Die Lebensmittelindustrie steht in Bezug auf Verpackungen vor großen Herausforderungen. Mit einer neuen Förderinitiative unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) deshalb innovative Forschungsprojekte, die Kunststoffverpackungen entlang der Lebensmittelkette reduzieren.
Bis zum 18. März 2021 können Unternehmen sowie Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen in Kooperation mit Unternehmenspartnern ihre Projektskizzen bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) einreichen.
Aufruf an die gesamte Lebensmittelkette: Verpackung neu denken Verpackungen haben in der Lebensmittelindustrie eine große Bedeutung: Sie tragen zur Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln bei, bieten Fläche für wichtige Informationen über das Produkt und ermöglichen durch verschiedene Verpackungseinheiten einen bedarfsgerechten Einkauf. Besonders Kunststoffverpackungen erfüllen die hohen Anforderungen an die Lagerung und den Transport der Konsumgüter.
Allerdings rücken die nachteiligen Wirkungen der Kunststoffverwendung, insbesondere, wenn Kunststoffpartikel in die Umwelt gelangen, zunehmend ins Bewusstsein der Gesellschaft. Nachhaltigere Verpackungslösungen gibt es bereits, doch stoßen sie hinsichtlich ihrer Funktionalität und Recyclingfähigkeit oft an ihre Grenzen.
Aus diesem Grunde spricht das BMEL jetzt unterschiedliche Forschungsbereiche an, Verpackungslösungen mit reduziertem Kunststoffeinsatz zu entwickeln und zu optimieren sowie die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen weiterzuentwickeln. Dabei gilt es, die Akzeptanz bei Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erhöhen und eine Verhaltensänderung zu bewirken.
Gegenstand der Förderung Mit der vorliegenden Bekanntmachung sollen innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert werden, die auf eine Reduzierung von Kunststoffverpackungen und -abfällen entlang der Lebensmittelkette abzielen. Die weiter oben geschilderten Zielkonflikte sollen hierbei berücksichtigt werden. Bei der Entwicklung entsprechender Vorhaben wird empfohlen, möglichst mehrere Partner entlang der Wertschöpfungskette einzubeziehen, um eine Umsetzung zu gewährleisten. Innovationspotenzial wird insbesondere in den folgenden Bereichen gesehen:
(A) Entwicklung und Optimierung von Verpackungslösungen mit reduziertem Kunststoffeinsatz
Entwicklung von Verpackungen aus alternativen, umweltfreundlichen und recyclingfähigen Materialien
Innovative Lösungen zur Kunststoffreduktion in Verpackungen
Verpackungsreduktion durch Anpassungen in der Produktion und der Logistik
Mehrweg-Verpackungen unter Berücksichtigung eines systemübergreifenden Ansatzes
Systemlösungen für den verpackungslosen Verkauf
(B) Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen
Entwicklung recyclingfähiger Materialien
Optimierung des Verpackungsdesigns
Praxistauglicher Einsatz von Rezyklaten
Verbesserungen in der Steuerung der Stoffströme
Entwicklung und Etablierung innovativer digitaler Tools für eine optimierte Kreislaufwirtschaft
(C) Akzeptanz/Verhaltensänderung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern
Entwicklung und Etablierung innovativer digitaler Tools für die Förderung des Einsatzes nachhaltiger Verpackungslösungen
Schaffung neuartiger Anreizsysteme für nachhaltige Verpackungslösungen
Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie hier
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