilnehmen?
Um am Projektwettbewerb Land.Voraus! teilzunehmen musst Du lediglich Dein Projekt im Projektformular bestmöglich beschreiben, der Teilnahme am Wettbewerb zustimmen und das Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlichen.
So legst Du ein Projekt an:
Bis wann muss ich mein Projekt einreichen?
Die Einreichung ist ganzjährig möglich. Da der Projektwettbewerb jedes Jahr durchgeführt wird, besteht die Chance auf eine Förderung, solange Dein Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlicht ist. Trägst Du Dein Projekt bis zum Stichtag am 01. November ein, wird es im Auswahlverfahren zur Ermittlung der Sieger des entsprechenden Jahres berücksichtigt. Trägst Du Dein Projekt nach dem Stichtag ein, berücksichtigen wir es im Auswahlverfahren des Folgejahres.
Kann ich mehrere Projekte einreichen?
Ja, Du kannst mehrere Projekte veröffentlichen. Bedenke jedoch, dass es sich um ein real existierendes Projekt handeln muss. Reine Projektideen können nicht gefördert werden.
Welche Preise gibt es zu gewinnen?
Insgesamt werden jährlich 12 Gewinnerprojekte ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erhalten ein Preisgeld und werden bei der Bekanntmachung ihrer Projekte unterstützt. Die Bekanntmachung erfolgt in Form eines Projektkalenders, welcher an die Verwaltungsbezirke und LEADER-Regionen im DACH-Raum verteilt wird. Jedes Gewinnerprojekt wird auf einer Seite des Kalenders mit einem Bild und einer kurzen Projektbeschreibung dargestellt. Hier kannst Du dir die Land.Voraus! Projektkalender der letzten Jahre ansehen.
Wann werden die Gewinner verkündet?
Die Gewinner werden jedes Jahr im Dezember verkündet.
Das Projekt der LAND-GRAZIEN - eine Beratungsstelle für alle Frauen - hat das Ziel allen Frauen und Kindern, die von gewaltbetroffen sind und in einer ländlichen Region im Kreis Herzogtum-Lauenburg leben, Gewaltinterventions- sowie Gewaltpräventionsangebote zugänglich zu machen. Dies ist die Grundlage dafür, dass alle Frauen und Kinder, vollkommen unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur, der eigenen Mobilität und finanziellen Möglichkeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben verwirklichen können.
Zur Umsetzung der Gewaltinterventionsangebote wird die Mobile Beratung angeboten. Hierfür wurde ein Beratungsmobil angeschafft in denen die Beratung stattfindet. Das Beratungsmobil ist ein Handwerker-Bus (ähnlich T5), der im hinteren Teil zu einem Büro umgebaut wurde. Von außen ist das Mobil mit reichlich Handwerkerwerbung beklebt, sodass von außen nicht erkennbar ist, wer sich im Mobil aufhält. Das Mobil bietet den pädagogischen Mitarbeiterin die Möglichkeit die Beratungstermine dort stattfinden zu lassen, wo die Frauen sich in ihrem Alltag aufhalten - auf dem Parkplatz der Schule, Kindergarten, Supermarkt, etc. So kann sichergestellt werden, dass die Beratungen sicher und anonym stattfinden. Die Gewältpräventionsangebote sind zu 100% digital - auf den Social-Media-Kanälen 24/7 abrufbar und somit zugängliche für alle betroffene und interessierte Menschen, vollkommen unabhängig vom Wohnort. Die Reichweite der Präventionsaktivitäten betrug im vergangenen Jahr 125.000 Accounts.
Das beschriebene Konzept der LAND-GRAZIEN, mit dem Hauptzielgruppe - Frauen und Kinder wohnhaft in ländlichen Regionen - ist im gesamten Bundesgebiet Deutschland einzigartig und schließt somit eine Lücke im vorhandenen Unterstützungssystem für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Somit wird eine soziale Daseinsvorsoge sichergestellt und die Diskriminierung aufgrund des Wohnortes beseitigt.
Dieses Projekt will Alt und Jung im wörtlichen Sinne an einen Tisch bringen:
Ziel des Projektes „Tischgemeinschaft“ ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, um unser Dorf für Jung und Alt zukunftsfähig und alltagstauglich zu machen: ein regelmäßiger, generationenübergreifender Mittagstisch soll Senioren und Kinder gemeinsam vor Ort mit frisch zubereitetem, regionalem Essen versorgen und dabei zu Anregung und Austausch zwischen den Generationen einladen. Diese neue Tischgemeinschaft schafft gleichzeitig die Voraussetzung für eine vereinsgetragene Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern und Grundschülern:
In einem Modellprojekt werden Senioren die Möglichkeit haben, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv an den Nachmittagsangeboten der Vereine zu beteiligen und sich in das Kinderbetreuungsprogramm einzubringen, z.B. bei Hausaufgabenbetreuung, (Vor-)Lesen, Malen, Musizieren, Gymnastik, Tanz, Werken oder Handarbeiten. Das Projekt fördert die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Senioren. Darüber hinaus unterstützt es berufstätige Eltern und Familien - und dient gleichzeitig der Nachwuchssicherung für die ansässigen Vereine: da die Kinder tagsüber im Dorf bleiben und die vielfältigen Vereinsangebote wahrnehmen können, bleibt unsere Dorfgemeinschaft lebendig erhalten. Gleichzeitig trägt das Projekt zu Gemeinsinn und Identitätsstiftung bei, entlastet die städtischen Kitas und vermeidet Fahrtwege („Elterntaxi“) in die Kernstadt, z.B. zu dortigen Sport- oder Musikangeboten.
Der generationenübergreifende Mittagstisch versorgt Alt und Jung wochentags auf Voranmeldung zum Selbstkostenpreis mit frischen, abwechslungsreichen Speisen (bargeldlos im Abonnement). Betreiber der Gemeinschaftsverpflegung ist ein gemeinnütziger Verein, ohne Gewinnerzielungsabsicht (kein öffentlicher Gastronomiebetrieb). Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt gepachtet, aktuell wurde ein Bauantrag zum Anbau eines Speiseraums gestellt. Die Leitung der Küche hat eine ausgebildete Köchin, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.
In unserem Modellprojekt haben Senioren die Möglichkeit, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv beim Mittagstisch und/oder beim anschließenden Nachmittagsprogramm in einer überschaubaren, familiären Gruppe einzubringen. Geduld und Erfahrung von Senioren bei Vorlesen, Leseübungen oder Hausaufgabenbetreuung sind ein Gewinn für die Kleinen - gleichzeitig regen diese Herausforderungen die „Dorfgroßeltern“ geistig und körperlich an und stiften Sinn. Auch wer keine Betreuungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich bei gemeinsamen sportlichen oder künstlerischen Nachmittagsangeboten anregen lassen, wie Gymnastik, Tanzen, Theater, Malen, Musizieren, Werken oder Handarbeiten.
Coconat steht für community and concentrated work in nature und erschließt neue touristische Zielgruppen die in Brandenburg die Natur, Ruhe und Inspiration für konzentrierte Arbeitsaufenthalte suchen. Unser Sozialunternehmen steht für eine starke Antwort ländlicher Räume auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Wir sind ein Kreativ-Hub an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung.
Coconat bieten eine gemeinschaftliche, flexible Nutzung an indem...
Wir finden besonders, dass Coconat historische ländliche Konzepte wie z.B. Künstlerkolonien, abgeschieden liegende Klöster als Orte konzentrierter Arbeit, Dorfgemeinschaftshäuser, freiwillige Feuerwehr oder gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur aufgreift und mit Unterstützung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und den Sharing-Gedanken in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmenskonzept integriert das sich wirtschaftlich trägt.
Die Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen versteht sich als eine Unterstützungsstruktur (Impuls- und Austauschplattform) für Menschen in den Dörfern der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, die sich vor Ort engagieren oder dies zukünftig tun möchten. Hierzu bietet sie verschiedenste Qualifizierungs- und Bildungsangebote an, stellt Wissen zur Verfügung, vermittelt Kontakte und trägt zur Entstehung neuer Netzwerke bei. Die Dorf-Akademie bietet hierzu vor Ort in den Dörfern der Region aber auch online praxisnahe Schulungen und Veranstaltungen an. Das Angebot ist thematisch breit gefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung der ländlichen Region, sodass die Themenbereiche kontinuierlich sowie bedarfsgerecht neu- und weiterentwickelt werden. Bereits behandelte Themen waren bspw. „E-Mobilität im ländlichen Raum“, „Fachwerk – Baukultur im Dorf“, „Bürgerbeteiligung aller Generationen“, „Willkommensmanagement in der Praxis“, „Dorf mit allen Sinnen“, „Treffpunkte im Dorf“ oder auch „Coworking im ländlichen Raum“. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen werden in den Jahren 2023 und 2024 vermehrt Themen hinsichtlich der Biodiversität eines Dorfes, wie bspw. Begrünung von Fassaden und Innenhöfen oder Gestaltung öffentlicher Räume (klimaangepasste Begrünung), behandelt. In diesem Zusammenhang ist bereits die erste Veranstaltung „Nachhaltige Begrünung öffentlicher und privater Grünflächen - Beiträge von Dörfern im Kontext des Klimawandels“ zu Beginn des Jahres 2023 geplant.
Ziel der Dorf-Akademie ist es, Menschen in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen zu befähigen, zu qualifizieren und zu unterstützen, die sich für ihr Dorf ehrenamtlich einsetzen oder dies in Zukunft vorhaben. Dies soll das zivilgesellschaftliche Engagement in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen fördern und zur Kompetenzentwicklung (capacity building) in der Region beitragen. Somit können die Dörfer und ihre Dorfgemeinschaften in der Region nachhaltig gestärkt werden. Die Bildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Veranstaltungen und Workshops sorgen somit für eine Qualitätssteigerung der Ortsaktiven, kann darüber hinaus aber auch eine zusätzliche Motivation sein.
Die Dorf-Akademie ist ein Ergebnis aus dem BMBF-Forschungsvorhaben Kommune innovativ, Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, Aktionsname DORF UND DU. Dieses Forschungsprojekt wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH in Kooperation mit den drei Modellkommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg, dem Amt für Bodenmanagement und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse des Forschungsprojektes finden sich als Ergebnis in der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen wieder. Die praktische Umsetzung der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung zur zukünftigen Entwicklung der Dörfer wird durch die beiden zentralen Bausteine Dorf-Akademie und Kompetenznetzwerk Innenentwicklung realisiert. Nach einer zweijährigen Laufzeit der Dorf-Akademie hat sich dieses Projekt als wirkungsvolle Einrichtung - sowohl digital als auch präsent in den Dörfern - etabliert. Im Rahmen der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 ist eine Verstetigung dieser Einrichtung geplant. In diesem Zeitraum wird die Erstbauberatung als ein weiterer Baustein hinzugefügt. Hierbei wird Bau- bzw. Umbauinteressierten für Gebäude oder Baulücken in historischen Ortskernen ein kostenfreies Informationsangebot in Form von Beratungsgutscheinen zur Verfügung gestellt.
"Lebensqualität und nachhaltiges Handeln beginnt in den Köpfen der Menschen". Diese Aussage ist für ProNah die Basis der Bewusstseinsbildung. Um positive Entwicklungen einzuleiten, ist das Bewusstsein der Bürger für das Angebot in der Region und den Erhalt der Lebensbedingungen zu schärfen. Die Zusammenhänge zwischen Nahversorgung und Lebensqualität müssen durch verständliche und nachvollziehbare Beispiele aufgezeigt werden, um positive Verhaltensweisen zu erzielen.
Die Ziele von ProNah:
Durch gezielte und spürbare Aktionen und Maßnahmen, das Bewusstsein zu schaffen:....
- dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass in der Gemeinschaft mit anderen vieles vor Ort bzw. der Region bewegt werden kann,
- mit Mitmach-Aktionen Bürger konkret zu erreichen und zu sensibilisieren,
- durch regelmäßige und wiederkehrende Veranstaltungen und Maßnahmen die Bewusstseinsbildung zu verstetigen.
Die Angebote von ProNah:
- Bewusstseinsbildungskampagnen zielgruppengerecht über die verschiedenen Medien; Vorträge bei verschiedenen Institutionen,
- Mitmach-Aktionen: Wettbewerbe: "Besser essen", "Bewegter Wandertag", "Spurensuche", "Mein liebster Betrieb"
- Qualifizierungsangebote: Studie mit der Uni Augsburg "Erfolgskriterien für Nahversorger im ländlichen Raum", "Nahversorgerstammtisch",
- Newsletter, Pressemeldungen, Videos zu den Themenfeldern
Die Besonderheiten des Projektes:
- 40 von 52 Kommunen im Landkreis sind Mitglied im Verein, dadurch wird eine große Breitenwirkung erreicht,
- Die Mitglieder des Vereins haben das Gesellschaftsspiel "Was braucht ma auf´m Dorf" entwickelt und 1.000 Exemplare verkauft,
- Im Jahr 2012 wurde auf Basis von zahlreichen Informationen der Kommunen ein "Landkreis-Puzzle" mit 52 Puzzlestücken erstellt.
Die einzelnen Puzzleteile sind aus Lindenholz und die typischen Besonderheiten jeder Kommune wurden in das Holz geschnitzt.
Das 3 mal 3 Meter große Landkreispuzzle wurde versteigert, die allermeisten Teile wurden von den Bürgermeistern ersteigert. ProNah lädt jedes Jahr die Puzzlebesitzer zur Veranstaltung "52ProUnterallgäu ein, wo alljährlich interessante Impulsvorträge die Teilnehmer motivieren an der Zukunftsentwicklung des Landkreis Unterallgäu aktiv mitzuwirken. Mit sehr großem Erfolg!
Unser Verein möchte die Dörfer in Brandenburg wieder sichtbar machen, dazu engagieren wir uns in verschiedenen Schwerpunkten:
Kommunikation
Mit dem Format der „Regionalen Dörfertreffen“ haben wir gemeinsam mit den LEADER-Aktionsgruppen in den Regionen viele Dörfer in Brandenburg miteinander ins Gespräch gebracht und den konstruktiven Austausch über die ländliche Entwicklung gefördert. Im Fokus stehen praktische Informationen und Erfahrungsberichte zur Dorfentwicklung und zum bürgerschaftlichen Engagement. Zudem gibt es Gelegenheit für Austausch und Vernetzung sowie konkrete inhaltliche Arbeit.
Als landesweite Formate wollen wir im Turnus der Europäischen Ländlichen Parlamente den „Tag der Dörfer“ ausbauen und das „Parlament der Dörfer“ fest etablieren. Der Tag der Dörfer ist stärker als fachlicher Austauschtag für die aktiven Menschen aus den Dörfern zu einem drängenden Oberthema gedacht, während das Parlament der Dörfer die Handlungsbedarfe aus den Diskussionen der Regionalen Dörfertreffen aufgreift. Über den Dialog mit der Landespolitik soll Dialog verstärkt und ein stärker an den Bedarfen ländlicher Bevölkerung orientiertes politisches Handeln angeregt werden. Im Fokus stehen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Das Parlament der Dörfer fand 2022 unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Prof. Liedtke erstmal statt.
Darüber hinaus haben wir unser Dialogformat zum Kennenlernen der Dorfbewegung Brandenburg entwickelt – den „Fünf-Uhr-Tee“. Dieses rein digitale Format findet monatlich als knappe Stunde statt und hat jeweils ein ländliches Thema dorfspezifisch im Fokus. Zu einem Input von Experten oder Partnern kommen die Beteiligten locker ins Gespräch.
Bildung
Wir engagieren uns, um Informationen, bedarfsgerechte Bildung und Wissen durch geeignete Kommunikationsarbeit zu teilen, inhaltlich mitzugestalten und Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört beuispielsweise die Mitwirkung in Steuerungsrunden oder Fachbeiräten wie z.B. den LANDVISIONEN oder dem Forum ländlicher Raum Brandenburg. Vorhandene Informationen mit Fachbezug und Erfahrungswissen wollen wir über unsere verschiedenen Medien noch mehr Menschen zugänglich machen.
Interessenvertretung
Wir vertreten Interessen der Dörfer in Brandenburg und sorgen mit unserer Gremien- und Netzwerkarbeit dafür, dass die „Stimmen der Dörfer“ wieder gehört und „Lebendige Dörfer“ sichtbar werden. Dazu gehören die Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen und das Gespräch mit Landtagsabgeordneten oder die Beteiligung in verschiedenen Dialogveranstaltungen.
Für den „Summer of Pioneers“ wurden 20 Kreativ- und Digitalarbeiter:innen nach Tengen eingeladen, um dort ab Juni 2021 ein sechsmonatiges Landleben auf Probe zu beginnen. Dafür wurde im Staddteil Blumenfeld das historische — und zuvor leerstehende — Schloss gleichen Namens in einen regionalen Zukunftsort verwandelt, der den teilnehmenden Pionier:innen nicht nur Wohnraum und Coworking Spaces während der Projektlaufzeit bietet, sondern auch für die Bürger:innen und Besucher:innen aus der Region dauerhaft zu einem neuen Ort des Treffens und Zusammenkommens geworden ist.
Hier können Digital- und Kreativarbeiter:innen nun temporäre Arbeitsplätze buchen und Firmen aus der Region Workshops veranstalten. Außerdem finden jetzt im Schloss kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Filmabende statt und in dem swiedereröffneten Schlosscafé, das von einer Pionierin betrieben wird, können sich die Bewohner:innen des Ortes endlich wieder zu einem regelmäßigen Stammtisch treffen und zusammenkommen. Dafür wurde das seit Jahren leerstehende Schloss Blumenfeld, das bis 2017 ein Altersheim beheimatet hatte, im Vorfeld des Projektes und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tengen renoviert und umgebaut. Den Pionier:innen wird dort möblierter Wohnraum sowie ein Coworking Space kostengünstig zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug bringen sich die Pionier:innen vor Ort in ehrenamtliche Projekte ein, stellten ihr Wissen und Netzwerk gemeinwohlorientierten Initiativen zur Verfügung und organisierten öffentliche Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen auf dem Schlossgelände. Aufgrund des großen Erfolges ging der — ursprünglich auf sechs Monate angelegte — Summer of Pioneers in die Verlängerung und wird im laufenden Jahr fortgesetzt, um das Projekt zu verstetigen und eine dauerhafte Nutzung von Schloss Blumenfeld zu gewährleisten. Bei der Verlängerung des Projektes in diesem Jahr geht es nun darum, das Schloss Blumenfeld dauerhaft als ländlichen Zukunftsort zu etablieren, die Bürger:innen aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe einzuladen (in Form eines Bürgervereins) und den regionalen Transformationsprozess, der durch den Summer of Pioneers angestoßen worden war, zu verstetigen.
Im Rahmen des Projektes haben sich fünf Nutzungsbereiche ergeben, die das Fundament für eine nachhaltige Wiedergeburt des Schlosses als ländlichen Zukunftsortbilden und deren Ansätze nun verstetigt werden sollen:
- Angebot von Coworking Spaces im Schloss
- Etablierung des Schlosses als Coliving Space / Workation-Retreat
- Eröffnung des Schlosscafés als sozialer Treffpunkt und Dorf-Stammtisch
- Nutzung des Schlosses als Veranstaltungsort für Kunst und Kultur
- Positionierung des Schlosses als Leuchtturm regionaler Bürgerbeteiligung
Diese fünf Nutzungsformen bilden das Fundament für den künftigen Betrieb des Schlosses und werden derzeit von den Pionier:innen vor Ort erprobt. So konnten bereits mehr als 2.200 Gäste im Schlosscafe begrüßt werden und mit bisher mehr als 70 Veranstaltungen im Schloss - vom Nachbarschaftstreff bis zum großem Open-Air Kino - konnten weitere Gäste angelockt werden. Der regemäßig stattfindende Stammtisch im Schlosscafé hat in Summe rund 70 Mitglieder -- und das bei nur knapp 400 Einwohner*innen im Ortsteil Blumenfeld.
Im Rahmen des Projektes wird eine neue Mobilstation in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal realisiert und zusätzlich ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen zu Quartiers-Hubs in ihren Funktionen erweitert werden können. Dies soll anderen Kommunen als Blaupause dienen. Mobilstationen stellen Knotenpunkte zur Verknüpfung von Verkehrsangeboten dar. So umfassen sie beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxi-Parkplätze und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten.
Das Besondere an diesem Projekt ist die Einbindung der Mobilstation in ein gründerzeitliches Bestandsquartier. Daraus ergeben sich neue Anforderungen im Bezug auf die zur Verfügung stehende Fläche sowie an die Ausstattung der Mobilstation. Um die Bedarfe der Anwohnenden sowie der Gewerbetreibenden vor Ort bestmöglich zu berücksichtigen, werden in regelmäßigen Abständen Partizipationsmodule angeboten. So wurden etwa die Elemente der Mobilstation in enger Abstimmung mit den Bewohner:innen ausgewählt.
Um zusätzlich einen Mehrwert für die Quartiere zu generieren, wird vom Projektkonsortium in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen mit weiteren Funktionen bestückt werden können. Dazu zählen beispielweise City-Logistik-Funktionen, Gastronomieangebote, Nahversorgung oder Werkstatt-Module für kleinere Reparaturen. Mit dem Ziel, den öffentlichen Raum wieder für alle nutzbar und zugänglich zu machen und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern, können Quartiers-Hubs einen Lösungsansatz bieten. Als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts werden durch das Projekt neue Angebote geschaffen, die die Mobilität verändern und Verkehrswege nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege reduzieren sollen.
Eine Plattform zum kooperativen Wirtschaften, Leerstand aktivieren und Ressourcen gemeinsam nutzen
Ziel: Gemeinsam mit unseren Pilotpartner*innen den Gemeinden Griffen, St. Andrä und Völkermarkt und der Leader-Region Mühlviertler Kernland haben wir 2021 die digitale und gemeinwohlorietierte Plattform WeLocally entwickelt zur Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und ihren Akteur*innen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau von lokalen bzw. regionalen Communities und alternativer Sharing-Marktplätze. Dabei erforschen wir gemeinsam, wie digitale Plattformen kollaboratives Wirtschaften und soziale Innovationen fördern und einen Beitrag für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten.
Angebot: Lokale Macher*innen können auf der Plattform Kontakte knüpfen, Räume bzw. Geräte miteinander teilen und ihre Vorhaben mit lokalem Crowdfunding (seit 2022) in die Umsetzung bringen. Außerdem bekommen sie digitale Sichtbarkeit für ihr Tun (Schaufenster) und ihre Events, Kurse und Workshops. Der Raumteiler verbindet lokale Macher*innen, die Gewerbeflächen und Arbeitsräume suchen oder Raum zum Andocken haben. Der Raumteiler ist eine Art WG-Partnersuche für Gewerbeflächen und führt Raumhabende und Raumsuchende auf der Plattform zusammen. Es geht darum, die Kosten für Gewerbeflächen zu teilen und leistbaren Raum zu schaffen. Die Nutzung der Plattform ist für die Nutzer*innen kostenlos.
Besonderheit: Der gemeinwohlorientierte Zugang und der Mix an Funktionen auf der Plattform ist einzigartig. Außerdem: WeLocally fördert es, dass sich Gemeinden auf der Plattform zusammenschließen und durch diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entstehen gleichzeitig neue Chancen für die lokalen Macher*innen. Gemeinden profitieren von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit beim Thema Leerstand oder der Ortskernbelebung. Der Zusammenschluss zeigt die Qualitäten und Potentiale gemeindeübergreifend und macht sie für die lokalen Macher*innen nutzbar.
Die Folgen des Klimawandels sind in Brandenburg deutlich spürbar. 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge mit Wassermangel und Schäden durch Trockenheit. Bewässerung wird für Gartenbaubetriebe zur Überlebensfrage, aber auch für Landwirte immer wichtiger. Das Projekt will Methoden der Wasserrückhaltung und Verdunstungskühlung durch Keyline Design und Agroforst bekannter machen. Vor allem das Keyline Design ist in Deutschland noch kaum verbreitet. Die Methoden sollen auf die brandenburgische Landbewirtschaftung übertragen und der Wissenstransfer angeregt werden.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung von Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung, Agroforst sowie vertikale Bodenbearbeitung und Fruchtfolgemanagement in das Bewusstsein der landwirtschaftlichen Akteure, Praktiker, Anbauverbände, sowie der interessierten Öffentlichkeit, Wissenschaft und nicht zuletzt auch der Politik zu bringen. Hierzu wurde zum einen der Waldpferdehof als Leuchtturmprojekt weiterentwickelt. Zum anderen werden bestehende, innovative Umsetzungen auf brandenburgischen Betrieben kommuniziert. Durch Filme, Tagungen, Vorträge, Veröffentlichungen und eine Website wird innovatives Wissen verbreitet. Praktiker sollen etwa durch Feldtage oder Exkursionen vernetzt und Wissen zwischen ihnen ausgetauscht werden, auch mit Beratungen online und vor Ort. Schließlich sollen der Landespolitik innovative Maßnahmen für eine klimaangepasste, wasserhaltende Landbewirtschaftung in einem Policy Paper empfohlen und der Bedarf an Förderung, Beratung und Forschung aufgezeigt werden.
Durchführung
Exemplarisch wird auf dem Waldpferdehof in Müncheberg ein Agroforstsystem nach dem Methodenansatz des Keyline Designs inklusive Baumpflanzungen umgesetzt. Dies soll mit dem Fachberater Philipp Gerhardt durchgeführt und filmisch dokumentiert werden. Es wird ein Netzwerk thematisch bereits aktiver Landwirte und Gärtner, einer Baumschule, einem Waldgartenprojekt, Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Fachberatern geschaffen – mit interner und externer Kommunikation (Rundbrief, Workshops, Filme, Website, Veröffentlichungen): www.wasser-retention.de Bestehendes Wissen und Maßnahmen werden identifiziert, die von den Kooperationspartnern und weiteren Betrieben bereits angewendet werden oder geplant sind, um Wasser in der Landbewirtschaftung zu halten. Die Erfahrungen werden dokumentiert, ausgewertet und verbreitet. Der Wissenstransfer von der Praxis in Wissenschaft, Politik und Bildung wird durch Filme und drei eigene Tagungen in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützt.
Lebensqualität Bauernhof – Dem Leben Qualität geben
Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Seit 2007 steht das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.
Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause. Aus diesem Gedanken heraus hat die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen. Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen. Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof.
Organisiert und angeboten werden diese drei LQB-Säulen von den Landes-LFIs oder fallweise auch von deren Kooperationspartnern. Laufend aktualisierte Veranstaltungstermine findet man auf der Website lebensqualitaet-bauernhof.at und im LFI-Kursprogramm
Ziel der interkommunalen Förderscouting-Plattform ist die langfristige Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen im Rahmen des allgemeinen Entwicklungsprozesses "von der Idee zum Projekt". Vor dem Hintergrund der Entwicklung lebenswerter Kommunen und der Sicherung der Daseinsvorsorgeinfrastrukturen wird es für strukturschwache Regionen immer essenzieller, vorhandene Entwicklungsressourcen (Projektwissen, Personal und Finanzmittel) in einem Wissensnetzwerk zu bündeln und zu teilen.
Das Vorhaben bildet ein digitales Assistenzsystem für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von kommunalen Projekten, dass es in dieser Form noch nicht gibt. Die Entwicklung erfolgte in einem mehrstufigen Partizipationsprozess mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Kommunen in Nordfriesland. Der integrative Gestaltungsprozess ist fortlaufend. Es soll ein interkommunales Wissensnetzwerk in Nordfriesland und darüber hinaus aufgebaut werden, dass den Wissenstransfer zu unterschiedlichen Projektideen und bedarfsorientierten Fördermöglichkeiten erleichtert, sowie Erfahrungen zu Projektumsetzungen in Form von Checklisten als "Kurzer Dienstweg 2.0" bereithält.
Zur Verstetigung der Nutzung und des Austausches wird parallel ein Schulungsworkshop für Projektarbeit (Entwicklung, Planung, Umsetzung) entwickelt, umgesetzt und zur Nachnutzung durch andere Regionen verfügbar gemacht, damit ein möglichst weiter Kreis an Verwaltungsmitarbeiter*innen sich in dieser komplexen und gleichzeitig elementaren Materien weiterbilden können.
Im Projekt „Grenzkultur“ haben sich Akteure aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und der Provinz Drenthe in den Niederlanden zu gemeinsamen Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, um Themen des immateriellen Kulturerbes wie „Raum“, „Sprache“, „Handwerk“ und „Feste“ in grenzüberschreitender Perspektive zu erarbeiten. In unterschiedlichen Formaten werden die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen in gemeinsamen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Verbindung von Tradition und Moderne, die Vermittlung immateriellen Kulturgutes, kulturelle Bildung und die Entwicklung gemeinsamer Zukunftsstrategien im Umgang mit dem Kulturerbe stehen im Mittelpunkt des Vorhabens. Die Verbindung von Kulturerbe und Gegenwartskultur, die Nutzung moderner Medien sowie der partizipative Ansatz des Projektes spiegeln eine moderne Auseinandersetzung mit lebendigen Traditionen im Wandel der Zeit wider.
Projektpartner sind die Emsländische Landschaft e.V., Provinz Drenthe, K&C Drenthe und das Emslandmuseum Lingen. Gemeinsam mit vielen Teilnehmern der Region haben sie über 30 grenzüberschreitende interdisziplinäreTeilprojekte im Rahmen von Grenzkultur durchgeführt.
Das Projekt läuft seit 2018 und endet im Juni 2021. Es wird gefördert durch Mittel des Interreg V A-Programms.
In vier Innovation Labs werden gemeinsam mit interessierten Teilnehmern neue Wege und Mittel der kulturellen Bildung, des Kultur-Marketings und der Kulturvermittlung erarbeitet. Ein Bildungsprojekt für deutsche und niederländische Schüler*innen eröffnet den Blick über die Grenze und ermöglicht die Kultur des Nachbarlandes besser kennenzulernen. Vereine, Künstler*innen, Musiker*innen und Kulturschaffende aller Sparten aus beiden Ländern treffen aufeinander und arbeiten gemeinsam an neuen Startegien für die Bewahrungund Vermittlung des kulturellen Erbes der Region.
Seit 1997 wird das über 800 Jahre alte Schloss Hohenerxleben im ländlichen Raum zwischen Magdeburg und Halle von der gemeinnützigen Schloss Theatrum Herberge Hohenerxleben Stiftung wieder aufgebaut und mit Leben erfüllt. Restaurant, Theater, Hotel, Künstlerwerkstatt und Garten laden zu Entschleunigung, Einkehr & Begegnung, Kultur & Bildung, Genuss & Erholung ein.
Die Stiftung prägt bewusst ein offenes Haus mit sinnstiftenden Inhalten – in der Verbindung aus Ost und West, alter Familientradition und neuen, kulturellen Werten, dem achtungsvollen Zusammenleben verschiedener Kulturen und Generationen.
Dabei ist unter dem Dach der Stiftung eine Vielzahl an lebendigen und selbstständigen Projekten entstanden, die sich am Schloss, aber auch in der Region einbringen, besonders in den Bereichen Teilhabe, Pädagogik, bildende und darstellende Kunst.
ist ein Projekt zur Förderung und Unterstützung der Vereinskultur und der kulturell aktiven Vereine und Initiativen in der Region.
Auf der Projektwebsite Vereinsfinder Fichtelgebirge können Vereine und mögliche Mitglieder schnell und unkompliziert zueinander finden: Vereine können sich und ihre Aktivitäten ansprechend präsentieren, Menschen, die auf der Suche nach einem Verein sind, können schnell und auf einen Blick feststellen, welcher Verein zu ihnen passt.
Aktuell erlebt der ländliche Raum ein gewaltiges Vereinssterben. Laut ZiviZ haben sich in Deutschland zwischen 2008 und 2018 über 15.500 Vereine im ländlichen Raum aufgelöst. Doch gerade auf dem Land sind die Vereine oft der wichtigste Faktor im Kultur- und Gemeinschaftsleben der Orte. Viele Vereine haben Nachwuchsprobleme und es fehlen Menschen, die sich einem Verein so verbunden fühlen, dass sie auch gerne ein Ehrenamt übernehmen.
Der Vereinsfinder Fichtelgebirge möchte genau diesem Trend entgegenwirken: Der Nachwuchs soll sich für die Vereinskultur begeistern und die Vereine werden in ihrem Bestreben gefördert, einen guten Weg zwischen Tradition und moderner Kultur zu finden, um auch in der heutigen Gesellschaft ihre wichtige Funktion zu behalten.
Der ländliche Raum braucht die Vereine als Treffpunkt, zur Talentförderung, zur Entwicklung und zum Erleben von Interessen und Leidenschaften, wie auch zur Steigerung von Lebensfreude und Gemeinschaftssinn.
Deshalb ist es das Ziel des Vereinsfinders Fichtelgebirge, Vereine wieder sichtbar und attraktiver zu machen. Er will Menschen, die gerne gemeinschaftlich ihren Interessen nachgehen möchten, mit den passenden Vereinen zusammenbringen.
Die Website www.vereinsfinder-fichtelgebirge.de ist das erste Angebot dieses Modellprojekts an die kulturellen Vereine des Fichtelgebirges. 165 Vereine wurden dafür angeschrieben, eine erste Netzwerk-Konferenz fand im Dezember 2019 statt, und derzeit werden die Verantwortlichen der Vereine zu ihrer Situation befragt.
Es folgen ab Herbst 2020 Impuls- und Vernetzungsworkshops mit interessierten Vereinen. In einem »RealLabor« soll untersucht werden, ob Kreativschaffende im ländlichen Raum Unterstützung anbieten können, die Vereinen nützlich sind, um attraktiver und lebensfähiger zu werden. Das studentische Forschungsprojekt 'FichtelLab' unter Leitung von Prof. Rothfuß & Dr. Dörfler der Universität Bayreuth begleitet das Projekt.
Förderprogramm BMEL 'Landkultur': Ziel ist es die 'kulturelle Teilhabe' in ländlichen Räumen zu stärken. Projektträger: Universität Bayreuth. Künstlerische Projektleitung: Sabine Gollner, Kreativagentur It's About Time. Partner: Netzwerk KÜKO e.V., Landkreis Wunsiedel, Landkreis Bayreuth.
Die Stiftung Paretz (gegr. 2009) versteht sich als Plattform für Bürgerbeteiligung, Bildung und Kultur und will Raum geben zur Erprobung neuer Ideen. Die Stiftung Paretz soll langfristig dazu beitragen, dass sich immer mehr Bürger in der Gemeinde Ketzin/Havel als aktive Gestalter ihrer Lebenswelt verstehen und zukunftsfähige Lösungen für die historische Dorfanlage mitgestalten und mitverantworten.
Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Förderung und Durchführung von vorbildhaften Projekten im Dorf Paretz und der Gemeinde Ketzin/Havel, die Kultur, Bildung, Denkmalpflege und Soziales beschäftigungswirksam verbinden und Modellcharakter haben und / oder die im Sinne des Gemeinwohls das Ziel haben, die dörfliche Gemeinschaft zu festigen und zu vertiefen und die Vernetzung und Zusammenarbeit der verschiedenen Paretzer und Ketziner Kulturträger und ihrer Projekte zu unterstützen.
Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark startete 2019 das Projekt ZAUNGÄSTE Buschfunk Bäckerwagen in der Nordwestuckermark, einer Gemeinde mit knapp 40 Dörfern im Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs. Wir laden Alteingesessene und Zugezogene zu Gesprächen und Austausch über das Dorleben, Nachbarschaft, Vergangenes und Veränderung ein. Das zweijährige Modellprojekt befördert neue Verbindungen, Kooperationen und Ideen der Menschen in der Region, inszeniert mit ihnen ungewohnte Kulturorte, verschiedene Kulturarten und fördert die kulturelle Eigeninitiative – die Kultur als Katalysator für nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement. Wir thematisieren Landleben auf besondere Weise. Wie kann Kultur das demokratische Zusammenleben auf dem Land fördern? ZAUNGÄSTE wirft einen veränderten Blick auf Gewohntes, bringt Menschen und Dörfer in den Austausch über das Leben im Dorf, das Leben auf dem Land – hier und woanders.
Das Modellprojekt ist dabei nur der Anfang. Wir sammeln weiter, stellen Fragen, hören zu, scheiben auf. Geschichten, Gedanken, Anekdoten, Wünsche und tragen sie auf unterhaltsame Weise von Dorf zu Dorf. Unser Lieblings-Transportmittel ist der Bäckerwagen. Er fährt verlässlich in die Dörfer und bringt neben Brot, Brötchen und Kuchen die neueste Geschichten aus der Nordwestuckermark frisch vertont frei Haus, mal als Lied, mal als Gedicht.
Mit Theater, Kunst- und Kulturaktionen und Gesprächen übern Gartenzaun sind wir in den Dörfern der Nordwestuckermark unterwegs. Auf Dorffesten sammeln Künstler*innen die Geschichten und die Themen der Menschen ein. Wie hat sich Landleben verändert? Was fehlt? Wie sieht das Leben in den Dörfern in 20 Jahren aus? Was könnten gemeinsam mit anderen entstehen? Wie sieht Nachbarschaft aus? Wer sind Held*innen? Was sollte sich verändern? Künstlerische Impulse, wie die zweitägige ZAUNGÄSTE-Landpartie im September 2020, bringen Kultur an ungewohnte Orte, Menschen in den Dialog und laden zur Auseinandersetzung mit den Dörfern ein.
Wir machen Staßfurt bunter – machst du mit? Mit zwei Ferienwerkstätten im Sommer 2017 fing alles an: Staßfurter Kinder gestalteten unter Anleitung der Künstlerinnen Nikoline F. Kruse und Janette Zieger riesige Holztafeln mit eigener Malerei für die Fenster eines leerstehenden Kaufhauses in zentraler Lage. Die Staßfurter Straßengalerie war geboren. Die Resonanz bei den Staßfurtern war so positiv, dass im nächsten Jahr zwei weitere Ferienwerkstätten stattfanden: für das gegenüberliegende Gebäude. 2018 wurde "Licht in allen Läden" gemacht: Über 200 Kinder und Jugendliche gestalteten in Ferienwerkstätten, Workshops an Schulen und wöchentlichen Kunstkursen leuchtende Kunstobjekte, die in den Schaufenstern von 26 Läden und Institutionen der Innenstadt von Dezember bis Februar ausgestellt wurden. Für "Licht in allen Läden" wurde ein leerstehender Laden als Projektbüro im Zentrum angemietet: die "Bunte Insel". Seither bieten dort die Künstlerinnen regelmäßige Mal-, Bastel- und Werkenkurse für Kinder an, meist mit einem Bezug zum öffentlichen Raum. 2019 gestalteten Staßfurter Kinder im Rahmen der Kunstaktion "Der Stoff aus dem die Träume sind" 15 Kinderfahnen mit ihren Träumen und Wünschen für die Stadt. Am 1. Juni zum Kindertag wurde die erste Fahne vorm Staßfurter Rathaus gehisst. Weitere Institutionen schlossen sich an und im September wehten für 10 Tage alle Fahnen in Staßfurt und Ortsteilen: Vor der Stadtverwaltung, der Sparkasse, den Stadtwerken, der Wohnungsbaugesellschaft, dem Finanzamt ... Im Ortsteil Hohenerxleben laden Kinder in jedem Sommer die Besucher des verwilderten Schlossparks zum Spielen und Verweilen an besonderen Kunstobjekten ein: Hampeltiere, Vögel aus Fundholz und seit 2020 auch selbstgestaltete Murmelbahntürme locken immer mehr kleine und große Gäste zu "Kunst im Park".
Als Kreativbüro begleiten und entwickeln wir auch Projekte von BürgerInnen: im Moment das "Integrative Kindercafé". Kinder wollen ein eigenes Café betreiben, um einen Ort der Begegnung für alle BürgerInnen zu schaffen – inklusiv und integrativ. In Workshops lernen sie langsam, die Gastgeberrolle einzunehmen, sie lernen Backen und Service, Hygiene und Buchhaltung.
2021 wird die "Bunte Insel" größere Räumlichkeiten beziehen und gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Salzlandkreis und der Stadt Staßfurt den "Kaiserhof", ein früheres Hotel mit Gaststätte und späteres Kreiskulturhaus, zu einem soziokulturellen Zentrum entwickeln.
Die Bunte Insel Staßfurt ist eine Initiative der gemeinnützigen Schloss Theatrum Herberge Hohenerxleben Stiftung und wird vom Zweckbetrieb Künstlerwerkstatt verantwortet.
Teekultur Ostfriesland - Das Projekt startete am 01.10.2020
Das Modellvorhaben zur kulturtouristischen In-Wertsetzung Immateriellen Kulturerbes hat zum Ziel, die Teekultur Ostfriesland sichtbar zu machen.
2016 setzte die Deutsche UNESCO-Kommission die „Teekultur Ostfriesland“ auf die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes. Sie steht für die Einzigartigkeit einer ganzen Region. 300 Liter Tee trinken Ostfries*innen durchschnittlich jährlich pro Kopf. Damit sind sie die Weltmeister*innen im Teetrinken. Verbunden ist der Genuss des Tees mit der sog. Ostfriesischen Teezeremonie, der eine Abfolge ritueller Handlungen zugrunde liegt. Vom Riechen, Schmecken und Glücklichsein beim Tee trinken; der Teegenuss spricht alle fünf Sinne an:
Das Knacken des Kluntjes (Kandis), wenn er mit Tee übergossen wird = hören
Der Duft von frisch aufgebrühtem Ostfriesentee = riechen
Das Aufblühen der Sahne-Wulkjes (Wolken) = sehen
Das Wärmen der Hände an der heißen Teetasse = tasten
Das genussvolle Trinken des Tees = schmecken
Die kulturhistorische Bedeutung der Teekultur beruft sich auf eine rund 400jährige Tradition. Im Rahmen des Projektes soll diese herausragende Historie mit dem heutigen Lebensgefühl der Entschleunigung in Verbindung gebracht werden.
Das Projekt hat die Vernetzung aller Akteure aus Kultur, Tourismus und Gastronomie zum Ziel. Das Netzwerk entwickelt ein gemeinsames Güte-Siegel für die ostfriesische Teezeremonie. Damit soll der gelebte Alltag des Immateriellen Kulturerbes in die nächste Generation getragen werden.
Die Mitgliedsgemeinden der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land verfolgen seit 2008 eine gemeinsame Innenentwicklungsstrategie, um dem Problem ländlicher Räume, dem sich ausbreiteneden Leerstand in Ortskernen, konsequent entgegenzutreten. Zwei Grundsätze stehen im Mittelpunkt dieser Strategie: 1.) Bauen bzw. Renovieren im Ortskern muss günstiger sein als ein vergleichbares Objekt im Siedlungsgebiet und 2.) Jeder Siedlungsneubau verursacht einen Leerstand im Altort und verbraucht wertvolle Bodenresourcen.
Um diesen Grundsätzen Rechnung tragen zu können, gibt es ein ausgereiftes Leerstandsmanagement im Hofheimer Land, beginnend bei der qualifizierten Erfassung von Wohngebäudeleerständen und Baulücken. In jeder Gemeinde gibt es zudem Leerstandslotsen, die dabei unterstützen, Innenentwicklungspotenziale zu ermitteln und die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren. Verkaufsbereite Eigentümer unterstützt die Gemeinde-Allianz bei Verkauf und Vermarktung der Gebäude, u.a. mit der Erstellung von Exposés und einer eigenen kostenlosen Immobilienbörse.
Um potenzielle Käufer vom Erwerb eines Bestandsgebäudes zu überzeugen, hat die Gemeinde-Allianz ein umfangreichesd Maßnahmenpaket geschnürt, bestehend aus einer kostenlosen Erstberatung durch einen Architekten, einer kostenlosen Energieberatung und einem Förderprogramm, das Investitionen in bestehende Bausubstanz im Ortskern mit bis zu 15.000 Euro unterstützt. Durch das Förderprogramm wurden bereits etwa zwei Mio. Euro Fördergelder für Bauherren bereitgestellt und insgesamt über 300 Leerstände beseitigt. Das Hofheimer Land hat sich ganz dem Motto "Innen statt Außen" verschrieben. Dazu gehört nicht nur, die Ortskerne zu beleben, sondern auch das Angebot außerhalb der Ortskerne zu verknappen. Daher werden neue Bauplätze im Hofheimer Land nur mit Bedacht ausgewiesen. Im Gegenteil: Es wurden sogar Bebauungspläne aufgehoben und Flächennutzungspläne geändert. Ergebnis war die Rücknahme von knapp 100 Bauplätzen auf einer Fläche von ca. 8 Hektar.
Wie lassen sich junge Menschen dazu ermuntern, ihre Gemeinde aktiv mitzugestalten? Welche Beteiligungsstrukturen sind die richtigen und wie sieht eine jugendgerechte Kommune eigentlich aus?
Stark im Land – Lebensräume gemeinsam gestalten vereint in der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unter seinem Dach die bereits bestehenden Programme Hoch vom Sofa! und Jugend bewegt Kommune und das neue Programm Demokratie in Kinderhand. Es verknüpft praxiserprobte Ansätze und Instrumente aus den Programmen, um Kinder- und Jugendbeteiligung im ländlichen Raum voranzubringen. Während Hoch vom Sofa! Jugendprojekte direkt fördert und begleitet, hilft Jugend bewegt Kommune kommunalen Entscheidern echte Mitwirkungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen. Demokratie in Kinderhand unterstützt sächsische Kommunen dabei, Kinder zur Gestaltung ihrer Lebenswelt zu ermutigen und sie bei der Umsetzung eigener Ideen zu begleiten.
Ziele von Stark im Land:
Kinder und Jugendliche:
Der ländliche Raum steht zukünftig vor der Bewältigung großer Herausforderungen. Das Projekt DSL - Demenz setzt den Fokus auf Demenz und Digitalisierung. Technisch modern organisiert können Potenziale wachsen, digitale Entwicklungen für den ländlichen Raum handhabbar zu gestalten. Mit dem Projektvorhaben möchten wir den entscheidenden Schritt von der wissenschaftlichen Erkenntnis über die technische und organisatorische Entwicklung sowie die Wissensvermittlung hin zu einer Verhaltensanpassung der konkret Betroffenen unternehmen. Wir wollen den tripple-down-Effekt, sowohl was das Wissen um demenzielle Erkrankung und ihre Begleitung durch digitale Assistenz angeht, verstärken, als auch das time-lag zwischen Städten und ländlichem Raum beim Einsatz innovativer Techniken und Verfahren verringern. Es geht um die Herstellung bzw. Verstetigung von digitaler Kompetenz (Digitale Alphabetisierung). Dabei sollen Ängste abgebaut, Kompetenzen erlernt und dann auch tatsächlich im häuslichen Rahmen angewendet werden!
Das Projekt DSL bietet in diesem Zusammenhang Robotik Workshops in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner FH Kiel an. Weiter bietet die LEB Tablet-Workshops an, in denen sowohl eine digitale Grundkompetenz, als auch Hilfssysteme für den Alltag vermittelt werden.
Die Besonderheit des Projektes liegt in der Erlebnispädagogik der Workshops. Der Betreuungsroboter "EMMA" macht Digitalisierung anfassbar und hilft so den Teilnehmer*innen Ängste abzubauen und die Chancen der Digitalisierung zu sehen. Dabei spricht das Projekt eine große Bandbreit von Menschen an, von Pflegeheimleiter*innen bis zu den pflegenden Angehörigen sowie natürlich den Senioren*innen selber. Dieses Erlebnisgefühl spiegelt sich auch in den Tablet-Workshops wider.
Eine verlassene, vandalisierte alte Hofstelle wird grundsaniert und zu einem kulturellen Bildungszentrum für junge Menschen umgebaut. Die Scheune wird zum Werkraum (Holz‑, Töpfer-, Metall- und Papierarbeiten) sowie zum Aufführungsraum für Musik, Theater und Tanz umfunktioniert. Im Wohnhaus entstehen Unterkünfte für 24 Jugendliche (4 davon behindertengeeignet) und 4 bis 8 Betreuer/Kursleiter. Der freie Träger „Scheune Fürstenhagen e.V.“ bildet zusammen mit lokalen Bildungs- und Jugendeinrichtungen sowie Musikern, Künstlern und Handwerkern ein neues regionales Bildungsnetzwerk. Ziel der Bildungsarbeit ist, dass junge Menschen die natürlichen und kulturellen Ressourcen der eigenen Region neu entdecken und durch das Erleben der eigenen Fähigkeiten und Chancen neue Perspektiven für ihr (berufliches) Leben entwickeln. In Kursen für bis zu zwei Gruppen von je 12 Jugendlichen werden Workshops mit wechselnden Schwerpunkten aus den Bereichen Musik, Tanz & Theater, künstlerisches & handwerkliches Gestalten, Naturbeobachtung & Abenteuer sowie Sport & Spiel durchgeführt. An den Kursen nehmen auch Jugendliche aus der Großstadt und den europäischen Nachbarländern teil, so dass die lokalen Jugendlichen auch durch diesen (internationalen) Austausch neue Perspektiven gewinnen.
Das durch die Kurse wachsende Verständnis von ökologischen Zusammenhängen leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Umweltbildung und zum Erhalt der naturnahen Kulturlandschaft. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen aus europäischen Nachbarländern, beleben die lokalen Jugendlichen mit neuen Ideen und fördern ihre interkulturelle Kompetenz. Die Aktivierung von älteren Handwerkern, die als Kursleiter Jugendliche für vergessene Handwerkstechniken begeistern, stärkt den generationsübergreifenden Zusammenhalt der Region. Durch die Erlebnisse und Erfolge in den Kursen werden junge Menschen gestärkt, ihrer eigenen Gestaltungskraft zu vertrauen und Verantwortung für das eigene Lebensumfeld zu übernehmen. Derzeit gibt es in der Region Feldberger Seenplatte neben den Schulen nur wenige Jugendclubs, die in der Jugendarbeit aktiv sind. In Zusammenarbeit mit den Lehrern und Erziehern wird der Verein „Scheune Fürstenhagen e.V.“ das kulturelle Bildungsangebot für junge Menschen in der Region erheblich erweitern.
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und dem Wegzug vornehmlich junger Menschen aus der Region bieten die Angebote des Projekts die Chance, die Attraktivität der Region mit ihren bereits vorhandenen natürlichen und kulturellen Ressourcen zu erhöhen. Die Jugendlichen entwickeln in den mehrtägigen Workshops neue Ideen für ihr eigenes Leben und ihre Region.
Rehkitzrettung
Jährlich fallen allein in Österreich circa 25.000 Rehkitze den Mähmaschinen zum Opfer. In den ersten Lebenswochen bleiben Rehkitze durch den Duckreflex trotz herannahender Gefahr liegen. Sie flüchten nicht. Großes Tierleid ist die Folge: gemähte Kitze versterben oder müssen getötet werden, weil die Verletzungen durch die großen Mähwerke gravierendst sind. Die betroffenen Mutter-Geißen suchen noch tagelang nach ihren Kitzen. Gelangt ein gemähtes Kitz unbemerkt in einen Siloballen, was immer wieder vorkommt, entwickelt sich Botulinustoxin. Kühe, die solchermaßen verunreinigtes Futter zu sich nehmen, können daran versterben.
Mit der Wärmebildkamera am Copter werden die Kitze vor der Mahr geortet und in Sicherheit gebracht. Wegen des für die Wärmebildkamera notwendigen Temperaturunterschiedes zwischen Kitz und Umgebung werden die Flächen vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang beflogen. Entlaufene Weidetiere orten wir ebenfalls. Die Kitzrettungssaison erstreckt sich von Mai bis Anfang Juli. Wir nutzen den Copter jedoch ganzjährig zum Wohl von Mensch und Tier:
Bergrettung und Lawinenwarnkommission
Unsere Piloten sind gleichzeitig Mitglieder der Bergrettung Werfen sowie der Lawinenwarnkommission. Damit können sie ihr Fachwissen aus diesen Gebieten mit dem Einsatz des Copters kombinieren. Bei Bergrettungseinsätzen kann je nach Gegebenheiten die Personensuche im alpinen Gelände unterstützt werden. Bei Lawinenabgängen kann der Copter einen Überblick über die Situation verschaffen. Bei der Lawinenwarnkommission hilft das gewonnene Bildmaterial bei der Einschätzung des Gefahrenpotentials von Lawinenstrichen für Verkehrswege, Siedlungsgebiete und Schipisten. Nach Lawinenabgängen generieren wir Bilder für die Analyse. Schützbauten können von der Luft aus überprüft werden.
Feuerwehr: Wir können im Bedarfsfall bei Wald- und Latschenbränden angefordert werden. Überblick/ Nachschau sowie das Orten verbliebener (unterirdischer) Glutnester.
Was aber genau bietet denn der Park?
Der Rundweg durch den Park bietet den Gästen spannende Highlights und abwechslungsreiche Attraktionen. Der Weg führt vorbei an Ziegen, Hirschen, Wildvögeln, Alpakas und zahlreichen anderen Tieren. Wer genug Zärtlichkeiten mit den Tieren ausgetauscht hat, kann sich trotzdem noch vielseitig austoben. Während dem Rundgang kann man sich im Niederseilparcours versuchen, sich auf unseren Rutschen austoben oder auf dem 35 Meter hohem Aussichtsturm den Blick auf die Berge genießen.
Wer dann immer noch nicht genug hat, kann sein Können im Waldseilgarten unter Beweis stellen. Der Klettergarten bietet mit seinen elf Parcours eine Vielzahl an verschiedenen Übungen. Beim Klettern durch die verschiedenen Schwierigkeitsstufen der Parcours kann jeder seine Grenzen testen. Einen unvergesslichen Abschluss bietet der Mega-Flying-Fox mit einer Fahrt über den gesamten Park.
Der Tag kann dann gemeinsam auf dem Abenteuerspielplatz ausgeklungen werden. Schaukeln, Klettergerüste, Balanciermöglichkeiten und vieles mehr sorgen dafür, dass niemandem langweilig wird! Und wer noch eine Schlecht-Wetter-Alternative sucht ist hier ebenfalls genau richtig! Die neue Indoorhalle im Park bietet den Besuchern zahlreiche Spielmöglichkeiten. Bei einer großen Auswahl an Trampolinen, Bällebädern, einem Spider Tower und vielen andere Klettermöglichkeiten kommt hier niemand zu kurz.
Bei so viel Spaß und Aufregung Hunger bekommen? – Wer zwischendurch eine Stärkung benötigt, bekommt am Kiosk und im Restaurant eine große Auswahl an Speisen und Getränken.
Was ist unser Ziel?
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Besuchern einen Tag zu ermöglichen, bei dem sie voll und ganz den Alltag vergessen können und einfach die Zeit mit ihrer Familie und Freunden genießen können. Gleichzeitig soll ein Besuch im Park ermöglichen wieder mehr raus zu gehen und die Natur zu erleben.
Und wo geht das besser als mitten in der Natur selbst? Der Park bietet aufregende Ecken, als auch ruhige Ecken, die einladen, ein paar Minuten im Wald zu genießen und durchzuatmen.
Mithilfe eines Naturerlebnispfades entlang des Rundweges soll den Besuchern die Fähigkeiten, Vorteile und der Nutzen des Waldes spielerisch nähergebracht werden. So wird das Verständnis für die Natur und dessen Schutz verstärkt. Und all das während eines unvergesslichen Tags mit der Familie. Unser Ziel ist es, durch weitere innovative Ideen weiterhin Spiel, Spaß und dennoch Naturverständnis zu stärken und zu fördern.
Der Marienhof ist der Öko-Bauernhof der Evangelischen Stiftung Neinstedt (ESN). Er liegt am Ortsrand des inklusiven Dorfes Neinstedt und umfasst neben Stallungen, einen Wohnbereich für Menschen mit Behinderungen. Diese arbeiten zum Teil als Beschäftigte der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Die barrierefreie Erreichbarkeit des Marienhofes und des benachbarten Naturschutz- und Wandergebietes „Teufelsmauer“ war unzureichend. Dies beeinträchtigte die Inklusion und die touristische Erschließung für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
Mit Hilfe der barrierefreien Fußgängerbrücke sollten die Inklusion und touristische Erschließung des Marienhofes und der Teufelsmauer gefördert werden. Zudem standen die Schaffung und nachhaltige Sicherung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung im Marienhof im Fokus. Damit sollten der Marienhof als inklusiver, generationsübergreifender Treffpunkt gestärkt werden und Touristen insbesondere an die Inklusion sowie die nachhaltige, ökologische Land- und Viehwirtschaft herangeführt werden.
Die Projektidee entstand während eines internen Brainstormingprozesses zur strategischen Entwicklung des Marienhofes in der ESN. Die Fußgängerbrücke war ein erstes Hauptziel des Gesamtvorhabens.
Die Projektumsetzung erfolgte vom 01.08.2017 bis zum 31.10.2018. Während des Projektes wurde die barrierefreie Brücke in Zusammenarbeit mit einer Fachfirma unter Beachtung der genehmigungsrechtlichen Inhalte geplant und umgesetzt. Die verbesserte Erreichbarkeit förderte die Weiterentwicklung des Marienhofes: Ein größerer Hofladen sowie ein Hofcafé mit Bäckerei wurden eröffnet. Ein inklusiver Treff- und Begegnungsort entstand. Zusätzlich wurde die Nahversorgung in der ländlichen Harzregion verbessert.
Mit der Fußgängerbrücke wurden die Gemeinschaft, das Zusammenleben und die Inklusion im Dorf/ Region herausragend gefördert. Inklusion wird hier erlebbar, indem Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen im Marienhof tätig sind, mitwirken und diesen in der Freizeit besuchen. Die Impulsgebung des Projektes initiierte Folgeprojekte, wie die Imkerei, mobile Mosterei, den Gemüseanbau sowie Kooperationen mit regionalen Erzeugern. Mit der zunehmenden Themenvielfalt wurden weitere Zielgruppen erschlossen.
Neben neuen Betriebszweigen entstanden ein Außenterrasse mit Holzbackofen und ein Streichelgehege. Mit dem ersten Abschnitt der inklusiven, generationsübergreifenden Naturerlebnisspiellandschaft „Engelsmühle“ entstehen derzeit Spielstationen, die die Interaktion der NutzerInnen fördern. Für den geplanten Ausbau des Dachgeschosses, u. A. zum „Raum der Begegnung“ mit einer Personanaufzuganlage und die Personalstelle eines ErlebnisGestalters wurden weitere ESF-Fördermittel beantragt. Diese Folgeprojekte sollen die Weiterentwicklung des Marienhofes zum generationsübergreifenden, inklusiven Treffpunkt fördern. Die Verbesserung der Kommunikation zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie des ehrenamtlichen Engagements stehen dabei im Fokus.
Mit „Dahoam im Inntal“ entwickelt die InnZeit Bau GmbH in der Gemeinde Brannenburg in Oberbayern (Landkreis Rosenheim) ein Generationenwohnprojekt in idyllischer Voralpenlage für Menschen jeden Alters und jeder gesundheitlicher Voraussetzung. In respektvollem Umgang mit der Natur wird hier Lebensraum mit Herz, ein echtes „Dahoam“ und eine lebendige Gemeinschaft aller Generationen geschaffen. Rund 1.000 Menschen werden nach Fertigstellung im Jahr 2022 in den modernen Wohneinheiten – von 1-Zimmer-Appartments und nach EOF geförderten Einheiten bis hin zu großzügigen Penthäusern – in dem Quartier leben, das auf einem ehemaligen Kasernengelände entstanden ist und sich als neuer Ortsteil „Sägmühle“ harmonisch in die vorhandene Gemeindestruktur einfügt. Im Städtedreieck München–Salzburg–Innsbruck gelegen und mit hervorragender Anbindung und Infrastruktur bietet „Dahoam im Inntal“ gleichzeitig beste Voraussetzungen für Unternehmen und ihre Arbeitnehmer, die hier nicht nur Familie und Beruf leicht miteinander vereinen können, sondern auch innerhalb kürzester Zeit im urbanen Zentrum oder etwa auch am Flughafen sind. Daher verfügt das Areal auch über ideale Bedingungen für Gewerbe, das nach einem Standort sucht, der sowohl harte als auch weiche Faktoren erfüllt und dessen Struktur auf dem Grundsatz beruht, dass nachhaltiger und sozialer Anspruch und Rendite keine Widersprüche sind.
Für die unterschiedlichen Bedürfnisse seiner Bewohner bietet das Konversionsprojekt dabei vielfältige Wohn-, Pflege- und Betreuungsangebote: Familien finden im Montessori-Kinderhaus eine ganztägige Kinderbetreuung, Menschen mit Beeinträchtigung können in Behindertenwohngruppen gemeinschaftlich zusammenleben und Senioren erfahren mit betreutem Wohnen oder der Demenz-Pflege der Sägmühle INNklusiv die Unterstützung, die sie individuell benötigen – und das, ohne ihre gewohnte Umgebung verlassen oder die Nähe zu ihrer Familie aufgeben zu müssen. Auf dem rund 16 Hektar großen Areal, von dem aus sämtliche Einkaufs- und Versorgungseinrichtungen fußläufig zu erreichen sind, bieten u. a. Gemeinschaftsgärten, eine Boccia-Bahn, ein Bürgercafé und Grill- und Spielplätze Raum für Begegnung der Generationen. Die Bewohner können sich außerdem in einem Nachbarschaftsforum oder in Arbeitsgruppen austauschen und gegenseitig unterstützen, etwa mit Hausaufgabenhilfe, dem Ausleihen von Werkzeug oder der Betreuung der Nachbarskinder. Die Hausverwaltung Sägmühle hilft bei der Vernetzung unterschiedlichster Interessengruppen und Akteure und unterstützt bei der Aktivierung der Gemeinschaft im Quartier.
Neben dem sozialen ist auch der ökologische Anspruch bei „Dahoam im Inntal“ hoch. So sind Streuobstwiesen, Bienenweiden, Habitate für heimische Fledermäuse und Echsen, aber auch verkehrsberuhigte Wege und Anschlüsse für E-Mobilität Teil des ganzheitlichen Konzepts. Ein eigenes Blockheizkraftwerk und eine Solarthermieanlage liefern zudem die Heizwärme für alle Haushalte im Quartier.
Mit seinem deutschlandweit einzigartigen Wohn- und Lebenskonzept gibt „Dahoam im Inntal“ eine Antwort auf aktuelle gesellschaftliche Fragen, wie etwa den demografischen Wandel und die Sehnsucht nach Gemeinschaft und nach einem engeren Miteinander im besten Sinne eines dörflichen Zusammenlebens. Als Musterbeispiel für die positive Nutzung und behutsame Revitalisierung brachliegender Flächen sowie die Schaffung von wertvollem Lebensraum für sämtliche Bevölkerungsgruppen zeigt „Dahoam im Inntal“, wie wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Mehrwert miteinander Hand in Hand gehen können – und vor allem auch, wie der ländliche Raum gegenüber urbanen Zentren deutlich an Attraktivität gewinnt. Daher ist die Projektentwicklungsgesellschaft InnZeit Bau GmbH deutschlandweit auf der Suche nach Kommunen, die nach diesem Vorbild risikofrei und für alle Seiten wertschöpfend freie Flächen entwickeln möchten.
Die Akademie LandPartie bringt Menschen aus Stadt und ländlichem Raum zu Begegnungen und gemeinsamer künstlerischer Arbeit zusammen – auf dem Lande.
Gemeinsam wandern wir als „gemischte Gruppe“ durch die Landschaft und die Dörfer. Jeweils etwa zehn bis zwölf „Städter“ sind die ganze Woche mit dabei, während jeweils etwa zehn bis zwanzig Personen aus den Dörfern vor Ort tageweise mitwandern.
wandern & bebildern
Unsere Beobachtungen und Gespräche entlang des Weges wollen wir verarbeiten zu Erzählungen und Bilder und veröffentlichen diese in unserem Blog. Zudem ist zur Dokumentaion der LandPartien für Ende 2020 eine Broschüre und eine Wanderausstellung geplant. Somit wird die Akademie LandPartie nach Außen für die besuchten Regionen wirksam: Wir bringen Aufmerksamkeit und öffentliches Interesse in ansonsten eher abgelegene Orte. Dabei wollen wir authentische, zeitgenössische Bilder aufzeigen. Anleitung für unsere Beschäftigung mit der durchwanderten Landschaft und den Dörfern erhalten wir durch einen eintägigen Workshop. Hierzu wird jeweils eine/e Dozent/in eingeladen, die Landpartie auf einer Etappe zu begleiten. Angedacht sind die Sparten: Fotografie, NatureWriting (Wanderndes Schreiben), Zeichnen, LandArt / NaturKunst, Radio-Feature & Field-Recording, Arte Povera & Assemblage. Wichtig ist uns ausreichend Zeit für Begegnungen an den Orten, für die künstlerischen Arbeitsphasen und für Austausch untereinander. Die Tagesetappen werden daher in der Regel nicht allzu lang gestaltet, durchschnittlich etwa zwölf bis fünfzehn Kilometer.
gehen & spüren
Gehen ist einfach und der unmittelbarste Zugang zur Welt. Denn Gehen ist sinnlich. Mit allen Sinnen spürst Du die Natur – und Dich sich selbst, als Teil eben dieser Natur. Je länger Du gehst, um so näher kommst Du dadurch der Natur – beinahe egal, wo dabei der Weg entlang führt. Versprochen! Daher wandert die Akademie LandPartie. Wir wollen für fünf Tage täglich ein paar Stunden gehen. Dabei birgt jeder Anfang zu einer Wanderung die Chance zu einem wirklichen Aufbruch.
gehen & denken
Die Akademie LandPartie folgt der Idee und der Route des DENKWEGs. Dieser führt als (um)weltlicher Pilgerweg einmal quer durch das Land, von Aachen bis Zittau. Sehens-Würdigkeiten reihen sich neben Denk-Würdigkeiten. Gehend stoßen wir auf viele Fragen, quer durch die Land-Themen: Wie zeigen sich die verbreiteten, im Prinzip städtisch geprägten Lebensstile in der Landschaft und den Dörfern? Und was ist das eigentlich, heute: der ländliche Raum? Nur schon darüber kann man lange nachdenken. Gut, wenn da der Weg noch lang ist.
Erfahren Sie mehr über unsere LandPartien und machen Sie mit!
Die Akademie LandPartie ist ein Projekt des Vereins Denkwege e.V. und wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Das Schlaraffenburger Streuobstprojekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landesbund für Vogelschutz (LBV), der Stadt und dem Landkreis Aschaffenburg und der Stadt Alzenau und hat das Ziel, unsere Streuobstwiesen durch eine wirtschaftliche Nutzung zu erhalten. Die ökologische Bewirtschaftung sichert die biologische Vielfalt und eine abwechslungsreiche Landschaft. Aus dem frischen Bioland-Obst entsteht ein urgesunder Saft.
Der "Schlaraffenburger Apfelsaft" steht für mehr Lebensqualität am Bayerischen Untermain.
Ein Genusskonzept der besonderen Art geht in die zweite Runde. Das „Tafeln am Hof“ der Agrarmarketing Tirol findet im Jahr 2020 im August und September statt. Es stehen ausgewählte Produkte mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ im Zentrum eines besonderen Dinners.
Warum geht es? Direkt am Ort der Erzeugung von landwirtschaftlichen Qualitätsprodukten wird ein besonderer Rahmen für das Erleben und Genießen regionaler Lebensmittel geschaffen. Durch „Tafeln am Hof“ werden hochwertige Tiroler Produkte hochwertig veredelt und inszeniert. Der Hof der „Qualität Tirol“-ProduzentInnen wird zum Mittelpunkt dieser Präsentation. Zu dem exklusiven Abendevent werden ausgewählte VertreterInnen aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Vermarktung, Politik und Gastronomie eingeladen. Das Ziel ist es, die ProduzentInnen mit der Gastronomie zu vernetzen und die Regionalität zu schmecken! Serviert werden kulinarische Kreationen, die von ausgewählten Spitzenköchen gezaubert werden. Es spielen auch Transparenz und Ehrlichkeit eine große Rolle. Die Gäste bekommen zudem einen Blick hinter die Kulissen und die Produktion der Lebensmittel am Hof des Produzenten.
„Tafeln am Hof“ – ein besonderer Abend zum Netzwerken, aber vor allem zum Genießen!
Um die Menschen in unserer dünn besiedelten Region zu erreichen haben wir uns im Frühjahr 2019 einen mobilen Aktions- u. Kommunikationsraum anschaffen können. „ Kultur auf’s Dorf“ war dabei der Ausgangspunkt unserer Überlegung. Unsere Einrichtung in der Hansestadt Salzwedel liegt im ländlichen Raum, unmittelbar an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Größere Städte wie Wolfsburg oder Braunschweig im Westen, Magdeburg im Süden, Berlin im Osten und Lüneburg im Norden sind nur über Bundesstraßen zu erreichen, denn Salzwedel ist der am weitesten von einer Autobahnauffahrt entfernte größere Ort Deutschlands. Diese fehlende Anbindung, die eingeschränkte Mobilität und fehlende berufliche Perspektiven leiten insbesondere Jugendliche in die Städte abzuwandern und aus diesen nicht zurückzukehren. Weiter sinkende Einwohnerzahlen, geringe Geburtenraten und langfristig gesehen eine geringe Bevölkerungsdichte sind die Folgen. Für unsere Kernzielgruppen der Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und älteren Kultur- und Kreativschaffenden (im Schnitt sind die Kultur- und Kreativschaffenden in ländlichen Regionen älter als in urbanen Räumen) bedeutet das aktuell: kein Jugendtreff bzw. nur in den nächst größeren Städten, kein Bus nach 17 Uhr, kaum WLAN, fehlende Lehrstellen sowie fehlende Auszubildende die sich im ländlichen Raum ansiedeln. Wohnortnahe Freizeitangebote jenseits von Schützenvereinen und freiwilliger Feuerwehr fehlen. Dabei existiert insbesondere in der Region inmitten des Vierländerecks Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine starke Verbundenheit mit dem regionalen Umfeld. Aufgrund von fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten und Perspektiven sind jedoch insbesondere junge Menschen dazu gezwungen, in die Städte umzusiedeln, wobei nicht unbedingt die Motivation dazu besteht. Mit dem Projekt soll u.a. der jugendlichen Landflucht entgegengewirkt werden. Der KulTourDOM mit seiner Grundfläche von 75 qm ist von der Art der Nutzung so angelegt, dass er sowohl bestuhlt für Poetry Slam, Kino, Theater usw. als auch für Stehveranstaltungen wie Ausstellungen, Musik, Song-Slam usw. genutzt werden kann. Auch als „Bildungsstätte“ für div. Workshop- oder Seminarangebote oder als Musik-Übungsraum, WLAN- und Street Art-Stützpunkt ist der KulTourDOM geeignet.