Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Land.Voraus! findet im Jahr 2023 nicht statt | Förderung: 12 x 500 € + Öffentlichkeitsarbeit |
Der Projektwettbewerb Land.Voraus! identifiziert herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung, prämiert diese mit attraktiven Preisgeldern und unterstützt sie in der Bewerbung der Vorhaben. Ziel ist es, gute Projektideen in den ländlichen Regionen zu unterstützen und zu verbreiten.
Wer kann teilnehmen?
Jeder Akteur, der ein Projekt zur Stärkung des ländlichen Raums in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Südtirol umsetzt und dieses auf dem Netz der Regionen einträgt, kann an dem Wettbewerb teilnehmen und hat die Chance gefördert zu werden.
Wie kann ich am Projektwettbewerb teilnehmen?
Um am Projektwettbewerb Land.Voraus! teilzunehmen musst Du lediglich Dein Projekt im Projektformular bestmöglich beschreiben, der Teilnahme am Wettbewerb zustimmen und das Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlichen.
So legst Du ein Projekt an:
Bis wann muss ich mein Projekt einreichen?
Die Einreichung ist ganzjährig möglich. Da der Projektwettbewerb jedes Jahr durchgeführt wird, besteht die Chance auf eine Förderung, solange Dein Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlicht ist. Trägst Du Dein Projekt bis zum Stichtag am 01. November ein, wird es im Auswahlverfahren zur Ermittlung der Sieger des entsprechenden Jahres berücksichtigt. Trägst Du Dein Projekt nach dem Stichtag ein, berücksichtigen wir es im Auswahlverfahren des Folgejahres.
Kann ich mehrere Projekte einreichen?
Ja, Du kannst mehrere Projekte veröffentlichen. Bedenke jedoch, dass es sich um ein real existierendes Projekt handeln muss. Reine Projektideen können nicht gefördert werden.
Welche Preise gibt es zu gewinnen?
Insgesamt werden jährlich 12 Gewinnerprojekte ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erhalten ein Preisgeld und werden bei der Bekanntmachung ihrer Projekte unterstützt. Die Bekanntmachung erfolgt in Form eines Projektkalenders, welcher an die Verwaltungsbezirke und LEADER-Regionen im DACH-Raum verteilt wird. Jedes Gewinnerprojekt wird auf einer Seite des Kalenders mit einem Bild und einer kurzen Projektbeschreibung dargestellt. Hier kannst Du dir die Land.Voraus! Projektkalender der letzten Jahre ansehen.
Wann werden die Gewinner verkündet?
Die Gewinner werden jedes Jahr im Dezember verkündet.
Das Projekt der LAND-GRAZIEN - eine Beratungsstelle für alle Frauen - hat das Ziel allen Frauen und Kindern, die von gewaltbetroffen sind und in einer ländlichen Region im Kreis Herzogtum-Lauenburg leben, Gewaltinterventions- sowie Gewaltpräventionsangebote zugänglich zu machen. Dies ist die Grundlage dafür, dass alle Frauen und Kinder, vollkommen unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur, der eigenen Mobilität und finanziellen Möglichkeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben verwirklichen können.
Zur Umsetzung der Gewaltinterventionsangebote wird die Mobile Beratung angeboten. Hierfür wurde ein Beratungsmobil angeschafft in denen die Beratung stattfindet. Das Beratungsmobil ist ein Handwerker-Bus (ähnlich T5), der im hinteren Teil zu einem Büro umgebaut wurde. Von außen ist das Mobil mit reichlich Handwerkerwerbung beklebt, sodass von außen nicht erkennbar ist, wer sich im Mobil aufhält. Das Mobil bietet den pädagogischen Mitarbeiterin die Möglichkeit die Beratungstermine dort stattfinden zu lassen, wo die Frauen sich in ihrem Alltag aufhalten - auf dem Parkplatz der Schule, Kindergarten, Supermarkt, etc. So kann sichergestellt werden, dass die Beratungen sicher und anonym stattfinden. Die Gewältpräventionsangebote sind zu 100% digital - auf den Social-Media-Kanälen 24/7 abrufbar und somit zugängliche für alle betroffene und interessierte Menschen, vollkommen unabhängig vom Wohnort. Die Reichweite der Präventionsaktivitäten betrug im vergangenen Jahr 125.000 Accounts.
Das beschriebene Konzept der LAND-GRAZIEN, mit dem Hauptzielgruppe - Frauen und Kinder wohnhaft in ländlichen Regionen - ist im gesamten Bundesgebiet Deutschland einzigartig und schließt somit eine Lücke im vorhandenen Unterstützungssystem für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Somit wird eine soziale Daseinsvorsoge sichergestellt und die Diskriminierung aufgrund des Wohnortes beseitigt.
Dieses Projekt will Alt und Jung im wörtlichen Sinne an einen Tisch bringen:
Ziel des Projektes „Tischgemeinschaft“ ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, um unser Dorf für Jung und Alt zukunftsfähig und alltagstauglich zu machen: ein regelmäßiger, generationenübergreifender Mittagstisch soll Senioren und Kinder gemeinsam vor Ort mit frisch zubereitetem, regionalem Essen versorgen und dabei zu Anregung und Austausch zwischen den Generationen einladen. Diese neue Tischgemeinschaft schafft gleichzeitig die Voraussetzung für eine vereinsgetragene Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern und Grundschülern:
In einem Modellprojekt werden Senioren die Möglichkeit haben, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv an den Nachmittagsangeboten der Vereine zu beteiligen und sich in das Kinderbetreuungsprogramm einzubringen, z.B. bei Hausaufgabenbetreuung, (Vor-)Lesen, Malen, Musizieren, Gymnastik, Tanz, Werken oder Handarbeiten. Das Projekt fördert die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Senioren. Darüber hinaus unterstützt es berufstätige Eltern und Familien - und dient gleichzeitig der Nachwuchssicherung für die ansässigen Vereine: da die Kinder tagsüber im Dorf bleiben und die vielfältigen Vereinsangebote wahrnehmen können, bleibt unsere Dorfgemeinschaft lebendig erhalten. Gleichzeitig trägt das Projekt zu Gemeinsinn und Identitätsstiftung bei, entlastet die städtischen Kitas und vermeidet Fahrtwege („Elterntaxi“) in die Kernstadt, z.B. zu dortigen Sport- oder Musikangeboten.
Der generationenübergreifende Mittagstisch versorgt Alt und Jung wochentags auf Voranmeldung zum Selbstkostenpreis mit frischen, abwechslungsreichen Speisen (bargeldlos im Abonnement). Betreiber der Gemeinschaftsverpflegung ist ein gemeinnütziger Verein, ohne Gewinnerzielungsabsicht (kein öffentlicher Gastronomiebetrieb). Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt gepachtet, aktuell wurde ein Bauantrag zum Anbau eines Speiseraums gestellt. Die Leitung der Küche hat eine ausgebildete Köchin, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.
In unserem Modellprojekt haben Senioren die Möglichkeit, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv beim Mittagstisch und/oder beim anschließenden Nachmittagsprogramm in einer überschaubaren, familiären Gruppe einzubringen. Geduld und Erfahrung von Senioren bei Vorlesen, Leseübungen oder Hausaufgabenbetreuung sind ein Gewinn für die Kleinen - gleichzeitig regen diese Herausforderungen die „Dorfgroßeltern“ geistig und körperlich an und stiften Sinn. Auch wer keine Betreuungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich bei gemeinsamen sportlichen oder künstlerischen Nachmittagsangeboten anregen lassen, wie Gymnastik, Tanzen, Theater, Malen, Musizieren, Werken oder Handarbeiten.
Die Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen versteht sich als eine Unterstützungsstruktur (Impuls- und Austauschplattform) für Menschen in den Dörfern der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, die sich vor Ort engagieren oder dies zukünftig tun möchten. Hierzu bietet sie verschiedenste Qualifizierungs- und Bildungsangebote an, stellt Wissen zur Verfügung, vermittelt Kontakte und trägt zur Entstehung neuer Netzwerke bei. Die Dorf-Akademie bietet hierzu vor Ort in den Dörfern der Region aber auch online praxisnahe Schulungen und Veranstaltungen an. Das Angebot ist thematisch breit gefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung der ländlichen Region, sodass die Themenbereiche kontinuierlich sowie bedarfsgerecht neu- und weiterentwickelt werden. Bereits behandelte Themen waren bspw. „E-Mobilität im ländlichen Raum“, „Fachwerk – Baukultur im Dorf“, „Bürgerbeteiligung aller Generationen“, „Willkommensmanagement in der Praxis“, „Dorf mit allen Sinnen“, „Treffpunkte im Dorf“ oder auch „Coworking im ländlichen Raum“. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen werden in den Jahren 2023 und 2024 vermehrt Themen hinsichtlich der Biodiversität eines Dorfes, wie bspw. Begrünung von Fassaden und Innenhöfen oder Gestaltung öffentlicher Räume (klimaangepasste Begrünung), behandelt. In diesem Zusammenhang ist bereits die erste Veranstaltung „Nachhaltige Begrünung öffentlicher und privater Grünflächen - Beiträge von Dörfern im Kontext des Klimawandels“ zu Beginn des Jahres 2023 geplant.
Ziel der Dorf-Akademie ist es, Menschen in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen zu befähigen, zu qualifizieren und zu unterstützen, die sich für ihr Dorf ehrenamtlich einsetzen oder dies in Zukunft vorhaben. Dies soll das zivilgesellschaftliche Engagement in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen fördern und zur Kompetenzentwicklung (capacity building) in der Region beitragen. Somit können die Dörfer und ihre Dorfgemeinschaften in der Region nachhaltig gestärkt werden. Die Bildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Veranstaltungen und Workshops sorgen somit für eine Qualitätssteigerung der Ortsaktiven, kann darüber hinaus aber auch eine zusätzliche Motivation sein.
Die Dorf-Akademie ist ein Ergebnis aus dem BMBF-Forschungsvorhaben Kommune innovativ, Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, Aktionsname DORF UND DU. Dieses Forschungsprojekt wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH in Kooperation mit den drei Modellkommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg, dem Amt für Bodenmanagement und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse des Forschungsprojektes finden sich als Ergebnis in der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen wieder. Die praktische Umsetzung der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung zur zukünftigen Entwicklung der Dörfer wird durch die beiden zentralen Bausteine Dorf-Akademie und Kompetenznetzwerk Innenentwicklung realisiert. Nach einer zweijährigen Laufzeit der Dorf-Akademie hat sich dieses Projekt als wirkungsvolle Einrichtung - sowohl digital als auch präsent in den Dörfern - etabliert. Im Rahmen der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 ist eine Verstetigung dieser Einrichtung geplant. In diesem Zeitraum wird die Erstbauberatung als ein weiterer Baustein hinzugefügt. Hierbei wird Bau- bzw. Umbauinteressierten für Gebäude oder Baulücken in historischen Ortskernen ein kostenfreies Informationsangebot in Form von Beratungsgutscheinen zur Verfügung gestellt.
Coconat steht für community and concentrated work in nature und erschließt neue touristische Zielgruppen die in Brandenburg die Natur, Ruhe und Inspiration für konzentrierte Arbeitsaufenthalte suchen. Unser Sozialunternehmen steht für eine starke Antwort ländlicher Räume auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Wir sind ein Kreativ-Hub an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung.
Coconat bieten eine gemeinschaftliche, flexible Nutzung an indem...
Wir finden besonders, dass Coconat historische ländliche Konzepte wie z.B. Künstlerkolonien, abgeschieden liegende Klöster als Orte konzentrierter Arbeit, Dorfgemeinschaftshäuser, freiwillige Feuerwehr oder gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur aufgreift und mit Unterstützung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und den Sharing-Gedanken in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmenskonzept integriert das sich wirtschaftlich trägt.
"Lebensqualität und nachhaltiges Handeln beginnt in den Köpfen der Menschen". Diese Aussage ist für ProNah die Basis der Bewusstseinsbildung. Um positive Entwicklungen einzuleiten, ist das Bewusstsein der Bürger für das Angebot in der Region und den Erhalt der Lebensbedingungen zu schärfen. Die Zusammenhänge zwischen Nahversorgung und Lebensqualität müssen durch verständliche und nachvollziehbare Beispiele aufgezeigt werden, um positive Verhaltensweisen zu erzielen.
Die Ziele von ProNah:
Durch gezielte und spürbare Aktionen und Maßnahmen, das Bewusstsein zu schaffen:....
- dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass in der Gemeinschaft mit anderen vieles vor Ort bzw. der Region bewegt werden kann,
- mit Mitmach-Aktionen Bürger konkret zu erreichen und zu sensibilisieren,
- durch regelmäßige und wiederkehrende Veranstaltungen und Maßnahmen die Bewusstseinsbildung zu verstetigen.
Die Angebote von ProNah:
- Bewusstseinsbildungskampagnen zielgruppengerecht über die verschiedenen Medien; Vorträge bei verschiedenen Institutionen,
- Mitmach-Aktionen: Wettbewerbe: "Besser essen", "Bewegter Wandertag", "Spurensuche", "Mein liebster Betrieb"
- Qualifizierungsangebote: Studie mit der Uni Augsburg "Erfolgskriterien für Nahversorger im ländlichen Raum", "Nahversorgerstammtisch",
- Newsletter, Pressemeldungen, Videos zu den Themenfeldern
Die Besonderheiten des Projektes:
- 40 von 52 Kommunen im Landkreis sind Mitglied im Verein, dadurch wird eine große Breitenwirkung erreicht,
- Die Mitglieder des Vereins haben das Gesellschaftsspiel "Was braucht ma auf´m Dorf" entwickelt und 1.000 Exemplare verkauft,
- Im Jahr 2012 wurde auf Basis von zahlreichen Informationen der Kommunen ein "Landkreis-Puzzle" mit 52 Puzzlestücken erstellt.
Die einzelnen Puzzleteile sind aus Lindenholz und die typischen Besonderheiten jeder Kommune wurden in das Holz geschnitzt.
Das 3 mal 3 Meter große Landkreispuzzle wurde versteigert, die allermeisten Teile wurden von den Bürgermeistern ersteigert. ProNah lädt jedes Jahr die Puzzlebesitzer zur Veranstaltung "52ProUnterallgäu ein, wo alljährlich interessante Impulsvorträge die Teilnehmer motivieren an der Zukunftsentwicklung des Landkreis Unterallgäu aktiv mitzuwirken. Mit sehr großem Erfolg!
Unser Verein möchte die Dörfer in Brandenburg wieder sichtbar machen, dazu engagieren wir uns in verschiedenen Schwerpunkten:
Kommunikation
Mit dem Format der „Regionalen Dörfertreffen“ haben wir gemeinsam mit den LEADER-Aktionsgruppen in den Regionen viele Dörfer in Brandenburg miteinander ins Gespräch gebracht und den konstruktiven Austausch über die ländliche Entwicklung gefördert. Im Fokus stehen praktische Informationen und Erfahrungsberichte zur Dorfentwicklung und zum bürgerschaftlichen Engagement. Zudem gibt es Gelegenheit für Austausch und Vernetzung sowie konkrete inhaltliche Arbeit.
Als landesweite Formate wollen wir im Turnus der Europäischen Ländlichen Parlamente den „Tag der Dörfer“ ausbauen und das „Parlament der Dörfer“ fest etablieren. Der Tag der Dörfer ist stärker als fachlicher Austauschtag für die aktiven Menschen aus den Dörfern zu einem drängenden Oberthema gedacht, während das Parlament der Dörfer die Handlungsbedarfe aus den Diskussionen der Regionalen Dörfertreffen aufgreift. Über den Dialog mit der Landespolitik soll Dialog verstärkt und ein stärker an den Bedarfen ländlicher Bevölkerung orientiertes politisches Handeln angeregt werden. Im Fokus stehen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Das Parlament der Dörfer fand 2022 unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Prof. Liedtke erstmal statt.
Darüber hinaus haben wir unser Dialogformat zum Kennenlernen der Dorfbewegung Brandenburg entwickelt – den „Fünf-Uhr-Tee“. Dieses rein digitale Format findet monatlich als knappe Stunde statt und hat jeweils ein ländliches Thema dorfspezifisch im Fokus. Zu einem Input von Experten oder Partnern kommen die Beteiligten locker ins Gespräch.
Bildung
Wir engagieren uns, um Informationen, bedarfsgerechte Bildung und Wissen durch geeignete Kommunikationsarbeit zu teilen, inhaltlich mitzugestalten und Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört beuispielsweise die Mitwirkung in Steuerungsrunden oder Fachbeiräten wie z.B. den LANDVISIONEN oder dem Forum ländlicher Raum Brandenburg. Vorhandene Informationen mit Fachbezug und Erfahrungswissen wollen wir über unsere verschiedenen Medien noch mehr Menschen zugänglich machen.
Interessenvertretung
Wir vertreten Interessen der Dörfer in Brandenburg und sorgen mit unserer Gremien- und Netzwerkarbeit dafür, dass die „Stimmen der Dörfer“ wieder gehört und „Lebendige Dörfer“ sichtbar werden. Dazu gehören die Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen und das Gespräch mit Landtagsabgeordneten oder die Beteiligung in verschiedenen Dialogveranstaltungen.
Eine Plattform zum kooperativen Wirtschaften, Leerstand aktivieren und Ressourcen gemeinsam nutzen
Ziel: Gemeinsam mit unseren Pilotpartner*innen den Gemeinden Griffen, St. Andrä und Völkermarkt und der Leader-Region Mühlviertler Kernland haben wir 2021 die digitale und gemeinwohlorietierte Plattform WeLocally entwickelt zur Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und ihren Akteur*innen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau von lokalen bzw. regionalen Communities und alternativer Sharing-Marktplätze. Dabei erforschen wir gemeinsam, wie digitale Plattformen kollaboratives Wirtschaften und soziale Innovationen fördern und einen Beitrag für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten.
Angebot: Lokale Macher*innen können auf der Plattform Kontakte knüpfen, Räume bzw. Geräte miteinander teilen und ihre Vorhaben mit lokalem Crowdfunding (seit 2022) in die Umsetzung bringen. Außerdem bekommen sie digitale Sichtbarkeit für ihr Tun (Schaufenster) und ihre Events, Kurse und Workshops. Der Raumteiler verbindet lokale Macher*innen, die Gewerbeflächen und Arbeitsräume suchen oder Raum zum Andocken haben. Der Raumteiler ist eine Art WG-Partnersuche für Gewerbeflächen und führt Raumhabende und Raumsuchende auf der Plattform zusammen. Es geht darum, die Kosten für Gewerbeflächen zu teilen und leistbaren Raum zu schaffen. Die Nutzung der Plattform ist für die Nutzer*innen kostenlos.
Besonderheit: Der gemeinwohlorientierte Zugang und der Mix an Funktionen auf der Plattform ist einzigartig. Außerdem: WeLocally fördert es, dass sich Gemeinden auf der Plattform zusammenschließen und durch diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entstehen gleichzeitig neue Chancen für die lokalen Macher*innen. Gemeinden profitieren von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit beim Thema Leerstand oder der Ortskernbelebung. Der Zusammenschluss zeigt die Qualitäten und Potentiale gemeindeübergreifend und macht sie für die lokalen Macher*innen nutzbar.
Im Rahmen des Projektes wird eine neue Mobilstation in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal realisiert und zusätzlich ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen zu Quartiers-Hubs in ihren Funktionen erweitert werden können. Dies soll anderen Kommunen als Blaupause dienen. Mobilstationen stellen Knotenpunkte zur Verknüpfung von Verkehrsangeboten dar. So umfassen sie beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxi-Parkplätze und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten.
Das Besondere an diesem Projekt ist die Einbindung der Mobilstation in ein gründerzeitliches Bestandsquartier. Daraus ergeben sich neue Anforderungen im Bezug auf die zur Verfügung stehende Fläche sowie an die Ausstattung der Mobilstation. Um die Bedarfe der Anwohnenden sowie der Gewerbetreibenden vor Ort bestmöglich zu berücksichtigen, werden in regelmäßigen Abständen Partizipationsmodule angeboten. So wurden etwa die Elemente der Mobilstation in enger Abstimmung mit den Bewohner:innen ausgewählt.
Um zusätzlich einen Mehrwert für die Quartiere zu generieren, wird vom Projektkonsortium in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen mit weiteren Funktionen bestückt werden können. Dazu zählen beispielweise City-Logistik-Funktionen, Gastronomieangebote, Nahversorgung oder Werkstatt-Module für kleinere Reparaturen. Mit dem Ziel, den öffentlichen Raum wieder für alle nutzbar und zugänglich zu machen und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern, können Quartiers-Hubs einen Lösungsansatz bieten. Als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts werden durch das Projekt neue Angebote geschaffen, die die Mobilität verändern und Verkehrswege nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege reduzieren sollen.
Für den „Summer of Pioneers“ wurden 20 Kreativ- und Digitalarbeiter:innen nach Tengen eingeladen, um dort ab Juni 2021 ein sechsmonatiges Landleben auf Probe zu beginnen. Dafür wurde im Staddteil Blumenfeld das historische — und zuvor leerstehende — Schloss gleichen Namens in einen regionalen Zukunftsort verwandelt, der den teilnehmenden Pionier:innen nicht nur Wohnraum und Coworking Spaces während der Projektlaufzeit bietet, sondern auch für die Bürger:innen und Besucher:innen aus der Region dauerhaft zu einem neuen Ort des Treffens und Zusammenkommens geworden ist.
Hier können Digital- und Kreativarbeiter:innen nun temporäre Arbeitsplätze buchen und Firmen aus der Region Workshops veranstalten. Außerdem finden jetzt im Schloss kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Filmabende statt und in dem swiedereröffneten Schlosscafé, das von einer Pionierin betrieben wird, können sich die Bewohner:innen des Ortes endlich wieder zu einem regelmäßigen Stammtisch treffen und zusammenkommen. Dafür wurde das seit Jahren leerstehende Schloss Blumenfeld, das bis 2017 ein Altersheim beheimatet hatte, im Vorfeld des Projektes und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tengen renoviert und umgebaut. Den Pionier:innen wird dort möblierter Wohnraum sowie ein Coworking Space kostengünstig zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug bringen sich die Pionier:innen vor Ort in ehrenamtliche Projekte ein, stellten ihr Wissen und Netzwerk gemeinwohlorientierten Initiativen zur Verfügung und organisierten öffentliche Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen auf dem Schlossgelände. Aufgrund des großen Erfolges ging der — ursprünglich auf sechs Monate angelegte — Summer of Pioneers in die Verlängerung und wird im laufenden Jahr fortgesetzt, um das Projekt zu verstetigen und eine dauerhafte Nutzung von Schloss Blumenfeld zu gewährleisten. Bei der Verlängerung des Projektes in diesem Jahr geht es nun darum, das Schloss Blumenfeld dauerhaft als ländlichen Zukunftsort zu etablieren, die Bürger:innen aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe einzuladen (in Form eines Bürgervereins) und den regionalen Transformationsprozess, der durch den Summer of Pioneers angestoßen worden war, zu verstetigen.
Im Rahmen des Projektes haben sich fünf Nutzungsbereiche ergeben, die das Fundament für eine nachhaltige Wiedergeburt des Schlosses als ländlichen Zukunftsortbilden und deren Ansätze nun verstetigt werden sollen:
- Angebot von Coworking Spaces im Schloss
- Etablierung des Schlosses als Coliving Space / Workation-Retreat
- Eröffnung des Schlosscafés als sozialer Treffpunkt und Dorf-Stammtisch
- Nutzung des Schlosses als Veranstaltungsort für Kunst und Kultur
- Positionierung des Schlosses als Leuchtturm regionaler Bürgerbeteiligung
Diese fünf Nutzungsformen bilden das Fundament für den künftigen Betrieb des Schlosses und werden derzeit von den Pionier:innen vor Ort erprobt. So konnten bereits mehr als 2.200 Gäste im Schlosscafe begrüßt werden und mit bisher mehr als 70 Veranstaltungen im Schloss - vom Nachbarschaftstreff bis zum großem Open-Air Kino - konnten weitere Gäste angelockt werden. Der regemäßig stattfindende Stammtisch im Schlosscafé hat in Summe rund 70 Mitglieder -- und das bei nur knapp 400 Einwohner*innen im Ortsteil Blumenfeld.
Die Folgen des Klimawandels sind in Brandenburg deutlich spürbar. 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge mit Wassermangel und Schäden durch Trockenheit. Bewässerung wird für Gartenbaubetriebe zur Überlebensfrage, aber auch für Landwirte immer wichtiger. Das Projekt will Methoden der Wasserrückhaltung und Verdunstungskühlung durch Keyline Design und Agroforst bekannter machen. Vor allem das Keyline Design ist in Deutschland noch kaum verbreitet. Die Methoden sollen auf die brandenburgische Landbewirtschaftung übertragen und der Wissenstransfer angeregt werden.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung von Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung, Agroforst sowie vertikale Bodenbearbeitung und Fruchtfolgemanagement in das Bewusstsein der landwirtschaftlichen Akteure, Praktiker, Anbauverbände, sowie der interessierten Öffentlichkeit, Wissenschaft und nicht zuletzt auch der Politik zu bringen. Hierzu wurde zum einen der Waldpferdehof als Leuchtturmprojekt weiterentwickelt. Zum anderen werden bestehende, innovative Umsetzungen auf brandenburgischen Betrieben kommuniziert. Durch Filme, Tagungen, Vorträge, Veröffentlichungen und eine Website wird innovatives Wissen verbreitet. Praktiker sollen etwa durch Feldtage oder Exkursionen vernetzt und Wissen zwischen ihnen ausgetauscht werden, auch mit Beratungen online und vor Ort. Schließlich sollen der Landespolitik innovative Maßnahmen für eine klimaangepasste, wasserhaltende Landbewirtschaftung in einem Policy Paper empfohlen und der Bedarf an Förderung, Beratung und Forschung aufgezeigt werden.
Durchführung
Exemplarisch wird auf dem Waldpferdehof in Müncheberg ein Agroforstsystem nach dem Methodenansatz des Keyline Designs inklusive Baumpflanzungen umgesetzt. Dies soll mit dem Fachberater Philipp Gerhardt durchgeführt und filmisch dokumentiert werden. Es wird ein Netzwerk thematisch bereits aktiver Landwirte und Gärtner, einer Baumschule, einem Waldgartenprojekt, Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Fachberatern geschaffen – mit interner und externer Kommunikation (Rundbrief, Workshops, Filme, Website, Veröffentlichungen): www.wasser-retention.de Bestehendes Wissen und Maßnahmen werden identifiziert, die von den Kooperationspartnern und weiteren Betrieben bereits angewendet werden oder geplant sind, um Wasser in der Landbewirtschaftung zu halten. Die Erfahrungen werden dokumentiert, ausgewertet und verbreitet. Der Wissenstransfer von der Praxis in Wissenschaft, Politik und Bildung wird durch Filme und drei eigene Tagungen in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützt.
Lebensqualität Bauernhof – Dem Leben Qualität geben
Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Seit 2007 steht das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.
Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause. Aus diesem Gedanken heraus hat die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen. Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen. Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof.
Organisiert und angeboten werden diese drei LQB-Säulen von den Landes-LFIs oder fallweise auch von deren Kooperationspartnern. Laufend aktualisierte Veranstaltungstermine findet man auf der Website lebensqualitaet-bauernhof.at und im LFI-Kursprogramm
Ziel der interkommunalen Förderscouting-Plattform ist die langfristige Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen im Rahmen des allgemeinen Entwicklungsprozesses "von der Idee zum Projekt". Vor dem Hintergrund der Entwicklung lebenswerter Kommunen und der Sicherung der Daseinsvorsorgeinfrastrukturen wird es für strukturschwache Regionen immer essenzieller, vorhandene Entwicklungsressourcen (Projektwissen, Personal und Finanzmittel) in einem Wissensnetzwerk zu bündeln und zu teilen.
Das Vorhaben bildet ein digitales Assistenzsystem für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von kommunalen Projekten, dass es in dieser Form noch nicht gibt. Die Entwicklung erfolgte in einem mehrstufigen Partizipationsprozess mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Kommunen in Nordfriesland. Der integrative Gestaltungsprozess ist fortlaufend. Es soll ein interkommunales Wissensnetzwerk in Nordfriesland und darüber hinaus aufgebaut werden, dass den Wissenstransfer zu unterschiedlichen Projektideen und bedarfsorientierten Fördermöglichkeiten erleichtert, sowie Erfahrungen zu Projektumsetzungen in Form von Checklisten als "Kurzer Dienstweg 2.0" bereithält.
Zur Verstetigung der Nutzung und des Austausches wird parallel ein Schulungsworkshop für Projektarbeit (Entwicklung, Planung, Umsetzung) entwickelt, umgesetzt und zur Nachnutzung durch andere Regionen verfügbar gemacht, damit ein möglichst weiter Kreis an Verwaltungsmitarbeiter*innen sich in dieser komplexen und gleichzeitig elementaren Materien weiterbilden können.
Ein digitales Fahrradverleihsystem in ländlichen Räumen für die täglichen Bedarfe? Das gibt es doch gar nicht!? Oh ja: LANDRADL - ein durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes ökologisches und soziales Projekt - macht es möglich! Und kann jetzt in ganz Deutschland - jeweils lokal angepasst - aufgebaut werden.
Der Praxistest ist bereits bestanden: In zwei Dorfregionen mit insgesamt zehn Dörfern im Landkreis Wolfenbüttel können ca. 5.000 Einwohner*innen an jeweils fünf Stationen insgesamt 18 Fahrräder 24/7 elektronisch buchen, entleihen und zurückgeben. Die Pedelecs, elektrischen Lastenfahrräder sowie ein inklusives elektrisches Dreirad werden seit April 2021 lebhaft genutzt. Über 300 Menschen sind bereits registriert und haben bei 2.000 Buchungen schon ca. 30.000 km zurückgelegt. Zusätzlich werden vier Faltfahrräder nach Vereinbarung persönlich ausgegeben und erklärt. Der lokale Bedarf für Fahrradverleih im ländlichen Raum ist also da!
Das Erfolgsrezept von LANDRADL: Engagierte Menschen vor Ort, die professionelle Unterstützung durch merkWATT sowie lokale Träger (die Kommune, Unternehmen o. Ä.). Die Engagierten kümmern sich um das laufende "Back-Office-Geschäft", haben ein Auge auf die Fahrräder sowie die Verleihstationen und stehen der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite. merkWATT stellt das System mit allen aufeinander abgestimmten Komponenten zur Verfügung und unterstützt die Ehrenamtlichen vor Ort vor allem beim Aufbau und der Einführung des Systems. Ein Verein, die Kommune, vielleicht ein Unternehmen und/oder weitere Institutionen arbeiten zusammen als Betreiber und (Teil-)Finanzierer. So kann LANDRADL gemeinsam gelingen und ländliche Räume aufwerten: Als Teil der Daseinsvorsorge und zusätzlicher Baustein eines weiterentwickelten ÖPNV.
Die LEADER-Region "Tor zum Erzgebirge - Vision 2020" hat sich zum Ziel gesetzt, durch den Ideenwettbewerb die regionalen ehrenamtlichen Strukturen zu stärken und die zivilgesellschaftliche Beteiligung zu aktivieren. Die Projektideen sollen innovativ, kreativ und nachhaltig sein und sich nach Möglichkeit an einem oder mehreren dieser Bereiche orientieren:
Die Vereine erhalten die Möglichkeit, durch ihre Projekte einen Mehrwert für ihre Mitglieder, die Kommune und die gesamte Region zu schaffen.
Das Regionalmanagement schreibt den Ideenwettbewerb für Vereine jährlich seit 2018 aus. Bewerben kann sich jeder eingetragene Verein, der gemeinnützig tätig ist und die Projektidee innerhalb der LEADER-Region umsetzen möchte. Als Preisgeld wird jährlich ein Gesamtbudget von 30.000 € ausgelobt. Damit werden 15 Projekte mit jeweils 2.000 € prämiert.
Die Vereine reichen eine Projektbeschreibung mit Hilfe eines Antragsformulars ein, welches aus 10 Fragen rund um die Projektidee besteht und zum jährlichen Aufruf auf der Homepage der Region unter www.tor-zum-erzgebirge.de zum Download angeboten wird. Jeder Verein darf sich nur mit einer Projektidee am Wettbewerb beteiligen. Die Auswahl der 15 besten Projekte für eine Prämierung erfolgt auf Grundlage einer Kriterienliste durch eine regionale Jury aus 5 Personen. Die Siegervereine werden im Rahmen einer Prämierungsfeier gewürdigt.
Bei dem Projekt „quillo LANDQULTOUR - Kleinste Kunsthalle Brandenburgs“ ist das Ensemble Quillo mit einer mobilen Bühne in Brandenburg unterwegs. Musikerinnen und Musiker des Ensembles für zeitgenössische Musik machen an öffentlichen Plätzen Station und präsentieren musikalische Produktionen.
LANDQULTOUR will Hemmschwellen und Berührungsängste gegenüber zeitgenössischen Kunstformen, speziell der Neuen Musik, in der ländlichen Uckermark im Flächenland Brandenburg abbauen und einem großen Personenkreis - es gibt keinen zu zahlenden Eintritt, jeder kann teilhaben, unabhängig von der sozialen und geografischen Herkunft, unabhängig vom Bildungshintergrund - die Teilhabe an neuen Kunstprojekten und Formaten durch kleine Produktionen ermöglichen.
Als innovatives Format will LANDQULTOUR neue Türen nachhaltig für ALLE in der Wahrnehmung von Kunst öffnen und durch neue Formate die Auseinandersetzung über/mit Kunst provozieren und Diskussionen anregen. Mit dem ungewohnten Erscheinungsbild weist LANDQULTOUR zudem auf unkonventionelle Art auf die Projekte des Ensembles und den Kulturstandort Quillo in Falkenhagen/Uckermark hin.
Haldern ist ein Dorf am unteren Niederrhein, mit knapp 6000 Einwohnern, einer fast 1000-jährigen Geschichte, einem Kloster, fetten Wiesen, drei Kirchen und einem Dorfbrunnen. Der Niederrhein ist eine durch den Rhein geprägte Kulturlandschaft, durch diesen mächtigen Strom bedingt, auch eine über Jahrhunderte, sogar Jahrtausende gut erreichbare und gern besuchte Region. Mitten in Haldern, zwischen Brunnen und Kirche, Rayland Baxter und BADBADNOTGOOD, liegt die Bar, der Plattenladen und unser Haldern Pop Haus - ein Teil des Ganzen und für viele Grund genug, zu kommen und zu bleiben. Es ist das Herzstück unseres jahrelangen Wirkens, unser Zuhause, die Arbeit und seine bestäubenden Verwirbelungen, eine lebendige Unruhe, drei in eins. Es kann Tradition, Irritation, laut und leise. Es kann zuhören, applaudieren und manchmal auch nur zusehen. Wir bauten es um, ohne es neu zu bauen. Es war uns wichtig, das Gewesene erkennbar zu lassen und das Kommende zu gestalten.
Wir haben mit Haldern Pop die Gastfreundschaft als Zugang zur Welt gefunden und die Musik als Sprache und kraftvolle Zuversicht für eine gemeinsame Zukunft entdeckt. Wir haben gelernt, dass es keine Menschen gibt, die keine Fähigkeiten besitzen. Nur die Frage der Fähigkeit ist weiter zu fassen, als das es vielleicht ein Ökonom machen würde. Wir wissen, dass Leute, die gute Witze erzählen können für diesen Organismus genauso wichtig sind, wie die Leute, die eine Bühne bauen können. Gleichzeitig haben wir gelernt, dass eine scheinbar intakte ländliche Kulturlandschaft nicht selten museal und statisch ist und damit aber dem täglichen Leben junger und alter Menschen zu fern erscheint. Was häufig fehlt, ist der Kulturtransfer ins Hier und Jetzt. Wo schaffe ich Punkte der Teilhabe und wo und in welchem Kontext findet man selber statt? Haldern Pop schließt genau die Lücke zwischen dem Gestern und dem Gegenwärtigen. Seit 36 Jahren ist hier mit uns etwas gewachsen, was durchaus das Potential zum Modellcharakter zur Wiederbelebung sterbender Dörfer bundesweit hat. Ein Beispiel, wie, mit gezielter Kulturarbeit, in einem Dorf eine Identität entstehen kann, die, Menschen unterschiedlicher Generationen zusammenbringt, neue Perspektiven aufzeigt und soziokulturelle Teilhabe auf dem Land ermöglicht. Durch Diversität entsteht Reibung, sie erzeugt Energie die durch Erfahrung kanalisiert werden kann.
Seit den frühen 80ern investieren wir in unserem Dorf in Menschen, deren Kunst, auch in die Kunst des Zuhörens. Mit dieser Aufmerksamkeit sind wir eine stetige Nachricht, uns verfolgt ein großes Interesse, wir erleben erfrischenden Gemeinsinn und eine prosperierende, lokale Wirtschaft, sowie viele junge Menschen, die bleiben oder wiederkommen. Das Medieninteresse an dem Ort und seinen populären Gästen schafften diesen oft zitierten „Mythos“ Haldern Pop. Der Guardian zählt Haldern Pop zu einem der 5 innovativsten Festivals in Europa. Wir führen nicht nur zukünftige Weltstars an den ländlichen Niederrhein, sondern auch ein ganzes Dorf zusammen. In diesem Milieu gedeiht dieser Geist, er steckt in den Köpfen und stärkt die Identität.
Das Haldern Pop Haus ist eine Schnittstelle von Künstlern, Handwerkern, Filmemachern, Bäckerinnen, Begeisterungsaktivisten und unserem Publikum. Es ist ein kultureller „Hochseehafen“ mit einer künstlerischen Frequenz auf internationalem Niveau, auf dem Land. Regionale Unternehmen wie Katjes, Probat und Brauner Mikrofone nutzen die Aufmerksamkeit als Standortreferenz. Haldern Pop ist eine Frucht der Dorfgemeinschaft, führt diverse Interessen und Fähigkeiten seiner Region spitz und international sichtbar zusammen. Mit der Formel "Energie und Erfahrung" konnten wir Abwanderung aus der Generationskette verhindern. Der Effekt Haldern Pop ist in diesem Dorf spürbar, jung und alt haben Platz, finden statt und das ganzjährig ohne Reglementierung.
Um die Menschen in unserer dünn besiedelten Region zu erreichen haben wir uns im Frühjahr 2019 einen mobilen Aktions- u. Kommunikationsraum anschaffen können. „ Kultur auf’s Dorf“ war dabei der Ausgangspunkt unserer Überlegung. Unsere Einrichtung in der Hansestadt Salzwedel liegt im ländlichen Raum, unmittelbar an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Größere Städte wie Wolfsburg oder Braunschweig im Westen, Magdeburg im Süden, Berlin im Osten und Lüneburg im Norden sind nur über Bundesstraßen zu erreichen, denn Salzwedel ist der am weitesten von einer Autobahnauffahrt entfernte größere Ort Deutschlands. Diese fehlende Anbindung, die eingeschränkte Mobilität und fehlende berufliche Perspektiven leiten insbesondere Jugendliche in die Städte abzuwandern und aus diesen nicht zurückzukehren. Weiter sinkende Einwohnerzahlen, geringe Geburtenraten und langfristig gesehen eine geringe Bevölkerungsdichte sind die Folgen. Für unsere Kernzielgruppen der Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und älteren Kultur- und Kreativschaffenden (im Schnitt sind die Kultur- und Kreativschaffenden in ländlichen Regionen älter als in urbanen Räumen) bedeutet das aktuell: kein Jugendtreff bzw. nur in den nächst größeren Städten, kein Bus nach 17 Uhr, kaum WLAN, fehlende Lehrstellen sowie fehlende Auszubildende die sich im ländlichen Raum ansiedeln. Wohnortnahe Freizeitangebote jenseits von Schützenvereinen und freiwilliger Feuerwehr fehlen. Dabei existiert insbesondere in der Region inmitten des Vierländerecks Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine starke Verbundenheit mit dem regionalen Umfeld. Aufgrund von fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten und Perspektiven sind jedoch insbesondere junge Menschen dazu gezwungen, in die Städte umzusiedeln, wobei nicht unbedingt die Motivation dazu besteht. Mit dem Projekt soll u.a. der jugendlichen Landflucht entgegengewirkt werden. Der KulTourDOM mit seiner Grundfläche von 75 qm ist von der Art der Nutzung so angelegt, dass er sowohl bestuhlt für Poetry Slam, Kino, Theater usw. als auch für Stehveranstaltungen wie Ausstellungen, Musik, Song-Slam usw. genutzt werden kann. Auch als „Bildungsstätte“ für div. Workshop- oder Seminarangebote oder als Musik-Übungsraum, WLAN- und Street Art-Stützpunkt ist der KulTourDOM geeignet.
Ein ganzer Ort als Museum
Im Frühjahr 2014 wurde das ungewöhnliche und wohl einmalige Projekt in dem rund 450-Seelen-Ort Kleinsteinach gestartet. Der kleine Ort hat eine reiche jüdische Vergangenheit aufzuweisen und alle Beteiligten des Projekts waren sich einig, dass dies auch entsprechend in einer musealen Präsentation aufbereitet werden sollte. Initiatoren des neu zu gründenden Museums waren die Gemeinde Riedbach und der 2013 eigens zu diesem Zweck gegründete Arbeitskreis Landjudentum Kleinsteinach. Es gab den gemeinsamen Wunsch, die noch greifbaren Spuren jüdischen Lebens zu dokumentieren und einzelne Lebenswege nachzuerzählen. Besucher können neben dem Besuch des Museums mit Hilfe eines Leih-Tablets (GPS-unterstützt) oder einer gedruckten Handreichung für den Ort durch den Rundgang das historische Kleinsteinach entdecken. Sie erfahren, wie das Zusammenleben im Ort funktionierte und an welchen Stellen sich die ehemalige Synagoge oder die Mikwe befanden. Informationen zur ehemaligen jüdischen Schule oder über das Handwerkerviertel warten auf sie. Auf dem Rundgang zum jüdischen Zentralfriedhof, der den ehemaligen Steinbruch mit einbezieht, bekommt der Besucher Informationen zu ausgewählten Grabsteinen.
Dieser Friedhof, der im 16. Jahrhundert angelegt wurde, umfasst insgesamt 12.240 m² und ist mit noch über 1.100 sichtbaren Grabsteinen der größte jüdische Friedhof im Landkreis Haßberge und der zweitgrößte in Unterfranken. Als Besonderheit gilt das gut erhaltene Taharahaus aus dem 18. Jahrhundert.
Das Museum "Jüdische Lebenswege" selbst verkörpert ein modernes und zugleich lebendiges Museum mit vielen Bildschirmen und Medienstationen, das in einem typischen fränkischen Fachwerkhaus aus dem Jahre 1715 untergebracht ist. Das einstige Schulhaus und Lehrerwohnhaus wurde eigens hierfür aufwändig renoviert. Kurz umrissen bestand die jüdische Gemeinde Kleinsteinach fast ein halbes Jahrtausend, von der erstmaligen Erwähnung 1453 bis zur Terrorherrschaft der Nazis im Jahre 1940/42, wodurch die jüdische Bevölkerung in die Emigration getrieben oder grausam vernichtet wurde.
Wie es der Name "Jüdische Lebenswege" schon verrät, möchte das Museum hier bewusst kein Ausstellungsort sein, an dem die Geschichte nur in Vitrinen eingeschlossen und aufbewahrt wird. Das Museum will ein Lern- und Lehrort sein, ein Ort der Begegnung.
Am 30. September 2015 wurde das Museum feierlich eröffnet und wird seitdem in der Bevölkerung regional und auch überregional sehr gut angenommen.
Neuerdings hat sich das Museum auch mit ihren museumspädagogischen Angeboten auf der Plattform www.musbi.de eingestellt. Hier wird den Lehrkräften aller Schularten ermöglicht, zielgerichtet nach qualitätvollen museumspädagogischen Programmen zu suchen und dann frei wählbare Bausteine zu buchen.
Erfahren Sie mehr über unser Museum, den Ort, den jüdischen Friedhof und das Hofheimer Land.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Führungen finden Sie auf unserer Webseite.
„Das seit langem weitgehend leer stehende barocke Pfarrhaus Pouch, ältestes Wohnhaus des Ortes und neben Kirche und Schloss ortsbildprägend, soll zu einem geistlichen, kulturellen, sozialen und bildungspolitischen Treffpunkt im Ort entwickelt werden mit dem Ziel der Stärkung, der Begegnung und des Austausches der Menschen vor Ort und in der Region.
Erste Schritte hierfür wurden bereits bis 2018 u. a. mit Mitteln der Ikeastiftung unternommen. Kinder bauten sich ihren Kinder- und Jugendraum aus und nutzen ihn nun selbständig intensiv seit April 2018. In diesem Rahmen sind auch bereits erste eigenverantwortliche Kulturangebote, die von jungen Familien ausgingen, entstanden. Die oberen Räume des Pfarrhauses wurden saniert und sind vermietet. Der Eingangsbereich wurde barrierefrei umgestaltet.
Um eine weitergehende multifunktionale Nutzung zu ermöglichen, wurden 2020 die unteren drei Räume des Hauses komplett umgebaut und ebenso barrierefrei ertüchtigt incl. dem Einbau einer barrierefreien Toilette und einer kleinen Toilette samt Dusche. Das Pfarrhaus kann nun als Confugium weiteren Gruppen und Initiativen eine Heimat geben und so positive Impulse für die örtliche Gemeinschaft setzen und soziale Prozesse im Dorf fördern. Als Kristallisationspunkt für das Miteinander von Jung und Alt wird es die fehlende Mobilität der Anwohner ausgleichen können.
Die Einweihung am 21. Juni geplant, fiel aus bekannten Gründen aus und wird zum einjährigen Jubileum nachgeholt.
Das museumspädagogische Projekt "Erlebnis: Steinzeit!" erfolgte mit der Neukonzeption der Archäologischen Dauerausstellung "Das älteste Dorf Thüringens" im Schloss Heringen und steht in Verbindung mit den umfangreichen Ausgrabungen im Industriegebiet der Goldenen Aue von 2011-2014 durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen der Interessengemeinschaft Schloss Heringen 1327 e.V., der Stadtverwaltung Heringen/Helme mit Schloss Heringen und dem E. Reinhold Verlag in Altenburg als externer Projektpartner. Ziel des Projektes „Erlebnis: Steinzeit!“ ist es, neue Formate bei der Vermittlung der regionalen Geschichte zu entwickeln und weit über das Museum hinausreichende authentische Erinnerungsorte zu schaffen. Diese Neukonzeption der Museumspädagogik sieht die Einbeziehung der Menschen in der Region, das Hinaustragen von musealen Konzepten in den Alltag der Gemeinden im Umfeld von Schloss Heringen vor. Die emotionale und inhaltliche Bindung an das Museum wird durch dieses Projekt verstärkt, gleichermaßen wird auch durch die Stärkung des Wissens über die eigene Geschichte die regionale Identität und die Kommunikation vor Ort über Alters- und Sozialgrenzen hinweg gesteigert.
Die Interessengemeinschaft Schloss Heringen 1327 e.V. als Projektleitung sieht hierbei eine verstärkte Vermittlung der Geschichte der Besiedlung der Goldenen Aue über einen Zeitraum von 7.500 Jahren vor. Dies soll nicht nur steril in der Ausstellung gezeigt werden, vielmehr werden die Menschen vor Ort gemeinsam mit den Kindern in den Schulen, über Erinnerungsorte, die in den einzelnen Ortsteilen durch Installationen vor Ort entstehen, durch Präsenz in den digitalen Medien und letztlich durch die Gespräche der Bürger und Bürgerinnen vor Ort, die sich zwangsläufig aus den vielfältigen Aktionen auf einem lokal überschaubaren Raum ergeben, ihre Heimat neu entdecken und eine noch tiefere Verwurzelung aufbauen.
Das Projekt setzt im Kindesalter an, schließt die Generation der Eltern und Großeltern ein und prägt durch die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Region vor Ort nicht nur das geschichtliche Bewusstsein des Einzelnen sondern führt darüber hinaus zu einer stärkeren Identifikation mit den Lehrinhalten sowie unmittelbar zu einer emotionalen Verbindung zur Heimat der Kinder.
Im Jahr 2019 wurden die ersten museumspädagogischen Aktionen mit vielfältigen Themenbereichen aus der Steinzeit durchgeführt. Als Einstieg in den Projekttag wird in einer Führung der Inhalt über das Leben im ältesten Dorf Thüringens und somit über die Archäologie in der Goldenen Aue vermittelt. In der daran anschließenden Schlossrallye haben die Schüler die Möglichkeit mit einer ausgehändigten Broschüre selbstständig die Räumlichkeiten des Schlosses und die Exponate in den weiteren Ausstellungen zu erkunden. Fragen, Rätsel und Suchspiele animieren auf spielerische Art das Schloss und seine Geschichte kennenzulernen. Selbstständiges Arbeiten und Erforschen stehen hierbei im Fokus und lockern den Projekttag im Schloss auf. Die praktische Arbeit erfahren die Schüler im dritten Abschnitt in den Workshops im Milchhaus.
Sie möchten das ehrenamtliche Engagement in Ihrer Kommune fördern? Dann ist unsere technische Lösung genau das richtige Werkzeug für Sie.
Hintergrund der Idee:
In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass das Handy und die sozialen Netzwerke immer wichtiger werden. Durch die Individualisierung und Digitalisierung wird unsere Art zu leben zunehmend komplexer und differenzierter. Ehrenamtliche Strukturen unterliegen ebenfalls dem demographischen Wandel. Viele der auf ehrenamtliche Hilfe angewiesenen Organisationen müssen immer mehr erkennen, dass die bisherigen Vorgehensweisen an ihre Grenzen stossen und nicht (mehr) zielführende sind, um die Breite der Gesellschaft für das Ehrenamt zu begeistern oder überhaupt gewinnen zu können.
Dank VoluMap lassen sich nun organisationsübergreifend Angebote anzeigen und koordinieren. Über eine App wird Spontanität möglich. Gleichzeitig erscheinen alle Angebote auch auf der städtischen Ehrenamts-Website oder direkt auf der Homepage des Vereins. So wird Dynamik und eine attraktive Vernetzung möglich.
Kommunale Plattform:
In Kooperation mit der Stadt Gütersloh wurde die Plattform mit dem Ziel entwickelt, dass klassische Ehrenamt aber auch die Spontanhilfe zu fördern. Weil es sich dabei um eine kommunale Infrastruktur handelt, werden Datenschutz und Datensicherheit großgeschrieben. Ein weiteres besonderes Merkmal ist, dass die Stadt selbst Gruppen für die App-Nutzung frei schaltet oder zulässt. Heißt, wenn z.B. das DRK einen Account wünscht, um Ehrenamtsgesuche einstellen zu können, erhält das DRK von dem Verein Gütersloh Tatkräftig e.V (= die Gütersloher Ehrenamtsagentur) einen entsprechenden Admin-Zugang. Dies hat die positiven Folgen, dass kein Wildwuchs analog der sozialen Medien entsteht und auch keine missbräuchlichen Aktionen über die App organisiert werden können. Seit Sommer 2021 ist VoluMap zudem auch barrierefrei.
Mittlerweile gibt es VoluMap nicht nur in Gütersloh, sondern auch in Bielefeld, Bad Honnef, Sendenhorst und weiteren Städten. Jede weitere Kommune ist gerne eingeladen mitzumachen. Alle Weiterentwicklungen der Plattform kommen automatisch allen zu Gute.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage: www.volumap.de
Bist Du ein Schlampertatsch? Nein! Schade! Denn für unsere Tier- und Pflanzenarten ist es überlebensnotwendig, dass wir ein wenig schlamperter werden.
Biodiversitätsflächen wie Altgrasstreifen und "wilde Ecken" sind in unserer Landschaft wichtige Lebensräume, in denen viele Tierarten Zeit für ihre Reproduktion finden. In Beratungsgesprächen zeigen LandwirtInnen auch oft Verständnis dafür. Dann kommt aber das "Aber": "...aber wie schaut das denn dann aus. Das ist ja schlampig. Und was werden da die Nachbarn sagen?"
Diese Ablehnung von scheinbar ungepflegter Landschaft sitzt tief im Bewusstsein in unserer Gesellschaft. LandwirtInnen, die derartige Strukturen anlegen, müssen dabei nicht nur gegen ihre eigenen Wertvorstellungen ankämpfen, sie müssen häufig ihr Tun auch gegenüber anderen rechtfertigen. An dieser emotionalen Ablehnung konnten bisher auch zahlreiche Informationskampagnen, nur wenig ändern, da bisher der emotionalen Komponente im Denken von Bäuerinnen und Bauern viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde.
Neue Wege der Komunikation
Genau hier setzt das Projekt „Ordentlich! Schlampert.“ an, indem es einen völlig neuen Weg der Kommunikation wählt. Mit verschiedenen, innovativen Elementen werden die Menschen mit ihren eigenen Emotionen konfrontiert und ihnen eine anderer emotionale Wahrnehmung geboten. Gearbeitet wird dabei viel mit Karikaturen, die ein Quäntchen Humor in sich tragen. Die Zeichnungen machen eigene Vorurteile plötzlich sichtbar und bieten Gelegenheit, die eigenen Wertvorstellungen mit einem Lächeln auf dem Gesicht zu überdenken.
Die Insekten-Leben Wirtshausshow
Völlig einzigartig ist die "Insekten - Leben Wirtshausshow“, mit der das Thema an den Stammtisch ins Wirtshaus gebracht wird. Die Show ist aber kein Vortrag oder eine Diashow – Wissens-Kabarett trifft es wohl am besten. Denn mit viel Spaß und Lachen - und unter Einbeziehung des Publikums - wird Erstaunliches und Bemerkenswertes über die Lebewelt von Tieren erzählt, die in diesen „schlamperten Ökoflächen“ vorkommen. Das negativ behaftete Gefühl der Schlampigkeit soll dabei durch Staunen und Neugierde ersetzt werden.
Wie kritische Menschen erreichen?
Eine zentrale Frage des Projekts war, wie können wir Menschen erreichen, die uninteressiert oder kritisch dem Thema gegenüber sind? Entwickelt wurde aus der Frage der "Schlampertatsch". Dieser mobile, begehbare Infostand sieht aus wie ein Stück ungemähte Wiese, nur dass sie ein lustiges Gesicht hat. Mit diesem auffälligen Äußern steht er auf Bauernmärkten und Veranstaltungen und weckt die Neugierde der Besucher. Im Inneren des Infostandes tauchen die Menschen ein, in die Ordnung der Natur, die in solch "schlampigen" Wiesen lebt. Im Dunkeln können beleuchtete Bilder von kunstvolle Spinnenkokons, architektonisch aufgebaute Schmetterlingseier, oder in Reih und Glied abgelegte Käfereier entdeckt werden. Damit wird emotional erlebt, dass die Natur ihre ganz eigene Ordnung hat. Aus dem Schlampigen wird Ordnung, es wird Ordentlich! Schlampert.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Modell- und Demonstrationsvorhaben, bei dem mit ca. 60 Landwirten aus ganz Deutschland der Anbau von Getreide mit einem erweiterten Saatreihenabstand und einer blühenden, leguminosendominierten Untersaat getestet wird. Der Weite-Reihe-Anbau soll sich positiv auf die Feldflora und -fauna auswirken, indem verschiedene Faktoren zusammenwirken: die mikroklimatischen Verhältnisse verbessern sich durch die luftigere weite Saatreihe, die Untersaat bringt einen für Bestäuber wichtigen Blühaspekt in das Feld, der sich durch verschiedene Blühzeitpunkte der in der Mischung befindlichen Pflanzen über einen großen Teil der Vegetationsperiode erstreckt, auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird weitestgehend verzichtet, die Düngemengen sollen und können um 30-50% reduziert werden, da die Leguminosen mittels Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden binden, die Saatstärke wird um 30-50% reduziert.
Das Projektsetting sieht vor, dass jeder Teilnehmer sowohl im Sommer- als auch im Wintergetreide jeweils eine 0,25 ha große Versuchsparzelle in weiter Reihe mit Untersaat, eine 0,25 ha große Versuchsparzelle in weiter Reihe ohne Untersaat und mindestens weitere 0,25 ha in konventioneller Dichtsaat (im gleichen Schlag) einsät. Im Verlauf der Vegetationsperioden werden regelmäßig Bonituren durchgeführt und die Insektenvorkommen ermittelt. Auf ausgewählten Flächen von 10 ha Größe wird im Jahr 2021 auch die Wirkung auf Brutvögel ermittelt.
Nach der Getreidernte kann die Untersaat als Zwischenfruchtersatz im Feld verbleiben und mit der Durchwurzelung weiterhin den Boden lockern und die Erosion aufhalten. Weitläufiges Ziel ist, zu ermitteln, ob sich diese Form der in-crop-Maßnahme als politisches Instrument zur Steigerung und Stärkung der Biodiversität in der Agrarlandschaft eignet. Im Gegensatz zu den bisher geförderten off-crop-Maßnahmen, liegt bei diesem Ansatz der große Vorteil darin, dass die Maßnahme auf einer große Fläche umgesetzt werden kann, was zudem förderlich für die Vernetzung von Biotopen ist. Der Landwirt hat bei der Anlage des Feldes einen erhöhten Arbeitsaufwand, kann dafür im Jahresverlauf aber auch einige Arbeitsgänge sparen. Eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse soll Aufschluss darüber geben, welche Fördersummen vonnöten wären, um das Projekt attraktiv zu machen.
Ein Blütenmeer am Stadtrand im Frühjahr und Sommer, ein Naherholungsziel, ein Ausflugsziel für Schulklassen – so stellt sich der Mindelheimer Naturlehrgarten dar, der von der Ortsgruppe Mindelheim des Bund Naturschutz am Ortsrand von Mindelheim im Landkreis Unterallgäu geschaffen wurde.
Die Anlage teilt sich in verschiedene Bereiche auf, es gibt einen Rundweg mit einem Biotoplehrpfad, zahlreiche Hochbeete mit heimischen Pflanzen und Lehrbeispiele für naturnahes Gärtnern. In der Mitte befinden sich eine große naturnahe Wiese mit zahlreichen seltenen Blumen sowie ein Teich, an dem auch Fieberklee und Schwanenblumen blühen und sich Libellen tummeln.
Mit eingebunden ist ein Bach, der naturnah durch das Gelände mäandriert. Über diesen führt eine Brücke zu Kräuterbeeten, die nach der Lehre Sebastian Kneipps angelegt wurden, welcher im Nachbarort Bad Wörishofen gewirkt hat. Neben den Kräuterbeeten befindet sich auch eine Streuobstwiese mit zahlreichen seltenen Obstsorten.
Über eine Furt gelangt man zu einem Abenteuer- und Wildnisbereich, wo insbesondere Kinder sich in einer Weidenhöhle verstecken, einen Aussichtshügel erklimmen und bei der Wasserbaustelle spielen können. Ein Kletterbalken rundet diesen Bereich ab.
Ziel ist es auf der einen Seite Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Schönheit der Natur näher zu bringen. Auf der anderen Seite hat der Naturlehrgarten natürlich auch einen klaren Bildungsauftrag: In Zeiten steriler Hausgärten kann man sich hier Inspirationen für den eigenen Garten holen. Sowohl Schulklassen, Kindergruppen, als auch Jugendgruppen werden hier regelmäßig bei ihren Entdeckungen durch unsere Fachkräfte im Zuge des "Umwelt mobil"-Programmes des Naturerlebniszentrum Allgäu, betreut.
Die BUND Naturschutz Ortsgruppe Mindelheim bietet Führungen, Helfertage und andere Aktivitäten an, die Menschen zusammenbringen und die Nähe zur Natur fördern. Gebaut wird an der Anlage seit 2007, offiziell eröffnet wurde sie im Mai 2012. 2020 wurde ein Hornissenlehrstand neu eröffnet, an dem im Herbst erstmals ein Hornissenvolk beobachtet werden konnte,
Die Online-Plattform www.nahgenuss.at bietet die Möglichkeit, Bio-Fleisch und Bio-Wein direkt bei regionalen Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern zu bestellen. Die Idee: Mehrere Kunden teilen sich ein Rind, Schwein, Lamm, etc.. Erst wenn das ganze Tier verkauft ist, wird es geschlachtet und verarbeitet. Die küchenfertigen Fleischpakete werden am Hof abgeholt oder österreichweit per Kühlversand zugestellt. Seit April 2020 kann man auch Weinpakete direkt bei Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern bestellen.
Im dritten Jahr des NORDEN – The Nordic Arts Festival vom 26.08. bis zum 12.09.2021 in Schleswig richten die Veranstalter Manfred Pakusius und Marno Happ die internationale Open Air Veranstaltung noch familienfreundlicher aus. Besucher können eine Vielzahl von DIY-Workshops und sportlichen Aktivitäten erleben. Das Ticketangebot für wird Familien deutlich ausgebaut: Mit den Familientickets können Eltern bis zu drei Kinder kostenlos mit auf das internationale Kulturfestival nehmen. Das Programm füllt sich stetig – Die Hamburger Sängerin Miu präsentiert ihr neues Album, die Schriftstellerin und Journalistin Tina Uebel wird von ihren Reisen durch den Norden berichten und eines der Highlights wird der Besuch des finnischen Jugendzirkus Circus Helsinki.
Das Thema Nachhaltigkeit ist dem NORDEN Festival eine Herzensangelegenheit und mit seinen Innovationen ist es Vorreiter einer nachhaltigen Veranstaltungskultur. Im Mittelpunkt stehen Mobilität, Recycling, regionale Ernährung, aber auch umweltbewusster Umgang mit Ressourcen. Diese grünen Themen werden mit Spaß und Freude angegangen und zeigen den Gästen Alternativen auf.
Das NORDEN Festival passt thematisch hervorragend zu Schleswig-Holstein und schafft einen besonders kulturell und nachhaltigen Erlebniswert in der Region. Bereits im dritten Jahr rechnen die Veranstalter mit 40tsd Besuchern, vorwiegend aus dem ländlichen Raum. Diese setzen sich wie folgt zusammen: 55% Schleswig und Umgebung, 24% ländlicher Raum SH, 9% Flensburg, 6% Kiel, 6% Hamburg, wie die Umfrage-Ergebnisse aus 2019 ergeben. Diese Neben den Besuchern bietet NORDEN eine Plattform für regionaler Künstler, Partner und Akteure.
Auswahl Partizipativer Projekte in Schleswig-Holstein:
Domschule & Lornsenschule Schleswig
Bereits in der Vergangenheit und auch im nächsten Jahr machen wir Kooperationen mit den ansässigen Schulen in Schleswig. Wir geben Ihnen die Möglichkeit kreative Projekte im Rahmen des Festivals umzusetzen und geben Ihnen einen Ort und eine Bühne.
Schloss Gottorf & Stadtmuseum Schleswig
Gemeinsam mit beiden Museen wurde ein Projekt zur Bündelung der gemeinsamen Kulturstärke gegründet. Es wurde das Wochenend-Kombi-Ticket entwickelt, um den Zugang zum breiten Kulturangebot in Schleswig zu gewährleisten, ohne hohen Aufpreis.
Nordkolleg Rendsburg & Schleiakademie Kappeln
Diverse kreative Workshops.
Universitäten
Mit den Universitäten in Kiel und Flensburg konnten bereits diverse Projekte im Bereich Kunst und Nachhaltigkeit durchgeführt werden.
Das bisher bestätigte Programm in der Übersicht:
KONZERTE
TONBANDGERÄT | IRIS GOLD (DK) |DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN
LINN KOCH-EMMERY (SWE) | MINOR MAJORITY (NOR) | LINA MALY
PENNY POLICE (DK) | SHEEPS E-BAND | MIU
LESUNGEN
TINA UEBEL | FLORIAN HACKE
STRASSENTHEATER
CIRCUS HELSINKI (FIN)
WORKSHOPS & AKTIVITÄTEN
BASTELN & DIY MIT ANTJE VON STEMM | YOGA | STAND UP PADDLING | SAUNA | HOT POT | BOGENSCHIESSEN
SIEBDRUCK MIT SUSANNE THURN | KLETTERPARCOUS | ARTISTIK-WORKSHOPS | KAJAK-KURSE | UVM
Hauptziel des Projektes ist die Stärkung der kulturellen Infrastruktur. Diese umfasst Akteure vor Ort, Ressourcen, Bewusstseinsbildung und Vernetzung. Kulturelle Akteure im ländlichen Raum (des Lkr. Görlitz) sind überwiegend "Teilzeit-Kulturarbeiter", welche kulturelle Atkivitäten als Hobby, resp. in der Freizeit, nebenberuflich oder projektbezogen betreiben. Die "Währung", mit der diese Akteure bezahlt werden, ist zumeist Aufmerksamkeit oder Wertschätzung.
Ressourcen im Sinne kultureller Güter können materieller oder immaterieller Natur sein, wie beispielsweise bekannte oder weniger bekannte Sehenswürdigkeiten, Naturlandschaften, Geschichten, Personen mit besonderen Fähigkeiten und Engagement, kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen. Sich und sein Umfeld als relevanten Akteur für lokale kulturelle Aktivitäten zu begreifen, gelingt meist dann, wenn man Wertschätzung von anderen erfährt. Befragt man solche Menschen gezielt, wird die Wahrnehmung über das eigene Tun und die Motivation für zukünftiges Engagement positiv beeinflußt. Ebenso die Bereitschaft, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und mögliche gemeinsame Vorhaben umzusetzen. Das große Plus ländlicher Gemeinden sind "kurze Wege", resp. weniger bürokratische Hürden bei der Umsetzung von (kulturellen) Vorhaben. Gezielt in dieses "Plus" zu investieren bedeutet, Maßnahmen zu ergreifen, um die Akteure vor Ort, vorhandene Rssourcen sowie Bewusstseinsbildung und Vernetzung zu stärken. Bei diesen "Kulturmachern" handelt es sich meist um Menschen, die sich ehrenamtlich oder nebenberuflich engagieren - daher besteht die kulturelle Infrastruktur häufig aus aktiven Menschen, die sich nur lose oder in Vereinen oder IG's organisieren. Insofern ist aus unserer Sicht ein Vorhaben dann erfolgreich, wenn es diese "Infrastrukturen" fördert oder stärkt und neue Möglichkeiten für die Akteure vor Ort schafft, beispielsweise durch Vernetzung. Dadurch wird ein Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität vor Ort geleistet, der wiederum ein Faktor ist für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Gemeinden, Abwanderung stoppt und zukunftsfähige Netzwerke schafft.
Einen bedeutenden Anteil des Projektes nehmen Gespräche vor Ort ein, deren Ziel und Inhalt es ist, die kulturelle Infrastruktur vor Ort zu identifizieren, ggf. unendeckte Orte, Gebäude, Begebenheiten und Naturlandschaften zu eruieren und für das Projekt aufzunehmen.
Aus den gesammelten Informationen entwickeln wir eine "Landkarte der kulturellen Infrastruktur" im Neißeland (Region Lkr. Görlitz, in der das Projekt realisiert wird). Dabei geht es vor allem um die eher unbekannten kulturellen Aktivitäten, Einrichtungen, Akteure, aber auch bereits eingeführte Veranstaltungen, Akteure, Sehenswürdigkeiten.
Kernstück ist eine digitale Landkarte, eine Visualisierung der Region als interaktive Karte: Nutzer können mit einem Klick auf einen Ort, eine Aktivität oder Einrichtung relevante Informationen erhalten. Die Einträge selbst können von den beteiligten Akteuren gepflegt werden. Die Informationen werden als Text-Bild Kombination präsentiert.
Die "Topografie der kulturellen Infrastruktur" wird um Kleinprojekte - nach deren Realisierung - erweitert und erscheint anschließend auch als digitale Publikation sowie Projektdokumentation. In der Druckversion werden die wichtigsten Ergebnisse der Kleinprojekte, Höhepunkte und Besonderheiten aus den einzelnen Orten vorgestellt. Für die erwähnten Kleinprojekte gibt es ein eingeplantes Aktionsbudget, das in zehn Fällen die Realisierung kleiner Projekte von Partnern aus unterschiedlichen Gemeinden realisierbar machen soll. Unser Ziel: 10 neue Partnerschaften / Projekte entstehen, an denen mindestens 25 kulturelle Akteure aus der Region Neißeland beteiligt sind.
Im Ergebnis wird die kulturelle Infrastruktur einer abgegrenzten Region ("Neißeland im Lkr. Görlitz) visualisiert, d.h. Akteure, Aktivitäten und Verknüpfungen anschaulich präsentiert- Darüber hinaus werden neue Partnerschaften initiiert und gefördert. Für die einheimische Bevölkerung, lokale und regionale Akteure in Kultur, Politik, Wirtschaft und Verwaltung ist die "Topografie der kulturellen Infrastruktur" ein Instrument zur Orientierung, Vergegenwärtigung, Entscheidungsfindung und Wertschätzung. Gäste der Region können mit der "Topografie der kulturellen Infrastruktur" auf Entdeckungsreise gehen. Indem vor allem "unentdeckte" Orte und Aktivitäten präsentiert werden, macht die interaktive Landkarte, die elektronische Publikation (PDF, eBook) und die Dokumentation neugierig auf die Region.
Seit mehr als einem viertel Jahrhundert wird in der Region Burgwald-Ederbergland das LEADER-Prinzip gelebt – seit der ersten Anerkennung als LEADER-Region im Jahr 1994 konnten mit über 8 Millionen Euro Fördergeldern unzählige Projekte in den Bereichen Klimaschutz & Natur, Leben & Arbeiten sowie Tourismus & Regionalkultur umgesetzt werden.
Schon früh wurde in der Region erkannt, dass für eine zukunftsfähige, nachhaltigen Entwicklung Klimaschutzthemen nicht zu kurz kommen dürfen. Innovationen für mehr Energieeffizienz, Initiativen für Elektromobilität und die Entstehung von Bioenergiedörfern hat die Region deshalb ebenso unterstützt, wie sie über eigene Projekte nachhaltige Mobilität und klimafreundliches Handeln im Alltag voranbringen möchte.
Ein wichtiges Ziel ist zudem die Arbeitsplatzschaffung in Wohnortnähe. Mit der Förderung von Existenzgründungen hat das LEADER-Programm zu über 200 neuen Arbeitsplätzen in der Region beigetragen. Durch die Weiterentwicklung von Betrieben werden außerdem bestehende Arbeitsplätze erhalten. Dienstleistungsangebote oder Geschäfte in den Ortskernen zu schaffen ist ebenso ein Anliegen wie Förderung von Handwerksbetrieben. Durch die Initiierung von Prozessen der Gemeinwohlökonomie wird in den Vordergrund gestellt, dass das Wohl von Mensch und Umwelt oberstes Ziel des regionalen Wirtschaftens sein sollte.
Die besonderen Naturschätze unserer Region, kulturhistorische Highlights, das kulturelle Erbe der Hugenotten und Waldenser sowie gewachsene, attraktive Ortskerne sind die Grundlage für viele Freizeitaktivitäten in der Region. Großflächige unzerschnittene Waldgebiete und das damit einhergehende Mosaik schützenswerter Lebensräume machen die Region insbesondere für Wanderer zu einem Highlight. Die Zertifizierung als Premium-Wanderregion wird deshalb angestrebt. Ebenso wichtig für Einheimische und Gäste ist außerdem die Grundversorgung sowie das Gastronomie- und Beherbergungsangebot in der Region – dafür sollen Klein- und Kleinstunternehmen in Zukunft weiter gestärkt werden.
Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Region soll in der Förderperiode 2023-2027 der nachhaltige Entwicklungsprozess fortgesetzt und die Lebensqualität in der Region weiter gestärkt werden. Die Themen Wohnen, Versorgung, Freizeit und Kultur bieten dafür ebenso Potenzial, wie Wirtschaft, Tourismus, Bioökonomie und Nachhaltigkeit.
Regionalentwicklung und Fördermöglichkeiten
Schon seit vielen Jahren wird die Entwicklung der Region Burgwald-Ederbergland aus dem LEADER-Förderprogramm der EU unterstützt. Wir stellen Ihnen geförderte Projekte vor, beraten Sie gerne zu Fördermöglichkeiten und bieten Antragstellern ausführliche Informationen an.
Wenn Sie gerne ein Projekt in der Region Burgwald-Ederbergland umsetzen und fördern lassen möchten, nehmen Sie Kontakt mit der Geschäftsstelle der Region Burgwald-Ederbergland auf! Das Regionalmanagement berät Sie und klärt ab, ob Ihr Projekt grundsätzlich zur Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes beiträgt und begleitet Sie danach beim Antragsverfahren.
Die Raumpioniere Oberlausitz sind ein Netzwerk von Menschen, die den Weg ins Ländliche wagten und die gleichzeitig neue, potentielle Raumpioniere (Zuzügler und Rückkehrer) beraten, begleiten und willkommen heißen. Wir machen Räume & Möglichkeiten sichtbar – ebenso wie die Raumpioniere selbst und ihre Geschichten. Denn dort, wo schon einige den Weg bereiten, kommen neue dazu. Über die Beratungen und Vernetzungen von Akteuren hinaus haben wir Veranstaltungs-Formate entwickelt (Landebahn für Landlustige, Zukunftskino, German-Polish Rural Innovation Summit, verschiedene meetups), um potentielle Zuzügler und Rückkehrer mit "Locals" und bereits angekommenen Raumpionieren zusammenzubringen. Mit dem Raumpioniermobil – einer alten Feuerwehr – fahren wir auf Erkundungstour durch die Lausitz.
Für eine Region – mit katastrophalen demographischen Prognosen wie der unsrigen – gewinnen wir Menschen, die mit Tatkraft und neuen Perspektiven Entwicklungen anschieben und tragen. Durch das Netzwerk lernen sich Menschen kennen, die gemeinsam neue Ideen kreieren.
Dabei speist sich unser Projekt aus unserer eigenen Geschichte: Wir (Arielle Kohlschmidt und Jan Hufenbach) sind Städter, die mit ihrer Kreativagentur in ein kleines Dorf an die Neiße gezogen sind. Inzwischen sind wir nicht nur Langzeitüberlebende, sondern immer noch so begeistert und überzeugt von den außerordentlichen Möglichkeiten und Schönheiten des Landlebens, dass wir anderen Menschen bei ihrem Weg helfen. Denn vielfach ist die Landlust da, aber die Unsicherheit groß. Wir verstehen uns als Raumpioniere, weil wir den ländlichen Raum nicht als hoffnungslos begreifen, sondern aus den Möglichkeiten des (erst einmal gefühlt) leeren Raums ein Abenteuer werden lassen.
Was uns wichtig ist
Die Integration der Raumpioniere in ihre Dörfer und ebenso die Integration der hier schon länger beheimateten Menschen in unsere Veranstaltungen ist uns sehr wichtig. So sind wir selbst beispielsweise bei Dorffesten beteiligt oder schreiben Pressemitteilungen für den örtlichen Verein. Bei Veranstaltungen rufen wir dazu auf, die Nachbar*innen und Gemeinderät*innen mitzubringen und arbeiten mit offenen Formaten. Ein Gelingen gibt es nur im Miteinander der Erfahrungen der Menschen, die sich im „Schon-lange-da-sein“ auskennen und der Menschen, die die Perspektive der Großstadt mitbringen.
Es gibt eine ganze Reihe von Rückkehrer- und Zuzüglerprojekten. Diese sind von der Verwaltung initiiert und gesteuert und es dreht sich oft um
bestimmte Zielgruppen wie Fachkräfte und Familien. Wir agieren dagegen als Privatpersonen, aus Freude und nicht aus Not heraus, sind
offen für alle Landlustigen und machen – ganz wichtig – keine klassische Werbung. Unser Anliegen ist es – bei aller Liebe zum Landleben – Tacheles zu reden. Es nützt niemanden etwas, wenn die Städter nach einem halben Jahr feststellen, es ist doch nichts für sie. Durch unseren authentischen Ansatz haben wir das Medieninteresse auf unserer Seite.
Vision
Wir wollen mit Hilfe der vor Ort lebenden Rückkehrer und Zuzügler bundesweit Raumpionierstationen gründen. Erste Erfahrungen haben wir mit der in diesem Jahr eröffneten „Raumpionierstation Westmecklenburg“ gesammelt. Akteure in der Prignitz und der Sächsischen Schweiz stehen in den Startlöchern. Auch aus der Lüneburger Heide und Franken haben wir Interessensbekundungen.
Die Raumpioniere Oberlausitz sind unser Herzensprojekt. Wir sind mit ihm als Menschen verwachsen. Die Städter, die zu uns zur Beratung kommen, sitzen in unseren Gärten und in unseren Wohnzimmern. Wir stehen mit unseren Geschichten und unseren Gesichtern für das Projekt.
Heimat für Neues. Silicon Vilstal ist eine gemeinnützige Innovationsplattform aus Niederbayern. Wir fördern offene gesellschaftliche Innovation und machen digitale Chancen ländlicher Regionen greifbar. Wir sind derzeit als Partner beim Projekt Neues Europäisches Bauhaus und als Regionalpartner bei UpdateDeutschland beteiligt.
Silicon Vilstal bietet vier ineinandergreifende Formate:
- Silicon Vilstal Ideenwerkstatt: ein kreatives Bildungsangebot aus den Bereichen Digital, MINT und Maker.
- Silicon Vilstal Kreativraum: ein wechselnder Ort für Workshops und Ausstellungen von Künstlern und Kreativen, der jeweils Tradition und Moderne miteinander verbindet.
- Bauer sucht Startup: ganzjähriges branchenunabhängiges Coaching- und Coworking-Programm für Startups.
- Silicon Vilstal Erlebnisfestival: führt alle Aktivitäten einmal im Jahr zusammen. Rund um die Schwerpunkte Innovation, Gründergeist und Kreativität gibt es Vorträge, Kurse, Workshops und Mitmachaktionen für Jung und Alt. Zum Festival-Rückblick 2020 2020 fand das Erlebnisfestival nur in einem reduzierten Umfang statt, mit Veranstaltungen mit Voranmeldung.
Unsere Aktivitäten werden ermöglicht durch ein breites gesellschaftliches Netzwerk. Silicon Vilstal ist Lernbeispiel der GIZ für ländliche Akteure aus Asien und Afrika.
Potenziale von Kindern und Jugendlichen entdecken, wecken und sichtbar machen
Das KulturKloster versteht sich als Förderer und Unterstützer der schulergänzenden kulturellen Bildung im ländlichen Raum. Wir vermitteln für Schulen und Jugendgruppen, aber auch für Einzelpersonen, Musik-, Tanz- und Theaterprojekte, Auftritts - und Ausstellungsräume, initiieren Themenworkshops und finden Partner für die Umsetzung kreativer Ideen von jungen Menschen.
Unser "Freiraum" im Duderstädter Stadtzentrum steht für diverse Vorhaben zur Verfügung. Wir geben Impulse für verschiedene Blickwinkel, Perspektiven und Perspektivwechsel. Unser Ziel ist, junge Kunst, Kultur und Vielfalt im ländlichen Raum erlebbar zu machen.
Wir schaffen Möglichkeiten für junge Menschen, ihre eigene Kreativität zu entdecken, sich vielfältig auszudrücken - über Kunst- und Körpersprache, Musik und Klangsprache, Literatur, die eigene Fantasie u.v.m.
Wir arbeiten eng mit Schulen zusammen, um Möglichkeiten zu schaffen, neue Projekte, Aufführungen, Ausstellungen und Workshops durchzuführen. Oft ist im schulischen Ablauf dafür wenig Zeit, Material oder Geld vorhanden. Wir machen Kreativität auch außerhalb von Schulen sichtbar, um eine besser öffentliche Wahrnehmung zu erreichen.
Wir schaffen Rahmenbedingungen, damit junge Menschen ihre Kreativität und Potenziale entdecken und zeigen können, was in ihnen steckt. Wir beraten, vernetzen, geben Impulse, vermitteln, begleiten, stärken, stellen Raum und Material zur Verfügung und organisieren Workshops.
Das KulturKloster ist 2017 auf Initiative der Stiftung der Ursulinen und mit Unterstützung der Stadt Duderstadt gegründet worden. Seit 2020 ist die Volkssolidarität Kinder- und Jugendhilfswerk Sachsen-Anhalt gGmbH Träger der Einrichtung.