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Informationen zur Veranstaltung
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Ort: Gera | Anmeldeschluss: 30. Juni

Der Wanderweg durchs Gessental, mit dem diese LandPartie beginnt, führt mitten hinein in die „Neue Landschaft Ronneburg“. Zur Bundesgartenschau 2007 strömten knapp eineinhalb Millionen staunende Besucher in dieses einstige Uranerzbergbaugebiet. Die Stunde Null dieser jungen Landschaft jedoch ereignete sich um vieles früher: Als Reaktion auf Hiroshima und Nagasaki wollte auch Stalin „die Bombe“ haben. Dafür brauchte es Uran, das zu einem wesentlichen Anteil aus dem Untergrund des Ronneburger Reviers gefördert wurde. Tausende wurden zur Arbeit in den Bergbaugruben der Wismut verpflichtet und die Umgebung von Ronneburg wurde zur unzugänglichen Sicherheitszone. Bis 1990 – mit der Wende und dem Ende des Kalten Krieges wurde die Erzgewinnung eingestellt und es begann die Ära des Sicherns, Reparierens und Wiederbelebens, die noch lange nicht abgeschlossen sein wird. Unter der noch jungen Grasnarbe schlummert die „Ewigkeitslast“ der Uranbergbau-Sanierung. Das auf der Schmirchauer Höhe dieser neuen Landschaft „eingepiekste“ Denkmal soll jedoch nicht daran erinnern, sondern zeugt statt dessen vom Stolz und Ethos der Bergleute.

Diese LandPartie folgt noch weiteren Erinnerungsspuren: Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum im Schloss Blankenhain eröffnet uns eine Gedächtnisbrücke zur Großelternlandschaft. Auf Relikte dieser oft idealisierten Zeit stoßen wir in der durchwanderten Landschaft und den kleinen Dörfern. Ganz in der gegenwärtigen Welt werden wir in Blankenhain einige Landfrüchte der heutigen Zeit zusammentragen und kulinarisch gemeinsam (v)erinnern. Die daran anschließende „Lange Nacht des Bauernfilms“ schlägt einen Bogen in die Landschaften in anderen Teilen Europas und zeigt, wie Bauern dort die Erde bewirtschaften und was sie uns vieleicht zu sagen haben.

Als „Museum in der Landschaft“ kann der weitere Weg durch das naturnahe Tal des Koberbachs gelesen werden. Wir finden Spuren der einst blühenden Textilindustrie. Oder Wälder, die uns die vormalige Laubwaldabdeckung erahnen lassen. Immer wieder begegnen wir auch gegenwärtigen, prägnanten Formen der Landwirtschaft. Eine weitere Ewigkeitsaufgabe erreichen wir in der durchwanderten Landschaft bei Hartmannsdorf, die Industrielle Absetzanlage Helmsdorf. Derartige Hinterlassenschaften gelten als eine der größten Herausforderungen bei der Sanierung des Uranerzbergbaus – für „ewige“ Arbeitsplätze ist reichlich gesorgt. Sinngemäß beenden wir diese LandPartie in der Nachbarschaft der „Automobilstadt Nr. 1 in Ostdeutschland“ mit Sachsens derzeit größtem Arbeitgeber.

Besondere Programmpunkte:

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite: https://akademielandpartie.de/die-landpartien/erinnerungslandschaften/

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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