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"Starke Frauen erfahren" 10 Straßen und ein Frauenort in Aurich

Ostfriesland, Küstenlandstrich im äußersten Nordwesten Deutschlands, ist geprägt von seinen vielfältigen Landschaften. Dazu gehören das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, die plattdeutsche Sprache, die im Alltag noch allerorten zu hören ist, die...
Ostfriesland, Küstenlandstrich im äußersten Nordwesten Deutschlands, ist geprägt von seinen vielfältigen Landschaften. Dazu gehören das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, die plattdeutsche Sprache, die im Alltag noch allerorten zu hören ist, die ostfriesische Teezeremonie als immaterielles Kulturerbe und obendrein die Friesische Freiheit. Dieses weltweit einmalige historische Phänomen besagt, dass die Friesinnen und Friesen immer frei waren - nie Leibeigene. Das zeichnet den Menschenschlag hinter den Deichen aus. Zu ihm gehören viele starke Frauen, die Geschichte gelebt und geschrieben haben. Eine ausgefallene Radtour lässt einige von ihnen wieder aufleben.
Auf der knapp zweistündigen Rundfahrt werden neun der zehn Straßen und Aurichs erster frauenORT angefahren. Die etwa zehn Kilometer lange Route durch die Auricher Innenstadt rückt die weibliche Seite der ostfriesischen Geschichte in den Fokus und führt dabei durch teilweise abseits gelegene grüne Winkel der Stadt. Die Tour bietet Teilnehmenden Gelegenheit, sich auf die Spuren beeindruckender Frauen zu begeben, und Aurich aus ungewöhnlicher Perspektive in den Blick zu nehmen.
Eine weitere Straße, sie ist nach Elisabeth von Ungnad (1614 - 1683) benannt, findet sich im benachbarten Vorort Schirum. Dort erwarb die spätere Hofdame zu Lebzeiten ein Gut und betrieb eine Brauerei.
In der vorliegenden Broschüre werden drei der insgesamt vier ostfriesischen Regentinnen vorgestellt, die insgesamt 74 Jahre die Geschichte Ostfrieslands geprägt haben: Gräfin Theda regierte 25 Jahre, Gräfin Anna 21 Jahre, Juliane drei Jahre und Fürstin Christine Charlotte regierte 25 Jahre. Da es keine weibliche Erbfolge in Ostfriesland gab, haben diese Mütter für ihre unmündigen Söhne vormundschaftlich regiert.
Diese Frauen wurden zum Teil in den offiziellen Geschichtsbüchern mit nur einer Zeile erwähnt. Etta Bengen von der Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft hat diese Lücke gefüllt. Nach intensiver Recherche kann nun, bisher Vergessenes, nachgelesen werden. Die Broschüre erweckt daher bislang unbekannte Seiten dieser Persönlichkeiten zum Leben.
Die wohl bemerkenswerteste Errungenschaften erfolgte 1545 durch eine Polizeiverordnung von Gräfin Anna. Darin legte sie die Verpflichtung zum Schulbesuch fest. Jedes Kind im alter von fünf oder sechs Jahren erhielt ein Recht auf Schulbildung – auch Mädchen.
Entwickelt wurde diese Radtour, die erstmalig 2013 angeboten wurde, von den Auricher Stadtführern. Die Möglichkeit einer geführten Tour besteht noch heute. Mit der vorliegenden Broschüre ist es aber auch möglich, sich alleine auf die Spuren der starken Frauen zu begeben. Start- und Endpunkt der Route ist der Auricher Hafen. Dort können bei Bedarf Fahrräder ausgeliehen werden. Im Bereich des Hafens sowie der Altstadt bieten sich vielfältige Möglichkeiten der Einkehr und Stärkung an.

Die Broschüre ist steht zum Download bereit: https://www.ostfriesischelandschaft.de/285.html
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3 November 2020
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