Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Das Projekt der LAND-GRAZIEN - eine Beratungsstelle für alle Frauen - hat das Ziel allen Frauen und Kindern, die von gewaltbetroffen sind und in einer ländlichen Region im Kreis Herzogtum-Lauenburg leben, Gewaltinterventions- sowie Gewaltpräventionsangebote zugänglich zu machen. Dies ist die Grundlage dafür, dass alle Frauen und Kinder, vollkommen unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur, der eigenen Mobilität und finanziellen Möglichkeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben verwirklichen können.
Zur Umsetzung der Gewaltinterventionsangebote wird die Mobile Beratung angeboten. Hierfür wurde ein Beratungsmobil angeschafft in denen die Beratung stattfindet. Das Beratungsmobil ist ein Handwerker-Bus (ähnlich T5), der im hinteren Teil zu einem Büro umgebaut wurde. Von außen ist das Mobil mit reichlich Handwerkerwerbung beklebt, sodass von außen nicht erkennbar ist, wer sich im Mobil aufhält. Das Mobil bietet den pädagogischen Mitarbeiterin die Möglichkeit die Beratungstermine dort stattfinden zu lassen, wo die Frauen sich in ihrem Alltag aufhalten - auf dem Parkplatz der Schule, Kindergarten, Supermarkt, etc. So kann sichergestellt werden, dass die Beratungen sicher und anonym stattfinden. Die Gewältpräventionsangebote sind zu 100% digital - auf den Social-Media-Kanälen 24/7 abrufbar und somit zugängliche für alle betroffene und interessierte Menschen, vollkommen unabhängig vom Wohnort. Die Reichweite der Präventionsaktivitäten betrug im vergangenen Jahr 125.000 Accounts.
Das beschriebene Konzept der LAND-GRAZIEN, mit dem Hauptzielgruppe - Frauen und Kinder wohnhaft in ländlichen Regionen - ist im gesamten Bundesgebiet Deutschland einzigartig und schließt somit eine Lücke im vorhandenen Unterstützungssystem für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Somit wird eine soziale Daseinsvorsoge sichergestellt und die Diskriminierung aufgrund des Wohnortes beseitigt.
Dieses Projekt will Alt und Jung im wörtlichen Sinne an einen Tisch bringen:
Ziel des Projektes „Tischgemeinschaft“ ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, um unser Dorf für Jung und Alt zukunftsfähig und alltagstauglich zu machen: ein regelmäßiger, generationenübergreifender Mittagstisch soll Senioren und Kinder gemeinsam vor Ort mit frisch zubereitetem, regionalem Essen versorgen und dabei zu Anregung und Austausch zwischen den Generationen einladen. Diese neue Tischgemeinschaft schafft gleichzeitig die Voraussetzung für eine vereinsgetragene Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern und Grundschülern:
In einem Modellprojekt werden Senioren die Möglichkeit haben, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv an den Nachmittagsangeboten der Vereine zu beteiligen und sich in das Kinderbetreuungsprogramm einzubringen, z.B. bei Hausaufgabenbetreuung, (Vor-)Lesen, Malen, Musizieren, Gymnastik, Tanz, Werken oder Handarbeiten. Das Projekt fördert die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Senioren. Darüber hinaus unterstützt es berufstätige Eltern und Familien - und dient gleichzeitig der Nachwuchssicherung für die ansässigen Vereine: da die Kinder tagsüber im Dorf bleiben und die vielfältigen Vereinsangebote wahrnehmen können, bleibt unsere Dorfgemeinschaft lebendig erhalten. Gleichzeitig trägt das Projekt zu Gemeinsinn und Identitätsstiftung bei, entlastet die städtischen Kitas und vermeidet Fahrtwege („Elterntaxi“) in die Kernstadt, z.B. zu dortigen Sport- oder Musikangeboten.
Der generationenübergreifende Mittagstisch versorgt Alt und Jung wochentags auf Voranmeldung zum Selbstkostenpreis mit frischen, abwechslungsreichen Speisen (bargeldlos im Abonnement). Betreiber der Gemeinschaftsverpflegung ist ein gemeinnütziger Verein, ohne Gewinnerzielungsabsicht (kein öffentlicher Gastronomiebetrieb). Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt gepachtet, aktuell wurde ein Bauantrag zum Anbau eines Speiseraums gestellt. Die Leitung der Küche hat eine ausgebildete Köchin, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.
In unserem Modellprojekt haben Senioren die Möglichkeit, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv beim Mittagstisch und/oder beim anschließenden Nachmittagsprogramm in einer überschaubaren, familiären Gruppe einzubringen. Geduld und Erfahrung von Senioren bei Vorlesen, Leseübungen oder Hausaufgabenbetreuung sind ein Gewinn für die Kleinen - gleichzeitig regen diese Herausforderungen die „Dorfgroßeltern“ geistig und körperlich an und stiften Sinn. Auch wer keine Betreuungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich bei gemeinsamen sportlichen oder künstlerischen Nachmittagsangeboten anregen lassen, wie Gymnastik, Tanzen, Theater, Malen, Musizieren, Werken oder Handarbeiten.
Die Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen versteht sich als eine Unterstützungsstruktur (Impuls- und Austauschplattform) für Menschen in den Dörfern der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, die sich vor Ort engagieren oder dies zukünftig tun möchten. Hierzu bietet sie verschiedenste Qualifizierungs- und Bildungsangebote an, stellt Wissen zur Verfügung, vermittelt Kontakte und trägt zur Entstehung neuer Netzwerke bei. Die Dorf-Akademie bietet hierzu vor Ort in den Dörfern der Region aber auch online praxisnahe Schulungen und Veranstaltungen an. Das Angebot ist thematisch breit gefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung der ländlichen Region, sodass die Themenbereiche kontinuierlich sowie bedarfsgerecht neu- und weiterentwickelt werden. Bereits behandelte Themen waren bspw. „E-Mobilität im ländlichen Raum“, „Fachwerk – Baukultur im Dorf“, „Bürgerbeteiligung aller Generationen“, „Willkommensmanagement in der Praxis“, „Dorf mit allen Sinnen“, „Treffpunkte im Dorf“ oder auch „Coworking im ländlichen Raum“. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen werden in den Jahren 2023 und 2024 vermehrt Themen hinsichtlich der Biodiversität eines Dorfes, wie bspw. Begrünung von Fassaden und Innenhöfen oder Gestaltung öffentlicher Räume (klimaangepasste Begrünung), behandelt. In diesem Zusammenhang ist bereits die erste Veranstaltung „Nachhaltige Begrünung öffentlicher und privater Grünflächen - Beiträge von Dörfern im Kontext des Klimawandels“ zu Beginn des Jahres 2023 geplant.
Ziel der Dorf-Akademie ist es, Menschen in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen zu befähigen, zu qualifizieren und zu unterstützen, die sich für ihr Dorf ehrenamtlich einsetzen oder dies in Zukunft vorhaben. Dies soll das zivilgesellschaftliche Engagement in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen fördern und zur Kompetenzentwicklung (capacity building) in der Region beitragen. Somit können die Dörfer und ihre Dorfgemeinschaften in der Region nachhaltig gestärkt werden. Die Bildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Veranstaltungen und Workshops sorgen somit für eine Qualitätssteigerung der Ortsaktiven, kann darüber hinaus aber auch eine zusätzliche Motivation sein.
Die Dorf-Akademie ist ein Ergebnis aus dem BMBF-Forschungsvorhaben Kommune innovativ, Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, Aktionsname DORF UND DU. Dieses Forschungsprojekt wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH in Kooperation mit den drei Modellkommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg, dem Amt für Bodenmanagement und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse des Forschungsprojektes finden sich als Ergebnis in der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen wieder. Die praktische Umsetzung der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung zur zukünftigen Entwicklung der Dörfer wird durch die beiden zentralen Bausteine Dorf-Akademie und Kompetenznetzwerk Innenentwicklung realisiert. Nach einer zweijährigen Laufzeit der Dorf-Akademie hat sich dieses Projekt als wirkungsvolle Einrichtung - sowohl digital als auch präsent in den Dörfern - etabliert. Im Rahmen der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 ist eine Verstetigung dieser Einrichtung geplant. In diesem Zeitraum wird die Erstbauberatung als ein weiterer Baustein hinzugefügt. Hierbei wird Bau- bzw. Umbauinteressierten für Gebäude oder Baulücken in historischen Ortskernen ein kostenfreies Informationsangebot in Form von Beratungsgutscheinen zur Verfügung gestellt.
Coconat steht für community and concentrated work in nature und erschließt neue touristische Zielgruppen die in Brandenburg die Natur, Ruhe und Inspiration für konzentrierte Arbeitsaufenthalte suchen. Unser Sozialunternehmen steht für eine starke Antwort ländlicher Räume auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Wir sind ein Kreativ-Hub an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung.
Coconat bieten eine gemeinschaftliche, flexible Nutzung an indem...
Wir finden besonders, dass Coconat historische ländliche Konzepte wie z.B. Künstlerkolonien, abgeschieden liegende Klöster als Orte konzentrierter Arbeit, Dorfgemeinschaftshäuser, freiwillige Feuerwehr oder gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur aufgreift und mit Unterstützung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und den Sharing-Gedanken in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmenskonzept integriert das sich wirtschaftlich trägt.
"Lebensqualität und nachhaltiges Handeln beginnt in den Köpfen der Menschen". Diese Aussage ist für ProNah die Basis der Bewusstseinsbildung. Um positive Entwicklungen einzuleiten, ist das Bewusstsein der Bürger für das Angebot in der Region und den Erhalt der Lebensbedingungen zu schärfen. Die Zusammenhänge zwischen Nahversorgung und Lebensqualität müssen durch verständliche und nachvollziehbare Beispiele aufgezeigt werden, um positive Verhaltensweisen zu erzielen.
Die Ziele von ProNah:
Durch gezielte und spürbare Aktionen und Maßnahmen, das Bewusstsein zu schaffen:....
- dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass in der Gemeinschaft mit anderen vieles vor Ort bzw. der Region bewegt werden kann,
- mit Mitmach-Aktionen Bürger konkret zu erreichen und zu sensibilisieren,
- durch regelmäßige und wiederkehrende Veranstaltungen und Maßnahmen die Bewusstseinsbildung zu verstetigen.
Die Angebote von ProNah:
- Bewusstseinsbildungskampagnen zielgruppengerecht über die verschiedenen Medien; Vorträge bei verschiedenen Institutionen,
- Mitmach-Aktionen: Wettbewerbe: "Besser essen", "Bewegter Wandertag", "Spurensuche", "Mein liebster Betrieb"
- Qualifizierungsangebote: Studie mit der Uni Augsburg "Erfolgskriterien für Nahversorger im ländlichen Raum", "Nahversorgerstammtisch",
- Newsletter, Pressemeldungen, Videos zu den Themenfeldern
Die Besonderheiten des Projektes:
- 40 von 52 Kommunen im Landkreis sind Mitglied im Verein, dadurch wird eine große Breitenwirkung erreicht,
- Die Mitglieder des Vereins haben das Gesellschaftsspiel "Was braucht ma auf´m Dorf" entwickelt und 1.000 Exemplare verkauft,
- Im Jahr 2012 wurde auf Basis von zahlreichen Informationen der Kommunen ein "Landkreis-Puzzle" mit 52 Puzzlestücken erstellt.
Die einzelnen Puzzleteile sind aus Lindenholz und die typischen Besonderheiten jeder Kommune wurden in das Holz geschnitzt.
Das 3 mal 3 Meter große Landkreispuzzle wurde versteigert, die allermeisten Teile wurden von den Bürgermeistern ersteigert. ProNah lädt jedes Jahr die Puzzlebesitzer zur Veranstaltung "52ProUnterallgäu ein, wo alljährlich interessante Impulsvorträge die Teilnehmer motivieren an der Zukunftsentwicklung des Landkreis Unterallgäu aktiv mitzuwirken. Mit sehr großem Erfolg!
Unser Verein möchte die Dörfer in Brandenburg wieder sichtbar machen, dazu engagieren wir uns in verschiedenen Schwerpunkten:
Kommunikation
Mit dem Format der „Regionalen Dörfertreffen“ haben wir gemeinsam mit den LEADER-Aktionsgruppen in den Regionen viele Dörfer in Brandenburg miteinander ins Gespräch gebracht und den konstruktiven Austausch über die ländliche Entwicklung gefördert. Im Fokus stehen praktische Informationen und Erfahrungsberichte zur Dorfentwicklung und zum bürgerschaftlichen Engagement. Zudem gibt es Gelegenheit für Austausch und Vernetzung sowie konkrete inhaltliche Arbeit.
Als landesweite Formate wollen wir im Turnus der Europäischen Ländlichen Parlamente den „Tag der Dörfer“ ausbauen und das „Parlament der Dörfer“ fest etablieren. Der Tag der Dörfer ist stärker als fachlicher Austauschtag für die aktiven Menschen aus den Dörfern zu einem drängenden Oberthema gedacht, während das Parlament der Dörfer die Handlungsbedarfe aus den Diskussionen der Regionalen Dörfertreffen aufgreift. Über den Dialog mit der Landespolitik soll Dialog verstärkt und ein stärker an den Bedarfen ländlicher Bevölkerung orientiertes politisches Handeln angeregt werden. Im Fokus stehen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Das Parlament der Dörfer fand 2022 unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Prof. Liedtke erstmal statt.
Darüber hinaus haben wir unser Dialogformat zum Kennenlernen der Dorfbewegung Brandenburg entwickelt – den „Fünf-Uhr-Tee“. Dieses rein digitale Format findet monatlich als knappe Stunde statt und hat jeweils ein ländliches Thema dorfspezifisch im Fokus. Zu einem Input von Experten oder Partnern kommen die Beteiligten locker ins Gespräch.
Bildung
Wir engagieren uns, um Informationen, bedarfsgerechte Bildung und Wissen durch geeignete Kommunikationsarbeit zu teilen, inhaltlich mitzugestalten und Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört beuispielsweise die Mitwirkung in Steuerungsrunden oder Fachbeiräten wie z.B. den LANDVISIONEN oder dem Forum ländlicher Raum Brandenburg. Vorhandene Informationen mit Fachbezug und Erfahrungswissen wollen wir über unsere verschiedenen Medien noch mehr Menschen zugänglich machen.
Interessenvertretung
Wir vertreten Interessen der Dörfer in Brandenburg und sorgen mit unserer Gremien- und Netzwerkarbeit dafür, dass die „Stimmen der Dörfer“ wieder gehört und „Lebendige Dörfer“ sichtbar werden. Dazu gehören die Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen und das Gespräch mit Landtagsabgeordneten oder die Beteiligung in verschiedenen Dialogveranstaltungen.
Eine Plattform zum kooperativen Wirtschaften, Leerstand aktivieren und Ressourcen gemeinsam nutzen
Ziel: Gemeinsam mit unseren Pilotpartner*innen den Gemeinden Griffen, St. Andrä und Völkermarkt und der Leader-Region Mühlviertler Kernland haben wir 2021 die digitale und gemeinwohlorietierte Plattform WeLocally entwickelt zur Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und ihren Akteur*innen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau von lokalen bzw. regionalen Communities und alternativer Sharing-Marktplätze. Dabei erforschen wir gemeinsam, wie digitale Plattformen kollaboratives Wirtschaften und soziale Innovationen fördern und einen Beitrag für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten.
Angebot: Lokale Macher*innen können auf der Plattform Kontakte knüpfen, Räume bzw. Geräte miteinander teilen und ihre Vorhaben mit lokalem Crowdfunding (seit 2022) in die Umsetzung bringen. Außerdem bekommen sie digitale Sichtbarkeit für ihr Tun (Schaufenster) und ihre Events, Kurse und Workshops. Der Raumteiler verbindet lokale Macher*innen, die Gewerbeflächen und Arbeitsräume suchen oder Raum zum Andocken haben. Der Raumteiler ist eine Art WG-Partnersuche für Gewerbeflächen und führt Raumhabende und Raumsuchende auf der Plattform zusammen. Es geht darum, die Kosten für Gewerbeflächen zu teilen und leistbaren Raum zu schaffen. Die Nutzung der Plattform ist für die Nutzer*innen kostenlos.
Besonderheit: Der gemeinwohlorientierte Zugang und der Mix an Funktionen auf der Plattform ist einzigartig. Außerdem: WeLocally fördert es, dass sich Gemeinden auf der Plattform zusammenschließen und durch diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entstehen gleichzeitig neue Chancen für die lokalen Macher*innen. Gemeinden profitieren von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit beim Thema Leerstand oder der Ortskernbelebung. Der Zusammenschluss zeigt die Qualitäten und Potentiale gemeindeübergreifend und macht sie für die lokalen Macher*innen nutzbar.
Für den „Summer of Pioneers“ wurden 20 Kreativ- und Digitalarbeiter:innen nach Tengen eingeladen, um dort ab Juni 2021 ein sechsmonatiges Landleben auf Probe zu beginnen. Dafür wurde im Staddteil Blumenfeld das historische — und zuvor leerstehende — Schloss gleichen Namens in einen regionalen Zukunftsort verwandelt, der den teilnehmenden Pionier:innen nicht nur Wohnraum und Coworking Spaces während der Projektlaufzeit bietet, sondern auch für die Bürger:innen und Besucher:innen aus der Region dauerhaft zu einem neuen Ort des Treffens und Zusammenkommens geworden ist.
Hier können Digital- und Kreativarbeiter:innen nun temporäre Arbeitsplätze buchen und Firmen aus der Region Workshops veranstalten. Außerdem finden jetzt im Schloss kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Filmabende statt und in dem swiedereröffneten Schlosscafé, das von einer Pionierin betrieben wird, können sich die Bewohner:innen des Ortes endlich wieder zu einem regelmäßigen Stammtisch treffen und zusammenkommen. Dafür wurde das seit Jahren leerstehende Schloss Blumenfeld, das bis 2017 ein Altersheim beheimatet hatte, im Vorfeld des Projektes und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tengen renoviert und umgebaut. Den Pionier:innen wird dort möblierter Wohnraum sowie ein Coworking Space kostengünstig zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug bringen sich die Pionier:innen vor Ort in ehrenamtliche Projekte ein, stellten ihr Wissen und Netzwerk gemeinwohlorientierten Initiativen zur Verfügung und organisierten öffentliche Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen auf dem Schlossgelände. Aufgrund des großen Erfolges ging der — ursprünglich auf sechs Monate angelegte — Summer of Pioneers in die Verlängerung und wird im laufenden Jahr fortgesetzt, um das Projekt zu verstetigen und eine dauerhafte Nutzung von Schloss Blumenfeld zu gewährleisten. Bei der Verlängerung des Projektes in diesem Jahr geht es nun darum, das Schloss Blumenfeld dauerhaft als ländlichen Zukunftsort zu etablieren, die Bürger:innen aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe einzuladen (in Form eines Bürgervereins) und den regionalen Transformationsprozess, der durch den Summer of Pioneers angestoßen worden war, zu verstetigen.
Im Rahmen des Projektes haben sich fünf Nutzungsbereiche ergeben, die das Fundament für eine nachhaltige Wiedergeburt des Schlosses als ländlichen Zukunftsortbilden und deren Ansätze nun verstetigt werden sollen:
- Angebot von Coworking Spaces im Schloss
- Etablierung des Schlosses als Coliving Space / Workation-Retreat
- Eröffnung des Schlosscafés als sozialer Treffpunkt und Dorf-Stammtisch
- Nutzung des Schlosses als Veranstaltungsort für Kunst und Kultur
- Positionierung des Schlosses als Leuchtturm regionaler Bürgerbeteiligung
Diese fünf Nutzungsformen bilden das Fundament für den künftigen Betrieb des Schlosses und werden derzeit von den Pionier:innen vor Ort erprobt. So konnten bereits mehr als 2.200 Gäste im Schlosscafe begrüßt werden und mit bisher mehr als 70 Veranstaltungen im Schloss - vom Nachbarschaftstreff bis zum großem Open-Air Kino - konnten weitere Gäste angelockt werden. Der regemäßig stattfindende Stammtisch im Schlosscafé hat in Summe rund 70 Mitglieder -- und das bei nur knapp 400 Einwohner*innen im Ortsteil Blumenfeld.
Im Rahmen des Projektes wird eine neue Mobilstation in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal realisiert und zusätzlich ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen zu Quartiers-Hubs in ihren Funktionen erweitert werden können. Dies soll anderen Kommunen als Blaupause dienen. Mobilstationen stellen Knotenpunkte zur Verknüpfung von Verkehrsangeboten dar. So umfassen sie beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxi-Parkplätze und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten.
Das Besondere an diesem Projekt ist die Einbindung der Mobilstation in ein gründerzeitliches Bestandsquartier. Daraus ergeben sich neue Anforderungen im Bezug auf die zur Verfügung stehende Fläche sowie an die Ausstattung der Mobilstation. Um die Bedarfe der Anwohnenden sowie der Gewerbetreibenden vor Ort bestmöglich zu berücksichtigen, werden in regelmäßigen Abständen Partizipationsmodule angeboten. So wurden etwa die Elemente der Mobilstation in enger Abstimmung mit den Bewohner:innen ausgewählt.
Um zusätzlich einen Mehrwert für die Quartiere zu generieren, wird vom Projektkonsortium in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen mit weiteren Funktionen bestückt werden können. Dazu zählen beispielweise City-Logistik-Funktionen, Gastronomieangebote, Nahversorgung oder Werkstatt-Module für kleinere Reparaturen. Mit dem Ziel, den öffentlichen Raum wieder für alle nutzbar und zugänglich zu machen und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern, können Quartiers-Hubs einen Lösungsansatz bieten. Als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts werden durch das Projekt neue Angebote geschaffen, die die Mobilität verändern und Verkehrswege nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege reduzieren sollen.
Die Folgen des Klimawandels sind in Brandenburg deutlich spürbar. 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge mit Wassermangel und Schäden durch Trockenheit. Bewässerung wird für Gartenbaubetriebe zur Überlebensfrage, aber auch für Landwirte immer wichtiger. Das Projekt will Methoden der Wasserrückhaltung und Verdunstungskühlung durch Keyline Design und Agroforst bekannter machen. Vor allem das Keyline Design ist in Deutschland noch kaum verbreitet. Die Methoden sollen auf die brandenburgische Landbewirtschaftung übertragen und der Wissenstransfer angeregt werden.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung von Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung, Agroforst sowie vertikale Bodenbearbeitung und Fruchtfolgemanagement in das Bewusstsein der landwirtschaftlichen Akteure, Praktiker, Anbauverbände, sowie der interessierten Öffentlichkeit, Wissenschaft und nicht zuletzt auch der Politik zu bringen. Hierzu wurde zum einen der Waldpferdehof als Leuchtturmprojekt weiterentwickelt. Zum anderen werden bestehende, innovative Umsetzungen auf brandenburgischen Betrieben kommuniziert. Durch Filme, Tagungen, Vorträge, Veröffentlichungen und eine Website wird innovatives Wissen verbreitet. Praktiker sollen etwa durch Feldtage oder Exkursionen vernetzt und Wissen zwischen ihnen ausgetauscht werden, auch mit Beratungen online und vor Ort. Schließlich sollen der Landespolitik innovative Maßnahmen für eine klimaangepasste, wasserhaltende Landbewirtschaftung in einem Policy Paper empfohlen und der Bedarf an Förderung, Beratung und Forschung aufgezeigt werden.
Durchführung
Exemplarisch wird auf dem Waldpferdehof in Müncheberg ein Agroforstsystem nach dem Methodenansatz des Keyline Designs inklusive Baumpflanzungen umgesetzt. Dies soll mit dem Fachberater Philipp Gerhardt durchgeführt und filmisch dokumentiert werden. Es wird ein Netzwerk thematisch bereits aktiver Landwirte und Gärtner, einer Baumschule, einem Waldgartenprojekt, Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Fachberatern geschaffen – mit interner und externer Kommunikation (Rundbrief, Workshops, Filme, Website, Veröffentlichungen): www.wasser-retention.de Bestehendes Wissen und Maßnahmen werden identifiziert, die von den Kooperationspartnern und weiteren Betrieben bereits angewendet werden oder geplant sind, um Wasser in der Landbewirtschaftung zu halten. Die Erfahrungen werden dokumentiert, ausgewertet und verbreitet. Der Wissenstransfer von der Praxis in Wissenschaft, Politik und Bildung wird durch Filme und drei eigene Tagungen in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützt.
Lebensqualität Bauernhof – Dem Leben Qualität geben
Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Seit 2007 steht das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.
Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause. Aus diesem Gedanken heraus hat die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen. Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen. Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof.
Organisiert und angeboten werden diese drei LQB-Säulen von den Landes-LFIs oder fallweise auch von deren Kooperationspartnern. Laufend aktualisierte Veranstaltungstermine findet man auf der Website lebensqualitaet-bauernhof.at und im LFI-Kursprogramm
Ziel der interkommunalen Förderscouting-Plattform ist die langfristige Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen im Rahmen des allgemeinen Entwicklungsprozesses "von der Idee zum Projekt". Vor dem Hintergrund der Entwicklung lebenswerter Kommunen und der Sicherung der Daseinsvorsorgeinfrastrukturen wird es für strukturschwache Regionen immer essenzieller, vorhandene Entwicklungsressourcen (Projektwissen, Personal und Finanzmittel) in einem Wissensnetzwerk zu bündeln und zu teilen.
Das Vorhaben bildet ein digitales Assistenzsystem für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von kommunalen Projekten, dass es in dieser Form noch nicht gibt. Die Entwicklung erfolgte in einem mehrstufigen Partizipationsprozess mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Kommunen in Nordfriesland. Der integrative Gestaltungsprozess ist fortlaufend. Es soll ein interkommunales Wissensnetzwerk in Nordfriesland und darüber hinaus aufgebaut werden, dass den Wissenstransfer zu unterschiedlichen Projektideen und bedarfsorientierten Fördermöglichkeiten erleichtert, sowie Erfahrungen zu Projektumsetzungen in Form von Checklisten als "Kurzer Dienstweg 2.0" bereithält.
Zur Verstetigung der Nutzung und des Austausches wird parallel ein Schulungsworkshop für Projektarbeit (Entwicklung, Planung, Umsetzung) entwickelt, umgesetzt und zur Nachnutzung durch andere Regionen verfügbar gemacht, damit ein möglichst weiter Kreis an Verwaltungsmitarbeiter*innen sich in dieser komplexen und gleichzeitig elementaren Materien weiterbilden können.
Der Bayerische und Oberpfälzer Wald gelten als traditionsreiche Glasregion. Sie sind nicht nur Standort für Industriebetriebe für Kristallglas und technisches Glas, sondern beheimaten auch die letzten Handglashütten wie auch viele kleine und mittelgroße Glasateliers. Um diesen wichtigen Wirtschaftszweig weiterhin zu stärken sowie das immaterielle Kulturgut Glasgestaltung für künftige Generationen zu erhalten, zielt das Projekt „Zukunft Glasgestaltung“ darauf ab, Schüler*innen, wie Lehrkräfte für die gestalterische Arbeit mit dem Werkstoff Glas und die Bedeutung von Design zu begeistern.
In Zusammenarbeit mit der Glasfachschule Zwiesel und dem Glasmuseum Frauenau, veranstaltet die ARBERLAND REGio GmbH hierzu sowohl Lehrerfortbildungen als auch Schülerworkshops an Schulen und im Glasmuseum. Beide Veranstaltungsformate zeigen Wege auf, wie der Werkstoff Glas, seine Historie und wirtschaftliche Bedeutung sowie praktische Gestaltungsmöglichkeiten Einzug in das Unterrichtsgeschehen finden können. Ein jährlicher Designwettbewerb für Schüler*innen soll zusätzliche gestalterische Impulse geben und das Netzwerk zwischen weiterführenden Schulen und Glasfachschule stärken. Hierdurch soll sowohl das kreative Potenzial als auch die Nachwuchsfindung in den Glasberufen gefördert werden.
Valsgaard
Willkommen auf Valsgaard!
Wir sind ein Verein, der versucht, die Zeit des Frühmittelalters verständlich und anfassbar zu machen.
Wir sehen unsere Aufgabe darin, den Menschen ein begreifbares Bild unserer Vorfahren zu liefern, ihres alltäglichen Lebens, wie sie gegessen, gebaut, gelebt haben und gestorben sind.
Wir versuchen so authentisch wie möglich das normale Leben der dänischen "Wikinger" darzustellen. Die kulturellen Aspekte, das Zusammenleben, die Mystik der Götter- und Sagenwelt und auch die Musik der damaligen Zeit wird nach Überlieferung erklärt.
Als 2009 die Hofanlage in Wallsbüll gegründet wurde, ahnte noch kaum jemand, wie schön das historische Gelände einige Jahre später aussehen würde.
Mit viel Eifer und Fleiß entstand nicht nur ein Ort, welcher für Besucher interessante Einblicke in die Geschichte der Menschen des frühen Mittelalters gewährt. Es ist auch ein Ort der Besinnung und Entspannung, was man spätestens dann bemerkt, wenn man sich in den Unterstand oder auf die Wiese setzt und den Blick über die historischen Häuser und die Natur gleiten lässt, am besten zu den Klängen unserer nicht immer wohlklingenden, aber möglichst historisch korrekten und hoch motivierten eigenen Musikgruppe.
Benannt wurde die Anlage nach dem möglichen Gründer der Gemeinde Wallsbüll, dem dänischen Wikinger Vali, auf dessen möglicher Heimstatt, Valsgaard, oder Valis Hofstatt, dieses kleine aber ausgeprägte Juwel entstand.
Dieses ordnen wir zeitlich großzügig zwischen dem Jahr 700 bis 1000 unserer Zeitrechnung ein, in welcher unsere Region noch zum dänischen Staatsgebiet gehörte. Diese Daten entsprechen auch unserer Darstellung.
Gräberfunde in unmittelbarer Umgebung zeugen von frühmittelalterlicher und älterer Besiedlung des Gebiets, wobei auch ein Eichenkratt eine frühe Holzbearbeitung in der Gegend aufzeigt.
Unsere Hofanlage besteht aus sechs historisch angelegten Gebäudenachbauten, darunter
dem Langhaus, also das Festhaus in welchem auch die Besucher empfangen wurden und in welchem gut gefeiert wurde,
dem Hedebyhaus, welches in der Form in Haithabu ausgegraben wurde und von uns nachgebaut wurde, wahrscheinlich das Haus eines Händlers,
einer Lederwerkstatt, einer Holzwerkstatt und zwei Grubenhäusern, in welchen unter anderem ein historischer Webstuhl aufgebaut wurde.
Ergänzt wird das Ganze durch unseren geräumigen Unterstand mit großer Kochstelle, in welchem wir bei entsprechendem Wetter gerne sitzen und entspannen, schnacken oder auch recht erfolgreich versuchen, historische Mahlzeiten zuzubereiten.
Umgeben ist das Gelände von einem wehrhaften Palisadenzaun aus Eichenstämmen.
Das letzte Haus ist unsere „Zeitschleuse“, welche hier aber unerwähnt bleiben soll.
Wer sich für pflanzliches interessiert, besichtigt unsere historisch möglichst korrekt angelegten Gärten, wie den Kräuter-, Getreide- und Färbergarten, welche heimische Gewächse beinhalten, die auch vor tausend Jahren hier wuchsen. Diese geben uns die Möglichkeit heimische Flora und Fauna anschaulich darzustellen und auch für entsprechende Projekte zu nutzen.
Nicht zu vergessen ist die Schmiede, die es uns ermöglicht, die notwendigen Gebrauchsgegenstände selbst zu fertigen und die immer wieder Besucher anzieht wenn sie von unserem Schmied angeheizt wird.
Auch Film und Fernsehen wurde auf uns bereits aufmerksam. Einige der Aufnahmen für den Film „Redbad“ wurden in Valsgaard gedreht und selbst bekannte Bands nutzten das Ambiente für ihre Musikvideos.
Veranstaltungen
Open Thor
Unsere Veranstaltung „Open Thor“ findet seit einigen Jahren immer mehr Zuspruch.
Zumeist ist das Wetter im Mai schon angenehm genug um sich aufzumachen und das bunte Treiben auf der historischen Anlage samt unserer Darsteller, zugereister Händler und vieler Besucher zu erleben und zu genießen.
An diesem Tag öffnen wir die Tore weit für jeden und zeigen interessierten Besuchern unsere Hofstelle, machen Musik, erklären wissenswertes über die Zeit des heimischen Frühmittelalters, diskutieren und essen zusammen.
Wir möchten bei dieser Veranstaltung unseren Verein vorstellen und zeigen, wie die Menschen zur Zeit des Frühmittelalters in unserer Region gelebt haben. Die Besucher können den Handwerkern über die Schultern schauen und auch einmal selbst Hand anlegen oder einfach nur dem Treiben zusehen und sich entspannen.
Der große Markt oder die Schlacht um Wallsbüll
Einmal im Jahr lassen wir die Waffen sprechen und laden zur Schlacht nach Wallsbüll.
Natürlich kämpfen wir nicht richtig und werden auch niemanden verletzen, Gewalt wird bei uns rigoros abgelehnt.
Aber die Zeit des Frühmittelalters war nicht immer die friedlichste und so müssen auch wir mitunter unsere Heimstatt verteidigen.
Dieses Fest verläuft über ein ganzes Wochenende und bietet neben kulinarischen Köstlichkeiten und Experimenten eine Vielzahl interessanter Händler, die sich darauf spezialisiert haben, Gebrauchsgegenstände, Kleidung, Schmuck, Stoffe und weiteres zu präsentieren und auch zu verkaufen.
Dort demonstrieren wir Tonbrand, wobei wir die hergestellten Gefäße, die dieses überleben, auch selber nutzen im Anschluss.
Wir lassen unsere Schmiede und unseren Schmiedemeister Hark heißlaufen und präsentieren die Kunst der Metallverarbeitung.
Natürlich können die historischen Bauten der Hofanlage barrierefrei besichtigt werden und Interessierten werden ihre Fragen dazu oder allgemein zur Zeit der Wikinger gerne beantwortet.
Eines der Highlights ist natürlich die Waffenschau und die „Schlacht um Wallsbüll“.
Dort treten ausgebildete Kämpfer in ihrer vollen Montur gegeneinander an und demonstrieren dem geneigten Besucher den Kampf unter Waffen, und werden, so Thor entscheidet, mehr oder weniger drangsaliert den Waffengang bestreiten. Bisher ist jeder gefallene Krieger wieder auferstanden ohne ein Körperteil verloren zu haben.
Walhalla muss warten.
Der Fachkräftemangel, die Nachfolgeproblematik und die Bürokratie in der Branche, vor allem im Küchenbereich sind ausschlaggebend, dass Betriebe ihr gastronomisches Angebot nur noch eingeschränkt oder teils gar nicht mehr anbieten können. Dies führt dazu, dass Gäste in Tourismusregionen immer weniger regionale Gastronomiebetriebe vorfinden, das Angebot an heimischer Küche kaum mehr vorhanden ist und fremdländische Küche überhandnimmt, welche den Markenkern einer Region nicht gerade positiv beeinflusst.
Das Franchisekonzept der „Kuckucksstube“ (KKS) ist eine innovative und nachhaltige Lösung, da keine größeren Personalstrukturen im Küchenbereich notwendig sind und durch die in einer Zentralküche vorbereiteten Gerichte, schnell, personalextensiv und nachfrageabhängig regeneriert und angerichtet werden können. Somit kann ein Betrieb ohne größere Personalkosten zu vollen Öffnungszeiten regionale Küche mit heimischen Produkten anbieten und dem Gastronomiesterben auf dem Land entgegengewirken. Das Konzept der Kuckucksstube beinhaltet des Weiteren zahlreiche nachhaltige Aspekte. Beginnend sei erwähnt, dass zum Bau und der Einrichtung regionale Architekten und Handwerker engagiert werden, bzw. die Inventargegenstände von regionalen Zulieferern und Anbietern gekauft werden. Mit heimischen Partnern als Zulieferer im F&B Bereich kann ein regionales Speisen- und Getränkeangebot gewährleistet werden. Auch die Verkaufsprodukte in den Kuckucksstuben sind regional, beispielsweise hauseigener Wein, handgemachte Seifen und Rothaus Zäpfle, sowie Schnäpse und Liköre. Damit verbleibt die Wertschöpfung in der Region und die Transportwege sind gering.
Unter dem Motto „Wir machen halbe Sachen“ werden in der Kuckucksstube Speisen für den „kleinen Hunger“ angeboten, Portionen für den „großen Hunger“ stehen aber ebenso zur Auswahl. Hier steht der Sharing-Gedanke im Vordergrund. Auf der Karte sind Vespervarianten, traditionelle Schwarzwälder Gerichte und Flammkuchen sowie Desserts zu finden. Das Essen wird frisch in der zentralen Küche zubereitet und anschließend per Elektro-LKW in die Restaurantküche der jeweiligen Kuckucksstube geliefert. Franchisenehmer erhalten ein fertiges Organisations- und Interieurkonzept, dazu nutzen sie die Vermarktungskanäle der Hochschwarzwald Tourismus GmbH und der Bellini Gruppe.
Die Gäste haben vor Ort in der Kuckucksstube unterschiedliche Bestellmöglichkeiten. Zum einen können Getränke und Speisen direkt am Tisch über die Speisekarte beim Kellner bestellt werden, zum anderen ist es möglich über die an jedem Tisch vorhandenen iPads zu bestellen. Des Weiteren ermöglicht eine Bestell-App die Bestellung über das eigene Smartphone. Die App ermöglicht damit auch eine Bestellung von außen, zu einer fixierten Uhrzeit sowie eine zeitliche Bestellung zum Abholen von Gerichten.
Ziel der innovativen Idee ist es, den Rückgang der Gastronomie mit traditioneller Küche und regionalen Produkten zu stoppen und zukünftig neu und modern zu beleben. Den Hochschwarzwald als attraktiven und ursprünglichen Lebensraum zu positionieren, sowie die Erhaltung der traditionellen Schwarzwälder Gaststube mit den entsprechenden klassischen Speisenangeboten zu gewährleisten. Dazu gehört im Weiteren, dass auch Einheimische ohne Fachausbildung Anstellungen in der Gastronomie finden.
Im September haben wir im Rahmen eines internationalen Jugendprojekts einen mobilen Unverpacktladen für Ostfriesland gebaut. Damit wollen wir vor allem kleine Gemeinden in abgelegeneren Regionen erreichen und mit gesunden, unverpackten Lebensmitteln versorgen. Menschen erhalten dadurch die Möglichkeit auf einfache Art und Weise Verpackungsmüll zu vermeiden und damit einen wichtigen Teil zum Umweltschutz beizutragen.
Unser Sortiment wird vor allem aus trockenen Lebensmitteln und Hygieneprodukten bestehen, also von Müsli über Nudeln bis hin zur Deo-Creme. Dabei arbeiten wir eng mit lokalen Erzeuger:innen zusammen. Wir wollen nicht mit regionalen Anbietern auf dem Wochenmarkt konkurrieren, sondern das Angebot lediglich ergänzen. Ganz wichtig dabei: Alle zukünftigen Erlöse fließen in unser Umweltbildungsprogramm! Unser Wagen kann nämlich noch mehr: Er soll zukünftig ein wichtiger Teil unseres Umweltbildungsprogramms werden, beispielsweise in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen, zu denen wir unser Mobil praktischerweise direkt mitnehmen können.
Ziel: Die Künstlerstadt Kalbe begegnet mit Kunst und Kultur den Folgen des demografischen Wandels. Wir wollen „Fülle in die Hülle!“. Die Region der Altmark (Sachsen-Anhalt) leidet mit am stärksten unter den Folgen des demografischen Wandels in Deutschland. Sie wird als „strukturschwach“ gesehen; wir jedoch sehen den Gestaltungsraum im Luxus der Leere. Die Künstlerstadt Kalbe beseitigt Leerstand, schafft kulturelle Vielfalt, verbessert die Lebensqualität und ermöglicht Zuzug. Mit verschiedensten Formaten werden die gestalterischen Kräfte eines Jeden geweckt und gefördert, damit diese dann wieder im Sinne des Gemeinwohls in die Gesellschaft einfließen können. Die Künstlerstadt Kalbe versteht sich als soziale Skulptur (Beuys)im ländlichen Raum, die offen ist für alle. Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement. Angebote: Unsere Arbeit richtet sich an alle Menschen. Start 2013 mit Künstler aus aller Welt. über 400 Stipendiaten besuchten den Internationalen Sommercampus und Wintercampus (insgesamt 80 Tage jedes Jahr) und blieben zwischen 2-4 Wochen. An den 50 Tagen Sommercampus ca. 35 weitere Veranstaltungen: Atelier-Rundgänge, Ideenwerkstätten, Offene Bühnen, Kino, Radwanderungen, Bänkefest, u.v.m.. Kulturelle Workshops: Senioren: über Tanz, Stricken und Häkeln, starke Verbindungen zu Seniorengruppen in der Region. Behinderte Menschen: Tanzworkshops, barrierefreien Zugang +Mitwirkung bei Festivals. Schulen: enge Kooperation, ebenso Kindergärten und Hort, besonders während der Festivals. Aktionen + Feste + Stammtisch: Mit anderen Vereinen vor Ort gemeinsame Aktionen; urban gardening-Projekt + Einführung von Baumscheibenpatenschaften; Kulturschaffende der gesamten Altmark -> Kulturstammtisch; jeden Monat Künstlerstadt –Stammtisch. Der Tag der Nachbarn +Bänkefest dienen nachbarschaftlicher Kommunikation. Inklusion: 2014-2018 unserer neuen Bürger aus Afghanistan und Syrien: 6 Deutschkurse, Chor der Nationen, Garten der Nationen, gemeinsam kochen, arbeiten + feiern. Ausstellungsmöglichkeiten: Seit 2014 „Galerie der 100 Brücken“, jetzt "die 8" - junge zeitgenössische Kunst; für Freizeitkünstler der Altmark Ausstellungsmöglichkeit im Seniorenpflegeheim + Bank. Kunstlotterie: Künstler (Musik und Literatur + Darstellende Kunst)werden altmarkweit für 5,-€ verlost. Das Bestes daran: der Gewinner bestimmt wo das Konzert, die Lesung, der Auftritt stattfinden soll: Wohnzimmer, Wiese, o.a. Effekt: Neue Kulturorte + Kunst kommt zum Menschen. Festivals: Seit 2018: die (((potentiale))) - Festival für Improvisierte Musik und ländliche Entwicklung. BRUCCA!-Festival für Theater, Zirkus und Musik, Kooperation mit den Niederlanden. IMPULS-Festival für Neue Musik neuer Austragungsort. 2021 Lichtkunstfestival, zusammen mit 8 Initiativen der Altmark. Besonderheiten: sehr hohes ehrenamtliches Engagement, zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum, Betreuung von 14 Immobilien, darunter zwei, die zur Zeit umgebaut werden = Kulturhof + Gericht; altmarkweite Belebung, ein Konzept für die nächsten 10 Jahre der Künstlerstadt; wirkt in die Stadtentwicklung hinein; zieht alle Künste an; wirkt auf internationaler Ebene; stark vernetzt durch Förderungen (Robert Bosch Stiftung - Neulandgewinner, Land der Ideen, Kulturstiftung des Bundes, startsocial, KREATIVLANDTRANSFER u.a.)
Im Herzen des Naturparks Barnim, im alten Dorfkern von Wandlitz, finden Sie das „BARNIM PANORAMA Naturparkzentrum · Agrarmuseum Wandlitz“. Es ist idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren in die Naturparkregion. Begeben Sie sich auf eine Reise durch Landschaft, Natur und Agrargeschichte in der Dauerausstellung „Geformte und Genutzte Landschaft“. Sechs Themenräume, wie z.B. die „Traktoren-Herde“, „See-Blicke“ und „Barnim-Geschichten“ laden zum Staunen und Entdecken ein. Eine spektakuläre Multimediashow führt Sie 20.000 Jahre zurück von den eisigen Anfängen des Barnim bis zur Ankunft des Menschen. Mit modernen Mit-Mach-Stationen, interaktiven Elementen, Audio- und Spielstationen wird der Besuch zu einem Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Alleiniger Träger des BARNIM PANORAMA ist die Gemeinde Wandlitz.
Seltene Kulturpflanzen
Im Außengelände lockt ein Schaugarten mit wertvollen Kulturpflanzen. Er bietet eine beeindruckende Getreide-, Kartoffel- und Gemüsevielfalt. Gezeigt werden bekannte und weniger bekannte, seltene und in Vergessenheit geratene Arten und Sorten.
Naturerlebnis im Entdeckerpfad
Ein Naturerlebnis der besonderen Art bietet der Entdeckerpfad. Große und kleine Entdecker können auf dem 150 m langen Rundweg Wald, Wasser und Wiesenlandschaft des Naturparks im Kleinen erkunden. Und wer das Baumhaus erklimmt, wird mit Ausblicken in alle vier Himmelsrichtungen belohnt.
Feste, Veranstaltungen und Führungen
Jährlich finden im und um das BARNIM PANORAMA Feste und Veranstaltungen statt: im Frühjahr das Museumsfest, im Herbst das Erntefest und im Sommer die Wandlitzer Sommerfrische sowie die Klassikreihe „Musik im Museum“. Zahlreiche Angebote und Führungen erfreuen speziell Familien und Kinder.
VHS FÜR ALLE – „Erwachsenenbildung in ländlichen Regionen stärken“
Ortsunabhängig lernen, sich weiterbilden, qualifizieren.
Im Rahmen unseres Projekts „VHS FÜR ALLE“ bieten wir kostenlose Livestreams an. Dabei übertragen wir Seminare live aus der Papenburger VHS entweder zu den Teilnehmern nach Hause oder in die von uns eingerichteten Lernwohnzimmern in den Orten unserer Zweigstellen.
Projektidee:
Besonders Personen, die kein eigenes Fahrzeug führen können und nicht zwingend an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden sind, haben eine eingeschränkte Teilhabechance.
Mit dem Bundesprogramm VHS FÜR ALLE fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in ländlichen Regionen ortsunabhängige Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.
Die Projektziele auf einen Blick:
Das Projekt jakob möchte die Vernetzung im Bereich der kulturellen Arbeit im Markt Mömbris stärken. Im Rahmen des Projektes werden in kooperativer Form neue Formate für die Kulturarbeit auf dem Land entwickelt und umgesetzt. Hierzu werden gemeinsam mit Akteuren aus Vereinen, Initiativen und Kulturschaffenden der Region Kunstaktionen entwickelt und umgesetzt.
Im Projekt1, dem Lieblingsorteprojekt sammeln wir die Lieblingsorte von Bürgern unserer Gemeinde. Die Fotos sind auf Instagram und unserer Homepage zu sehen. Ein kleiner Reiseführer durch unsere Gemeinde ist dabei auf unserer Homepage entstanden. Geplant ist auch das eine oder andere Kunstprojekt an den Lieblingsorten. In Projekt2 haben wir einen Bauwagen zum "Kulturwagen" umgebaut. Der Wagen soll in den insgesamt 18 Ortsteilen, an Kindergärten und Schulen oder auch bei Festen/Veranstaltungen präsentiert werden. Geplant ist es Objekte aus dem Heimatmuseum in neuem Kontext auszustellen oder auch Funde aus zwei Burgengrabungen zu zeigen. Leider verzögert sich das durch Corona, so dass wir neue Wege gehen.Beim "Museum Zuhause" fragen wir nach interessanten Objekten, die doch jeder Zuhause hat. Es entstehen kleine animierte Filme. Noch im August werden wir Open-Air-Kino an einigen Abenden am Kulturwagen anbieten. Dabei werden wir die Filme als Vorfilme vor dem eigentlichen Film zeigen. Auch hier ist uns die Zusammenarbeit mit den Vereinen ein besonderes Anliegen. Wir kommen zu den Vereinen mit unserem Kulturwagen. Noch ein weiteres Projekt ist geplant. Möglich wäre ein musikalisches Projekt. Ende 2021 wird es dann ein großes Abschlußfest geben.
Das besondere an unserem Projekt ist, dass nichts in Marmor gemeißelt ist. Die Projekte entwickeln sich. Am Anfang steht die Idee, die wir gemeinsam mit möglichst vielen Mitbürgern entwickeln.
Aufgrund des demografischen Wandels wird es für Landkreise und Gemeinden zunehmend schwieriger, ein Grundangebot an öffentlichen Mobilitätsdienstleistungen wie Bus und Bahn vorzuhalten, ohne die Frage nach notwendiger sozialer Teilhabe, sinnvoller regionaler Wertschöpfung und nicht zuletzt auch realisierbaren Umweltschutzzielen zu stellen. Dabei wird der Mobilitätsbedarf auf dem Land in Zukunft, beispielsweise durch die Ballung von medizinischen Versorgungseinrichtungen und Einkaufszentren in Stadtnähe, weiter zunehmen. Bereits heute stehen die örtlichen Verkehrsbetriebe vor der Herausforderung, die Erreichbarkeit von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Schulen, Gesundheitszentren sowie Freizeitmöglichkeiten aus dem ländlichen Bereich zuverlässig zu gewährleisten.
Angesichts dieser Problemlage verfolgt das Forschungsvorhaben NEMo die Entwicklung von nachhaltigen und innovativen Mobilitätsdienstleistungen sowie darauf basierenden Geschäftsmodellen für den ländlichen Raum. Dabei will NEMo neue Mobilitätsangebote schaffen, in denen auch der Bürger zum Mobilitätsanbieter wird. So könnten beispielsweise selten angefahrene Haltepunkte des öffentlichen Personennahverkehrs zusätzlich auch von Privatpersonen mit dem eigenen PKW zur Mitnahme weiterer Personen bedient werden. Durch eine höhere Personenauslastung des privaten PKWs können Versorgungslücken geschlossen und insgesamt das Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen reduziert werden.
Zur Planung und Steuerung dieser neuen ländlichen Mobilität nehmen Informations- und Telekommunikationstechnologien eine Schlüsselfunktion ein. Im Rahmen des Vorhabens werden zunächst spezifische Anforderungen und auch Akzeptanzgrenzen dieser neuen Mobilität erfasst und anschließend in ein rechtskonformes Konzept überführt. Von Beginn an werden Bürger und öffentliche Mobilitätsanbieter in das Projekt eingebunden, damit sich die tatsächlichen Bedürfnisse und Hindernisse frühzeitig erkennen, berücksichtigen und lösen lassen.
Ein besonderes Augenmerk liegt hier neben der Koordination und Vernetzung aller Akteure, insbesondere auf der Selbstorganisation der Bürger (z.B. Fahrgemeinschaften und Nachbarschaftsauto). Für die Bereitstellung eines umfassenden und offenen Mobilitätsangebots werden wirtschaftliche, gesellschaftliche und organisatorische Konzepte entwickelt. Diese Konzepte werden in einer vernetzten Plattform für den ländlichen Raum Oldenburg und den Landkreis Wesermarsch zusammengeführt, getestet und im engen Dialog mit den Bürgern bewertet.
Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt NEMo mit mehr als 1,5 Millionen Euro. Neben den acht beteiligten Lehrstühlen wird das Projekt durch eine Vielzahl assoziierte Partner (Kommunen, Kammern, Unternehmen und weitere Forschungseinrichtungen) unterstützt.
Weitere Informationen: https://nemo-mobilitaet.de
Für die Gemeinschaft im ländlichen Raum können neue Organisationsformen und Treffpunkte gefunden und geschaffen werden. Hierfür braucht es Gestaltungswillen, Ausdauer und vor allem
RAUM FÜR BEGEGNUNG.
Die Vereinsgemeinschft Rothemann e.V. schafft mit der BÜRGER.WERKSTÄTTE ROTHEMANN einen Ort der Begegnung auf niedrigschwelliger Ebene, wo der Gestaltungswille von Akteuren sichtbare Formen annehmen und sich perspektivisch zu einem Dritten Ort entwickeln kann. Der Unterschied zum klassischen Vereinsheim: Es ist offen zugänglich für unterschiedliche Gruppen und Nutzungsmöglichkeiten. Wie nebenbei soll dadurch eine stärkere Vernetzung engagierter Kreise und ein gemeindeweites Gemeinschaftsgefühl entstehen. Die BÜRGER.WERKSTÄTTE ROTHEMANN soll darüber hinaus zahlreiche Möglichkeiten bieten, die unterschiedlichsten Kompetenzen in der Nachbarschaft zu wecken. Zudem sollen KOOPERATIONEN zwischen Vereinen gefördert werden. Engagement benötigt heute ein gutes Maß an FLEXIBILITÄT. Die BÜRGER.WERKSTÄTTE ROTHEMANN soll sowohl regel- und unregelmäßige Anlässe sowie Gelegenheit für Begegnung bieten als auch zeitlich begrenztes Engagement ermöglichen. Und hier besteht eine zweifache Chance: Denn wer sich eigenverantwortlich engagieren und frei entfalten darf, identifiziert sich auch zukünftig im ländlichen Raum mit seiner Heimat.
Projektlaufzeit (LEADER-Förderung)
Baubeginn 09.06.2022.
Baufertigstellung spätestens Mai 2024
Ausgangssituation und Konzeptentwicklung
In der Vereinsgemeinschaft Rothemann e.V. sind auch alle acht ortsansässige Vereine angeschlossenen. Schon immer, also bereits vor der Eintragung in das Vereinsregister, handelte die Vereinsgemeinschaft nach dem genossenschaftlichen Gedanken („Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ Friedrich Wilhelm Raiffeisen, 1818-1888) und bündelte die Kreativität und Kräfte aller örtlichen Vereine für besondere Veranstaltungen und Aktionen. Bei Organisation und Umsetzung von Festen oder größeren Veranstaltungen, die eine bedeutende Strahlkraft für den gesamten Ort haben und als einzelner Verein allein nicht durchführbar wären, springt die Vereinsgemeinschaft als Projektträger ein. Im Laufe eines Jahres finden in Rothemann unterschiedliche große und kleine Veranstaltungen statt, die sowohl in den einzelnen Vereinen intern (z.B. Vereinsfahrten, Feuerwehrwettkämpfe, interne Feste und Treffen u.ä.) als auch öffentlich für den gesamten Ort (z.B. Kirmes, Karneval, Weihnachtsmarkt, Theater, Hutzelfeuer) durchgeführt werden. Für diese Veranstaltungen wird unterschiedliches Zubehör und Material benötigt. Bis heute sind diese in mehreren privaten Haushalten oder kleineren Räumen (z.B. Feuerwehrhaus, Sportlerheim) untergebracht. Schon lange besteht innerhalb der Vereinsgemeinschaft der Wunsch und das Bestreben, die unterschiedlichen Lagerstätten an einem zentralen Ort zusammenzuführen, um die immer wieder anfallenden logistischen Prozesse (Terminabsprachen, Fahrzeuge, Transportwege usw.) zu minimieren und optimieren sowie ehrenamtlich Tätige aller Vereine (in der Regel auch gleichzeitig die Höchstengagierten) auf diesem Wege im erheblichen Umfang zu entlasten. Eine Suche nach Räumlichkeiten im Bestand (zum Mieten, Kauf oder Umbau) blieb leider erfolglos, da zu Kriterien von Größe, Zugänglichkeit und passender (also zentraler) Lage kein entsprechendes Objekt gefunden wurde. Daher hat sich die Vereinsgemeinschaft zum Neubau einer Halle entschieden - mit zentraler Lage in unmittelbarer Nähe des Bürgerzentrums und einem innovativen Konzept, welches auf die Herausforderungen zukünftiger Vereinsarbeit eingehen, den Zusammenhalt innerhalb der Vereins- und Dorfgemeinschaft stärken und neue Gestaltungsmöglichkeiten im Gemeindeleben schaffen soll. Durch die Schaffung einer hochwertigen Lagerung, kann der aktuelle Fundus an Materialien und Gerätschaften nicht nur qualitativ besser untergebracht werden, sondern bei gemeinschaftlichem Einkauf von Ausstattungen können zukünftig doppelte Anschaffungen vermieden werden sowie einem ressourcenschonenderen und effektiveren Verwendungszeck dienen, da sich der Nutzungsgrad erhöht.
Der Slogan der Vereinsgemeinschaft Rothemann lautet „Wir sind eins“. Das Leitbild seiner neuen Halle steht im Zeichen des gemeinschaftlichen Teilens. Jeder Akteur, der die BÜRGER.WERKSTÄTTE nutzen möchte, muss sich an diesem Leitgedanken halten.
Name
Bekannt ist der Begriff „Bürgerwerkstatt“ als ein Beteiligungsverfahren, das allen Bürgern einer Stadt oder Gemeinde offensteht. Hierbei werden alle Ideen zur Gestaltung eines Bereiches gesammelt und in die Diskussion aufgenommen, mit der Absicht, eine Lösung auf Basis einer breiten Mitwirkung zu finden. Mit dieser Verfahrensweise sollen zusammen mit den Bürgern Zielvorstellungen entwickelt und so die Basis der Planungen vorbereitet werden.
Bei der BÜRGER.WERKSTÄTTE Rothemann handelt es sich jedoch nicht um ein einmaliges, zeitlich begrenztes Verfahren, sondern um ein Gebäude, für dessen Nutzungskonzept der Grundgedanke einer Gestaltungsbeteiligung aufgenommen wird. Ein Ort, wo die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt steht.
Gebäude
Das Gebäude wird eine Fläche von ca. 100 qm umfassen. Die Innenräume der Halle haben keinen Aufenthaltscharakter. Die BÜRGER.WERKSTÄTTE besticht mit einem Werkshallencharakter. Dies wurde bei der Planung bewusst vorgesehen, um zum einen mit der BÜRGER.WERKSTÄTTE kein Konkurrenzangebot zu bestehenden Vereinsheime zu schaffen, zum anderen um das Angebot bzw. Ideen von Projekten für die Bürgerschaft niedrigschwellig zu halten. Als weitere Ausstattung soll eine Werkbank vorgesehen werden.
Standort
Die BÜRGER.WERKSTÄTTE wird nahe des Bürgerzentrums Rothemann in der Pappelallee 3 als Solitärgebäude errichtet. Der gewählte Standort liegt sehr zentral an einem gepflasterten Weg, der vom nahegelegenen Abenteuerspielplatz zum Vorplatz des Bürgerzentrums führt und ist somit bereits gut erschlossen. Die gemeindliche Kindertagesstätte, der Abenteuerspielplatz mit Bolzplatz und Basketballfeld, der große örtliche Festplatz, die Sportstätten des TSV Rothemann und zahlreiche öffentliche Parkplatzflächen sind im Umkreis von nur 50 bis 200 m entfernt.
Ziele
Die Vereinsgemeinschaft Rothemann beabsichtigt mit der BÜRGER.WERKSTÄTTE, dass die Vereine des Ortes auf „Gemeinschaftsmaterialien" wie z.B. Bierbänke, Sonnenschirme, u.ä. gemeinschaftlich und vereinsübergreifend zugreifen können. Die BÜRGER.WERKSTÄTTE dient darüber hinaus für die Initiierung zukünftiger und neuartiger Projekte im Bereich "Share Economy" sowie die Entwicklung der Halle und des umgebenden Areals. Nach und nach soll so um die BÜRGER.WERKSTÄTTE mit neuen Initiativen, der von der Bürgerschaft gemeinsam genutzte Lebensraum gestaltet werden und so ein 'Dritter Ort' für alle entstehen.
Umsetzung
Die Gemeinnützigkeit– also der Nutzen für und von der Allgemeinheit – soll bei der BÜRGER.WERKSTÄTTE einen hohen und für alle erkennbaren Stellenwert einnehmen. Darüber hinaus kümmert sich der Verein um die Werbung für eine intensive Nutzung der BÜRGER.WERKSTÄTTE und wird sich für lokale Entwicklungsideen einsetzen und nach Möglichkeiten unterstützen und fördern. Durch die Aktivierung oder Neugewinnung zahlreich engagierter Akteure, sollen so ein über das ganze Jahr verteiltes Programm mit neuen Angeboten vor Ort entwickelt sowie Neumitglieder für die örtlichen Vereine gewonnen werden.
Die zweite und wichtigste Komponente des Umsetzungskonzeptes sind die Akteure. Dies können lokale Vereine, Gruppen sowie Einzelpersonen sein, die sich mit ihrem Projekt und die damit verbundene Nutzung der BÜRGER.WERKSTÄTTE bei der Vereinsgemeinschaft formlos bewerben können - ob befristete Projekte (einmalig, turnusmäßig, einen bestimmten Zeitfenster im Jahr…) oder für längerfristig angelegte Projekte, Dauerprojekte oder Objektergänzungen („Gemeinschaftsmaterialien"- Fundus). Die Projekte dürfen keinen kommerziellen (gewerblichen) Charakter aufweisen, sollen möglichst für die Allgemeinheit zugänglich sein und Initiatoren müssen eigenständigen Einsatz zeigen. Initiativen verteilen sich somit auf „viele Schultern“. Höchstengagierte wie z.B. Vorstände sollen dadurch nicht zusätzlich belastet, sondern verstärkt entlastet werden. Die Nutzung der Halle – soll so unbürokratisch wie möglich und so sicher wie nötig erfolgen– aber vor allem auf so vielfältiger Weise wie nur denkbar.
Nachhaltigkeit, Flexibilität und Mobilität
Einen weiteren hohen Stellenwert der BÜRGER.WERKSTÄTTE soll die Nachhaltigkeit und Flexibilität zukünftiger Projektideen einnehmen (bspw. Photovoltaikanlage auf der Dachfläche, Elektromobilität, Schonung der Ressource „Raum“ mit mobilen und multifunktionalen Lösungen usw.). Das Pultdach ist für eine Installation einer PV-Anlage nach Süden ausgerichtet und für eine optimalen Zugänglichkeit sind drei große Rolltore geplant. Eine elektrische Aufladestation (Wallbox) ist ebenfalls vorgesehen. Projekte im Bereich Sharing Economy stehen bei der BÜRGER.WERKSTÄTTE im besonderen Fokus. Sie bieten ökologische Vorzüge und leisten gerade im Zusammenhang mit Gemeinnutzen einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem es den direkten Kontakt zwischen Bürgern ermöglicht.
Denkbar sind Projekte in den Bereichen:
(folgende Auflistung an Projektideen ist kein Bestandteil des Projektes "BÜRGER.WERKSTÄTTE" bzw. der hierfür bewilligten LEADER-Förderung)
Weitere mögliche Zukunftsprojekte für die BÜRGER.WERKSTÄTTE:
Wir möchten an dieser Stelle aber noch nicht vorgreifen. Projektideen sollen von Akteuren eigenständig entwickelt und – zumindest in der Regel – auch von diesen selbst umgesetzt werden.
Waltershausen liegt direkt am Thüringer Wald und hat neben einem alten Ortskern, der Stadtkirche, dem Schloss Tennenberg einige weitere Sehenswürdigkeiten. In der ehemaligen Puppenstadt Waltershausen gibt es zahlreiche (kulturelle) Angebote: Das Stadtfest, den gelebten Karneval, einen Weihnachtsmarkt, das Mittelalterfest, diverse Vereine sowie das gemeinschaftliche Wohnprojekt Kommune Waltershausen (KoWa e.V.).
In der Vergangenheit haben jedoch gerade junge Menschen ihrem Heimatort Waltershausen den Rücken zugekehrt. Zum Wegzug führten sicherlich die attraktiveren Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote in den größeren Städten. Doch die Heimatverbundenheit scheint bei einigen Weggezogenen vorhanden zu sein, denn mittlerweile kehren sie zum Teil schon wieder zurück. Dennoch wird nicht selten bemängelt, dass dort eigentlich „nichts los ist“. Auch, wenn die oben dargestellte Situation etwas anderes vermuten lässt, scheinen diese Wahrnehmung vor allem junge Menschen über Walterhausen zu teilen.
Mit dem Projekt „Gemeinsam gestalten – Kulturrausch Waltershausen!“ möchten wir das kulturelle Angebot in Waltershausen sichtbar machen, es ergänzen und ausbauen. Dabei war und ist es uns wichtig, uns nach den Bedürfnissen und Bedarfen der Einwohner*innen zu richten. Das Projekt möchte das Bewusstsein schärfen, dass die Einwohner*innen der Stadt Waltershausen mit dafür verantwortlich sind, ihren Lebensraum lebenswert zu gestalten. Um eine höchstmögliche Identifikation mit dem Projekt zu erreichen, gaben wir den Waltershäuser*innen im Juni 2019 erstmalig die Möglichkeit ihre Wünsche und Ideen einzubringen, die zur kulturellen Belebung und Entwicklung der Stadt Waltershausen beitragen. Eine Auswahl dieser eingebrachten Ideen haben wir im Anschluss an die Beteiligungsaktion gemeinsam mit den Bewohner*innen der Stadt umgesetzt. Es ging also darum, die Waltershäuser*innen in eine kulturell-künstlerische Intervention einzubeziehen bzw. diese gemeinsam zu verwirklichen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir von Beginn an die Weichen für eine Verstetigung gelegt. Es wurden also Kunst- und Kulturangebote geschaffen, die auch nach dem Projektzeitraum von den Waltershäuser*innen weitergeführt werden können.
Ein neugegründeter "Kulturstammtisch" möchte weiterhin kulturelle Aktionen planen und umsetzen. Die Mitglieder treffen sich einmal im Monat. Für Ende November ist ein "Mini-Kulturrausch" geplant. Dieser soll eine offene Bühne in der Kulturkneipe Spatz sowie einen Markt der Möglichkeiten umfassen.
Mit dem Markt der Möglichkeiten soll eine Plattform geschaffen werden, auf der sich die örtlichen Vereine und Initiativen vorstellen können. Zudem soll an jenem Wochenende ein Austausch über bestehende oder anstehende Herausforderungen innerhalb der Vereinsstrukturen stattfinden. Dabei sollen gemeinsam Lösungen gefunden werden.
pampa ist die Smartphone-App für das gegenseitige Mitnehmen im Dorf und auf dem Land. Gemeinsam können Familien, Berufstätige, junge und ältere Menschen Wege teilen, die sie bisher einzeln im PKW gefahren sind. Die App wurde entwickelt, um dies so pragmatisch wie möglich zu gestalten, Zeit, Emissionen, Kosten zu sparen – und gleichzeitig das nachbarschaftliche Miteinander zu stärken.
Zunächst ist die App für den Landkreis Märkisch-Oderland im östlichen Brandenburg eingerichtet. Bereits jetzt gibt es viele Anfragen pampa auf andere Regionen zu übertragen. Pampa ermöglicht das Teilen von Fahrten für private Netzwerke innerhalb einer Dorf-, Kita- Gemeinschaft oder auch eines Vereins. Die Nutzenden können sich zusammenschließen und mit wenigen Klicks Fahrten zu Orten des Alltags teilend organisieren.
Die Pampa-App befindet sich derzeit im Teststadium (Beta-Version) und kann kostenlos für Android installiert werden.
Das kulturelle Leben im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist lebendig und facettenreich, doch viele kulturelle Angebote und Veranstaltungen bleiben von einem breiten Publikum unentdeckt. Die flächenmäßige Größe des Kreises und der ausbaufähige ÖPNV erschweren die kulturelle Teilhabe der Bewohner*innen. Das will das Projekt Kreiskulturreporter ändern und für mehr Öffentlichkeit und Reichweite über die Kunst und Kultur in der Region sorgen.
Das Projekt ruft Menschen jeden Alters - insbesondere Jugendliche - dazu auf, mitzumachen und als Kreiskulturreporter*in Kulturthemen in ihrem eigenen lokalen Umfeld aufzuspüren und darüber zu berichten. Die Reporter*innen erhalten im Vorfeld eine kompakte Radioschulung, durch die sie dazu befähigt werden, selbstständig Radiobeiträge zu produzieren - die technische Ausrüstung wie: Mikrophone und Schnittsoftware werden ihnen dabei dauerhaft als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
Die fertigen Sendebeiträge werden anschließend auf dem Online-Kulturradiosender Kulturhelden.radio ausgestrahlt, der Inhalte aus Schleswig-Holstein sendet. Das Musikprogramm umfasst dabei ausschließlich regionale Musik aller Genres aus dem Land und weitere bereits bestehende Sendeformate sind von Schleswig-Holsteinischen Kulturschaffenden produziert.
Klein Leppin – ein Dorf macht Kultur
Kultur auf dem Dorf, da denkt jeder zuerst an Schützenfeste, Trachten, Erntedankfest, aber Hochkultur erwartet keiner auf dem Lande. Doch auch dort macht sie sich immer mehr breit. In der Prignitz, auf dem platten Land, irgendwo „In de Middle of Nüscht“, ist so eine kleine Oase erblüht. Das Dörfchen Klein Leppin in Brandenburg hat sich aufgemacht, diese Hochkultur für sich zu erobern und neu zu definieren. 2003 wurde hier der Verein FestLand e.V. gegründet und das Projekt „Dorf macht Oper“ ins Leben gerufen.
Initiiert durch den Klein Leppiner Musiker Steffen Tast, findet unter seiner musikalischen Leitung seither fast jedes Jahr eine neue Opernaufführung statt. Mit ins Boot holte er sich viele der 60 Einwohner*innen Klein Leppins, Schüler*innen und Lehrer*innen der umliegenden Schulen, die Gemeinde Plattenburg, die Kreismusikschule, aber auch viele Interessierte aus der ganzen Prignitz. Alles entstand aus dem Nichts – Bühnencrew, Chor, Orchester, Cateringteam, Sänger*innen ...
Im Klein Leppiner FestSpielHaus, einem unter der Leitung der langjährigen, engagierten Vorstandsvorsitzenden Christina Tast von den Klein Leppinern zum „Opernhaus“ umgebauten Schweinestall, kommen auch immer wieder die aktuellen Themen der Prignitzer*innen auf die Bühne. Ob nun Don Quichotte im Kampf gegen die Windräder oder auf Wanderschaft mit syrischen Flüchtlingen, die Kinder der Opernwerkstatt und des SommerKunstCamps auf den Spuren der Schöpfung und des Klimawandels oder Orpheus, durch die öffentliche Meinung der modernen Medien in die Unterwelt getrieben.
2020/21 widmet sich der Verein FestLand e.V. einem Rückkehrer, der in der Prignitz und der Gemeinde Plattenburg die Menschen polarisiert. Mit dem Themenjahr zum Wolf machen sich die Mitstreiter*innen des Vereins auf den Weg, seinen Spuren zu folgen. Schon immer hat der Wolf die Menschen, ihre Mythen und Geschichten, ihre Kunst und Literatur inspiriert. Immer wieder spiegelte sich hier die Ambivalenz im Verhältnis von Mensch und Wolf. Der Wolf, verehrt und bewundert – gehasst und gefürchtet.
Mit der Märchenoper „Das Rotkäppchen“ des russischen Komponisten César Cui unter der Regie von Mira Ebert startet das Themenjahr in Klein Leppin. Die Musik zur Oper „Das Rotkäppchen“ ist lediglich in einer Fassung für Solisten, Chor und Klavier überliefert. Doch aus den wenigen überlieferten Noten strahlt die Erfindungsgabe eines sehr besonderen und zu Unrecht vergessenen Komponisten. Um dem Stück den instrumentalen Glanz, die musikalische Farbpalette wiederzugeben, wird die Oper komplett neu instrumentiert. Somit wird die Wiederentdeckung von César Cui und seiner Märchenoper bei „Dorf macht Oper“ zu einer musikalischen Einzigartigkeit. Eine deutsche Erstaufführung und eine Welt-Uraufführung in einem.
In den Opernwerkstätten und im SommerKunstCamp setzen sich die Kinder der Region auf ihre eigene Weise mit dem Wolf auseinander: forschen dem Wolf und seinem Verhalten nach, fragen Expert*innen und schaffen Skulpturen, Geschichten, Comics und mehr. Mit dem Projekt „SchwatzFest“ wagen sich die Beteiligten an ein neues Format zwischen Aufklärung, Diskussion und Kunst.
Mit ihren Projekten schafft es der Verein seit vielen Jahren, die verschiedensten Akteur*innen zusammenzubringen, sie in der gemeinsamen Arbeit zu vereinen, Gemeinschaft und unerwartete Freundschaften, wie die zwischen der Rentnerin aus Klein Leppin und der japanischen Pianistin, zwischen der Köchin und der ukrainischen Studentin, zu ermöglichen. Künstler*innen finden einen Ort, an dem sie sich ausprobieren, eigene Projekte verwirklichen können. Die Prignitzer*innen sind dabei nicht nur die Zuschauer*innen, sondern die Macher*innen auf und hinter der Bühne. Kunst wird so zum Teil ihres Lebens, ihrer Kultur, ihrer Traditionen.
Der Schaubauernhof im Fachwerk-Stil mit Reetdach, der in den WiesenWelten steht, lässt dich in ein Stück Geschichte eintauchen. Wie hat ein Büdner damals gelebt? Wie sah sein Handwerk aus? Natürlich dürfen auch alte Haustierrassen nicht fehlen, die im Bauernhaus, ganz wie in alten Zeiten, untergebracht sind. Ein Hof-Café mit hausgemachten Spezialitäten und ein Bauerngarten komplettieren das Ensemble.
Jugendkonferenz und Denkwerkstatt UTOPiA
Die demografischen Entwicklungen stellen besonders ländlich geprägte Räume, die auch zukünftig attraktiv zum Leben und Arbeiten bleiben wollen, vor Herausforderungen. Dabei hängt deren Zukunft stark mit den Wünschen und Perspektiven junger Menschen zusammen. Doch wie beurteilen junge Menschen ihre Zukunft hier? Welche Veränderungen wünschen sie sich, die die Region dauerhaft attraktiv machen? Was hält sie in ihren Dörfern und Städten? Was zieht sie hinaus, wie lassen sie sich nach der Ausbildung oder dem Studium zur Rückkehr bewegen?
Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Jugendkonferenz und Denkwerkstatt UTOPiA Südwestfalen seit 2015 gemeinsam mit jungen Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren. Organisiert von der Südwestfalen Agentur GmbH erhalten sie in regelmäßigen Veranstaltungen den Raum, frei, quer und visionär zu denken – konkret zu der Zukunft ihrer Region. Dabei bekommen sie spannende Einblicke in laufende Prozesse der regionalen Entwicklung und die Möglichkeit, gemeinsam eigene Ideen zu verwirklichen.
Die konstruktiven und zukunftsweisenden Ideen und Blickwinkel der jungen Menschen werden Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft sowie auf Fachvorträgen und Messen vorgestellt und fließen in die Prozesse der REGIONALE 2025 ein. Der monatlich tagende UTOPiA-Beirat, gewählt im Rahmen der Denkwerkstätten, vertritt außerdem die Stimmen der jungen Menschen in den Gremien der REGIONALE 2025. „Wir beschäftigen uns in Südwestfalen schon lange mit dem Thema, junge Menschen stärker einzubinden.
Die dabei entstandenen Projekte sind ganz unterschiedlich. Neben einem Jugendfilmprojekt gab es auch ein Projekt mit Schüler*innen, aus dem nicht nur Unterrichtsmaterial für die Schulen, sondern auch das Gesellschaftsspiel „Vision Südwestfalen" hervorgegangen ist: Dieses kann in den Schulklassen eingesetzt werden und ist auf die Lehrpläne abgestimmt. Auch das „Gap Year Südwestfalen“, ein Berufsorientierungsjahr für junge Menschen, fand in der UTOPiA seinen Ursprung. Die Jugendkonferenz und Denkwerkstatt UTOPiA wurde 2015 ins Leben gerufen und wird seit 2017 als Modellvorhaben vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Auch darüber hinaus plant die Südwestfalen Agentur GmbH, die erfolgreichen Dialoge mit der jungen Generation fortzuführen. Die Jugendstudie bietet unseren Regionen dabei ein starkes Fundament, um Dialogformate mit jungen Menschen weiterzuentwickeln und auszubauen.
Am 18.-20. Juli 2021 wird es erstmalig eine Bundeskonferenz UTOPiA an dem schönen Sorpesee in Südwestfalen geben. Dort sollen junge Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet gemeinsam über die Stärken und Schwächen des ländlichen Raums in den Austausch kommen und Ideen und Projekte entwickeln.
Mehr Informationen gibt es unter: www.utopia-suedwestfalen.com
Der Traditionsschiffverein „UCRA - die Pommernkogge e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein zum Zwecke der Förderung der Jugendhilfe, der Denkmalpflege sowie der Geschichtsvermittlung der Hansezeit. Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Zuwendungen und Spenden. Die Verwendung der Einnahmen erfolgt ausschließlich zur Verwirklichung der Vereinszecke, insbesondere zur Erhaltung des Nachbaus der hanseatischen Kogge als technisches Denkmal, der Durchführung des Schiffsbetriebes zur maritimen Traditionspflege, der Demonstration maritim-historischer Koggenbautechniken und traditioneller Seemannschaft sowie des maritimen Handwerks im Rahmen historischer Projekttage auf dem liegenden und fahrenden Schiff, der Durchführung erlebnispädagogischer Segeltörns zur Vermittlung der Hansegeschichte, von Kenntnissen zum Segeln eines Traditionsschiffes sowie damit einhergehender Vermittlung sozialer Erfahrungen, Mannschaftsgeist, Verantwortungsbereitschaft und Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen sowie der Pflege und Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Vereinen.
Das Traditionsschiff „UCRA – die Pommernkogge“ bietet in seinem Laderaum je nach Anlass der Aktion Platz für ca. 50 Personen. Bei zusätzlicher Nutzung des freien Mitteldecks kann die Personenzahl auf Absprache auch überschritten werden. Aktionen auf dem liegenden Schiff am Liegeplatz des Seebades Ueckermünde können während des ganzen Jahres erfolgen.
Daten zur Pommernkogge UCRA
Schiffseigner: Stadt Torgelow
Bauherr: Ukranenland historische Werkstätten e.V.
Nutzer: Traditionsschiffverein „UCRA-die Pommernkogge e.V.“
Baujahr: 2001
Schiffstaufe: 17.10.2015
Indienststellung: 2020
Baumaterial: Eichenholz, Lärche, sibirische Lärche, Douglasie
Länge ü.a.: 25,00 m
Breite Rumpf: 8,30 m
Länge Rah: 17,00 m
Tiefgang: 2,70 m
Durchfahrtshöhe: 26,00 m
Wasserverdrängung: 150 t
Besegelung: Rahsegel bis 240 m²
Motoren: 1 x Volvo Penta D7 245 PS mit Wellenanlage,
2 x Volvo Penta D5 je 140 PS
mit je 1 Schottel Pumpjet SPJ 22
Geschwindigkeit: 8 Knoten
ZIEL
Durch Carsharing Tirol2050 soll das multimodale Mobilitätsangebots für Tirol verstärkt werden. Ziel ist dabei die Schaffung eines flächendeckenden, ökologisch verträglichen Mobilitätsangebots, welches die Lebensqualität in Tirol verbessert. Als oberstes Gebot gilt dabei, die Handhabung für die KundInnen möglichst einfach und intuitiv zu gestalten.
ANGEBOT
Über den Verkehrsverbund Tirol (VVT) werden die drei Carsharing Anbieter Beecar, Flomobil und Flugs gebündelt. Die KundInnen können durch die Anmeldung beim VVT alle drei Carsharing Anbieter nutzen. Mit nur einer einzigen Zugangskarte ist die Öffnung der Fahrzeuge von allen Anbieter möglich. Das Gesamtangebot an verfügbaren Carsharing Optionen wird durch diese Zusammenführung für die KundInnen erweitert.
BESONDERHEITEN
Carsharing Tirol2050 ist ein tolles Kooperationsprojekt verschiedener PartnerInnen, um gemeinsam die Verkehrswende in Tirol zu fördern und die Mobilität in ländlichen Bereichen zu verbessern. Besonders ist dabei:
1. Die Zusammenführung der KooperationspartnerInnen
2. Die Bereitstellung eines zentralisierten Zugangs zu mehreren Anbietern
3. Ausschließliche Verwendung von e-Fahrzeugen
Carsharing Tirol2050 ist darüber hinaus Teil von "Tirol 2050 energieautonom" - einem Programm, dass die Unabhängigkeit Tirols von fossilen Energieträgern bis 2050 zum Ziel hat.
Konzept
Ausgangspunkt der Dorfgespräche ist die persönliche Begegnung als Basis eines nicht nur rationalen, sondern vor allem auch emotionalen und werteorientierten Dialogs. Dorfgespräche aktivieren die demokratischen Selbstheilungskräfte der dörflichen Gemeinschaft und setzen Vertrauen in die eigene demokratische Handlungsfähigkeit. Sie motivieren Menschen, ihr kreatives Potenzial zur gemeinsamen Gestaltung ihrer Beziehungen zu entfalten und so gemeinsam zu entdecken, was möglich ist. Dorfgespräche eröffnen im sozialen Nahraum des Dorfs neue Arten der Interaktion von Mehrheit und Minderheit.
Dorfgespräche stärken zudem Wertekompetenz als demokratische Schlüsselqualifikation. Dorfgespräche verstehen sich dabei nicht nur als Beteiligungsformat, sondern verfolgen stets einen politischen und demokratierelevanten Anspruch: den Erhalt einer offenen Gesellschaft, die aktiv und produktiv mit Vielfalt umzugehen weiß.
Ziel ist eine Dorferneuerung in den Köpfen, die sich nicht defizitorientiert an Themen in Arbeitskreisen abarbeitet, sondern, neue persönliche Begegnungen und Sichtweisen auf das eigene Dorf ermöglicht, die zu eigenverantwortlichem Gestalten des demokratischen Miteinanders vor Ort befähigen.
Umsetzung in zwei Phasen:
1. Ein intensiver Beteiligungsprozess, in dem die Vielfalt von unterschiedlichen, v.a. auch bisher nicht (in Vereinen oder Institutionen) beteiligen Menschen auf dem Dorf auf sehr persönliche Art und Weise aktiviert werden. Durch Medien wie Film wird vorwegnehmend ein neues "Wir" im Dorf dargestellt, das durchaus produktiv irritieren kann und zum Ziel hat, ein neues "Wir" in Vielfalt darzustellen.
2. Drei Dialogabende a 3 Stunden im Dorf, mit dem Dreiklang "Miteinander - Füreinander" (Beziehung und Begegnung); "Meine Werte - Deine Werte" (Auseinandersetzung und Streitkultur); "Frische Ideen - Neue Wege" (Motivierende eigenverantwortete Bürger*innenprojekte).
Methodisch lebt das Format von wertschätzendem Rahmen, niedrigschwelligen und auch temporeichen Interaktionen sowie ungewöhnlichen Materialien wie flexiblen Papphockern, die zu Orts- und Perspektivwechsel einladen und für Abstimmungen, Visualisierungen von Feedback sowie greifbarer Gegenstand zur Verankerung des Prozesses im Dorf dienen.
Projektentwicklung
Das Projekt wurde 2017-2018 modellhaft in 4 Kommunen im Landkreis Rosenheim erprobt, weitere Kommunen in der Region haben den Ansatz umgesetzt und auch Varianten zu Wahlen, Bürgerversammlungen oder als Stadtteilgespräch erprobt. 2020-2021 wurde und wird der Ansatz nach Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ausgeweitet.
Vertiefende Informationen und Publikation
Weitere Einblicke in das Projekt unter Videos und Dateien!
Im Verlag Stiftung Mitarbeit ist eine Handreichung zu Ansatz, Haltung und methodischer Umsetzung des Projektansatzes erschienen. Eine 2. überarbeitete und erweiterte Auflage für Anfang 2021 wird derzeit erstellt. Bestellung unter www.mitarbeit.de/dorfgespraech
Florian Wenzel / Christian Boeser
Dorfgespräch. Ein Beitrag zur Demokratieentwicklung im ländlichen Raum
Mit einer thematischen Einführung von Wolf Schmidt
Arbeitshilfen für Selbsthilfe- und Bürgerinitiativen Nr. 53
Verlag Stiftung Mitarbeit, Bonn 2019
118 Seiten / EUR 12,00
ISBN 978-3-941143-37-1
"EXIK-Existenzgründung und Vernetzung Interkulturell" ist ein Angebot der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) im Rahmen des IQ Netzwerks Hessen. Ziel ist es, gründungsinteressierte Menschen mit Migrationshintergrund besser zu informieren und die Vernetzung und interkulturelle Öffnung vorhandener Existenzgründungsberatungsangebote zu fördern.
Dieses Ziel soll im wesentlichen durch 3 Säulen erreicht werden:
1. Vernetzung: Die Vernetzung der Bereiche "Wirtschaft und Integration" soll zu einem optimierten Austausch über die Bedarfe und Herausforderungen migrantischer Gründungen führen. Die Multiplikator*innen aus den Integrations- und Bildungseinrichtungen sowie Migrant*innenorganisationen tauschen sich auf halbjährlichen Vernetzungstreffen mit den Existenzgründungsberatungsstellen und Wirtschaftorganisationen über Angebote und Bedarfe sowie gemeinsame Schnittstellen aus. Hier werden unter anderem externe Expert*inneninputs zu bestimmten Themen als Anregung für die Netzwerkpartner*innen seitens des Projektes organisiert.
2. Information: Das Projekt veranstaltet Infoabende zum Thema "Unternehmen gründen in xy" für die Projektgebiete mit verschiedenen (auch von den Gründer*innen angeregten) thematischen Schwerpunkten. Dieser thematische Schwerpunkt wird begleitet durch eine*n Expert*in auf dem jeweiligen Fachgebiet. Als Referent*innen/Expert*innen waren beispielsweise die IHK, die Handwerkskammer, das RKW Kompetenzzentrum Hessen sowie die WIBAnk Hessen anwesend. Die Gründungsinteressierten werden ußerdem über Angebote und Ansprechpartner*innen zum Thema Existenzgründung in der jeweiligen Projektregion informiert. Diese Informationen hat das Projekt auch in der Infobroschüre "Unternehmen gründen in xy" zusammengefasst. Sie ist kostenfrei als Online- oder Printversion erhältlich.
3. Weiterbildung: Jede fünfte Gründung in Deutschland erfolgt durch Menschen mit Migrationshintergrund. Das bedeutet für die Gründungsberatung, dass eine optimierte Ansprache und Begleitung dieser Zielgruppe sinnvoll und notwendig ist. Der Workshop vermittelt (Gründungs-)Berater*innen die Kompetenzen für den Umgang mit der Vielfältigkeit der Ratsuchenden. Dadurch kann das Beratungsgespräch otimiert werden und effizienter gestaltet werden. In einer Mischung aus Theorie und Praxis bekommen die Teilnehmenden das Handwerkszeug für eine vielfältige Beratung vermittelt (z.B. durch Leitfäden), das Sie inIhrem Arbeitsalltag anwenden können.
In 2020 wurden die Veranstaltungen auf Online-Formate via Zoom umgestellt.