Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Land.Voraus! findet im Jahr 2023 nicht statt | Förderung: 12 x 500 € + Öffentlichkeitsarbeit |
Der Projektwettbewerb Land.Voraus! identifiziert herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung, prämiert diese mit attraktiven Preisgeldern und unterstützt sie in der Bewerbung der Vorhaben. Ziel ist es, gute Projektideen in den ländlichen Regionen zu unterstützen und zu verbreiten.
Wer kann teilnehmen?
Jeder Akteur, der ein Projekt zur Stärkung des ländlichen Raums in Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Südtirol umsetzt und dieses auf dem Netz der Regionen einträgt, kann an dem Wettbewerb teilnehmen und hat die Chance gefördert zu werden.
Wie kann ich am Projektwettbewerb teilnehmen?
Um am Projektwettbewerb Land.Voraus! teilzunehmen musst Du lediglich Dein Projekt im Projektformular bestmöglich beschreiben, der Teilnahme am Wettbewerb zustimmen und das Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlichen.
So legst Du ein Projekt an:
Bis wann muss ich mein Projekt einreichen?
Die Einreichung ist ganzjährig möglich. Da der Projektwettbewerb jedes Jahr durchgeführt wird, besteht die Chance auf eine Förderung, solange Dein Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlicht ist. Trägst Du Dein Projekt bis zum Stichtag am 01. November ein, wird es im Auswahlverfahren zur Ermittlung der Sieger des entsprechenden Jahres berücksichtigt. Trägst Du Dein Projekt nach dem Stichtag ein, berücksichtigen wir es im Auswahlverfahren des Folgejahres.
Kann ich mehrere Projekte einreichen?
Ja, Du kannst mehrere Projekte veröffentlichen. Bedenke jedoch, dass es sich um ein real existierendes Projekt handeln muss. Reine Projektideen können nicht gefördert werden.
Welche Preise gibt es zu gewinnen?
Insgesamt werden jährlich 12 Gewinnerprojekte ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erhalten ein Preisgeld und werden bei der Bekanntmachung ihrer Projekte unterstützt. Die Bekanntmachung erfolgt in Form eines Projektkalenders, welcher an die Verwaltungsbezirke und LEADER-Regionen im DACH-Raum verteilt wird. Jedes Gewinnerprojekt wird auf einer Seite des Kalenders mit einem Bild und einer kurzen Projektbeschreibung dargestellt. Hier kannst Du dir die Land.Voraus! Projektkalender der letzten Jahre ansehen.
Wann werden die Gewinner verkündet?
Die Gewinner werden jedes Jahr im Dezember verkündet.
Das Projekt der LAND-GRAZIEN - eine Beratungsstelle für alle Frauen - hat das Ziel allen Frauen und Kindern, die von gewaltbetroffen sind und in einer ländlichen Region im Kreis Herzogtum-Lauenburg leben, Gewaltinterventions- sowie Gewaltpräventionsangebote zugänglich zu machen. Dies ist die Grundlage dafür, dass alle Frauen und Kinder, vollkommen unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur, der eigenen Mobilität und finanziellen Möglichkeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben verwirklichen können.
Zur Umsetzung der Gewaltinterventionsangebote wird die Mobile Beratung angeboten. Hierfür wurde ein Beratungsmobil angeschafft in denen die Beratung stattfindet. Das Beratungsmobil ist ein Handwerker-Bus (ähnlich T5), der im hinteren Teil zu einem Büro umgebaut wurde. Von außen ist das Mobil mit reichlich Handwerkerwerbung beklebt, sodass von außen nicht erkennbar ist, wer sich im Mobil aufhält. Das Mobil bietet den pädagogischen Mitarbeiterin die Möglichkeit die Beratungstermine dort stattfinden zu lassen, wo die Frauen sich in ihrem Alltag aufhalten - auf dem Parkplatz der Schule, Kindergarten, Supermarkt, etc. So kann sichergestellt werden, dass die Beratungen sicher und anonym stattfinden. Die Gewältpräventionsangebote sind zu 100% digital - auf den Social-Media-Kanälen 24/7 abrufbar und somit zugängliche für alle betroffene und interessierte Menschen, vollkommen unabhängig vom Wohnort. Die Reichweite der Präventionsaktivitäten betrug im vergangenen Jahr 125.000 Accounts.
Das beschriebene Konzept der LAND-GRAZIEN, mit dem Hauptzielgruppe - Frauen und Kinder wohnhaft in ländlichen Regionen - ist im gesamten Bundesgebiet Deutschland einzigartig und schließt somit eine Lücke im vorhandenen Unterstützungssystem für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Somit wird eine soziale Daseinsvorsoge sichergestellt und die Diskriminierung aufgrund des Wohnortes beseitigt.
Dieses Projekt will Alt und Jung im wörtlichen Sinne an einen Tisch bringen:
Ziel des Projektes „Tischgemeinschaft“ ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, um unser Dorf für Jung und Alt zukunftsfähig und alltagstauglich zu machen: ein regelmäßiger, generationenübergreifender Mittagstisch soll Senioren und Kinder gemeinsam vor Ort mit frisch zubereitetem, regionalem Essen versorgen und dabei zu Anregung und Austausch zwischen den Generationen einladen. Diese neue Tischgemeinschaft schafft gleichzeitig die Voraussetzung für eine vereinsgetragene Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern und Grundschülern:
In einem Modellprojekt werden Senioren die Möglichkeit haben, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv an den Nachmittagsangeboten der Vereine zu beteiligen und sich in das Kinderbetreuungsprogramm einzubringen, z.B. bei Hausaufgabenbetreuung, (Vor-)Lesen, Malen, Musizieren, Gymnastik, Tanz, Werken oder Handarbeiten. Das Projekt fördert die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Senioren. Darüber hinaus unterstützt es berufstätige Eltern und Familien - und dient gleichzeitig der Nachwuchssicherung für die ansässigen Vereine: da die Kinder tagsüber im Dorf bleiben und die vielfältigen Vereinsangebote wahrnehmen können, bleibt unsere Dorfgemeinschaft lebendig erhalten. Gleichzeitig trägt das Projekt zu Gemeinsinn und Identitätsstiftung bei, entlastet die städtischen Kitas und vermeidet Fahrtwege („Elterntaxi“) in die Kernstadt, z.B. zu dortigen Sport- oder Musikangeboten.
Der generationenübergreifende Mittagstisch versorgt Alt und Jung wochentags auf Voranmeldung zum Selbstkostenpreis mit frischen, abwechslungsreichen Speisen (bargeldlos im Abonnement). Betreiber der Gemeinschaftsverpflegung ist ein gemeinnütziger Verein, ohne Gewinnerzielungsabsicht (kein öffentlicher Gastronomiebetrieb). Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt gepachtet, aktuell wurde ein Bauantrag zum Anbau eines Speiseraums gestellt. Die Leitung der Küche hat eine ausgebildete Köchin, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.
In unserem Modellprojekt haben Senioren die Möglichkeit, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv beim Mittagstisch und/oder beim anschließenden Nachmittagsprogramm in einer überschaubaren, familiären Gruppe einzubringen. Geduld und Erfahrung von Senioren bei Vorlesen, Leseübungen oder Hausaufgabenbetreuung sind ein Gewinn für die Kleinen - gleichzeitig regen diese Herausforderungen die „Dorfgroßeltern“ geistig und körperlich an und stiften Sinn. Auch wer keine Betreuungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich bei gemeinsamen sportlichen oder künstlerischen Nachmittagsangeboten anregen lassen, wie Gymnastik, Tanzen, Theater, Malen, Musizieren, Werken oder Handarbeiten.
Die Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen versteht sich als eine Unterstützungsstruktur (Impuls- und Austauschplattform) für Menschen in den Dörfern der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, die sich vor Ort engagieren oder dies zukünftig tun möchten. Hierzu bietet sie verschiedenste Qualifizierungs- und Bildungsangebote an, stellt Wissen zur Verfügung, vermittelt Kontakte und trägt zur Entstehung neuer Netzwerke bei. Die Dorf-Akademie bietet hierzu vor Ort in den Dörfern der Region aber auch online praxisnahe Schulungen und Veranstaltungen an. Das Angebot ist thematisch breit gefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung der ländlichen Region, sodass die Themenbereiche kontinuierlich sowie bedarfsgerecht neu- und weiterentwickelt werden. Bereits behandelte Themen waren bspw. „E-Mobilität im ländlichen Raum“, „Fachwerk – Baukultur im Dorf“, „Bürgerbeteiligung aller Generationen“, „Willkommensmanagement in der Praxis“, „Dorf mit allen Sinnen“, „Treffpunkte im Dorf“ oder auch „Coworking im ländlichen Raum“. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen werden in den Jahren 2023 und 2024 vermehrt Themen hinsichtlich der Biodiversität eines Dorfes, wie bspw. Begrünung von Fassaden und Innenhöfen oder Gestaltung öffentlicher Räume (klimaangepasste Begrünung), behandelt. In diesem Zusammenhang ist bereits die erste Veranstaltung „Nachhaltige Begrünung öffentlicher und privater Grünflächen - Beiträge von Dörfern im Kontext des Klimawandels“ zu Beginn des Jahres 2023 geplant.
Ziel der Dorf-Akademie ist es, Menschen in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen zu befähigen, zu qualifizieren und zu unterstützen, die sich für ihr Dorf ehrenamtlich einsetzen oder dies in Zukunft vorhaben. Dies soll das zivilgesellschaftliche Engagement in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen fördern und zur Kompetenzentwicklung (capacity building) in der Region beitragen. Somit können die Dörfer und ihre Dorfgemeinschaften in der Region nachhaltig gestärkt werden. Die Bildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Veranstaltungen und Workshops sorgen somit für eine Qualitätssteigerung der Ortsaktiven, kann darüber hinaus aber auch eine zusätzliche Motivation sein.
Die Dorf-Akademie ist ein Ergebnis aus dem BMBF-Forschungsvorhaben Kommune innovativ, Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, Aktionsname DORF UND DU. Dieses Forschungsprojekt wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH in Kooperation mit den drei Modellkommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg, dem Amt für Bodenmanagement und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse des Forschungsprojektes finden sich als Ergebnis in der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen wieder. Die praktische Umsetzung der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung zur zukünftigen Entwicklung der Dörfer wird durch die beiden zentralen Bausteine Dorf-Akademie und Kompetenznetzwerk Innenentwicklung realisiert. Nach einer zweijährigen Laufzeit der Dorf-Akademie hat sich dieses Projekt als wirkungsvolle Einrichtung - sowohl digital als auch präsent in den Dörfern - etabliert. Im Rahmen der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 ist eine Verstetigung dieser Einrichtung geplant. In diesem Zeitraum wird die Erstbauberatung als ein weiterer Baustein hinzugefügt. Hierbei wird Bau- bzw. Umbauinteressierten für Gebäude oder Baulücken in historischen Ortskernen ein kostenfreies Informationsangebot in Form von Beratungsgutscheinen zur Verfügung gestellt.
Coconat steht für community and concentrated work in nature und erschließt neue touristische Zielgruppen die in Brandenburg die Natur, Ruhe und Inspiration für konzentrierte Arbeitsaufenthalte suchen. Unser Sozialunternehmen steht für eine starke Antwort ländlicher Räume auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Wir sind ein Kreativ-Hub an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung.
Coconat bieten eine gemeinschaftliche, flexible Nutzung an indem...
Wir finden besonders, dass Coconat historische ländliche Konzepte wie z.B. Künstlerkolonien, abgeschieden liegende Klöster als Orte konzentrierter Arbeit, Dorfgemeinschaftshäuser, freiwillige Feuerwehr oder gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur aufgreift und mit Unterstützung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und den Sharing-Gedanken in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmenskonzept integriert das sich wirtschaftlich trägt.
"Lebensqualität und nachhaltiges Handeln beginnt in den Köpfen der Menschen". Diese Aussage ist für ProNah die Basis der Bewusstseinsbildung. Um positive Entwicklungen einzuleiten, ist das Bewusstsein der Bürger für das Angebot in der Region und den Erhalt der Lebensbedingungen zu schärfen. Die Zusammenhänge zwischen Nahversorgung und Lebensqualität müssen durch verständliche und nachvollziehbare Beispiele aufgezeigt werden, um positive Verhaltensweisen zu erzielen.
Die Ziele von ProNah:
Durch gezielte und spürbare Aktionen und Maßnahmen, das Bewusstsein zu schaffen:....
- dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass in der Gemeinschaft mit anderen vieles vor Ort bzw. der Region bewegt werden kann,
- mit Mitmach-Aktionen Bürger konkret zu erreichen und zu sensibilisieren,
- durch regelmäßige und wiederkehrende Veranstaltungen und Maßnahmen die Bewusstseinsbildung zu verstetigen.
Die Angebote von ProNah:
- Bewusstseinsbildungskampagnen zielgruppengerecht über die verschiedenen Medien; Vorträge bei verschiedenen Institutionen,
- Mitmach-Aktionen: Wettbewerbe: "Besser essen", "Bewegter Wandertag", "Spurensuche", "Mein liebster Betrieb"
- Qualifizierungsangebote: Studie mit der Uni Augsburg "Erfolgskriterien für Nahversorger im ländlichen Raum", "Nahversorgerstammtisch",
- Newsletter, Pressemeldungen, Videos zu den Themenfeldern
Die Besonderheiten des Projektes:
- 40 von 52 Kommunen im Landkreis sind Mitglied im Verein, dadurch wird eine große Breitenwirkung erreicht,
- Die Mitglieder des Vereins haben das Gesellschaftsspiel "Was braucht ma auf´m Dorf" entwickelt und 1.000 Exemplare verkauft,
- Im Jahr 2012 wurde auf Basis von zahlreichen Informationen der Kommunen ein "Landkreis-Puzzle" mit 52 Puzzlestücken erstellt.
Die einzelnen Puzzleteile sind aus Lindenholz und die typischen Besonderheiten jeder Kommune wurden in das Holz geschnitzt.
Das 3 mal 3 Meter große Landkreispuzzle wurde versteigert, die allermeisten Teile wurden von den Bürgermeistern ersteigert. ProNah lädt jedes Jahr die Puzzlebesitzer zur Veranstaltung "52ProUnterallgäu ein, wo alljährlich interessante Impulsvorträge die Teilnehmer motivieren an der Zukunftsentwicklung des Landkreis Unterallgäu aktiv mitzuwirken. Mit sehr großem Erfolg!
Unser Verein möchte die Dörfer in Brandenburg wieder sichtbar machen, dazu engagieren wir uns in verschiedenen Schwerpunkten:
Kommunikation
Mit dem Format der „Regionalen Dörfertreffen“ haben wir gemeinsam mit den LEADER-Aktionsgruppen in den Regionen viele Dörfer in Brandenburg miteinander ins Gespräch gebracht und den konstruktiven Austausch über die ländliche Entwicklung gefördert. Im Fokus stehen praktische Informationen und Erfahrungsberichte zur Dorfentwicklung und zum bürgerschaftlichen Engagement. Zudem gibt es Gelegenheit für Austausch und Vernetzung sowie konkrete inhaltliche Arbeit.
Als landesweite Formate wollen wir im Turnus der Europäischen Ländlichen Parlamente den „Tag der Dörfer“ ausbauen und das „Parlament der Dörfer“ fest etablieren. Der Tag der Dörfer ist stärker als fachlicher Austauschtag für die aktiven Menschen aus den Dörfern zu einem drängenden Oberthema gedacht, während das Parlament der Dörfer die Handlungsbedarfe aus den Diskussionen der Regionalen Dörfertreffen aufgreift. Über den Dialog mit der Landespolitik soll Dialog verstärkt und ein stärker an den Bedarfen ländlicher Bevölkerung orientiertes politisches Handeln angeregt werden. Im Fokus stehen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Das Parlament der Dörfer fand 2022 unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Prof. Liedtke erstmal statt.
Darüber hinaus haben wir unser Dialogformat zum Kennenlernen der Dorfbewegung Brandenburg entwickelt – den „Fünf-Uhr-Tee“. Dieses rein digitale Format findet monatlich als knappe Stunde statt und hat jeweils ein ländliches Thema dorfspezifisch im Fokus. Zu einem Input von Experten oder Partnern kommen die Beteiligten locker ins Gespräch.
Bildung
Wir engagieren uns, um Informationen, bedarfsgerechte Bildung und Wissen durch geeignete Kommunikationsarbeit zu teilen, inhaltlich mitzugestalten und Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört beuispielsweise die Mitwirkung in Steuerungsrunden oder Fachbeiräten wie z.B. den LANDVISIONEN oder dem Forum ländlicher Raum Brandenburg. Vorhandene Informationen mit Fachbezug und Erfahrungswissen wollen wir über unsere verschiedenen Medien noch mehr Menschen zugänglich machen.
Interessenvertretung
Wir vertreten Interessen der Dörfer in Brandenburg und sorgen mit unserer Gremien- und Netzwerkarbeit dafür, dass die „Stimmen der Dörfer“ wieder gehört und „Lebendige Dörfer“ sichtbar werden. Dazu gehören die Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen und das Gespräch mit Landtagsabgeordneten oder die Beteiligung in verschiedenen Dialogveranstaltungen.
Eine Plattform zum kooperativen Wirtschaften, Leerstand aktivieren und Ressourcen gemeinsam nutzen
Ziel: Gemeinsam mit unseren Pilotpartner*innen den Gemeinden Griffen, St. Andrä und Völkermarkt und der Leader-Region Mühlviertler Kernland haben wir 2021 die digitale und gemeinwohlorietierte Plattform WeLocally entwickelt zur Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und ihren Akteur*innen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau von lokalen bzw. regionalen Communities und alternativer Sharing-Marktplätze. Dabei erforschen wir gemeinsam, wie digitale Plattformen kollaboratives Wirtschaften und soziale Innovationen fördern und einen Beitrag für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten.
Angebot: Lokale Macher*innen können auf der Plattform Kontakte knüpfen, Räume bzw. Geräte miteinander teilen und ihre Vorhaben mit lokalem Crowdfunding (seit 2022) in die Umsetzung bringen. Außerdem bekommen sie digitale Sichtbarkeit für ihr Tun (Schaufenster) und ihre Events, Kurse und Workshops. Der Raumteiler verbindet lokale Macher*innen, die Gewerbeflächen und Arbeitsräume suchen oder Raum zum Andocken haben. Der Raumteiler ist eine Art WG-Partnersuche für Gewerbeflächen und führt Raumhabende und Raumsuchende auf der Plattform zusammen. Es geht darum, die Kosten für Gewerbeflächen zu teilen und leistbaren Raum zu schaffen. Die Nutzung der Plattform ist für die Nutzer*innen kostenlos.
Besonderheit: Der gemeinwohlorientierte Zugang und der Mix an Funktionen auf der Plattform ist einzigartig. Außerdem: WeLocally fördert es, dass sich Gemeinden auf der Plattform zusammenschließen und durch diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entstehen gleichzeitig neue Chancen für die lokalen Macher*innen. Gemeinden profitieren von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit beim Thema Leerstand oder der Ortskernbelebung. Der Zusammenschluss zeigt die Qualitäten und Potentiale gemeindeübergreifend und macht sie für die lokalen Macher*innen nutzbar.
Im Rahmen des Projektes wird eine neue Mobilstation in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal realisiert und zusätzlich ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen zu Quartiers-Hubs in ihren Funktionen erweitert werden können. Dies soll anderen Kommunen als Blaupause dienen. Mobilstationen stellen Knotenpunkte zur Verknüpfung von Verkehrsangeboten dar. So umfassen sie beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxi-Parkplätze und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten.
Das Besondere an diesem Projekt ist die Einbindung der Mobilstation in ein gründerzeitliches Bestandsquartier. Daraus ergeben sich neue Anforderungen im Bezug auf die zur Verfügung stehende Fläche sowie an die Ausstattung der Mobilstation. Um die Bedarfe der Anwohnenden sowie der Gewerbetreibenden vor Ort bestmöglich zu berücksichtigen, werden in regelmäßigen Abständen Partizipationsmodule angeboten. So wurden etwa die Elemente der Mobilstation in enger Abstimmung mit den Bewohner:innen ausgewählt.
Um zusätzlich einen Mehrwert für die Quartiere zu generieren, wird vom Projektkonsortium in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen mit weiteren Funktionen bestückt werden können. Dazu zählen beispielweise City-Logistik-Funktionen, Gastronomieangebote, Nahversorgung oder Werkstatt-Module für kleinere Reparaturen. Mit dem Ziel, den öffentlichen Raum wieder für alle nutzbar und zugänglich zu machen und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern, können Quartiers-Hubs einen Lösungsansatz bieten. Als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts werden durch das Projekt neue Angebote geschaffen, die die Mobilität verändern und Verkehrswege nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege reduzieren sollen.
Für den „Summer of Pioneers“ wurden 20 Kreativ- und Digitalarbeiter:innen nach Tengen eingeladen, um dort ab Juni 2021 ein sechsmonatiges Landleben auf Probe zu beginnen. Dafür wurde im Staddteil Blumenfeld das historische — und zuvor leerstehende — Schloss gleichen Namens in einen regionalen Zukunftsort verwandelt, der den teilnehmenden Pionier:innen nicht nur Wohnraum und Coworking Spaces während der Projektlaufzeit bietet, sondern auch für die Bürger:innen und Besucher:innen aus der Region dauerhaft zu einem neuen Ort des Treffens und Zusammenkommens geworden ist.
Hier können Digital- und Kreativarbeiter:innen nun temporäre Arbeitsplätze buchen und Firmen aus der Region Workshops veranstalten. Außerdem finden jetzt im Schloss kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Filmabende statt und in dem swiedereröffneten Schlosscafé, das von einer Pionierin betrieben wird, können sich die Bewohner:innen des Ortes endlich wieder zu einem regelmäßigen Stammtisch treffen und zusammenkommen. Dafür wurde das seit Jahren leerstehende Schloss Blumenfeld, das bis 2017 ein Altersheim beheimatet hatte, im Vorfeld des Projektes und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tengen renoviert und umgebaut. Den Pionier:innen wird dort möblierter Wohnraum sowie ein Coworking Space kostengünstig zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug bringen sich die Pionier:innen vor Ort in ehrenamtliche Projekte ein, stellten ihr Wissen und Netzwerk gemeinwohlorientierten Initiativen zur Verfügung und organisierten öffentliche Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen auf dem Schlossgelände. Aufgrund des großen Erfolges ging der — ursprünglich auf sechs Monate angelegte — Summer of Pioneers in die Verlängerung und wird im laufenden Jahr fortgesetzt, um das Projekt zu verstetigen und eine dauerhafte Nutzung von Schloss Blumenfeld zu gewährleisten. Bei der Verlängerung des Projektes in diesem Jahr geht es nun darum, das Schloss Blumenfeld dauerhaft als ländlichen Zukunftsort zu etablieren, die Bürger:innen aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe einzuladen (in Form eines Bürgervereins) und den regionalen Transformationsprozess, der durch den Summer of Pioneers angestoßen worden war, zu verstetigen.
Im Rahmen des Projektes haben sich fünf Nutzungsbereiche ergeben, die das Fundament für eine nachhaltige Wiedergeburt des Schlosses als ländlichen Zukunftsortbilden und deren Ansätze nun verstetigt werden sollen:
- Angebot von Coworking Spaces im Schloss
- Etablierung des Schlosses als Coliving Space / Workation-Retreat
- Eröffnung des Schlosscafés als sozialer Treffpunkt und Dorf-Stammtisch
- Nutzung des Schlosses als Veranstaltungsort für Kunst und Kultur
- Positionierung des Schlosses als Leuchtturm regionaler Bürgerbeteiligung
Diese fünf Nutzungsformen bilden das Fundament für den künftigen Betrieb des Schlosses und werden derzeit von den Pionier:innen vor Ort erprobt. So konnten bereits mehr als 2.200 Gäste im Schlosscafe begrüßt werden und mit bisher mehr als 70 Veranstaltungen im Schloss - vom Nachbarschaftstreff bis zum großem Open-Air Kino - konnten weitere Gäste angelockt werden. Der regemäßig stattfindende Stammtisch im Schlosscafé hat in Summe rund 70 Mitglieder -- und das bei nur knapp 400 Einwohner*innen im Ortsteil Blumenfeld.
Die Folgen des Klimawandels sind in Brandenburg deutlich spürbar. 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge mit Wassermangel und Schäden durch Trockenheit. Bewässerung wird für Gartenbaubetriebe zur Überlebensfrage, aber auch für Landwirte immer wichtiger. Das Projekt will Methoden der Wasserrückhaltung und Verdunstungskühlung durch Keyline Design und Agroforst bekannter machen. Vor allem das Keyline Design ist in Deutschland noch kaum verbreitet. Die Methoden sollen auf die brandenburgische Landbewirtschaftung übertragen und der Wissenstransfer angeregt werden.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung von Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung, Agroforst sowie vertikale Bodenbearbeitung und Fruchtfolgemanagement in das Bewusstsein der landwirtschaftlichen Akteure, Praktiker, Anbauverbände, sowie der interessierten Öffentlichkeit, Wissenschaft und nicht zuletzt auch der Politik zu bringen. Hierzu wurde zum einen der Waldpferdehof als Leuchtturmprojekt weiterentwickelt. Zum anderen werden bestehende, innovative Umsetzungen auf brandenburgischen Betrieben kommuniziert. Durch Filme, Tagungen, Vorträge, Veröffentlichungen und eine Website wird innovatives Wissen verbreitet. Praktiker sollen etwa durch Feldtage oder Exkursionen vernetzt und Wissen zwischen ihnen ausgetauscht werden, auch mit Beratungen online und vor Ort. Schließlich sollen der Landespolitik innovative Maßnahmen für eine klimaangepasste, wasserhaltende Landbewirtschaftung in einem Policy Paper empfohlen und der Bedarf an Förderung, Beratung und Forschung aufgezeigt werden.
Durchführung
Exemplarisch wird auf dem Waldpferdehof in Müncheberg ein Agroforstsystem nach dem Methodenansatz des Keyline Designs inklusive Baumpflanzungen umgesetzt. Dies soll mit dem Fachberater Philipp Gerhardt durchgeführt und filmisch dokumentiert werden. Es wird ein Netzwerk thematisch bereits aktiver Landwirte und Gärtner, einer Baumschule, einem Waldgartenprojekt, Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Fachberatern geschaffen – mit interner und externer Kommunikation (Rundbrief, Workshops, Filme, Website, Veröffentlichungen): www.wasser-retention.de Bestehendes Wissen und Maßnahmen werden identifiziert, die von den Kooperationspartnern und weiteren Betrieben bereits angewendet werden oder geplant sind, um Wasser in der Landbewirtschaftung zu halten. Die Erfahrungen werden dokumentiert, ausgewertet und verbreitet. Der Wissenstransfer von der Praxis in Wissenschaft, Politik und Bildung wird durch Filme und drei eigene Tagungen in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützt.
Lebensqualität Bauernhof – Dem Leben Qualität geben
Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Seit 2007 steht das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.
Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause. Aus diesem Gedanken heraus hat die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen. Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen. Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof.
Organisiert und angeboten werden diese drei LQB-Säulen von den Landes-LFIs oder fallweise auch von deren Kooperationspartnern. Laufend aktualisierte Veranstaltungstermine findet man auf der Website lebensqualitaet-bauernhof.at und im LFI-Kursprogramm
Ziel der interkommunalen Förderscouting-Plattform ist die langfristige Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen im Rahmen des allgemeinen Entwicklungsprozesses "von der Idee zum Projekt". Vor dem Hintergrund der Entwicklung lebenswerter Kommunen und der Sicherung der Daseinsvorsorgeinfrastrukturen wird es für strukturschwache Regionen immer essenzieller, vorhandene Entwicklungsressourcen (Projektwissen, Personal und Finanzmittel) in einem Wissensnetzwerk zu bündeln und zu teilen.
Das Vorhaben bildet ein digitales Assistenzsystem für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von kommunalen Projekten, dass es in dieser Form noch nicht gibt. Die Entwicklung erfolgte in einem mehrstufigen Partizipationsprozess mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Kommunen in Nordfriesland. Der integrative Gestaltungsprozess ist fortlaufend. Es soll ein interkommunales Wissensnetzwerk in Nordfriesland und darüber hinaus aufgebaut werden, dass den Wissenstransfer zu unterschiedlichen Projektideen und bedarfsorientierten Fördermöglichkeiten erleichtert, sowie Erfahrungen zu Projektumsetzungen in Form von Checklisten als "Kurzer Dienstweg 2.0" bereithält.
Zur Verstetigung der Nutzung und des Austausches wird parallel ein Schulungsworkshop für Projektarbeit (Entwicklung, Planung, Umsetzung) entwickelt, umgesetzt und zur Nachnutzung durch andere Regionen verfügbar gemacht, damit ein möglichst weiter Kreis an Verwaltungsmitarbeiter*innen sich in dieser komplexen und gleichzeitig elementaren Materien weiterbilden können.
– Bewusstsein für den Naturschutz vor der eigenen Haustüre schaffen
– Entwicklung eines Leitfadens für Neubürger zum Thema ökologische Gartengestaltung und -pflege
– Schaffung von Lebensraum für die lokale und regionale Pflanzen- und Tierwelt
– Verbesserung des „Lebensraum Dorf“
– Förderung des Ehrenamts und Durchführung gemeinsamer Aktionen innerhalb des Dorfes zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls
– Bewusstseinsbildung für den Wert von Dorfbiotopen schärfen
– Möglichkeit sich für den Erhalt der Mitwelt einzusetzen, z.B. durch Bau von Nistkästen
– Angebot zu diversen Workshops
– Förderung wirtschaftlicher und artenschonender Methoden, beispielsweise der Grünflächen- und Streuobstpflege
– Ermittlung von potenziellen Flächen durch Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger – Verbesserte Identifi zierung der Bevölkerung mit ihrem Wohnumfeld
Die Kulturvereinigung OWL ist das Netzwerk für ehrenamtlich tätige Kulturinitiativen aus Ostwestfalen Lippe. Initiator und Träger des Projekts ist der Verein Kultur in Scherfede e.V.. Warburg-Scherfede ist ein Dorf im Kreis Höxter mit ca. 3000 Einwohnern.
Aktuell sind 18 Vereine in dem Veranstalternetzwerk organisiert. Sie tauschen sich untereinander aus, unterstützen sich bei Bewerbung ihrer Veranstaltungen und nutzen Rabatte wie z.B. bei GEMA-Gebühren. Bis zum Corona-Lockdown haben die Vereine weit über 100 Veranstaltungen in der Region organisiert.
Ein Ergebnis der Netzwerkarbeit sind die „Kulturnützlinge – digitale Tools für Veranstalter vom Land“. Seit 2018 entwickelten die Ostwestfalen jährlich eine neue Website für die Kulturszene:
2018 entstand die Homepage www.terminmultiplikator.de. Die Seite hilft VeranstalternInnen professionelle Pressearbeit für Veranstaltungen zu betreiben.
2019 folgte www.kulturpaper.de – eine Sammlung von kurzen E-Books mit wichtigen Themen rund um die professionelle Organisation von Veranstaltungen.
Aktuell wurde www.kulturpartnermarkt.de veröffentlicht - ein Marktplatz für Kulturprojekte und Förderer.
Auf die Corona-Krise reagierte die Kulturvereinigung OWL mit der Kulkturstream-Initiative K-Stream. KünstlerInnen können sich bei der Vermarktung und Promotion von Kultur-Streams unterstützen lassen.
Als Administrations- und Kontrollinstanz fungiert die Kulturvereinigung OWL beim Paderborner Kultursoli. Mit Fundraisingaktionen für die Paderborner Kulturszene konnten bereits über 80.000 Euro gesammelt und ausgeschüttet werden.
Ostbevern bioinspirativ – dieses Projekt verknüpft zwei Kernkonzepte der Arbeitsstelle Forschungstransfer: Citizen Science und Bioinspiration.
Finanziert durch Fördermittel aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BMEL) für Projekte unter dem Titel „LandKULTUR“ wird die AFO gemeinsam mit der Gemeinde Ostbevern und zahlreichen weiteren Kooperationspartnern in den kommenden zwei Jahren eine Reihe von Veranstaltungen anbieten, die die drei Bereiche Kunst, Kultur und Wissenschaft miteinander verknüpfen.
Wie viele andere Projekte der Expedititon Münsterland soll einerseits die Attraktivität des ländlichen Raumes herausgestellt werden, um Abwanderung in urbane Zentren entgegenzuwirken. Andererseits soll auch die Wissenschaft der Universität für die BürgerInnen zugänglich gemacht werden. Geprägt werden die Veranstaltungen von der Zusammenarbeit unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen: WissenschaftlerInnen der WWU, KünstlerInnen, Studierende, BürgerInnen der Gemeinde.
Dieser ko-kreative Prozess soll durch Bioinspiration in Gang gesetzt werden, das heißt, die Natur dient als Lehrer. Aber auch das Verantwortungsbewusstsein des Menschen gegenüber der Natur soll gestärtk werden. Da sich die AFO die Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele zur Aufgabe gemacht hat, werden auch in diesem Projekt Ziele wie SDG 14 Life below water federführend sein.
Die Gemeinde Ostbevern bietet hierzu vielfältige Möglichkeiten. Vor allem der Fluss Bever, der die Kulturlandschaft prägt, wird dabei im Mittelpunkt stehen. Die Gemeinde bemüht sich beispielsweise durch Maßnahmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie die Längsdurchlässigkeit der Bever zu gewährleisten. Und vielleicht kommt sogar das Tier zurück nach Ostbevern, das sich bisher noch im Namen versteckt hält: der Biber.
Der Naturerlebnishof Helle e.V. (NEH) ist ein kleiner gemeinnütziger Verein der Jugend- und Umweltbildung. Wir sind ansässig auf einem Ökohof von 12 ha mit Streuobstwiesen, Holunder- und Aroniakulturen sowie Eseln, Schafen und Geflügel. Seit 2006 ist der Verein vom Bildungs- und Landwirtschaftsministerium zertifiziert als "Bildungsort für Nachhaltigkeit". Wir ermöglichen unseren Gästen im Rahmen des Konzeptes in der Bio-Landwirtschaft mitzuarbeiten und dabei die Prinzipien der artgerechten Tierhaltung, gesunden Ernährung und achtsamen Interaktion zwischen Mensch und Natur kennenzulernen. Durch diese Mitarbeit übernehmen die Menschen aktiv und freudig Verantwortung und erleben Selbstwirksamkeit: "Mein Handeln macht einen Unterschied für diese Welt!" Das führt zu einer nachhaltigeren Haltung, die lebenslang mit den jeweils aktuellen Inhalten gefüllt werden kann. Der Paradigmenwechsel vom Konsumenten zum umweltbewußten Verbraucher gelingt durch die aktive Teilhabe oftmals bereits in einer Woche.
Das Konzept für die Schulklassen ist seit Jahren erfolgreich und wird mit bis zu 2.000 Kindern pro Jahr (meist im Rahmen einer einwöchigen Klassenfahrt) besucht. Seit einigen Jahren haben wir das Angebot erweitert für Familien und bieten drei Ferienwohnungen für Großfamilien (mit bis zu 10 Betten), die ebenfalls an den umweltpädagogischen Angeboten teilnehmen können. Für diese Zielgruppe gibt es weitere Veranstaltungen mit den Tieren, um den Naturbezug zu stärken. Ein weiterer Schwerpunkt sind unsere Knicks. Als "Naturerlebnisraum Knick" ist es unser Anliegen, die Schönheit und Bedeutung dieser alten holsteinischen Baumwälle zu zeigen: Lebensraum für bis zu 500 Tiere / m², Tierautobahn, Bau- und Bastelholz, Windschutz, natürlicher Zaun und Lieferant köstlicher Beeren für Mensch und Tier - unserer Knicks sind etwas ganz besonderes! Ein interaktiver Naturerlebnispfad lädt ein zu Beobachtungen mit allen 5 Sinnen. Passend zum Thema bieten wir im Winter unter Leitung eines externen Spezialisten Kurse für das "Hedge-laying", die alte englische Form der Heckengestaltung über geknickte Pflanzen, die zu natürlichen Zäunen austreiben, sogenannten Knick-Harfen.
Projekt Naturerleben: Aus dieser achtsamen Gestaltung der vorhandenen Biotope hat sich die Permakultur ganz natürlich ergeben. Gemäß der Ethik "Earth care, people care, fair share" gestalten wir unsere Gärten nach den Prinzipien der Permakultur und entdecken begeistert, wie sich alles harmonisch fügt und ergänzt. Wir geben Seminare zu den wesentlichen Prinzipien bei der Anlage eines Permakulturgartens und die Bedeutung von Wildobsthecken, sprechen aber auch ehrlich über die Probleme, die diese Form des Gärtnerns mit sich bringt. Fruchtbare Beete sind nämlich für alles fruchtbar! Die Prinzipien der Permakultur gelten aber auch im sozialen Bereich. Deswegen gibt es auch Seminare zu menschlichen Themen wie Hochsensibilität. Über die Beispiele aus der Permakultur erlernen die Teilnehmer eine andere Sichtweise und erleben etwas, das oft ein Problem war, als besondere Begabung und Chance - wenn man im richtigen Biotop ist! Aktuell beginnt eine Seminarreihe zur Achtsamkeit "Der Mensch im Biotop mit der Natur", quasi die landwirtschaftliche Alternative zur Meditationswoche im Kloster. Bei uns gibt es Natur und meditative Arbeiten und bei Bedarf Einzelgespräche mit einem Psychotherapeuten. Neben den Wochenseminaren gibt es auch die Möglichkeit, als Langzeit-Praktikant auf dem Hof zu leben und zu arbeiten, um für sich Heilung in der Natur zu finden.
– Zusammenbringen von Kindern und Jugendlichen in der Region
– Erarbeitung eines eigens für die Projektteilnehmer entwickelten MusiktheaterBühnenstücks – Anleitung durch professionelle Coaches
– Szenenproben, Tanz-Training, Gesang- und Chorproben
– Gliederung des Projektverlaufs in drei Phasen: Startphase, Hauptphase, Endphase
– Präsentation des Projektes im Rahmen von festlichen Bühnenpräsentationen am 6. und 7. Juli 2019
– Kinder und Jugendliche lernen im Team zusammenzuarbeiten
– Identifikation mit der Region und der eigenen Heimat
– Förderung der Netzwerkbildung
– Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für Kulturthemen und Regionalentwicklung – Vernetzung von Kulturschaffenden in der Zülpicher Börde
– Nachhaltige Belebung der Kulturlandschaft in der gesamten Region
Das Museumsdorf Cloppenburg - Niedersächsisches Freilichtmuseum als wissenschaftlich geführte kulturelle Institution mit Breitenwirkung wagt mit dem Wiederaufbau und der Wiedernutzung der 'Diskothek Sonnenstein' in einen Neuaufschlag in der Dokumentation und Vermittlung der jüngeren ländlichen Kulturgeschichte Nordwestdeutschlands. So verbindet das Museumsdorf die Erfüllung seines musealen Auftrags mit der Entwicklung eines nachhaltigen, identitätsstiftenden Kulturangebots.
Die Wiedererrichtung des Gebäudes mitsamt seiner Einrichtung erfolgt auf dem museumseigenen Gelände und wird in die neue Baugruppe – mit dem Schwerpunkt der Nachkriegszeit – des Museums integriert. Das Museum legt damit einen Meilenstein für ein innovatives, synergetisch angelegtes Projekt zur Bewahrung eines wichtigen Segments unseres jüngeren kulturellen Erbe. Kulturelles Erbe und aktuelle Live-Musik werden sich – dem partizipatorischen Ansatz folgend – gegenseitig ergänzen.
Damit setzt das Projekt sowohl in denkmalpflegerischer, kulturtouristischer wie auch in didaktischer Hinsicht völlig neue Akzente im ländlichen Umfeld Niedersachsens: ein hochattraktives, begehbares und partizipativ nutzbares 'Schaufenster' für das Freilichtmuseum und ein aktives Forum für musikinteressierte Menschen in der gesamten Region.
– Errichten eines kleinen Museums auf dem Dorfplatz im Vettweißer Ortsteil Soller
– Hauptexponat ist ein Stück einer geborgenen römischen Wasserleitung
– Das Dorfmuseum ist ein Angebot für Einheimische und Besucher, um sich mit der Historie des Ortes und der Region auseinanderzusetzen
– Museum dient zudem als außerschulischer Lernort für Kinder und Jugendliche
– Bau des Museums durch die Ortsgemein- schaft stärkt den Zusammenhalt in der Bevölkerung und schafft eine stärkere Identifi kation mit der eigenen Heimat
– Das Historisches Dorfmuseum ist Kommu- nikations- und Begegnungsort im Dorf- zentrum, welcher die Möglichkeit zur Inter- aktion und zum Austausch der Bürgerinnen und Bürger untereinander und mit Aus- wärtigen ermöglicht
Digitale Werkzeuge können die Vereinsarbeit stark erleichtern. Leider ist der Schritt in die Digitalisierung und die Umstellung der bestehenden Abläufe häufig anstrengend. Hier setzen wir mit Beratung, Seminaren und Vorträgen an. Wir begleiten ihren Verein in der Umstellung, richten die Werkzeuge für sie ein und erklären die Benutzung.
Dabei kennen wir nicht nur diverse digitale Werkzeuge, sondern haben auch weitreichende Erfahrungen mit diversen Vereinen und Engagiertenstrukturen. Mit im Team sind außerdem Experten für Foto und Film, sodass auch die Erstellung professioneller Imagefilme oder Kampagnen in den Sozialen Medien möglich sind. Auch hierbei nehmen wir sie gerne an die Hand.
Wichtig ist nur: Wir wollen unsere Gesellschaft bereichern und unterstützen keine Initiativen, die dem sozialen Zusammenhalt, oder unserer Umwelt schaden, bzw. dem Pariser Klimaabkommen oder den SDGs widersprechen!
– Schaffung von einem Ort der Geborgenheit, Stille und Begegnung im Seepark Zülpich, an dem auch das Erleben der Natur eine besondere Rolle spielt
– Steigerung der Qualität als Begegnungsstätte durch die herzförmige Umfassungsmauer, die an jeder Stelle zum Verweilen einlädt
– Einführung eines neuen Kulturgutes, das für alle Altersgruppen offen ist
– Steigerung der regionalen Wirkung mittels vier weiterer kleinerer Objekte in den vier weiteren Kommunen der Zülpicher Börde, welche auf den großen Platz im Seepark Zülpich hinweisen
– Schaffung von fünf touristischen Angeboten, da die Kunstobjekte mit Sitzgelegenheiten zugleich Rastmöglichkeiten für Touristen und Naherholende bieten
– Betreuung, Unterstützung, Vernetzung und Pflege des Ortes durch die Künstler/innen selbst
Das Rainhaus, ein Renaissancebau, wurde 1586 als Quarantänehaus für Pestzeiten von der Stadt Lindau als freistehender, weit außerhalb der Inselstadt situierter Solitärbau errichtet. Gegen Bezahlung wurden Familien einquartiert, in denen die Pest aufgetreten war, und zwar 40 Tage lang, bis sie als nicht mehr ansteckend, also rein galten. Daher auch der frühere Name "Reinhaus". Zusätzlich kamen Händler, die aus Pestregionen angereist waren, in Quarantäne bevor sie in Lindau Handel treiben durften. Das Landesamt für Denkmalpflege beurteilt das Rainhaus als Baudenkmal von herausragender Bedeutung.
Hans Furttenbach, Patrizier und Onkel des bedeutenden Ulmer Architekten Joseph Furttenbach (1591 - 1667), war Baumeister des Rainhauses. Es ist europaweit ein sehr seltenes Beispiel der Gesundheitshygiene in Pestzeiten; dazu ein herausragendes Denkmal patrizischer Baukultur in Lindau. Zusätzlich ist es Symbol und Denkmal des großen sozialen Engagements und der Fürsorge für Kranke und Leidende seitens der Stadt Lindau im späten Mittelalter.
Heute wird das Gebäude für inklusives Wohnen genutzt: Hier leben Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und helfen einander. Geführt wird das Haus von der Lebenshilfe, die auch Eigentümerin der Liegenschaft ist. Bei der Sanierung wurde der bauzeitliche Grundriss weitgehend erhalten.
Die LEADER Region Weinviertel-Manhartsberg umfasst 24 Gemeinden aus den politischen Bezirken Hollabrunn sowie die Gemeinde Röschitz im Horner Bezirk und geht aus den Kleinregionen Initiative Pulkautal, Landschaftspark Schmidatal, Retzer Land, Manhartsberg sowie den Gemeinden Hollabrunn und Umland hervor.
Das Gebiet liegt im Nordosten von Niederösterreich, konkret im Westen des Weinviertels, und ist geprägt durch seine sanfthügelige Landschaft mit unendlichen Rieden, romantischen Kellergassen und weitläufigen Radwegen.
Was kommt auf mich zu, wenn ich mit der Imkerei beginne?
Aufgenommen werden für dieses Jahresprogramm maximal 8 Personen die über ein Jahr das Arbeiten an den Bienen erlernen möchten.
Leider können nicht mehr Teilnehmer aufgenommen werden, da die Vermittlung der Praxisinhalte im Vordergrund steht und nicht die Anzahl der Teilnehmer, wir behalten uns vor, nach einem persönlichen Gespräch die Teilnehmer für ein Jahr zu fixieren.
Nach Beendigung des Probejahres und persönlichem Wunsch mit der Imkerei weiterzumachen wird in Form einer Imkerkooperation für ein weiteres Jahr die Arbeit an den Bienen vertieft. In dieser Zeit besteht auch die Möglichkeit die Einrichtung der Imkerschule für die eigene begonnene Imkerei zu nutzen. Nach Beendigung der beiden Jahre ist ein selbstständiges Imkern im Kreise des örtlichen Imkervereines und VIV vorgesehen.
– Vermittlung zwischen Hilfesuchendem und Helfer/in (Hilfe-Helfer Plattform)
– Die generationsübergreifende Selbsthilfe-Gemeinschaft sorgt füreinander mit Arbeiten, die sie selbst verrichten können
– Typische Leistungen: Einkaufsdienste, Fahrdienste, Begleitung zum Arzt, Hilfe bei der Gartenarbeit und im Haushalt, Gesellschaft leisten, Kinderbetreuung etc.
– Was früher im 3-Generationen-Haushalt selbstverständlich war, wird über die neu entstehende 3-Generationen-Region weitergeführt und untereinander organisiert
– Versuch der Ermöglichung des Lebens in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter
– Bewusste Einbindung von Jugendlichen (14-21 Jahre), die sich sozial engagieren möchten
– Die Vermittlung (zentrales Büro) sucht den/die nächst wohnende/n Helfer/in
– Die Vermittlung führt alle Helfergespräche, lernt die Helfer/innen persönlich kennen, berät Hilfesuchende, bildet die Helfer/innen durch Schulungen weiter
– Ehrenamtlich Helfende erhalten für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von 6€ / Stunde oder erhalten im Gegenzug entsprechende Hilfe von anderen Mitgliedern der Gemeinschaft
Der Bausektor zählt zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren. Vor allem in Städten und Ballungsräumen benötigt er Rohstoffe, die im ländlichen Raum gewonnen werden, um die erforderlichen Bauteile herzustellen. Am Ende ihres Lebenszyklus werden diese Bauteile, oftmals in Form von Bauschutt, auf Deponien wieder abgelagert. Auf diese Weise werden ständig Bodenschätze und Flächen des ländlichen Raums verbraucht, ohne einen adäquaten Ausgleich für die ländlichen Regionen zu schaffen.
Das Forschungsprojekt WieBauin im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus verfolgt das Ziel, die knappen natürlichen Ressourcen des ländlichen Raums zu sparen und Wege zu finden, um alternative Quellen für Bauteile und -materialien nutzbar zu machen. Leerstehende und im Sinne des Eigentümers nicht mehr nutzbare Gebäude eignen sich hervorragend für die Gewinnung und Wiederverwendung von Bauteilen sowie die Verwertung von Baumaterialien.
Am Beispiel des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit den Gemeinden Münster (Hessen) und Otzberg sowie der Stadt Darmstadt entwickelt WieBauin neue Herangehensweisen und Instrumente, um das Stoffstromsystem der Baumaterialien zwischen Stadt und Land so zu gestalten, dass für die Region ökologische und ökonomische Vorteile entstehen.
Ein neuartiges GIS-basiertes Gebäude- und Materialkataster wird den Vorgang der Identifizierung der wiederverwendbaren Bauteile künftig vereinfachen. Für die Abnahme der so gewonnenen ressourcenschonenden Bauteile wird ein passendes Geschäftsmodell zur Vermarktung unter Einbindung aller Akteure der Region entwickelt.
Im Rahmen des Projekts DorfWohnen.digital soll eine digitale Plattform entwickelt werden, die zur Vernetzung der Menschen innerhalb des Quartiers, zur örtlichen Nahversorgung sowie zum Erhalt und Ausbau der Infrastruktur beiträgt. Dadurch soll eine verlässliche (soziale) Infrastruktur entstehen, durch die jeder einzelne Mensch bis ins hohe Alter Unterstützung erfahren kann.
Am Modell der Lia®-Wohngruppen wird eine App entwickelt, die mit unterschiedlichen Geräten kompatibel und leicht zu bedienen sowie modifizierbar ist. Mit Hilfe der App soll eine digitale und analoge Vernetzung und ein Austausch aller beteiligten Akteure stattfinden, also mit örtlichen Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Nahversorgung sowie der Wohngemeinschaften untereinander und zu den Anbietern. Das erarbeitete Modell wird der gesamten Gemeinde ein hilfreiches Werkzeug sein. Menschen mit eingeschränkter Mobilität können von dem digitalen Netz profitieren, denn die digitale Kontaktaufnahme kompensiert hohen Wegeaufwand. Zudem ermöglicht die App einen auditiven und visuellen Austausch untereinander und stellt eine Teilhabe am Gemeinschaftsleben sicher.
Erfahren Sie mehr über DorfWohnen.digital auf unserer Webseite.
Bewerbungsschluss: 15.02.2021 | Förderung: Bis zu 100.000 €
WAS IST DER DIGITALE IDEEN-HACKATHON ZUM JUGEND-BUDGET?
Mit dem Ideen-Hackathon wollen wir den Handlungsbedarfen der Jugendstrategie der Bundesregierung mit innovativen und kreativen Lösungen begegnen.
Du weißt, wie man die Politik stärker auf die Jugend aufmerksam machen kann? Die Unterschiede zwischen dem Aufwachsen auf dem Land und in der Stadt machen dir zu schaffen und du willst was ändern? Das Klima liegt dir am Herzen?
DAFÜR SIND EURE IDEEN GEFRAGT.
Alle jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren können gemeinsam zu den Handlungsfeldern der Jugendstrategie und zum Querschnittsthema „Jugendgerechte Kommunikation“ Projektideen entwickeln und einreichen. Die Veranstaltung ist kostenlos. Das Programm findet du hier.
Am 19. und 20. Februar kommt ihr zunächst in sogenannten „Themenräumen“ zusammen. Diese gliedern sich in die 9 + 1 Handlungsfelder der Jugendstrategie. In diesen Themenräumen begleiten euch 2 Teamer*innen im Laufe der beiden Hackathon-Tage immer wieder. Sie sind auch zum Austausch der Teilnehmenden untereinander da. Zwischendurch arbeitet ihr eigenständig in Gruppen an euren Projekten. Die Materialien, die wir zur Berücksichtigung eurer Projektidee benötigen, stellen wir euch selbstverständlich zur Verfügung. Alle inhaltlichen und organisatorischen Fragen könnt ihr den Teamer*innen eures Themenraumes jederzeit stellen.
Im Anschluss an den Hackathon werden eure Projektvorschläge von den Mitgliedern unserer Jugend-Jury gesichtet und anhand objektiver Kriterien vorausgewählt.
Die finale Auswahl der zehn Siegerprojekte findet dann über ein bundesweites Online-Voting im Mai 2021 statt.
Wenn euer Projekt zu den zehn Siegerprojekten gehört, kontaktieren wir euch, um gemeinsam mit euch in die Projektumsetzung zu starten.
Die zehn Siegerprojekte werden mit bis zu 100.000 Euro gefördert.Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem öffentlichen Träger.
MÖCHTEST DU DABEI SEIN?
Weitere Informationen zum Jugend-Budget findest du hier
Die Mecklenburgische Schweiz ist eine struktur- und finanzschwache Region im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns. Die ursprüngliche Landschaft ist geprägt von Naturparks, Schlössern und zahlreichen kleinen Gutsdörfern. Die Bevölkerung in den Dörfern ist zunehmend von Versorgungsstrukturen der größeren Städte abhängig. Und dies nicht nur im Sinne von Waren des täglichen Bedarfs, sondern auch mit Blick auf Dienstleistungen und Begegnung, Kultur und Mobilität. Dies führt zu Abwanderung, speziell der älteren Bevölkerung und die Dörfer entwickeln sich zu Schlafstätten der arbeitenden Bevölkerung.
Die Erhaltung und der Aufbau von (multifunktionalen) Dorfläden bieten die Möglichkeit, Gemeinden wieder zum Leben zu erwecken bzw. davor zu bewahren auszusterben.
Die Dorfladner sind Einzelkämpfer, oft müde, kraftlos und vor allem finanzschwach. Bisher waren sie schlecht vernetzt, obwohl sie sich untereinander nicht als Konkurrenten betrachten. Vielmehr sind sie Leidensgenossen und stehen gemeinsam im Wettbewerb zu den großen Handelsketten und Versandhäusern, in deren Preiskampf sie nicht bestehen können. Deshalb sind sie aufgerufen sich zu in einem Dorfladennetzwerk zusammen zu finden und gemeinsam einer Strategie zu folgen die ihr Überleben sichert.
Der Dorfladen braucht ein Alleinstellungsmerkmal bzw. zwei. Das Erste ist die Multifunktionalität, welche viele LadnerInnen schon für sich entdeckt haben und oft mit der Integration eines gastronomischen Teils und einer "Poststelle" umsetzen. Dies befördert in der Regel den Dorfladen als Kommunikationszentrale und bildet damit das wichtige Kernelement des sozialen Lebens auf dem Dorfe. Doch für das finanzielle Auskommen reicht der zusätzliche Verkauf von i.d.R. Kaffee & Kuchen nicht aus. Sinnvoll zu verknüpfen ist dies mit einem zweiten Alleinstellungsmerkmal, dem Verkauf von regionalen Produkten. Die Eier vom Nachbarn, den Honig vom lokalen Imker, Wollsocken aus der dörflichen Strickrunde, Hofkäse aus dem Nachbardorf … das ist authentischer „echter“ Regionalhandel. Und dieser kann von den Big Playern nicht betrieben werden. Regionale Produkte sind oft saisonal und werden häufig von Klein- und Kleinstproduzenten hergestellt. Diese können weder große Mengen noch Standardisierungen sicherstellen. Uninteressant für große Ketten liegt hier die Chancen für die kleinen, flexiblen Versorgungseinheiten, die Dorfläden. Denn der Bedarf an regional produzierten Produkten besteht – Tendenz steigend.
Für Dorfläden ist es sinnvoll sich dem Trend der Digitalisierung nicht zu entziehen und zu dem klassischen Offlinehandel das PLUS, einen modernen Onlinehandel konzeptionell zu integrieren. So kann zum einen die nicht mehr mobile Bevölkerung, aber auch die junge digitale Gesellschaft bedient werden. Die Herausforderung ist hier nicht der strukturelle Aufbau eines Onlineshops, dafür stehen unendlich viele Bausteinsysteme zur Verfügung, sondern in den Inhalten. Zum einen sind Regionalprodukte oft schwer zu Handeln und zum anderen braucht der Onlinehandel bei Lebensmitteln eine Vielzahl von zusätzlichen Produktmerkmale. Welche auch dann eine Rolle spielen, wenn man an die Umsetzung der Kassenverordnung aus dem Jahre 2016 denkt.
Diese händisch für einen Onlineshop zu erfassen übersteigt den Nutzen für den Einzelnen bei weitem. Bisher hält keine einheitliche Datenbank diese Produktstammdatenblätter für den lokalen Einzelhandel bereit. Lediglich im Bereich des Naturkosthandels findet sich eine beispielhafte Lösung. In diesem gibt es einen genossenschaftlichen Produzentenzusammenschluss welcher in einer gemeinschaftlichen Datenbank Produktstammdaten kostenfrei zur Verfügung stellen. Diesem Beispiel wollen wir folgen und mit dem Aufbau der Datenbank "DataRegional" für Regionalprodukte als Pilotprojekt in der Mecklenburgischen Schweiz beginnen.
Ausgangslage
In der emsländischen Gemeinde Vrees mit seinen ca. 1.800 Einwohnerinnen und Einwohnern hat sich die Dorfgemeinschaft aufgemacht, durch verschiedene Maßnahmen kontinuierlich eine Verbesserung des Dorflebens zu erzielen und für eine alternde Bevölkerung lokal eine gute Perspektive in der kleinen Gemeinde sicherzustellen. Langfristiges Ziel ist es, dass keiner das Dorf im Alter aufgrund von „Hilfebedürftigkeit“ verlassen muss und viele Dorfbewohnerinnen und -bewohner möglichst in den „eigenen vier Wänden“ verbleiben können.
Maßnahmen
Hierzu wurden mehrere Bausteine zum „Altwerden in Vrees“ in den letzten Jahren umgesetzt.
Als erster Baustein ist das Multifunktionshaus – das Bürgerhaus – errichtet worden. Hier ist neben dem Gemeindebüro auch die Tagesbetreuung für Senioren, die Bücherei, die Eltern-Kind-Gruppe und diverse Vereine untergebracht. Im Bürgerhaus befindet sich auch die „Zentrale“ der Kommunikationsplattform, die alle Dienste und Kommunikationskanäle bündelt und betreut.
Der zweite Baustein umfasst 5 barrierefreie Senioren-Wohnungen, die Ende 2018 fertiggestellt wurden. Hier können Bewohner dank Smart-Home-Technik bequem vom Sessel aus das Licht, die Jalousien, die Fenster und die Heizung steuern. Die Wohnungen sind überdies auch mit einer Einliegerwohnung für eine mögliche Betreuungskraft ausgestattet.
Als dritter Baustein wird aktuell das neue Pflegehaus gebaut, in dem bis zu 12 Personen ab Pflegegrad 1 selbstbestimmt in einer Wohngemeinschaft leben können. Die Gemeinschaft steht auch hier im Mittelpunkt. Der großzügige Wohn-/Essbereich lädt zum gemeinschaftlichen Kochen und Verweilen ein. Auch Besuche der Kindergärten und der Schule sollen hier realisiert werden.
Der vierte Baustein – die Kommunikationsplattform für Vrees –erprobt, inwiefern digitale Technologie bei verschiedenen Alltagssituationen unterstützen kann. Ein eigens altengerecht programmiertes Tablet verbindet die Steuerung der Haustechnik in den 5-Senioren-Wohnungen oder dem eigenen Haus mit komfortablen Kommunikationsangeboten per Videotelefonie mit der Familie, Freunden und der Kommunikationszentrale oder der Apotheke. Ziel ist es, mit digitaler Kommunikation den lebenslangen Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Eine Teilhabe an den Aktivitäten im Dorf und die Nutzung von ehrenamtlichen Dienste soll so in Anspruch genommen werden können.
Die Kommunikationsplattform soll folgende Bereiche abdecken:
Im Multifunktionszentrum sorgt der „Kümmerer“, als Koordinator für eine Sicherstellung der Dienste und Bereitstellung der Tablets.
Als Basis dient ein handelsübliches Tablet, das mit einer seniorenfreundlichen Nutzeroberfläche programmiert wurde, so dass die Bedienung so einfach wie möglich gestaltet werden kann. Spielkartengroße Felder – mit Fotos von Angehörigen oder vom Arzt / Apotheke für die Videotelefonie - sollen dies gewährleisten. Die Stammdatenpflege des Adressbuches je Nutzer wird über die Stelle des Kümmerers bearbeitet.
Akteure
Die Gemeinde hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gemeinsam mit den Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern für innovative und damit neue Projektansätze interessiert und vieles auch umgesetzt. Das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde Vrees ist außerordentlich hoch. So arbeitetet nicht nur der eigens gegründete Verein „Wir für Euch – Altwerden in Vrees“ sondern auch die komplette Dorfgemeinschaft und die Vereine daran, dass alle Bewohner in Vrees von der Geburt bis zum Sterbebett zum einen in der Gemeinde verbleiben können aber auch zum anderen bis zuletzt an allen Veranstaltungen sei es persönlich ober via Videoübertragung teilhaben können. Der Verein steuert den Entwicklungsprozess für die neue Kommunikationsplattform, ermittelt die auszustattenden Haushalte und unterstützt bei der Einführung der neuen digitalen Kommunikationsmittel. Die Besetzung erfolgt mit einer hauptamtlichen Kraft und wird mit ehrenamtlichen Helfern aus den Vereinen unterstützt.
Die Region Pongau (Bezirk St. Johann im Pongau) hat 25 Gemeinden, 80.000 EW und rund 10,5 Mio. Gästenächtigungen. Seit 2001 betreibt die Region mit der Mobilitätszentrale Pongau GmbH (Eigentümer: Regionalverband der 25 Gemeinden) den Bahnhof Bischofshofen. Ziel der MOZ ist, umweltfreundlichen Verkehr zu fördern, ÖV-Dienstleistungen anzubieten (Betrieb Kundenzentrum am Bahnhof Bischofshofen - "Bahnschalter") und stellt eine Schnittstelle zwischen Mobilität und Tourismus her
Ein Mobilitätscoach ist ein Begleiter und Berater für Tourismusunternehmen bzw. -betriebe. Die Beratung setzt dabei einen Schwerpunkt in den Bereichen
(1) Autofreie An- und Abreise von Gästen oder MitarbeiterInnen (Firmen)
(2) Mobilität vor Ort und
(3) Aufbereitung von Mobilitätsinformationen für Gäste.
Der Mobilitätscoach unterstützt in seiner Arbeit (Tourismus-) Betriebe bei der Erstellung von autofreien Informations- und Buchungsangeboten und ist dabei ein Bindeglied zwischen MOBILITO als konzessioniertes Reisebüro bzw. Reiseveranstalter und den Tourismusverantwortlichen. Darüber hinaus ist der Mobilitätscoach auch im betrieblichen Mobilitätsmanagement (Kunden- & Mitarbeitermobilität) tätig.
Seit Februar 2019 hat MOBILITO und damit die Tourismusregion Pongau mit aktiven touristischen Mobilitätscoach. Das Aufgabenspektrum des Mobilitätscoaches ist dabei breit gefächert:
Mehrwert für den Tourismus der Region: