Coconat steht für community and concentrated work in nature und erschließt neue touristische Zielgruppen die in Brandenburg die Natur, Ruhe und Inspiration für konzentrierte Arbeitsaufenthalte suchen. Unser Sozialunternehmen steht für eine starke Antwort ländlicher Räume auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Wir sind ein Kreativ-Hub an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung.
Coconat bieten eine gemeinschaftliche, flexible Nutzung an indem...
Wir finden besonders, dass Coconat historische ländliche Konzepte wie z.B. Künstlerkolonien, abgeschieden liegende Klöster als Orte konzentrierter Arbeit, Dorfgemeinschaftshäuser, freiwillige Feuerwehr oder gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur aufgreift und mit Unterstützung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und den Sharing-Gedanken in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmenskonzept integriert das sich wirtschaftlich trägt.
Die Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen versteht sich als eine Unterstützungsstruktur (Impuls- und Austauschplattform) für Menschen in den Dörfern der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, die sich vor Ort engagieren oder dies zukünftig tun möchten. Hierzu bietet sie verschiedenste Qualifizierungs- und Bildungsangebote an, stellt Wissen zur Verfügung, vermittelt Kontakte und trägt zur Entstehung neuer Netzwerke bei. Die Dorf-Akademie bietet hierzu vor Ort in den Dörfern der Region aber auch online praxisnahe Schulungen und Veranstaltungen an. Das Angebot ist thematisch breit gefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung der ländlichen Region, sodass die Themenbereiche kontinuierlich sowie bedarfsgerecht neu- und weiterentwickelt werden. Bereits behandelte Themen waren bspw. „E-Mobilität im ländlichen Raum“, „Fachwerk – Baukultur im Dorf“, „Bürgerbeteiligung aller Generationen“, „Willkommensmanagement in der Praxis“, „Dorf mit allen Sinnen“, „Treffpunkte im Dorf“ oder auch „Coworking im ländlichen Raum“. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen werden in den Jahren 2023 und 2024 vermehrt Themen hinsichtlich der Biodiversität eines Dorfes, wie bspw. Begrünung von Fassaden und Innenhöfen oder Gestaltung öffentlicher Räume (klimaangepasste Begrünung), behandelt. In diesem Zusammenhang ist bereits die erste Veranstaltung „Nachhaltige Begrünung öffentlicher und privater Grünflächen - Beiträge von Dörfern im Kontext des Klimawandels“ zu Beginn des Jahres 2023 geplant.
Ziel der Dorf-Akademie ist es, Menschen in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen zu befähigen, zu qualifizieren und zu unterstützen, die sich für ihr Dorf ehrenamtlich einsetzen oder dies in Zukunft vorhaben. Dies soll das zivilgesellschaftliche Engagement in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen fördern und zur Kompetenzentwicklung (capacity building) in der Region beitragen. Somit können die Dörfer und ihre Dorfgemeinschaften in der Region nachhaltig gestärkt werden. Die Bildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Veranstaltungen und Workshops sorgen somit für eine Qualitätssteigerung der Ortsaktiven, kann darüber hinaus aber auch eine zusätzliche Motivation sein.
Die Dorf-Akademie ist ein Ergebnis aus dem BMBF-Forschungsvorhaben Kommune innovativ, Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, Aktionsname DORF UND DU. Dieses Forschungsprojekt wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH in Kooperation mit den drei Modellkommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg, dem Amt für Bodenmanagement und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse des Forschungsprojektes finden sich als Ergebnis in der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen wieder. Die praktische Umsetzung der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung zur zukünftigen Entwicklung der Dörfer wird durch die beiden zentralen Bausteine Dorf-Akademie und Kompetenznetzwerk Innenentwicklung realisiert. Nach einer zweijährigen Laufzeit der Dorf-Akademie hat sich dieses Projekt als wirkungsvolle Einrichtung - sowohl digital als auch präsent in den Dörfern - etabliert. Im Rahmen der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 ist eine Verstetigung dieser Einrichtung geplant. In diesem Zeitraum wird die Erstbauberatung als ein weiterer Baustein hinzugefügt. Hierbei wird Bau- bzw. Umbauinteressierten für Gebäude oder Baulücken in historischen Ortskernen ein kostenfreies Informationsangebot in Form von Beratungsgutscheinen zur Verfügung gestellt.
Für den „Summer of Pioneers“ wurden 20 Kreativ- und Digitalarbeiter:innen nach Tengen eingeladen, um dort ab Juni 2021 ein sechsmonatiges Landleben auf Probe zu beginnen. Dafür wurde im Staddteil Blumenfeld das historische — und zuvor leerstehende — Schloss gleichen Namens in einen regionalen Zukunftsort verwandelt, der den teilnehmenden Pionier:innen nicht nur Wohnraum und Coworking Spaces während der Projektlaufzeit bietet, sondern auch für die Bürger:innen und Besucher:innen aus der Region dauerhaft zu einem neuen Ort des Treffens und Zusammenkommens geworden ist.
Hier können Digital- und Kreativarbeiter:innen nun temporäre Arbeitsplätze buchen und Firmen aus der Region Workshops veranstalten. Außerdem finden jetzt im Schloss kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Filmabende statt und in dem swiedereröffneten Schlosscafé, das von einer Pionierin betrieben wird, können sich die Bewohner:innen des Ortes endlich wieder zu einem regelmäßigen Stammtisch treffen und zusammenkommen. Dafür wurde das seit Jahren leerstehende Schloss Blumenfeld, das bis 2017 ein Altersheim beheimatet hatte, im Vorfeld des Projektes und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tengen renoviert und umgebaut. Den Pionier:innen wird dort möblierter Wohnraum sowie ein Coworking Space kostengünstig zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug bringen sich die Pionier:innen vor Ort in ehrenamtliche Projekte ein, stellten ihr Wissen und Netzwerk gemeinwohlorientierten Initiativen zur Verfügung und organisierten öffentliche Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen auf dem Schlossgelände. Aufgrund des großen Erfolges ging der — ursprünglich auf sechs Monate angelegte — Summer of Pioneers in die Verlängerung und wird im laufenden Jahr fortgesetzt, um das Projekt zu verstetigen und eine dauerhafte Nutzung von Schloss Blumenfeld zu gewährleisten. Bei der Verlängerung des Projektes in diesem Jahr geht es nun darum, das Schloss Blumenfeld dauerhaft als ländlichen Zukunftsort zu etablieren, die Bürger:innen aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe einzuladen (in Form eines Bürgervereins) und den regionalen Transformationsprozess, der durch den Summer of Pioneers angestoßen worden war, zu verstetigen.
Im Rahmen des Projektes haben sich fünf Nutzungsbereiche ergeben, die das Fundament für eine nachhaltige Wiedergeburt des Schlosses als ländlichen Zukunftsortbilden und deren Ansätze nun verstetigt werden sollen:
- Angebot von Coworking Spaces im Schloss
- Etablierung des Schlosses als Coliving Space / Workation-Retreat
- Eröffnung des Schlosscafés als sozialer Treffpunkt und Dorf-Stammtisch
- Nutzung des Schlosses als Veranstaltungsort für Kunst und Kultur
- Positionierung des Schlosses als Leuchtturm regionaler Bürgerbeteiligung
Diese fünf Nutzungsformen bilden das Fundament für den künftigen Betrieb des Schlosses und werden derzeit von den Pionier:innen vor Ort erprobt. So konnten bereits mehr als 2.200 Gäste im Schlosscafe begrüßt werden und mit bisher mehr als 70 Veranstaltungen im Schloss - vom Nachbarschaftstreff bis zum großem Open-Air Kino - konnten weitere Gäste angelockt werden. Der regemäßig stattfindende Stammtisch im Schlosscafé hat in Summe rund 70 Mitglieder -- und das bei nur knapp 400 Einwohner*innen im Ortsteil Blumenfeld.
Im Rahmen des Projektes wird eine neue Mobilstation in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal realisiert und zusätzlich ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen zu Quartiers-Hubs in ihren Funktionen erweitert werden können. Dies soll anderen Kommunen als Blaupause dienen. Mobilstationen stellen Knotenpunkte zur Verknüpfung von Verkehrsangeboten dar. So umfassen sie beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxi-Parkplätze und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten.
Das Besondere an diesem Projekt ist die Einbindung der Mobilstation in ein gründerzeitliches Bestandsquartier. Daraus ergeben sich neue Anforderungen im Bezug auf die zur Verfügung stehende Fläche sowie an die Ausstattung der Mobilstation. Um die Bedarfe der Anwohnenden sowie der Gewerbetreibenden vor Ort bestmöglich zu berücksichtigen, werden in regelmäßigen Abständen Partizipationsmodule angeboten. So wurden etwa die Elemente der Mobilstation in enger Abstimmung mit den Bewohner:innen ausgewählt.
Um zusätzlich einen Mehrwert für die Quartiere zu generieren, wird vom Projektkonsortium in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen mit weiteren Funktionen bestückt werden können. Dazu zählen beispielweise City-Logistik-Funktionen, Gastronomieangebote, Nahversorgung oder Werkstatt-Module für kleinere Reparaturen. Mit dem Ziel, den öffentlichen Raum wieder für alle nutzbar und zugänglich zu machen und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern, können Quartiers-Hubs einen Lösungsansatz bieten. Als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts werden durch das Projekt neue Angebote geschaffen, die die Mobilität verändern und Verkehrswege nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege reduzieren sollen.
"Lebensqualität und nachhaltiges Handeln beginnt in den Köpfen der Menschen". Diese Aussage ist für ProNah die Basis der Bewusstseinsbildung. Um positive Entwicklungen einzuleiten, ist das Bewusstsein der Bürger für das Angebot in der Region und den Erhalt der Lebensbedingungen zu schärfen. Die Zusammenhänge zwischen Nahversorgung und Lebensqualität müssen durch verständliche und nachvollziehbare Beispiele aufgezeigt werden, um positive Verhaltensweisen zu erzielen.
Die Ziele von ProNah:
Durch gezielte und spürbare Aktionen und Maßnahmen, das Bewusstsein zu schaffen:....
- dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass in der Gemeinschaft mit anderen vieles vor Ort bzw. der Region bewegt werden kann,
- mit Mitmach-Aktionen Bürger konkret zu erreichen und zu sensibilisieren,
- durch regelmäßige und wiederkehrende Veranstaltungen und Maßnahmen die Bewusstseinsbildung zu verstetigen.
Die Angebote von ProNah:
- Bewusstseinsbildungskampagnen zielgruppengerecht über die verschiedenen Medien; Vorträge bei verschiedenen Institutionen,
- Mitmach-Aktionen: Wettbewerbe: "Besser essen", "Bewegter Wandertag", "Spurensuche", "Mein liebster Betrieb"
- Qualifizierungsangebote: Studie mit der Uni Augsburg "Erfolgskriterien für Nahversorger im ländlichen Raum", "Nahversorgerstammtisch",
- Newsletter, Pressemeldungen, Videos zu den Themenfeldern
Die Besonderheiten des Projektes:
- 40 von 52 Kommunen im Landkreis sind Mitglied im Verein, dadurch wird eine große Breitenwirkung erreicht,
- Die Mitglieder des Vereins haben das Gesellschaftsspiel "Was braucht ma auf´m Dorf" entwickelt und 1.000 Exemplare verkauft,
- Im Jahr 2012 wurde auf Basis von zahlreichen Informationen der Kommunen ein "Landkreis-Puzzle" mit 52 Puzzlestücken erstellt.
Die einzelnen Puzzleteile sind aus Lindenholz und die typischen Besonderheiten jeder Kommune wurden in das Holz geschnitzt.
Das 3 mal 3 Meter große Landkreispuzzle wurde versteigert, die allermeisten Teile wurden von den Bürgermeistern ersteigert. ProNah lädt jedes Jahr die Puzzlebesitzer zur Veranstaltung "52ProUnterallgäu ein, wo alljährlich interessante Impulsvorträge die Teilnehmer motivieren an der Zukunftsentwicklung des Landkreis Unterallgäu aktiv mitzuwirken. Mit sehr großem Erfolg!
Lebensqualität Bauernhof – Dem Leben Qualität geben
Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Seit 2007 steht das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.
Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause. Aus diesem Gedanken heraus hat die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen. Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen. Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof.
Organisiert und angeboten werden diese drei LQB-Säulen von den Landes-LFIs oder fallweise auch von deren Kooperationspartnern. Laufend aktualisierte Veranstaltungstermine findet man auf der Website lebensqualitaet-bauernhof.at und im LFI-Kursprogramm
Die Folgen des Klimawandels sind in Brandenburg deutlich spürbar. 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge mit Wassermangel und Schäden durch Trockenheit. Bewässerung wird für Gartenbaubetriebe zur Überlebensfrage, aber auch für Landwirte immer wichtiger. Das Projekt will Methoden der Wasserrückhaltung und Verdunstungskühlung durch Keyline Design und Agroforst bekannter machen. Vor allem das Keyline Design ist in Deutschland noch kaum verbreitet. Die Methoden sollen auf die brandenburgische Landbewirtschaftung übertragen und der Wissenstransfer angeregt werden.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung von Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung, Agroforst sowie vertikale Bodenbearbeitung und Fruchtfolgemanagement in das Bewusstsein der landwirtschaftlichen Akteure, Praktiker, Anbauverbände, sowie der interessierten Öffentlichkeit, Wissenschaft und nicht zuletzt auch der Politik zu bringen. Hierzu wurde zum einen der Waldpferdehof als Leuchtturmprojekt weiterentwickelt. Zum anderen werden bestehende, innovative Umsetzungen auf brandenburgischen Betrieben kommuniziert. Durch Filme, Tagungen, Vorträge, Veröffentlichungen und eine Website wird innovatives Wissen verbreitet. Praktiker sollen etwa durch Feldtage oder Exkursionen vernetzt und Wissen zwischen ihnen ausgetauscht werden, auch mit Beratungen online und vor Ort. Schließlich sollen der Landespolitik innovative Maßnahmen für eine klimaangepasste, wasserhaltende Landbewirtschaftung in einem Policy Paper empfohlen und der Bedarf an Förderung, Beratung und Forschung aufgezeigt werden.
Durchführung
Exemplarisch wird auf dem Waldpferdehof in Müncheberg ein Agroforstsystem nach dem Methodenansatz des Keyline Designs inklusive Baumpflanzungen umgesetzt. Dies soll mit dem Fachberater Philipp Gerhardt durchgeführt und filmisch dokumentiert werden. Es wird ein Netzwerk thematisch bereits aktiver Landwirte und Gärtner, einer Baumschule, einem Waldgartenprojekt, Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Fachberatern geschaffen – mit interner und externer Kommunikation (Rundbrief, Workshops, Filme, Website, Veröffentlichungen): www.wasser-retention.de Bestehendes Wissen und Maßnahmen werden identifiziert, die von den Kooperationspartnern und weiteren Betrieben bereits angewendet werden oder geplant sind, um Wasser in der Landbewirtschaftung zu halten. Die Erfahrungen werden dokumentiert, ausgewertet und verbreitet. Der Wissenstransfer von der Praxis in Wissenschaft, Politik und Bildung wird durch Filme und drei eigene Tagungen in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützt.
Ziel der interkommunalen Förderscouting-Plattform ist die langfristige Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen im Rahmen des allgemeinen Entwicklungsprozesses "von der Idee zum Projekt". Vor dem Hintergrund der Entwicklung lebenswerter Kommunen und der Sicherung der Daseinsvorsorgeinfrastrukturen wird es für strukturschwache Regionen immer essenzieller, vorhandene Entwicklungsressourcen (Projektwissen, Personal und Finanzmittel) in einem Wissensnetzwerk zu bündeln und zu teilen.
Das Vorhaben bildet ein digitales Assistenzsystem für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von kommunalen Projekten, dass es in dieser Form noch nicht gibt. Die Entwicklung erfolgte in einem mehrstufigen Partizipationsprozess mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Kommunen in Nordfriesland. Der integrative Gestaltungsprozess ist fortlaufend. Es soll ein interkommunales Wissensnetzwerk in Nordfriesland und darüber hinaus aufgebaut werden, dass den Wissenstransfer zu unterschiedlichen Projektideen und bedarfsorientierten Fördermöglichkeiten erleichtert, sowie Erfahrungen zu Projektumsetzungen in Form von Checklisten als "Kurzer Dienstweg 2.0" bereithält.
Zur Verstetigung der Nutzung und des Austausches wird parallel ein Schulungsworkshop für Projektarbeit (Entwicklung, Planung, Umsetzung) entwickelt, umgesetzt und zur Nachnutzung durch andere Regionen verfügbar gemacht, damit ein möglichst weiter Kreis an Verwaltungsmitarbeiter*innen sich in dieser komplexen und gleichzeitig elementaren Materien weiterbilden können.
Eine Plattform zum kooperativen Wirtschaften, Leerstand aktivieren und Ressourcen gemeinsam nutzen
Ziel: Gemeinsam mit unseren Pilotpartner*innen den Gemeinden Griffen, St. Andrä und Völkermarkt und der Leader-Region Mühlviertler Kernland haben wir 2021 die digitale und gemeinwohlorietierte Plattform WeLocally entwickelt zur Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und ihren Akteur*innen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau von lokalen bzw. regionalen Communities und alternativer Sharing-Marktplätze. Dabei erforschen wir gemeinsam, wie digitale Plattformen kollaboratives Wirtschaften und soziale Innovationen fördern und einen Beitrag für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten.
Angebot: Lokale Macher*innen können auf der Plattform Kontakte knüpfen, Räume bzw. Geräte miteinander teilen und ihre Vorhaben mit lokalem Crowdfunding (seit 2022) in die Umsetzung bringen. Außerdem bekommen sie digitale Sichtbarkeit für ihr Tun (Schaufenster) und ihre Events, Kurse und Workshops. Der Raumteiler verbindet lokale Macher*innen, die Gewerbeflächen und Arbeitsräume suchen oder Raum zum Andocken haben. Der Raumteiler ist eine Art WG-Partnersuche für Gewerbeflächen und führt Raumhabende und Raumsuchende auf der Plattform zusammen. Es geht darum, die Kosten für Gewerbeflächen zu teilen und leistbaren Raum zu schaffen. Die Nutzung der Plattform ist für die Nutzer*innen kostenlos.
Besonderheit: Der gemeinwohlorientierte Zugang und der Mix an Funktionen auf der Plattform ist einzigartig. Außerdem: WeLocally fördert es, dass sich Gemeinden auf der Plattform zusammenschließen und durch diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entstehen gleichzeitig neue Chancen für die lokalen Macher*innen. Gemeinden profitieren von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit beim Thema Leerstand oder der Ortskernbelebung. Der Zusammenschluss zeigt die Qualitäten und Potentiale gemeindeübergreifend und macht sie für die lokalen Macher*innen nutzbar.
Unser Verein möchte die Dörfer in Brandenburg wieder sichtbar machen, dazu engagieren wir uns in verschiedenen Schwerpunkten:
Kommunikation
Mit dem Format der „Regionalen Dörfertreffen“ haben wir gemeinsam mit den LEADER-Aktionsgruppen in den Regionen viele Dörfer in Brandenburg miteinander ins Gespräch gebracht und den konstruktiven Austausch über die ländliche Entwicklung gefördert. Im Fokus stehen praktische Informationen und Erfahrungsberichte zur Dorfentwicklung und zum bürgerschaftlichen Engagement. Zudem gibt es Gelegenheit für Austausch und Vernetzung sowie konkrete inhaltliche Arbeit.
Als landesweite Formate wollen wir im Turnus der Europäischen Ländlichen Parlamente den „Tag der Dörfer“ ausbauen und das „Parlament der Dörfer“ fest etablieren. Der Tag der Dörfer ist stärker als fachlicher Austauschtag für die aktiven Menschen aus den Dörfern zu einem drängenden Oberthema gedacht, während das Parlament der Dörfer die Handlungsbedarfe aus den Diskussionen der Regionalen Dörfertreffen aufgreift. Über den Dialog mit der Landespolitik soll Dialog verstärkt und ein stärker an den Bedarfen ländlicher Bevölkerung orientiertes politisches Handeln angeregt werden. Im Fokus stehen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Das Parlament der Dörfer fand 2022 unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Prof. Liedtke erstmal statt.
Darüber hinaus haben wir unser Dialogformat zum Kennenlernen der Dorfbewegung Brandenburg entwickelt – den „Fünf-Uhr-Tee“. Dieses rein digitale Format findet monatlich als knappe Stunde statt und hat jeweils ein ländliches Thema dorfspezifisch im Fokus. Zu einem Input von Experten oder Partnern kommen die Beteiligten locker ins Gespräch.
Bildung
Wir engagieren uns, um Informationen, bedarfsgerechte Bildung und Wissen durch geeignete Kommunikationsarbeit zu teilen, inhaltlich mitzugestalten und Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört beuispielsweise die Mitwirkung in Steuerungsrunden oder Fachbeiräten wie z.B. den LANDVISIONEN oder dem Forum ländlicher Raum Brandenburg. Vorhandene Informationen mit Fachbezug und Erfahrungswissen wollen wir über unsere verschiedenen Medien noch mehr Menschen zugänglich machen.
Interessenvertretung
Wir vertreten Interessen der Dörfer in Brandenburg und sorgen mit unserer Gremien- und Netzwerkarbeit dafür, dass die „Stimmen der Dörfer“ wieder gehört und „Lebendige Dörfer“ sichtbar werden. Dazu gehören die Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen und das Gespräch mit Landtagsabgeordneten oder die Beteiligung in verschiedenen Dialogveranstaltungen.
Dieses Projekt will Alt und Jung im wörtlichen Sinne an einen Tisch bringen:
Ziel des Projektes „Tischgemeinschaft“ ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, um unser Dorf für Jung und Alt zukunftsfähig und alltagstauglich zu machen: ein regelmäßiger, generationenübergreifender Mittagstisch soll Senioren und Kinder gemeinsam vor Ort mit frisch zubereitetem, regionalem Essen versorgen und dabei zu Anregung und Austausch zwischen den Generationen einladen. Diese neue Tischgemeinschaft schafft gleichzeitig die Voraussetzung für eine vereinsgetragene Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern und Grundschülern:
In einem Modellprojekt werden Senioren die Möglichkeit haben, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv an den Nachmittagsangeboten der Vereine zu beteiligen und sich in das Kinderbetreuungsprogramm einzubringen, z.B. bei Hausaufgabenbetreuung, (Vor-)Lesen, Malen, Musizieren, Gymnastik, Tanz, Werken oder Handarbeiten. Das Projekt fördert die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Senioren. Darüber hinaus unterstützt es berufstätige Eltern und Familien - und dient gleichzeitig der Nachwuchssicherung für die ansässigen Vereine: da die Kinder tagsüber im Dorf bleiben und die vielfältigen Vereinsangebote wahrnehmen können, bleibt unsere Dorfgemeinschaft lebendig erhalten. Gleichzeitig trägt das Projekt zu Gemeinsinn und Identitätsstiftung bei, entlastet die städtischen Kitas und vermeidet Fahrtwege („Elterntaxi“) in die Kernstadt, z.B. zu dortigen Sport- oder Musikangeboten.
Der generationenübergreifende Mittagstisch versorgt Alt und Jung wochentags auf Voranmeldung zum Selbstkostenpreis mit frischen, abwechslungsreichen Speisen (bargeldlos im Abonnement). Betreiber der Gemeinschaftsverpflegung ist ein gemeinnütziger Verein, ohne Gewinnerzielungsabsicht (kein öffentlicher Gastronomiebetrieb). Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt gepachtet, aktuell wurde ein Bauantrag zum Anbau eines Speiseraums gestellt. Die Leitung der Küche hat eine ausgebildete Köchin, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.
In unserem Modellprojekt haben Senioren die Möglichkeit, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv beim Mittagstisch und/oder beim anschließenden Nachmittagsprogramm in einer überschaubaren, familiären Gruppe einzubringen. Geduld und Erfahrung von Senioren bei Vorlesen, Leseübungen oder Hausaufgabenbetreuung sind ein Gewinn für die Kleinen - gleichzeitig regen diese Herausforderungen die „Dorfgroßeltern“ geistig und körperlich an und stiften Sinn. Auch wer keine Betreuungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich bei gemeinsamen sportlichen oder künstlerischen Nachmittagsangeboten anregen lassen, wie Gymnastik, Tanzen, Theater, Malen, Musizieren, Werken oder Handarbeiten.
Das Projekt der LAND-GRAZIEN - eine Beratungsstelle für alle Frauen - hat das Ziel allen Frauen und Kindern, die von gewaltbetroffen sind und in einer ländlichen Region im Kreis Herzogtum-Lauenburg leben, Gewaltinterventions- sowie Gewaltpräventionsangebote zugänglich zu machen. Dies ist die Grundlage dafür, dass alle Frauen und Kinder, vollkommen unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur, der eigenen Mobilität und finanziellen Möglichkeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben verwirklichen können.
Zur Umsetzung der Gewaltinterventionsangebote wird die Mobile Beratung angeboten. Hierfür wurde ein Beratungsmobil angeschafft in denen die Beratung stattfindet. Das Beratungsmobil ist ein Handwerker-Bus (ähnlich T5), der im hinteren Teil zu einem Büro umgebaut wurde. Von außen ist das Mobil mit reichlich Handwerkerwerbung beklebt, sodass von außen nicht erkennbar ist, wer sich im Mobil aufhält. Das Mobil bietet den pädagogischen Mitarbeiterin die Möglichkeit die Beratungstermine dort stattfinden zu lassen, wo die Frauen sich in ihrem Alltag aufhalten - auf dem Parkplatz der Schule, Kindergarten, Supermarkt, etc. So kann sichergestellt werden, dass die Beratungen sicher und anonym stattfinden. Die Gewältpräventionsangebote sind zu 100% digital - auf den Social-Media-Kanälen 24/7 abrufbar und somit zugängliche für alle betroffene und interessierte Menschen, vollkommen unabhängig vom Wohnort. Die Reichweite der Präventionsaktivitäten betrug im vergangenen Jahr 125.000 Accounts.
Das beschriebene Konzept der LAND-GRAZIEN, mit dem Hauptzielgruppe - Frauen und Kinder wohnhaft in ländlichen Regionen - ist im gesamten Bundesgebiet Deutschland einzigartig und schließt somit eine Lücke im vorhandenen Unterstützungssystem für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Somit wird eine soziale Daseinsvorsoge sichergestellt und die Diskriminierung aufgrund des Wohnortes beseitigt.
Land.Voraus! findet im Jahr 2023 nicht statt | Förderung: 12 x 500 € + Öffentlichkeitsarbeit |
Der Projektwettbewerb Land.Voraus! identifiziert herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung, prämiert diese mit attraktiven Preisgeldern und unterstützt sie in der Bewerbung der Vorhaben. Ziel ist es, gute Projektideen in den ländlichen Regionen zu unterstützen und zu verbreiten.
Wer kann teilnehmen?
Jeder Akteur, der ein Projekt zur Stärkung des ländlichen Raums in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Südtirol umsetzt und dieses auf dem Netz der Regionen einträgt, kann an dem Wettbewerb teilnehmen und hat die Chance gefördert zu werden.
Wie kann ich am Projektwettbewerb teilnehmen?
Um am Projektwettbewerb Land.Voraus! teilzunehmen musst Du lediglich Dein Projekt im Projektformular bestmöglich beschreiben, der Teilnahme am Wettbewerb zustimmen und das Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlichen.
So legst Du ein Projekt an:
Bis wann muss ich mein Projekt einreichen?
Die Einreichung ist ganzjährig möglich. Da der Projektwettbewerb jedes Jahr durchgeführt wird, besteht die Chance auf eine Förderung, solange Dein Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlicht ist. Trägst Du Dein Projekt bis zum Stichtag am 01. November ein, wird es im Auswahlverfahren zur Ermittlung der Sieger des entsprechenden Jahres berücksichtigt. Trägst Du Dein Projekt nach dem Stichtag ein, berücksichtigen wir es im Auswahlverfahren des Folgejahres.
Kann ich mehrere Projekte einreichen?
Ja, Du kannst mehrere Projekte veröffentlichen. Bedenke jedoch, dass es sich um ein real existierendes Projekt handeln muss. Reine Projektideen können nicht gefördert werden.
Welche Preise gibt es zu gewinnen?
Insgesamt werden jährlich 12 Gewinnerprojekte ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erhalten ein Preisgeld und werden bei der Bekanntmachung ihrer Projekte unterstützt. Die Bekanntmachung erfolgt in Form eines Projektkalenders, welcher an die Verwaltungsbezirke und LEADER-Regionen im DACH-Raum verteilt wird. Jedes Gewinnerprojekt wird auf einer Seite des Kalenders mit einem Bild und einer kurzen Projektbeschreibung dargestellt. Hier kannst Du dir die Land.Voraus! Projektkalender der letzten Jahre ansehen.
Wann werden die Gewinner verkündet?
Die Gewinner werden jedes Jahr im Dezember verkündet.
Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Wir möchten als Lerngarten-Netzwerk unser Wirken verantwortungsbewusst und umsichtig ausrichten, auch was das Verantwortungsgefühl für andere Menschen, Natur und Umwelt betrifft. Dazu haben wir den Weg des ökologischen Gärtnerns gewählt, der vom klimaneutralen und artgerechten Anbau bis zur abschließeden Verarbeitung reicht – meist spielerisch und lustvoll auf dem Feld und zusammen am großen Kochtopf.
Außerdem fördern wir unsere sozialen Kompetenzen im gemeinsamem Machen und vernetzen Akteure aus der Region durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch.
Denn gemeinsames Gärtnern schafft Gemeinschaft, gemeinsame Verantwortung und oft ein ganz neues Bewusstsein darüber, was man auf dem Teller hat.
Die Liebe zum Gärtnern soll Wurzeln schlagen.
Auf dem landschaftsparkähnlich gestalteten Campus unserer ökumenischen Tagungs- und Bildungsstätte befindet sich auch, mitten im Dorf gelegen, der ca. 3000 m² große Garten der Sinne, ein Ort zum Lernen, Begegnen, Mitmachen, Entspannen. Hier können Menschen aller Altersklassen etwas über Natur- und Umweltschutz und nachhaltiges Gärtnern erfahren.
Der Artenschwund und der Klimawandel führen uns vor Augen, dass ein Umdenken dringend erforderlich ist, dass wir nachhaltiges Konsumverhalten, einen verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Lebensmitteln erlernen und anwenden müssen!
Um dazu beizutragen, werden im Garten der Sinne (im Sommerhalbjahr tägliche) Führungen und viele Veranstaltungen zu Themen der Verbraucher- und Umweltbildung durchgeführt.
Man kann auch „einfach mal so“ im Garten vorbeikommen - zum Genießen, Klönen oder sogar – zum Mithelfen. Von April bis Oktober treffen sich alle Interessierten an jedem 3. Mittwoch im Monat von 17:00 bis 19:00 Uhr, um zunächst gemeinsam zu arbeiten, danach aber bei Genüssen aus dem Garten Informationen zu bestimmten Themen zu erhalten.
Ziel der Kampagne GELOBTES LAND ist zum einen Imagewerbung für den Rhein-Hunsrück-Kreis, um die Region für Fachkräfte und insbesondere junge Familien attraktiv darzustellen. Zum anderen sollen diese Fachkräfte in der Region ein neues Zuhause und einen neuen Arbeitgeber finden.
Wir setzen unterschiedliche Marketingmaßnahmen um, um auf die Region Rhein-Hunsrück und den Wirtschaftsstandort aufmerksam zu machen. Besonderheit ist dabei der direkte Ansprechpartner / die Servicestelle, die bei der Job- und Wohnungssuche unterstützt. Die Kampagne ist eine konzertierte Aktion von Unternehmen und Kommune sowei Wirtschaftsförderung im Rhein-Hunsrück-Kreis.
GELOBTES LAND ist eine crossmediale Imagekampagne zur Fachkräftesicherung sowie zur Stärkung des regionalen Wirtschaftsstandortes Rhein-Hunsrück. Projektinitiator ist der Regionalrat Wirtschaft Rhein-Hunsrück e. V. in Zusammenarbeit mit Kommunen
und Unternehmen der Region.
Im September haben wir im Rahmen eines internationalen Jugendprojekts einen mobilen Unverpacktladen für Ostfriesland gebaut. Damit wollen wir vor allem kleine Gemeinden in abgelegeneren Regionen erreichen und mit gesunden, unverpackten Lebensmitteln versorgen. Menschen erhalten dadurch die Möglichkeit auf einfache Art und Weise Verpackungsmüll zu vermeiden und damit einen wichtigen Teil zum Umweltschutz beizutragen.
Unser Sortiment wird vor allem aus trockenen Lebensmitteln und Hygieneprodukten bestehen, also von Müsli über Nudeln bis hin zur Deo-Creme. Dabei arbeiten wir eng mit lokalen Erzeuger:innen zusammen. Wir wollen nicht mit regionalen Anbietern auf dem Wochenmarkt konkurrieren, sondern das Angebot lediglich ergänzen. Ganz wichtig dabei: Alle zukünftigen Erlöse fließen in unser Umweltbildungsprogramm! Unser Wagen kann nämlich noch mehr: Er soll zukünftig ein wichtiger Teil unseres Umweltbildungsprogramms werden, beispielsweise in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, zu denen wir unser Mobil praktischerweise direkt mitnehmen können.
Unsere Dorfwirtschaft in Seeshaupt an Starnberger See ist die moderne, [nicht nur] bayerische Gastwirtschaft im Zentrum des Dorfes, direkt am Sportzentrum. Zur Renovierung des Gebäudes haben wir zu fast 100% Altes "repurposed", regionale Materialien genutzt und mit regionalen Handwerkern zusammengearbeitet. Wir beziehen unsere Fleisch- und Fischwaren zu 100% aus der Region. Gleiches gilt für Getreide, Biere, Säfte, Limonaden, Kaffee und Tee. Außerdem versuchen wir dies auch für alle weiteren Zutaten, Produkte und Lieferanten umzusetzen. Das gelingt uns leider noch nicht zu 100%. Wir produzieren fast zu 100% selbst - d.h. wir nutzen kaum Convenience-Produkte. Mit der Dorfwirtschaft möchten wir die regionale Wertschöpfungskette, den sozialen Zusammenhalt und das Miteinander fördern. Wir sind DER Treffpunkt für jedermann. Wir versuchen so energieeffizient wie es unser Gewerbe erlaubt tätig zu sein und suchen innovative Lösungen um Arbeitsprozesse zu vereinfachen und nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel ist es zukünftig das Konzept "Unserer Dorfwirtschaft" im ländlichen Raum, immer mit lokal/regionalem Charakter zu multiplizieren.
Wir haben während der Corona-Pandemie ein außergewöhnliches Projekt gestartet, das in die Region einzahlt und die rheinhessische Weinkultur fördert.
Wir haben den 360 Grad Podcast "BORN TO BE WINE" entwickelt.
Die Fakten:
Video-Podcast: Gestartet 10/2020. Inzwischen 20 Folgen online. Länge jeweils zwischen 60 und 90 Minuten. Verfügbar ist der Podcast auf allen gängigen Podcast-Streamingdiensten (Apple Podcast, Amazon Music, Spotify, Deezer etc.) und als Videoversion auf YouTube
Der Video-Podcast ist eigenfinanziert, unabhängig und werbefrei. Inzwischen erreichen wir zwischen 5.000-6.000 Hörer*innen / Zuschauer*innen pro Folge. Produziert wird in Rheinhessen.
Das Konzept:
Bei “BORN TO BE WINE“ geht es um das Kulturgut Wein. Eine Moderatorin und ein Winzer aus Rheinhessen laden in jeder Folge einen anderen Menschen aus der Weinwelt Deutschlands zu sich in den Podcast ein. Gemeinsam verkosten sie die Weine der unterschiedlichen Regionen und Winzer*innen und sprechen über Wein, das Handwerk, die Menschen dahinter, die Weinregionen Deutschlands, die Lagen, die Herangehensweise, handwerklichen Wein zu produzieren, die Kunst, nachhaltig mit den Böden und Kulturlandschaften umzugehen und über den Spaß, den das Kulturgut Wein machen kann.
Was bedeutet 360 Grad Podcast:
Wir sind zum einen auf den gängigen Streamingplattformen als reine Hörversion vertreten. Auf YouTube kann man die 90 Minuten als Videoversion sehen und auch auf Instagram und Facebook arbeiten wir mit kurzen Videoausschnitten. Zudem haben wir geplant, das Angebot auch in die reale Welt zu holen. Wenn es die Pandemielage wieder zulässt, dass wir uns in großer Runde treffen dürfen, planen wir mit den Winzer*innen zusammen einige “BORN TO BE WINE“ Veranstaltungen.
Unser Auftrag:
Verankerung von Wein als Kulturgut in den Köpfen der Menschen. Digitale Wissensvermittlung auf unterhaltende Art & Weise. Aufbau und Stärkung der ländlichen Region, speziell in Rheinland-Pfalz, aber auch in anderen Weinregionen. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der unterschiedlichen Weinregionen Deutschlands durch Storytelling und die Zusammenarbeit mit angesehenen Meinungsbildnern (Spitzenwinzer*innen aus allen Regionen Deutschlands, auch wenn 80% der Gäste aus Rheinland-Pfalz kommen).
Stärkung des Tourismus in den einzelnen Regionen, insbesondere in Rheinhessen berichten uns die Winzer*innen heute schon von deutlichen Effekten. Kollegialer Austausch der Winzer*innen aus den einzelnen Regionen, um den deutschen Wein gemeinsam nach vorne zu bringen. Werbung für deutschen Wein über die deutschen Grenzen hinaus. Nachwuchsförderung im Weinbau: Die Schaufenster, die der Podcast in erfolgreiche Weingüter in Rheinhessen und anderen Regionen bietet, ermöglicht dem interessierten Nachwuchs zahlreiche Einblicke in Top-Betriebsstätten.
Erfolgsstory und kein Ende in Sicht:
Der Video-Podcast ist sehr erfolgreich angelaufen. Die Zahlen der Hörer*innen und Zuschauer*innen steigen konstant. Die Winzer*innen berichten uns von Touristen, die sich aufgrund des Podcasts bei ihnen anmelden. Auch werden vermehrt Weinpakete abgefragt. Wir hören auch immer öfter von Bewerber*innen, die sich mit den Podcasts vorab über die Weingüter informiert haben. Besonders gelobt wird die lockere Art, ganz beiläufig Wissen und Insights zu vermitteln. Ein Projektende ist nicht in Sicht. Es gibt noch so viele spannende Winzer*innen und wichtige Themen, über die wir sprechen und zu denen wir informieren können, dass wir noch lange nicht ans Aufhören denken.
Finanzierung und Ziele:
Wir haben das Format 2020 während der Corona-Pandemie entwickelt und produzieren bislang komplett inhouse und mit eigenen Mitteln. Natürlich wünschen wir uns mehr Medienaufmerksamkeit und auch eine Finanzspritze durch ein Preisgeld würde dem Projekt guttun. Denn die Produktion einer einzelnen Folge bedeutet ca. 20 Tage Arbeit für zwei Mitarbeiter*innen, außerdem haben wir Kosten für Equipment (Film und Audio), ein Studio für die Aufnahme etc. Nebenbei muss sich auch täglich um den Social Media-Auftritt gekümmert werden. Deshalb würden wir uns wahnsinnig über ein Preisgeld freuen, das bei uns auch gleich wieder eingesetzt würde. Denn, wir würden gerne das Format noch erfolgreicher machen, indem wir es zusätzlich in englischer Sprache anbieten, so dass der Videopodcast über Rheinhessen hinaus in die ganze Welt strahlt. Zusätzlich wäre es toll, wenn das Format eine Homepage bekommen würde, wo die Hörer*innen und Zuschauer*innen die wichtigsten Informationen zum Format nachlesen könnten.
Wir wissen darum, dass dieses Projekt ungewöhnlich und anders ist als viele Projekte, die Sie eingereicht bekommen. Aber: es ist zukunftsweisend, denn wir schaffen es mit unserem Projekt über digitale Wissensvermittlung die Lust auf die Region zu verstärken, den Weintourismus anzukurbeln und das Wissen um die Kulturlandschaft der Weinregionen zu vertiefen.
Bürgerbusprojekt zwischen der Kreisstadt Nordhorn in der Grafschaft Bentheim und der Gemeinde Denekamp in den Niederlanden.
Seit 2015 fahren wir den Bürgerbus durch ehrenamtliche deutsche und niederländische Fahrer. Insgesamt haben wir ca. 30 Busfahrer.
8 Fahrten täglich im Stundentakt bedienen die beiden Städte täglich von montags bis freitags. Zur Zeit werden ca. 400-500 Fahrgäste
pro Monat befördert. Anfänglich wurde das Projekt gefördert von der Euregio über Interreg-Mittel. Jetzt wird die Buslinie getragen von Fahrgeldeinnahmen, Zuschüssen des Landkreises und der Stadt Nordhorn. Zudem unterstützt die Bentheimer Eisenbahn AG das Projekt.
Das Ziel besteht darin, die Dorfladen-Initiativen beim Aufbau der Dorfläden zu unterstützen und damit die Nahversorgung in kleinen Ortschaften und Stadtteilzentren zu sichern und gleichzeitig einen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen. Mit weiteren Serviceleistungen wie Bankautomat, Paketdienst oder Lotto-Annahmestelle lässt sich die Angebotspalette zu einem „multifunktionalen“ Dorfladen erweitern.
Angebote und Besonderheiten des Projektes:
Voraussetzung für eine erfolgreiche Dorfladengründung und eine betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit ist stets, dass sich genügend Ehrenamtliche für „ihren Laden“ engagieren und ein tragfähiges, für den jeweiligen Ort „maßgeschneidertes“ Konzept erarbeitet wird.
Hierbei leistet die Region Hannover wertvolle Unterstützung. Seit 2013 fördert die Region Hannover planerische Maßnahmen wie Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen zum Aufbau der Dorfläden. Seit dem Jahr 2016 gibt es hierzu eine eigene Förderrichtlinie „Nahversorgung“. Damit können neben Konzepten und anderen Beratungsdienstleistungen auch Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit gefördert werden. Die Förderquote liegt bei maximal 80 %.
Besonders unterstützt wird auch die Vernetzung der Dorfladen-Initiativen durch einen regelmäßig stattfindenden Wissens- und Erfahrungsaustausch in einem „Dorfladen-Netzwerk“. Dies hat die Region Hannover im Frühjahr 2015 ins Leben gerufen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (Hildesheim) seit Ende 2016 umfasst das Netzwerk fünf Landkreise sowie die Region Hannover. Zum zweimal jährlich stattfindenden Erfahrungsaustausch treffen sich mittlerweile 18 Dorfladen-Initiativen.
Neben den Netzwerktreffen bietet die Region Hannover seit 2017 praxisbezogene Fortbildungen für die meist ehrenamtlich tätigen Dorfladenakteurinnen und -teure an – beispielsweise zum Warensortiment, zur Lebensmittelhygiene oder zum Verkaufstraining.
Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen zählen zu den häufigsten Abgangsursachen von Milchkühen. Im Jahr 2016 waren dies 8% der Kühe in Österreich. Außerdem wurde berechnet, dass eine lahme Kuh bis zu 450 Euro pro Jahr kostet und den Landwirten und Landwirtinnen erhebliche finanzielle Einbußen verursacht. Klauen- und Gliedmaßenprobleme bei Milchkühen entstehen durch Mängel bei der Haltung, Fütterung und Hygiene. Sie beeinträchtigen das Wohlbefinden der Tiere und bringen den Landwirten und Landwirtinnen betriebswirtschaftliche Nachteile.
Das Projekt „Klauen-Q-Wohl“ baute eine österreichweite Infrastruktur zur zentralen standardisierten Erfassung und Auswertung von Daten zu Klauengesundheit, Lahmheit und Tierwohl auf. Auf Basis dieser Daten wurden Risiko- und Einflussfaktoren für die Entstehung von Klauenerkrankungen und Lahmheiten sowie Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet. Die Ergebnisse wurden den Landwirten und Landwirtinnen für das Herdenmanagement und Zucht zur Verfügung gestellt.
Der Aufbau einer standardisierten Dokumentation und elektronischen zentralen Erfassung und Auswertung von Klauenpflegedaten und Lahmheiten wird zu einer langfristigen züchterischen Verbesserung der Klauengesundheit führen. Anhand elektronischer Hilfsmittel können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Vor allem die mobile Datenerfassung wird für Landwirte und Landwirtinnen und Klauenpfleger und Klauenpflegerinnen eine wesentliche Vereinfachung bringen. Im Rahmen des Projektes wurde ein eigenes Modul für Klauengesundheit im LKV-Herdenmanager eingerichtet. Die App Klauenprofi ermöglicht es LKV-Mitgliedsbetrieben in Österreich die Klauenpflege Ihrer Rinder schnell und einfach zu dokumentieren.
Ziele des Projektes Klauen-Q-Wohl:
App Klauenprofi
Im Rahmen des Projekts wurde die Handy- und Tabletapp Klauenprofi entwickelt. Mit der App haben sie ein praktisches Werkzeug für ein modernes Herdenmanagement immer in der Hosentasche dabei.
Wichtige Funktionen
Nähere Informationen zur App Klauenprofi: https://www.rinderzucht.at/app/klauenprofi.html
Videos zum Thema Klauengesundheit:
Weiterführende Infos:
Kultur bietet Anlass für zwischenmenschliche Begegnungen und ist damit ein Medium für soziales Vertrauen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie fördert gleichzeitig die Identifikation der Menschen mit ihrer Region und macht sie für potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, touristische Gäste und Neubürgerinnen und -bürger attraktiv.
Kultur in ländlichen Räumen wird dabei eher „Breitenkultur“ beschrieben. Gemeint ist damit eine Kultur, die sich durch eigene künstlerische Betätigung und zivilgesellschaftliches Engagement auszeichnet. Sie schließt Elemente der Brauchtumspflege wie Laienspielgruppen und Kulturvereine ebenso ein wie einzelne Kulturschaffende und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort, die anderen den Weg zur Kultur bereiten.
Der Fokus des „Wissensverbundes regionale Kultur“ liegt auf den zu eruierenden strukturellen Voraussetzungen, die für die Teilhabe der Menschen an kulturellen Aktivitäten in ländlichen und strukturschwachen Regionen notwendig sind. Insbesondere gilt es, Rahmenbedingungen und Handlungsoptionen zu identifizieren. Sie sollen es den Akteuren ermöglichen, selbstwirksam zu agieren und steuernd in Prozesse vom Kulturangebot über die Teilhabe bis zur Schaffung von Kulturangeboten einzugreifen und Synergien zwischen Kultur und anderen Bereichen der Daseinsvorsorge bzw. der regionalen Entwicklung zu fördern.
Die so gewonnen Erkenntnisse werden dem Netzwerk wie auch anderen Regionen, die nicht Teil der Pilotregionen sind als aufbereitetes Wissen in Form von Transferstrategien und -formaten systematisch zugänglich bereitgestellt.
Im ersten Schritt sind drei Pilotregionen und drei assoziierte Regionen Teil des WrK. Sie treffen sich regelmäßig in Vernetzungs- und Fachtreffen, um bestimmte Themen auszuarbeiten und voneinander zu lernen.
Perspektivisch soll der WrK weiter wachsen und weitere Regionen sollen Teil des WrK werden, immer mit dem Ziel, Möglichkeiten zu diskutieren, die kulturelle Teilhabe in den Regionen zu stärken und weiter zu entwickeln.
Die Handreichung "Module für Nahversorgungslösungen" war ein praktisches Ergebnis des bis 2015 an der Leibniz Universität Hannover durchgeführten Forschungsprojektes "„Zukunftschancen bedarfsgerechter Nahversorgung in ländlichen Räumen Niedersachsens_ZukunftNAH“. Anlass für das Forschungsprojekt war der Rückgang des wohnortnahen Angebotes mit Waren des täglichen Bedarfs in ländlichen Räumen Niedersachsens und der damit verbundene Verlust an Lebensqualität, insbesondere für immobile Bevölkerungsgruppen, aber auch hinsichtlich der Attraktivität der Ortszentren als soziale Treffpunkte und Kommunikationsorte.
Ziel des Forschungsprojektes war es, Szenarien und Konzepte für innovative und nachhaltige Nahversorgungslösungen für ländliche Regionen im Strukturwandel zu entwickeln. Dazu wurden die wechselseitigen Wirkungen zwischen Nahversorgungsstrukturen, Raumsystemen und Einkaufsverhalten anhand von Beispielregionen aufgezeigt, analysiert und bewertet. Für das transdisziplinär konzipierte Vorhaben wurden Kooperationen mit drei Landkreisen und siebzehn Kommunen Niedersachsens sowie einem großen und einem kleinen Unternehmen aus der Lebensmittelbranche eingegangen.
Die daraus entstandene Handreichung soll Kommunen, Unternehmen und Bevölkerung Denkanstöße für Nahversorgungsmodelle in ländlichen Orten auch über die Dorfläden hinaus geben.
Durch die Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten und die Möglichkeit der flexiblen Handhabung sowie die Darstellung von bereits funktionierenden Beispielen bietet die Handreichung allen potenziellen Akteur:innen eine Hilfestellung, die für sie „angemessene“ Lösung zu entwickeln. Das Zusammenstellen ausgewählter Module führt dabei zu individuellen Projekten, die in der Lage sind, die unterschiedlichsten Bedarfslagen vor Ort zu berücksichtigen und in maßgeschneiderte Lösungen zu überführen.
Bewerbungsschluss: 07.02.2022 | Preis: je 400 € |
Sie sind erfolgreiche Unternehmerin im ländlichen Raum? Dann bewerben Sie sich für den Preis „LandFrau mit Ideen - Unternehmerin des Jahres". Der Deutsche LandFrauenverband ehrt mit dem Preis Frauen, die sich mit innovativen Ideen im ländlichen Raum selbstständig gemacht haben. In der Hauptkategorie des Wettbewerbs werden zwei Frauen ausgezeichnet; eine weitere Prämierung erfolgt in der Kategorie "Jungunternehmerin". Die Bewerbungsfrist endet am 7. Februar 2022. Die Preisverleihung erfolgt am 5. Juli 2022 im Rahmen des Deutschen LandFrauentages in Fulda.
„Wir verdeutlichen mit dem Wettbewerb die Wichtigkeit weiblichen Unternehmertums für die ländlichen Räume, würdigen den Mut der Unternehmerinnen und motivieren gleichzeitig dazu, das eigene Potenzial als Gründerin in Betracht zu ziehen“, sagt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper. Bewerben können sich alle Frauen, die auf dem Land erfolgreich ein Unternehmen gegründet haben. Gesucht werden sowohl Frauen, die ein neues Unternehmenskonzept entwickelt haben als auch Frauen, die ein bereits bestehendes Unternehmen durch innovative Ideen zu großem Erfolg geführt haben.
Ein Bezug zur Landwirtschaft ist keine Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb. Die Gewinnerinnen erhalten ein Preisgeld in Höhe von 400 Euro, eine Teilnahmegutschein für die „Unternehmerinnen-Fachgespräche“. Zudem wird durch die Auszeichnung die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens gesteigert.
Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie hier
Die ländlichen Räume sollen abgehängt sein und kulturell brach liegen? Ganz im Gegenteil! Schleswig-Holsteins Kulturlandschaft ist genauso vielfältig wie seine Regionen. Die Kulturknotenpunkte in Schleswig-Holstein erkennen dieses Potential, sehen aber auch die Herausforderungen der ländlichen Kulturlandschaft. Das vom Land Schleswig-Holstein geförderte Projekt hat ein professionelles Netzwerk für Kultur in den ländlichen Räumen des nördlichsten Bundeslandes etabliert. Die insgesamt sieben Kulturknotenpunkte sind interkommunal, interregional und auf Landesebene tätig. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Ansprechpartner:innen für alle für die Kultur relevanten Akteur:innen im Land zu sein. Hierzu zählen Kulturschaffende, Kulturinteressierte, Kulturträger:innen, Ehrenamtliche sowie Kommunen. Sie vernetzen die Angebotsstrukturen untereinander und mit den dichter besiedelten Zentren, beraten kulturelle Akteur:innen und Interessierte entsprechend der Bedarfe vor Ort, fördern und initiieren Kooperationen. Die Kulturknotenpunkte in Schleswig-Holstein sind einzigartig. Das Projekt denkt Kultur sowohl regional als auch regionsübergreifend. Es geht dabei nicht nur um die räumliche und strukturelle Vernetzung, sondern auch um die qualitative.
Die landesweite Koordinierung der Kulturknotenpunkte wird vom Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V. durchgeführt. Der landesweit agierende und vernetzte Verein nimmt aktuelle Entwicklungen aus Kulturpolitik und -praxis auf, evaluiert diese für Schleswig-Holstein und bündelt eine entsprechende Wissensvermittlung über die Kulturknotenpunkte nach Schleswig-Holstein hinein. Beispielsweise werden Seminare und Veranstaltungen zu relevanten Megatrends wie der Digitalisierung und für angewandte Bereichen wie Öffentlichkeitsarbeit von Kultureinrichtungen und Kulturförderung organisiert. Gleichzeitig repräsentieren die einzelnen Standorte der Kulturknotenpunkte regionale Besonderheiten hinsichtlich kultureller Strukturen vor Ort. Sie sind Expert:innen was die Bedarfe von im Kulturbereich Tätigen und Kulturinteressierten angeht. Durch die Verknüpfung von Kompetenz vor Ort und auf Landesebene können Synergieeffekte effizient genutzt und kulturelle Teilhabe gestärkt werden. Das Konzept der seit 2015 etablierten Kulturknotenpunkte wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt.
Beraten, vernetzen, fördern, werben - die Kulturknotenpunkte bieten ein breites Spektrum an Angeboten mit diesen Zielsetzungen. Die Umsetzung dieser Ziele geschieht auf vielfältige und den regionalen Strukturen angepasste Art und Weise. Sei es im Rahmen von (Kooperations-)Veranstaltungen und Projekten, thematischen Kongressen und Ausstellungen, durch die Unterstützung von Kulturschaffenden sowie kulturellen Angeboten oder einfach durch ein offenes Ohr für die Belange der Kultur vor Ort und den Draht zu Partner:innen im ganzen Land.
mit dem Projekt möchte der Verein handgemachte Livemusik im RockPop Bereich als Kulturangebot schaffen . Der ländliche Raum soll damit gestärkt werden und ein regionales qualitativ hochwertiges Kulturangebot langfristig etabliert werden . Vor allem auch das soziale Miteinander von Jung und Alt gefördert werden. Unser Publikum geht so von 15 bis 60 Jahre. Um die regionale Gemeinsamkeit zu fördern sind auch die örtliche Feuerwehr und andere Vereine beteiligt und Einkäufe erfolgen möglichst bei den hiesigen kleineren Händlern. Auch mit dem Catering beauftragen wir Stände aus der Region. Auch wir mußten unser Festival 2020 und 2021 wegen der Pandemie absagen. Die Kultur ist ja einer der Verlierer in Zeit und wir hoffen nun für 2022 endlich wieder ein tolles Event organisieren zu können. Wenn möglich auch schon ein Indoor Event im Spätherbst diesen Jahres. Ursprünglich gegründet um regionalen Bands Auftrittsmöglichkeiten zu geben hat sich das Open Air hat sich zu einem Newcomerfestival vor allem deutscher Bands im Bereich Rock, Pop und Indie entwickelt. Wir suchen Bands aus, die uns persönlich gefallen und ein Konzert zu einem Erlebnis machen. Dabei setzen wir nicht auf bekannte Namen, sondern auf junge Talente, die z.B. den Deutschen Rock- und Pop-Preis gewonnen haben, an der Popakademie Mannheim ihr Handwerk lernen oder besondere Förderung durch Programm wie der „Initiative Musik“ der Bundesregierung erfahren. Natürlich auch weiterhin die Chance für junge regionale Gruppen mal vor einem größeren Publikum zu spielen. Durch die komplett ehrenamtliche Arbeit des Organisationsteams z.B. bei der Planung , dem Aufbau und der Bewirtung der Bands und Besucher sollen die Kosten niedrig gehalten und damit auch ein für Alle günstiger Eintrittspreis möglich sein . Sollte ein Gewinn übrig sein so ist dieser für die Jugendarbeit des TV Neuenkirchen bestimmt.
Die Stadt Werlte entwickelte unter Einbindung entsprechender Fachexpertisen die für die Gründung und den Betrieb einer Arztpraxis erforderlichen Konzepte und schaffte die für die Umsetzung des Vorhabens in kommunaler Trägerschaft notwendigen Voraussetzungen. Die Ärztinnen und Ärzte des MVZ Werlte behandelten im Juli 2018 die ersten Patientinnen und Patienten.
Damit finden interessierte Ärztinnen und Ärzte jetzt ein attraktives Angebot, da sie sich an erster Stelle ihren ärztlichen Kernprozessen widmen können, Medizin statt Verwaltung! Durch eine Anstellung entfallen zudem wirtschaftliche Risiken, gleichzeitig sind verlässlich planbare Arbeitszeiten und der fachübergreifende medizinische Austausch im Team garantiert.
Die Hümmlinger Volksbank eG in Werlte baute ein Gesundheitszentrum, in dem neben der MVZ-Werlte (kAöR) auch eine logopädische Praxis, eine Physiotherapeutin und Heilpraktikerin, eine Dipl.-Psychologin, eine Zahnarztpraxis mit zwei Zahnmedizinerinnen und Zahnmedizinern, ein Sanitätshaus sowie ein Augenoptikergeschäft ein Dach über dem Kopf gefunden haben. Darüber hinaus bietet das MVZ Hümmling Hospital Facharztzentrum Sögel eine orthopädische Sprechstunde in den Räumen der MVZ-Werlte (kAöR) an. Damit wurde ein über die allgemeinmedizinische Versorgung hinausgehendes und sektorenübergreifendes Leistungsangebot in zentraler Lage verwirklicht, das überörtliche Wirkungen entfaltet.
NEUNEUNEUNEUNEUNEUNEUNEU
Kulturelle Teilhabe per Livestream: Die Digitale Kulturbühne bringt Konzerte, Lesungen, Theater oder Comedy in ländliche Regionen. Ein Leitfaden informiert nun, wie digitale Kultur-Events erfolgreich umgesetzt werden können!
Hier ist der Link zum Download
Public Viewing mit Kultur
Kultur bietet Anlass für zwischenmenschliche Begegnungen und ist damit ein Medium für soziales Vertrauen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Besonders in strukturschwachen, ländlichen Regionen ist der Zugang zu „Kultur“ teils schwer erreichbar. Wie schön wäre es, wenn die Bürgerinnen und Bürger ein aktuelles Kulturevent auf einer „Digitalen Kulturbühne“ erleben könnten, ohne den oftmals ungünstig zu erreichenden tatsächlichen Veranstaltungsort besuchen zu müssen.
Diese Projektidee wurde nun als Pilot-Reihe mit vier Veranstaltungen im Rahmen des Programms Region gestalten von der Cluster Projekte GmbH in Kooperation mit audio coop Veranstaltungstechnik umgesetzt.
Das Format „Digitale Kulturbühne“ brachte hochwertige Kulturveranstaltungen via Stream in den Flecken Delligsen. Bis zu 100 Menschen konnten unter den aktuellen Hygieneauflagen gemeinsam das Event genießen. Gerahmt wurden die Veranstaltungen mit allem, was dazu gehört: Essen und Trinken in den Pausen, ein schönes Ambiente, Stehtische für die Plauderei. Zusätzlich wurde das Streaming durch ein Rahmenprogramm mit lokalen Kultur-Akteurinnen und Akteuren begleitet.
„Wir freuen uns, dass die ‚Digitale Kulturbühne‘ hochwertige Veranstaltungen in unsere Gemeinde bringt“, zeigte sich Delligsens Bürgermeister Stephan Willudda begeistert. „Nach dem langen Verzicht während der Pandemie gibt es nun höchsten Kulturgenuss direkt vor Ort.“, so Willudda weiter.
Den Anfang machten Schmidt’s Katzen am 19. September 2021 mit humorvollem Improvisationstheater. Das Trio interagierte via Livestream über eine Moderatorin vor Ort mit dem Publikum und sorgte für beste Stimmung im Saal. Eingeleitet wurde der Abend mit einem kleinen Konzert der regional bekannten Singer-Songwriterin Caroline Bernd-Uhde.
Am 24. Oktober 2021 kamen Kinder ab 4 Jahren und ihre erwachsenen Begleitpersonen auf ihre Kosten. Die Theatergruppe „Theater zwischen den Dörfern“ spielte in Kooperation mit dem schauSpielPlatz Hildesheim via Livestream das Stück „Der Wal“, bei dem sich alles um faszinierende Abenteuer in einer geheimnisvollen Wasserwelt drehte. Für die Eltern standen Kaffee und Kuchen, für die Kinder Kakao und Kekse bereit. Begleitet wurde der Nachmittag von der Kindertheaterabteilung des Delligser Heimatvereins, der zum Einstieg Theaterübungen mit den Kindern durchführte.
Nach einigen coronabedingten Programmänderungen wurden die letzten beiden Veranstaltungen auf März 2022 verschoben.
Am 16. März, fand ein Krimiabend mit Arne Dahl als Lesungsstream in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt statt. Der Krimiabend wurde von Ulrich Sonnenschein (hr2-Kultur) moderiert, Schauspielerin Anna Böger las den deutschen Text. Das Publikum im Festsaal hatte am Stand der Gemeindebücherei Delligsen die Gelegenheit, Krimis auszuleihen. Zudem standen einige signierte Exemplare des Krimis „Null gleich Eins“ von Arne Dahl zum Verkauf bereit.
Den Abschluss der Reihe bildete am 25. März 2022 der Premierenstream „Die Hochzeit des Figaro“ der Staatsoper Hannover. Nach einer lebendig gestalteten Einführung in die Mozart-Oper erlebte das Publikum mit Figaro die Höhen und Tiefen seiner Hochzeitsvorbereitungen.
Im Anschluss an alle Veranstaltungen wurde das Publikum nach seiner Meinung befragt. Durch die Befragung soll u. a. herausgefunden werden, ob die Digitale Kulturbühne eine gute Ergänzung des Kulturprogramms in ländlichen, strukturschwachen Regionen darstellt. Die Auswertung der Befragung fließt in die Erstellung eines Leitfadens ein, der der interessierten Öffentlichkeit wie Vereinen, Kommunen oder anderen Kulturveranstaltenden zur Verfügung gestellt wird.
Ihre Ansprechpartnerin:
Anke Persson
Cluster Projekte GmbH
Am alten Wasserwerk 1
31135 Hildesheim
Telefon: 05121 93593-43
E-Mail: persson@cluster-projekte.de
Mehrzweckzentrum mit Einkaufsmöglichkeit -Dorfladen- ( in der Dorfmitte)
Ausgangslage
In vielen kleinen Gemeinden können die Bürgerinnen und Bürger nicht im direkten Wohnumfeld einkaufen.
Dies betrifft auch die Gemeinde Rhade. Nach der Schließung des letzten Gasthauses regte eine Gruppe von Bürgern auf einer Bürgerversammlung daher an, die Einwohner der Gemeinde Rhade selbst entscheiden zu lassen, was mit dem Gebäude passiert.
Der Wunsch nach einem Dorfladen wurde laut.
Ziel
Der demografische Wandel in Rhade soll mit allen interessierten Bürgern, Vereinen, Institutionen, Gewerbetreibenden und dem Gemeinderat aktiv gestaltet werden. Dazu soll ein Gebäude zu einem „DorfTreff“ mit Einkaufsmöglichkeit und unterschiedlichsten Dienstleistungen umgebaut werden, um eine Grundversorgung sicherzustellen.
Angebot an die Bürger
Im Jahr 2015 wurde unser Dorf in die Verbunddorfentwicklung der Förderperiode 2015 bis 2020 aufgenommen. Das war ein großer Erfolg. Die Dorfprojekte sowie die möglichen privaten Vorhaben bieten große Chancen, dass Dorf mit hoher Lebensqualität zu erhalten und weiter zu entwickeln. Unser Rhader Ankerprojekt ist der “Dorf Treff Rhade mit Einkaufsmöglichkeit" (ein Mehrzweckzentrum in der Dorfmitte).
Nachdem die Gemeinde Rhade eine ehemalige Gaststätte ersteigert hatte, um unliebsamen Investoren zuvorzukommen und die Entwicklung des Ortskerns aktiv zu gestalten, blieb die Frage nach der weiteren Nutzung des Gebäudes zunächst offen. Auf einer Bürgerversammlung im September 2012 regte eine Gruppe von Bürgern an, die Einwohner der Gemeinde Rhade selbst entscheiden zu lassen, ob und wie das Gebäude genutzt werden könnte. Diesem Vorschlag folgte der Gemeinderat und beauftragte eine Arbeitsgruppe (AG), Ideen und Konzepte zu erarbeiten.
Um die Einwohner des Ortes einzubeziehen, entwickelte die AG einen ergebnisoffenen Fragebogen zur weiteren Verwendung des Anwesens. Die Beteiligung der Bürger an dieser Befragungsaktion war sehr hoch. Von 268 an alle Haushalte verteilten Fragebögen wurden 235 Bögen mit 520 Einzelvorschlägen abgegeben.
Die AG wertete die Angaben anonym aus und stellte das Ergebnis am 17.12.2012 öffentlich vor: Die Mehrheit der Bürger wünschte sich eine Einkaufsmöglichkeit im Ort, einen Dorfladen. Des Weiteren wurden Räumlichkeiten für Gruppen und Veranstaltungen gewünscht.
Als Rechtsform für den Dorfladen wurde ein wirtschaftlicher Verein (w.V.) gewählt. Damit haben alle Bürger die Möglichkeit Miteigentümer des Dorfladens zu werden.
In der Planungsphase wurde der Gemeinde Rhade das Gebäude der Zevener Volksbank zum Kauf angeboten. Nach Information der Bürger und dem Abklären der Nutzungsmöglichkeit (mit direkter Bürgerbeteiligung) beschloss die Gemeinde das Volksbankgebäudes mit Grundstück (in der Ortsmitte) zu kaufen. Damit wurden die Volksbankdienstleistungen weiterhin in Rhade erhalten. Die Umgestaltung des Volksbankgebäudes zu einem kleinen Dienstleitungszentrum mit dem Geschäftsbereich „Automatenbetrieb“ der Zevener Volksbank, Büro der Gemeinde Rhade mit Bücherecke, Dorfladen mit DHL Service (Paketannahme und -ausgabe), einem Backshop mit Kaffeeausschank und Sitzmöglichkeiten, einer Toto-/ Lottoannahmestelle, einer Wäsche-annahme und einer Floristik-Dienstleistung ist abgeschlossen. Der Dorfladen wurde am 27.04. 2017 eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Dorfladen insgesamt 125 Anteilseigner, die Anteilseigner sind in dem wirtschaftlichen Verein „Dorfladen Rhade w.V.“ organisiert. Die Anteilseigner haben die Mindestsumme von insgesamt ca. 70T € Eigenkapital aufgebracht. Der Dorfladen Rhade schreibt zurzeit schwarze Zahlen.
Besonderheit des Projektes
Das Besondere
In der gesamten Planungs- und Umsetzungszeit war es uns (der Arbeitsgruppe) besonders wichtig:
- Die Mitnahme der Bürger unserer Gemeinde durch regelmäßige Informationen (Bürgerversammlungen, Informationsblätter usw.)
- die Mitarbeit möglichst vieler Bürger in unseren Ausschüssen und weiteren ehrenamtlichen Arbeiten
- die Zusammenarbeit mit dem Rat der Gemeinde (alle anstehenden Entscheidungen wurden gemeinsam mit dem Rat besprochen und zur Abstimmung gebracht)
- die zuständigen Entscheidungsträger aus der Verwaltung, der Institutionen wurden frühzeitig informiert und um Beratung/Hinweise gebeten
- Umsetzungsbeispiele anzusehen (mit interessierten Bürgern)
- Beratungen durch das Dorfladen Netzwerk
- Beratungen durch unseren jetzigen Hauptlieferanten
-frühzeitige Mitgliederwerbung für den Dorfladen Rhade w.V.
-rechtzeitige Gründung des wirtschaftlichen Vereines (nach frühzeitiger Klärung durch den Landrat des Kreises Rotenburg Wümme)
-dass der Dorfladen Rhade w.V. von vielen Anteilzeichnern (zurzeit mehr als 120) getragen wird
- intensive Öffentlichkeitsarbeit
- sehr gute Zusammenarbeit mit der Presse
- Einladung zur Vorstellung unseres Projektes auf der "Grünen Woche" in Berlin (einmal gemeinsam mit dem Dorfladen Netzwerk und einmal auf Einladung durch das Land Niedersachsen)
-Aufnahme in das "Projektnetzwerk Ländliche Räume" in der Datenbank "Best-Practise-Projekte“ (Link: https://www.projektnetzwerk-niedersachsen.de/ mehr Infos: https://www.rhade-nds.de/dorfladen-rhade/
-Vorstellung unseres Projektes auf der Projektmesse des „Projektnetzwerkes Ländliche Räume Niedersachsen 2018“
- dass sich eine Floristin, aus der unmittelbaren Nachbargemeinde, mit dem Verkauf von Blumen, Pflanzen, Hochzeit- und Trauerfloristik selbstständig gemacht hat und die Ware über den Dorfladen verkauft
- die Erstellung einer Homepage (von einer Privatperson), unter diesem Link ist eine Chronik über dem Werdegang des DorfTreff mit Einkaufsmöglichkeit hinterlegt Link: Dorfladen Rhade :: Gemeinde Rhade
- das Interesse von Studenten der Universität Bremen (Projektseminar zur Umnutzung von Gebäuden in schrumpfenden ländlichen Regionen am Beispiel von Dorfläden
- dass wir nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern das sich auch Bürger ehrenamtlich am Dorfladen beteiligen (insgesamt sind ca. 30 Personen regelmäßig ehrenamtlich für den Dorfladen tätig)
-dass die Bürger/Kunden Wünsche zum Warenangebot erfüllt bekommen können
-dass regionale Anbieter ihr Warenangebot über den Dorfladen verkaufen können
Projektträger (Name): Dorfladen Rhade w.V.
Projektträger (Institution): Bürgerin/Bürger
Adresse: Zevener Straße 2, 27404 Rhade
Ansprechpartner/in: Rolf Heinz
04285457
http://rhade-nds10.webnode.com/
Heinz.Rhade@web.de
Das Projekt bremke.digital wurde von 2018 – 2021 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Förderprogramm Land.digital gefördert. Projektpartner waren die Stiftung Digitale Chancen und das Haus kirchlicher Dienste, Hannover. Kooperationspartner war Fraunhofer IESE mit der Digitale-Dörfer-Plattform. In der letzten Phase das Projekts wurde der Transfer der Angebote der Digitalen Dörfer vom Dorf Bremke auf die Einheitsgemeinde Gleichen abgeschlossen und das Projekt zu gleichen.digital.
Ziel des Pilotprojektes war die Erprobung eines Modells zur Gewinnung von mehr Lebensqualität und zur Förderung des dörflichen Zusammenlebens durch die Nutzung digitaler Dienste im Ortsteil Bremke der Einheitsgemeinde Gleichen in Südniedersachsen. Bremke und Gleichen zeichnen sich sich durch eine Sozialstruktur mit aktiven Bürgerinnen und Bürgern und einer lebendigen Vereinskultur aus.
In einem Diskussions- und Beteiligungsprozess haben sich die Menschen im Ort zusammen mit Vereinen und Initiativen mit der Frage, welche infrastrukturellen Nachteile aus der Sicht der Bewohner*innen in Bremke als besonders belastend wahrgenommen werden befasst. Anschließend wurde herausgearbeitet, welche internetgestützten Dienste dazu beitragen können, diese Nachteile zu kompensieren. Darauf basierend wurden die bestehenden Angebote der Digitale-Dörfer-Plattform DorfFunk und DorfPages für Bremke etabliert und weiterentwickelt und ein digitaler Schaukasten komplett neu entwickelt. Die gemeinschaftliche Entwicklung, Qualifizierung und Unterstützung bei der Nutzung sollte die Bereitschaft zur Teilhabe an der digitalen Kommunikation stärken und zugleich das soziale, nachbarschaftliche Leben im Dorf fördern.
Für die Zusammenarbeit im Projekt und den Co-Creation-Prozess war vor allem der Projektkreis, bestehend aus Vertreter*innen der örtlichen Institutionen, Vereinen und Initiativen (Kirche, Ortsrat, Feuerwehr, Freifunk, Dorfladen etc.) wichtig. Dem Projektkreis kam insbesondere die Aufgabe zu, die Kommunikation Projektpartnern ins Dorf hinein zu lenken, und das Meinungsbild aus dem Dorf aufzunehmen und an die Stiftung Digitale Chancen und das Haus kirchlicher Dienste weiter zu geben. Als Multiplikator*innen waren die Beteiligten auch für die Menschen in Bremke erste Ansprechpartner*innen in Bezug auf das Projekt.
Für den Transfer zu gleichen.digital wurde zunächst ein Arbeitskreis mit Vertreter*innen aller Dörfer etabliert. Mit Ablauf der Projektförderung wurde die Betreuung der digitalen Gemeinde an ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam übergeben.
Ein digitales Fahrradverleihsystem in ländlichen Räumen für die täglichen Bedarfe? Das gibt es doch gar nicht!? Oh ja: LANDRADL - ein durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes ökologisches und soziales Projekt - macht es möglich! Und kann jetzt in ganz Deutschland - jeweils lokal angepasst - aufgebaut werden.
Der Praxistest ist bereits bestanden: In zwei Dorfregionen mit insgesamt zehn Dörfern im Landkreis Wolfenbüttel können ca. 5.000 Einwohner*innen an jeweils fünf Stationen insgesamt 18 Fahrräder 24/7 elektronisch buchen, entleihen und zurückgeben. Die Pedelecs, elektrischen Lastenfahrräder sowie ein inklusives elektrisches Dreirad werden seit April 2021 lebhaft genutzt. Über 300 Menschen sind bereits registriert und haben bei 2.000 Buchungen schon ca. 30.000 km zurückgelegt. Zusätzlich werden vier Faltfahrräder nach Vereinbarung persönlich ausgegeben und erklärt. Der lokale Bedarf für Fahrradverleih im ländlichen Raum ist also da!
Das Erfolgsrezept von LANDRADL: Engagierte Menschen vor Ort, die professionelle Unterstützung durch merkWATT sowie lokale Träger (die Kommune, Unternehmen o. Ä.). Die Engagierten kümmern sich um das laufende "Back-Office-Geschäft", haben ein Auge auf die Fahrräder sowie die Verleihstationen und stehen der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite. merkWATT stellt das System mit allen aufeinander abgestimmten Komponenten zur Verfügung und unterstützt die Ehrenamtlichen vor Ort vor allem beim Aufbau und der Einführung des Systems. Ein Verein, die Kommune, vielleicht ein Unternehmen und/oder weitere Institutionen arbeiten zusammen als Betreiber und (Teil-)Finanzierer. So kann LANDRADL gemeinsam gelingen und ländliche Räume aufwerten: Als Teil der Daseinsvorsorge und zusätzlicher Baustein eines weiterentwickelten ÖPNV.
CoWorkNet wird über die Richtlinie "Soziale Innovation" der Landesregierung gefördert. Dadurch können wir Gründer*innen von Coworking-Spaces auf dem Land im Amtsbezirk Lüneburg zukünftig noch besser unterstützen.
Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, hat am 16. Juni 2020 im Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg Förderbescheide aus der Richtlinie „Soziale Innovation“ überreicht. Ziel des Programmes ist es, Modellprojekte zu fördern, die mit innovativen Ansätzen einen Beitrag zur Deckung lokaler und regionaler Bedarfe leisten wollen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Herausforderungen unserer Zeit in einem Flächenland wie Niederachsen mit kreativen, oftmals ungeahnt wirkungsvollen Lösungsansätzen besser begegnen können. Die Bewältigung der Corona-Pandemie zeigt uns, dass wir flexible Instrumente benötigen“, sagte Honé bei der Übergabe der Bescheide. „Unsere Richtlinie ermöglicht genau das. Mit ihr haben wir ein Experimentierfeld geschaffen, auf dem unterschiedlichste Akteurinnen und Akteure neue Wege und Lösungsansätze in den Bereichen Daseinsvorsorge und Arbeitswelt erproben können.“
Eines der fünf geförderten Projekte ist CoWorkNet. Coworking-Spaces sind in großen Städten ein boomendes Modell neuer Arbeitsorte. Sie sind Keimzellen des Wandels hin zu flexiblen und digitalen Formen von New Work, hier entstehen Innovationen und Start-Ups. Coworking auf dem Land ist arbeits-, regional- und umweltpolitisch höchst wünschenswert, aber es lohnt sich wirtschaftlich auf den ersten Blick nicht, wenn man nur das bekannte Geschäftsmodell aus der Stadt aufs Land überträgt.
Die „CoWorkNet - Koordinierungsstelle Coworking“ möchte für die Region Lüneburg Leistungen entwickeln, erproben und evaluieren, die potenziellen Gründerinnen und Gründern den Weg zur Gründung erleichtern und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen. Die Koordinierungsstelle dient den Gründungsinteressierten als erste Anlaufstelle Informationen und Best Practice auf dem Weg zur eigenen Gründung. Durch die Förderungen können wir unsere Beratungsangebote an Gründer*innen aus der Region günstiger oder sogar komplett kostenfrei anbieten.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt fließen anschließend in die Methoden der übergeordneten CoWorkLand Genossenschaft ein und sorgen auch nach Projektende und über die Region Lüneburg hinaus für effektivere Maßnahmen bei der Vernetzung und Unterstützung ländlicher Coworking-Akteur*innen.