Ort: Netphen | Anmeldeschluss: Juni (ausgebucht)
Der Rothaarsteig ist ein „Top-Trail of Germany“. In Nord-Süd-Richtung ...
Ort: Netphen | Anmeldeschluss: Juni (ausgebucht)
Der Rothaarsteig ist ein „Top-Trail of Germany“. In Nord-Süd-Richtung führt er über den Kamm des Rothaargebirges – durch Wald, durch Wald und durch Wald. Wir folgen diesem „Weg der Sinne“ über fünf Tagesetappen. Fünf Tage Waldbaden. Mitunter könnte man dabei denken, man wäre unterwegs in einem Land ohne Motoren, ohne Straßen. So wird aus dieser Wanderung so etwas wie ein (sportlicher) Kurspaziergang. Immer wieder eröffnen sich Fernsichten und Panoramen, so auch auf dem Gipfel des Kahlen Asten. Dessen 36 Hektar umfassende Hochheide bietet noch einmal ein ganz eigenes, karges Landschaftsbild. Seit 1965 steht diese Hochheide unter Naturschutz. Denn auch hier steht die Welt nicht still. Bei genauem Hinschauen ist auch in der Landschaft des Rothaargebirges deren beständiger Wandel zu erkennen: Da sind zum Beispiel die Schneisen, die der Sturm Kyrill im Januar 2007 schlug. Manche Flächen wurden längst von wildwachsenden Pflanzen erobert – hier verjüngt sich der Wald auf natürliche Weise. In anderen Zonen hingegen wachsen Jungpflanzen ausgerichtet nach wirtschaftlichen Maßstäben in Reih und Glied. Doch Wald ist bekanntlich sehr viel mehr als eine blose Ansammlung von Bäumen. Das Geheimnisvolle und die Eigenart der Natur zu steigern ist in diesem Sinne ein Anliegen des WaldSkulpturenWegs, dem wir ein Stück weit folgen. In der Nachbarschaft der hier entstandenen Arbeiten international anerkannter Künstlerinnen und Künstler wollen wir selbst spielerische Versuche unternehmen, mit der Natur in eine künstlerische Zwiesprache zu gelangen. Zuletzt erreicht die LandPartie NaturSpaß den Kahlen Asten und Winterberg. Diese einst von karger Not gezeichnete Gegend gilt heute als „El Dorado für Wanderer, Biker, Nordic Walker, Skiläufer“. Erst die Erfindung des Skifahrens und die Inszenierung des Ländlichen brachte hier Wohlstand. Doch die Schneefälle schwinden. Schneekanonen sollen Abhilfe schaffen – verwandeln dabei die Landschaft zunehmend in eine Sportinfrastruktur. Schon wird mit immer weiteren Attraktionen die „SpaßNatur“ aufgerüstet, um den erreichten Lebensstandard zu halten. Durchaus nachvollziehbar. Doch wie lange lässt sich dieser eingeschlagene Pfad in die Zukunft verlängern? Über entstandene Abhängigkeiten von der „Spaßgesellschaft“ im Zeitalter des Klimawandels suchen wir vor Ort das Gespräch.
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