Coconat steht für community and concentrated work in nature und erschließt neue touristische Zielgruppen die in Brandenburg die Natur, Ruhe und Inspiration für konzentrierte Arbeitsaufenthalte suchen. Unser Sozialunternehmen steht für eine starke Antwort ländlicher Räume auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters. Wir sind ein Kreativ-Hub an der Schnittstelle von Kreativwirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung.
Coconat bieten eine gemeinschaftliche, flexible Nutzung an indem...
Wir finden besonders, dass Coconat historische ländliche Konzepte wie z.B. Künstlerkolonien, abgeschieden liegende Klöster als Orte konzentrierter Arbeit, Dorfgemeinschaftshäuser, freiwillige Feuerwehr oder gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur aufgreift und mit Unterstützung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und den Sharing-Gedanken in ein gemeinwohlorientiertes Unternehmenskonzept integriert das sich wirtschaftlich trägt.
Unser Verein möchte die Dörfer in Brandenburg wieder sichtbar machen, dazu engagieren wir uns in verschiedenen Schwerpunkten:
Kommunikation
Mit dem Format der „Regionalen Dörfertreffen“ haben wir gemeinsam mit den LEADER-Aktionsgruppen in den Regionen viele Dörfer in Brandenburg miteinander ins Gespräch gebracht und den konstruktiven Austausch über die ländliche Entwicklung gefördert. Im Fokus stehen praktische Informationen und Erfahrungsberichte zur Dorfentwicklung und zum bürgerschaftlichen Engagement. Zudem gibt es Gelegenheit für Austausch und Vernetzung sowie konkrete inhaltliche Arbeit.
Als landesweite Formate wollen wir im Turnus der Europäischen Ländlichen Parlamente den „Tag der Dörfer“ ausbauen und das „Parlament der Dörfer“ fest etablieren. Der Tag der Dörfer ist stärker als fachlicher Austauschtag für die aktiven Menschen aus den Dörfern zu einem drängenden Oberthema gedacht, während das Parlament der Dörfer die Handlungsbedarfe aus den Diskussionen der Regionalen Dörfertreffen aufgreift. Über den Dialog mit der Landespolitik soll Dialog verstärkt und ein stärker an den Bedarfen ländlicher Bevölkerung orientiertes politisches Handeln angeregt werden. Im Fokus stehen Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Das Parlament der Dörfer fand 2022 unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Prof. Liedtke erstmal statt.
Darüber hinaus haben wir unser Dialogformat zum Kennenlernen der Dorfbewegung Brandenburg entwickelt – den „Fünf-Uhr-Tee“. Dieses rein digitale Format findet monatlich als knappe Stunde statt und hat jeweils ein ländliches Thema dorfspezifisch im Fokus. Zu einem Input von Experten oder Partnern kommen die Beteiligten locker ins Gespräch.
Bildung
Wir engagieren uns, um Informationen, bedarfsgerechte Bildung und Wissen durch geeignete Kommunikationsarbeit zu teilen, inhaltlich mitzugestalten und Austausch zu ermöglichen. Dazu gehört beuispielsweise die Mitwirkung in Steuerungsrunden oder Fachbeiräten wie z.B. den LANDVISIONEN oder dem Forum ländlicher Raum Brandenburg. Vorhandene Informationen mit Fachbezug und Erfahrungswissen wollen wir über unsere verschiedenen Medien noch mehr Menschen zugänglich machen.
Interessenvertretung
Wir vertreten Interessen der Dörfer in Brandenburg und sorgen mit unserer Gremien- und Netzwerkarbeit dafür, dass die „Stimmen der Dörfer“ wieder gehört und „Lebendige Dörfer“ sichtbar werden. Dazu gehören die Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen und das Gespräch mit Landtagsabgeordneten oder die Beteiligung in verschiedenen Dialogveranstaltungen.
Die Dorf-Akademie Wetterau/Oberhessen versteht sich als eine Unterstützungsstruktur (Impuls- und Austauschplattform) für Menschen in den Dörfern der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, die sich vor Ort engagieren oder dies zukünftig tun möchten. Hierzu bietet sie verschiedenste Qualifizierungs- und Bildungsangebote an, stellt Wissen zur Verfügung, vermittelt Kontakte und trägt zur Entstehung neuer Netzwerke bei. Die Dorf-Akademie bietet hierzu vor Ort in den Dörfern der Region aber auch online praxisnahe Schulungen und Veranstaltungen an. Das Angebot ist thematisch breit gefächert und orientiert sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung der ländlichen Region, sodass die Themenbereiche kontinuierlich sowie bedarfsgerecht neu- und weiterentwickelt werden. Bereits behandelte Themen waren bspw. „E-Mobilität im ländlichen Raum“, „Fachwerk – Baukultur im Dorf“, „Bürgerbeteiligung aller Generationen“, „Willkommensmanagement in der Praxis“, „Dorf mit allen Sinnen“, „Treffpunkte im Dorf“ oder auch „Coworking im ländlichen Raum“. Vor dem Hintergrund der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Hessen im Jahr 2027 in Oberhessen werden in den Jahren 2023 und 2024 vermehrt Themen hinsichtlich der Biodiversität eines Dorfes, wie bspw. Begrünung von Fassaden und Innenhöfen oder Gestaltung öffentlicher Räume (klimaangepasste Begrünung), behandelt. In diesem Zusammenhang ist bereits die erste Veranstaltung „Nachhaltige Begrünung öffentlicher und privater Grünflächen - Beiträge von Dörfern im Kontext des Klimawandels“ zu Beginn des Jahres 2023 geplant.
Ziel der Dorf-Akademie ist es, Menschen in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen zu befähigen, zu qualifizieren und zu unterstützen, die sich für ihr Dorf ehrenamtlich einsetzen oder dies in Zukunft vorhaben. Dies soll das zivilgesellschaftliche Engagement in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen fördern und zur Kompetenzentwicklung (capacity building) in der Region beitragen. Somit können die Dörfer und ihre Dorfgemeinschaften in der Region nachhaltig gestärkt werden. Die Bildungs- und Qualifizierungsangebote in Form von Veranstaltungen und Workshops sorgen somit für eine Qualitätssteigerung der Ortsaktiven, kann darüber hinaus aber auch eine zusätzliche Motivation sein.
Die Dorf-Akademie ist ein Ergebnis aus dem BMBF-Forschungsvorhaben Kommune innovativ, Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen, Aktionsname DORF UND DU. Dieses Forschungsprojekt wurde auf Initiative der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH in Kooperation mit den drei Modellkommunen Butzbach, Nidda und Ortenberg, dem Amt für Bodenmanagement und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse des Forschungsprojektes finden sich als Ergebnis in der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen wieder. Die praktische Umsetzung der Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung zur zukünftigen Entwicklung der Dörfer wird durch die beiden zentralen Bausteine Dorf-Akademie und Kompetenznetzwerk Innenentwicklung realisiert. Nach einer zweijährigen Laufzeit der Dorf-Akademie hat sich dieses Projekt als wirkungsvolle Einrichtung - sowohl digital als auch präsent in den Dörfern - etabliert. Im Rahmen der neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 ist eine Verstetigung dieser Einrichtung geplant. In diesem Zeitraum wird die Erstbauberatung als ein weiterer Baustein hinzugefügt. Hierbei wird Bau- bzw. Umbauinteressierten für Gebäude oder Baulücken in historischen Ortskernen ein kostenfreies Informationsangebot in Form von Beratungsgutscheinen zur Verfügung gestellt.
Ziel der interkommunalen Förderscouting-Plattform ist die langfristige Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen im Rahmen des allgemeinen Entwicklungsprozesses "von der Idee zum Projekt". Vor dem Hintergrund der Entwicklung lebenswerter Kommunen und der Sicherung der Daseinsvorsorgeinfrastrukturen wird es für strukturschwache Regionen immer essenzieller, vorhandene Entwicklungsressourcen (Projektwissen, Personal und Finanzmittel) in einem Wissensnetzwerk zu bündeln und zu teilen.
Das Vorhaben bildet ein digitales Assistenzsystem für die Entwicklung, Förderung und Umsetzung von kommunalen Projekten, dass es in dieser Form noch nicht gibt. Die Entwicklung erfolgte in einem mehrstufigen Partizipationsprozess mit haupt- und ehrenamtlichen Akteuren der Kommunen in Nordfriesland. Der integrative Gestaltungsprozess ist fortlaufend. Es soll ein interkommunales Wissensnetzwerk in Nordfriesland und darüber hinaus aufgebaut werden, dass den Wissenstransfer zu unterschiedlichen Projektideen und bedarfsorientierten Fördermöglichkeiten erleichtert, sowie Erfahrungen zu Projektumsetzungen in Form von Checklisten als "Kurzer Dienstweg 2.0" bereithält.
Zur Verstetigung der Nutzung und des Austausches wird parallel ein Schulungsworkshop für Projektarbeit (Entwicklung, Planung, Umsetzung) entwickelt, umgesetzt und zur Nachnutzung durch andere Regionen verfügbar gemacht, damit ein möglichst weiter Kreis an Verwaltungsmitarbeiter*innen sich in dieser komplexen und gleichzeitig elementaren Materien weiterbilden können.
Das Projekt der LAND-GRAZIEN - eine Beratungsstelle für alle Frauen - hat das Ziel allen Frauen und Kindern, die von gewaltbetroffen sind und in einer ländlichen Region im Kreis Herzogtum-Lauenburg leben, Gewaltinterventions- sowie Gewaltpräventionsangebote zugänglich zu machen. Dies ist die Grundlage dafür, dass alle Frauen und Kinder, vollkommen unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur, der eigenen Mobilität und finanziellen Möglichkeiten die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, ihr Recht auf ein gewaltfreies Leben verwirklichen können.
Zur Umsetzung der Gewaltinterventionsangebote wird die Mobile Beratung angeboten. Hierfür wurde ein Beratungsmobil angeschafft in denen die Beratung stattfindet. Das Beratungsmobil ist ein Handwerker-Bus (ähnlich T5), der im hinteren Teil zu einem Büro umgebaut wurde. Von außen ist das Mobil mit reichlich Handwerkerwerbung beklebt, sodass von außen nicht erkennbar ist, wer sich im Mobil aufhält. Das Mobil bietet den pädagogischen Mitarbeiterin die Möglichkeit die Beratungstermine dort stattfinden zu lassen, wo die Frauen sich in ihrem Alltag aufhalten - auf dem Parkplatz der Schule, Kindergarten, Supermarkt, etc. So kann sichergestellt werden, dass die Beratungen sicher und anonym stattfinden. Die Gewältpräventionsangebote sind zu 100% digital - auf den Social-Media-Kanälen 24/7 abrufbar und somit zugängliche für alle betroffene und interessierte Menschen, vollkommen unabhängig vom Wohnort. Die Reichweite der Präventionsaktivitäten betrug im vergangenen Jahr 125.000 Accounts.
Das beschriebene Konzept der LAND-GRAZIEN, mit dem Hauptzielgruppe - Frauen und Kinder wohnhaft in ländlichen Regionen - ist im gesamten Bundesgebiet Deutschland einzigartig und schließt somit eine Lücke im vorhandenen Unterstützungssystem für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Somit wird eine soziale Daseinsvorsoge sichergestellt und die Diskriminierung aufgrund des Wohnortes beseitigt.
Lebensqualität Bauernhof – Dem Leben Qualität geben
Erste Anlaufstelle bei schwierigen Lebenssituationen, aber auch zeitgemäßes präventivpsychologisches Vortrags- und Kursprogramm: Seit 2007 steht das vielseitige Bildungs- und Informationsangebot von „Lebensqualität Bauernhof“ (LQB) im Dienste der Lebensqualität von bäuerlichen Familien.
Zwei existenzielle Bereiche liegen im bäuerlichen Leben sehr nah beieinander: Familie und Arbeit. Das birgt natürlich auch Konfliktpotenzial. Mitunter beeinflussen schwierige Hofübergaben, Überlastung, Missverständnisse zwischen Jung und Alt, Partnerschafts- oder wirtschaftliche Sorgen ganze Familiensysteme und nicht zuletzt den Betrieb. Da kann ein fachkundiger Blick von außen hilfreich sein. Vorausgesetzt, die Beratenden sind in der bäuerlichen Lebenswelt zu Hause. Aus diesem Gedanken heraus hat die Arbeitsgemeinschaft Bäuerinnen 2007 mit dem Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot geschaffen. Präventiv vermitteln zahlreiche Kurse, Seminare und Vorträge zu Fragen der Lebensqualität den Bäuerinnen und Bauern das Rüstzeug, um Fallstricke zu erkennen und ihre eigenen Kraftquellen zu finden. Ist die Lage schon verzwickt, bieten kompetente Gesprächspartnerinnen und -partner anonym und vertraulich ein offenes Ohr am bäuerlichen Sorgentelefon und helfen bei der Suche nach Lösungen. Zudem besteht die Möglichkeit der persönlichen psychosozialen Beratung – an einer Anlaufstelle oder direkt am eigenen Hof.
Organisiert und angeboten werden diese drei LQB-Säulen von den Landes-LFIs oder fallweise auch von deren Kooperationspartnern. Laufend aktualisierte Veranstaltungstermine findet man auf der Website lebensqualitaet-bauernhof.at und im LFI-Kursprogramm
Im Rahmen des Projektes wird eine neue Mobilstation in der Elberfelder Nordstadt in Wuppertal realisiert und zusätzlich ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen zu Quartiers-Hubs in ihren Funktionen erweitert werden können. Dies soll anderen Kommunen als Blaupause dienen. Mobilstationen stellen Knotenpunkte zur Verknüpfung von Verkehrsangeboten dar. So umfassen sie beispielsweise Fahrradstellplätze, Carsharing- und Bike-Sharing-Angebote oder Taxi-Parkplätze und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten.
Das Besondere an diesem Projekt ist die Einbindung der Mobilstation in ein gründerzeitliches Bestandsquartier. Daraus ergeben sich neue Anforderungen im Bezug auf die zur Verfügung stehende Fläche sowie an die Ausstattung der Mobilstation. Um die Bedarfe der Anwohnenden sowie der Gewerbetreibenden vor Ort bestmöglich zu berücksichtigen, werden in regelmäßigen Abständen Partizipationsmodule angeboten. So wurden etwa die Elemente der Mobilstation in enger Abstimmung mit den Bewohner:innen ausgewählt.
Um zusätzlich einen Mehrwert für die Quartiere zu generieren, wird vom Projektkonsortium in enger Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen ein Konzept erstellt, wie solche Mobilstationen mit weiteren Funktionen bestückt werden können. Dazu zählen beispielweise City-Logistik-Funktionen, Gastronomieangebote, Nahversorgung oder Werkstatt-Module für kleinere Reparaturen. Mit dem Ziel, den öffentlichen Raum wieder für alle nutzbar und zugänglich zu machen und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern, können Quartiers-Hubs einen Lösungsansatz bieten. Als Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzepts werden durch das Projekt neue Angebote geschaffen, die die Mobilität verändern und Verkehrswege nach dem Prinzip der Stadt der kurzen Wege reduzieren sollen.
Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Die Folgen des Klimawandels sind in Brandenburg deutlich spürbar. 2020 war das dritte Dürrejahr in Folge mit Wassermangel und Schäden durch Trockenheit. Bewässerung wird für Gartenbaubetriebe zur Überlebensfrage, aber auch für Landwirte immer wichtiger. Das Projekt will Methoden der Wasserrückhaltung und Verdunstungskühlung durch Keyline Design und Agroforst bekannter machen. Vor allem das Keyline Design ist in Deutschland noch kaum verbreitet. Die Methoden sollen auf die brandenburgische Landbewirtschaftung übertragen und der Wissenstransfer angeregt werden.
Ziele
Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung von Verdunstungskühlung und Wasserrückhalt durch Landschaftsgestaltung, Agroforst sowie vertikale Bodenbearbeitung und Fruchtfolgemanagement in das Bewusstsein der landwirtschaftlichen Akteure, Praktiker, Anbauverbände, sowie der interessierten Öffentlichkeit, Wissenschaft und nicht zuletzt auch der Politik zu bringen. Hierzu wurde zum einen der Waldpferdehof als Leuchtturmprojekt weiterentwickelt. Zum anderen werden bestehende, innovative Umsetzungen auf brandenburgischen Betrieben kommuniziert. Durch Filme, Tagungen, Vorträge, Veröffentlichungen und eine Website wird innovatives Wissen verbreitet. Praktiker sollen etwa durch Feldtage oder Exkursionen vernetzt und Wissen zwischen ihnen ausgetauscht werden, auch mit Beratungen online und vor Ort. Schließlich sollen der Landespolitik innovative Maßnahmen für eine klimaangepasste, wasserhaltende Landbewirtschaftung in einem Policy Paper empfohlen und der Bedarf an Förderung, Beratung und Forschung aufgezeigt werden.
Durchführung
Exemplarisch wird auf dem Waldpferdehof in Müncheberg ein Agroforstsystem nach dem Methodenansatz des Keyline Designs inklusive Baumpflanzungen umgesetzt. Dies soll mit dem Fachberater Philipp Gerhardt durchgeführt und filmisch dokumentiert werden. Es wird ein Netzwerk thematisch bereits aktiver Landwirte und Gärtner, einer Baumschule, einem Waldgartenprojekt, Umwelt- und Naturschutzvereinen sowie Fachberatern geschaffen – mit interner und externer Kommunikation (Rundbrief, Workshops, Filme, Website, Veröffentlichungen): www.wasser-retention.de Bestehendes Wissen und Maßnahmen werden identifiziert, die von den Kooperationspartnern und weiteren Betrieben bereits angewendet werden oder geplant sind, um Wasser in der Landbewirtschaftung zu halten. Die Erfahrungen werden dokumentiert, ausgewertet und verbreitet. Der Wissenstransfer von der Praxis in Wissenschaft, Politik und Bildung wird durch Filme und drei eigene Tagungen in den Jahren 2022 bis 2024 unterstützt.
"Lebensqualität und nachhaltiges Handeln beginnt in den Köpfen der Menschen". Diese Aussage ist für ProNah die Basis der Bewusstseinsbildung. Um positive Entwicklungen einzuleiten, ist das Bewusstsein der Bürger für das Angebot in der Region und den Erhalt der Lebensbedingungen zu schärfen. Die Zusammenhänge zwischen Nahversorgung und Lebensqualität müssen durch verständliche und nachvollziehbare Beispiele aufgezeigt werden, um positive Verhaltensweisen zu erzielen.
Die Ziele von ProNah:
Durch gezielte und spürbare Aktionen und Maßnahmen, das Bewusstsein zu schaffen:....
- dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann und dass in der Gemeinschaft mit anderen vieles vor Ort bzw. der Region bewegt werden kann,
- mit Mitmach-Aktionen Bürger konkret zu erreichen und zu sensibilisieren,
- durch regelmäßige und wiederkehrende Veranstaltungen und Maßnahmen die Bewusstseinsbildung zu verstetigen.
Die Angebote von ProNah:
- Bewusstseinsbildungskampagnen zielgruppengerecht über die verschiedenen Medien; Vorträge bei verschiedenen Institutionen,
- Mitmach-Aktionen: Wettbewerbe: "Besser essen", "Bewegter Wandertag", "Spurensuche", "Mein liebster Betrieb"
- Qualifizierungsangebote: Studie mit der Uni Augsburg "Erfolgskriterien für Nahversorger im ländlichen Raum", "Nahversorgerstammtisch",
- Newsletter, Pressemeldungen, Videos zu den Themenfeldern
Die Besonderheiten des Projektes:
- 40 von 52 Kommunen im Landkreis sind Mitglied im Verein, dadurch wird eine große Breitenwirkung erreicht,
- Die Mitglieder des Vereins haben das Gesellschaftsspiel "Was braucht ma auf´m Dorf" entwickelt und 1.000 Exemplare verkauft,
- Im Jahr 2012 wurde auf Basis von zahlreichen Informationen der Kommunen ein "Landkreis-Puzzle" mit 52 Puzzlestücken erstellt.
Die einzelnen Puzzleteile sind aus Lindenholz und die typischen Besonderheiten jeder Kommune wurden in das Holz geschnitzt.
Das 3 mal 3 Meter große Landkreispuzzle wurde versteigert, die allermeisten Teile wurden von den Bürgermeistern ersteigert. ProNah lädt jedes Jahr die Puzzlebesitzer zur Veranstaltung "52ProUnterallgäu ein, wo alljährlich interessante Impulsvorträge die Teilnehmer motivieren an der Zukunftsentwicklung des Landkreis Unterallgäu aktiv mitzuwirken. Mit sehr großem Erfolg!
Für den „Summer of Pioneers“ wurden 20 Kreativ- und Digitalarbeiter:innen nach Tengen eingeladen, um dort ab Juni 2021 ein sechsmonatiges Landleben auf Probe zu beginnen. Dafür wurde im Staddteil Blumenfeld das historische — und zuvor leerstehende — Schloss gleichen Namens in einen regionalen Zukunftsort verwandelt, der den teilnehmenden Pionier:innen nicht nur Wohnraum und Coworking Spaces während der Projektlaufzeit bietet, sondern auch für die Bürger:innen und Besucher:innen aus der Region dauerhaft zu einem neuen Ort des Treffens und Zusammenkommens geworden ist.
Hier können Digital- und Kreativarbeiter:innen nun temporäre Arbeitsplätze buchen und Firmen aus der Region Workshops veranstalten. Außerdem finden jetzt im Schloss kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Filmabende statt und in dem swiedereröffneten Schlosscafé, das von einer Pionierin betrieben wird, können sich die Bewohner:innen des Ortes endlich wieder zu einem regelmäßigen Stammtisch treffen und zusammenkommen. Dafür wurde das seit Jahren leerstehende Schloss Blumenfeld, das bis 2017 ein Altersheim beheimatet hatte, im Vorfeld des Projektes und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tengen renoviert und umgebaut. Den Pionier:innen wird dort möblierter Wohnraum sowie ein Coworking Space kostengünstig zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug bringen sich die Pionier:innen vor Ort in ehrenamtliche Projekte ein, stellten ihr Wissen und Netzwerk gemeinwohlorientierten Initiativen zur Verfügung und organisierten öffentliche Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen auf dem Schlossgelände. Aufgrund des großen Erfolges ging der — ursprünglich auf sechs Monate angelegte — Summer of Pioneers in die Verlängerung und wird im laufenden Jahr fortgesetzt, um das Projekt zu verstetigen und eine dauerhafte Nutzung von Schloss Blumenfeld zu gewährleisten. Bei der Verlängerung des Projektes in diesem Jahr geht es nun darum, das Schloss Blumenfeld dauerhaft als ländlichen Zukunftsort zu etablieren, die Bürger:innen aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe einzuladen (in Form eines Bürgervereins) und den regionalen Transformationsprozess, der durch den Summer of Pioneers angestoßen worden war, zu verstetigen.
Im Rahmen des Projektes haben sich fünf Nutzungsbereiche ergeben, die das Fundament für eine nachhaltige Wiedergeburt des Schlosses als ländlichen Zukunftsortbilden und deren Ansätze nun verstetigt werden sollen:
- Angebot von Coworking Spaces im Schloss
- Etablierung des Schlosses als Coliving Space / Workation-Retreat
- Eröffnung des Schlosscafés als sozialer Treffpunkt und Dorf-Stammtisch
- Nutzung des Schlosses als Veranstaltungsort für Kunst und Kultur
- Positionierung des Schlosses als Leuchtturm regionaler Bürgerbeteiligung
Diese fünf Nutzungsformen bilden das Fundament für den künftigen Betrieb des Schlosses und werden derzeit von den Pionier:innen vor Ort erprobt. So konnten bereits mehr als 2.200 Gäste im Schlosscafe begrüßt werden und mit bisher mehr als 70 Veranstaltungen im Schloss - vom Nachbarschaftstreff bis zum großem Open-Air Kino - konnten weitere Gäste angelockt werden. Der regemäßig stattfindende Stammtisch im Schlosscafé hat in Summe rund 70 Mitglieder -- und das bei nur knapp 400 Einwohner*innen im Ortsteil Blumenfeld.
Dieses Projekt will Alt und Jung im wörtlichen Sinne an einen Tisch bringen:
Ziel des Projektes „Tischgemeinschaft“ ist es, langfristig Strukturen zu schaffen, um unser Dorf für Jung und Alt zukunftsfähig und alltagstauglich zu machen: ein regelmäßiger, generationenübergreifender Mittagstisch soll Senioren und Kinder gemeinsam vor Ort mit frisch zubereitetem, regionalem Essen versorgen und dabei zu Anregung und Austausch zwischen den Generationen einladen. Diese neue Tischgemeinschaft schafft gleichzeitig die Voraussetzung für eine vereinsgetragene Nachmittagsbetreuung von Kindergartenkindern und Grundschülern:
In einem Modellprojekt werden Senioren die Möglichkeit haben, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv an den Nachmittagsangeboten der Vereine zu beteiligen und sich in das Kinderbetreuungsprogramm einzubringen, z.B. bei Hausaufgabenbetreuung, (Vor-)Lesen, Malen, Musizieren, Gymnastik, Tanz, Werken oder Handarbeiten. Das Projekt fördert die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Senioren. Darüber hinaus unterstützt es berufstätige Eltern und Familien - und dient gleichzeitig der Nachwuchssicherung für die ansässigen Vereine: da die Kinder tagsüber im Dorf bleiben und die vielfältigen Vereinsangebote wahrnehmen können, bleibt unsere Dorfgemeinschaft lebendig erhalten. Gleichzeitig trägt das Projekt zu Gemeinsinn und Identitätsstiftung bei, entlastet die städtischen Kitas und vermeidet Fahrtwege („Elterntaxi“) in die Kernstadt, z.B. zu dortigen Sport- oder Musikangeboten.
Der generationenübergreifende Mittagstisch versorgt Alt und Jung wochentags auf Voranmeldung zum Selbstkostenpreis mit frischen, abwechslungsreichen Speisen (bargeldlos im Abonnement). Betreiber der Gemeinschaftsverpflegung ist ein gemeinnütziger Verein, ohne Gewinnerzielungsabsicht (kein öffentlicher Gastronomiebetrieb). Die Räumlichkeiten wurden von der Stadt gepachtet, aktuell wurde ein Bauantrag zum Anbau eines Speiseraums gestellt. Die Leitung der Küche hat eine ausgebildete Köchin, die von Ehrenamtlichen unterstützt wird.
In unserem Modellprojekt haben Senioren die Möglichkeit, sich je nach persönlicher Neigung und Gesundheitszustand aktiv beim Mittagstisch und/oder beim anschließenden Nachmittagsprogramm in einer überschaubaren, familiären Gruppe einzubringen. Geduld und Erfahrung von Senioren bei Vorlesen, Leseübungen oder Hausaufgabenbetreuung sind ein Gewinn für die Kleinen - gleichzeitig regen diese Herausforderungen die „Dorfgroßeltern“ geistig und körperlich an und stiften Sinn. Auch wer keine Betreuungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich bei gemeinsamen sportlichen oder künstlerischen Nachmittagsangeboten anregen lassen, wie Gymnastik, Tanzen, Theater, Malen, Musizieren, Werken oder Handarbeiten.
Eine Plattform zum kooperativen Wirtschaften, Leerstand aktivieren und Ressourcen gemeinsam nutzen
Ziel: Gemeinsam mit unseren Pilotpartner*innen den Gemeinden Griffen, St. Andrä und Völkermarkt und der Leader-Region Mühlviertler Kernland haben wir 2021 die digitale und gemeinwohlorietierte Plattform WeLocally entwickelt zur Stärkung lokaler Wirtschaftskreisläufe und ihren Akteur*innen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei der Aufbau von lokalen bzw. regionalen Communities und alternativer Sharing-Marktplätze. Dabei erforschen wir gemeinsam, wie digitale Plattformen kollaboratives Wirtschaften und soziale Innovationen fördern und einen Beitrag für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten.
Angebot: Lokale Macher*innen können auf der Plattform Kontakte knüpfen, Räume bzw. Geräte miteinander teilen und ihre Vorhaben mit lokalem Crowdfunding (seit 2022) in die Umsetzung bringen. Außerdem bekommen sie digitale Sichtbarkeit für ihr Tun (Schaufenster) und ihre Events, Kurse und Workshops. Der Raumteiler verbindet lokale Macher*innen, die Gewerbeflächen und Arbeitsräume suchen oder Raum zum Andocken haben. Der Raumteiler ist eine Art WG-Partnersuche für Gewerbeflächen und führt Raumhabende und Raumsuchende auf der Plattform zusammen. Es geht darum, die Kosten für Gewerbeflächen zu teilen und leistbaren Raum zu schaffen. Die Nutzung der Plattform ist für die Nutzer*innen kostenlos.
Besonderheit: Der gemeinwohlorientierte Zugang und der Mix an Funktionen auf der Plattform ist einzigartig. Außerdem: WeLocally fördert es, dass sich Gemeinden auf der Plattform zusammenschließen und durch diese gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entstehen gleichzeitig neue Chancen für die lokalen Macher*innen. Gemeinden profitieren von der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit beim Thema Leerstand oder der Ortskernbelebung. Der Zusammenschluss zeigt die Qualitäten und Potentiale gemeindeübergreifend und macht sie für die lokalen Macher*innen nutzbar.
Posa, das sind engagierte Menschen und ein historischer Ort mit vielfältigen Potenzial. Mit der Vision, das Arial zu entwickeln und kulturell zu bespielen, hat sich im Jahre 2013 der Verein gegründet. Schritt für Schritt werden seither die alten Gebäude verschiedener Bauzeiten renoviert, umgenutzt und mit neuem Leben gefüllt. Posa zeigt einen Weg auf, wie Leerstand mit Hilfe von zivilgesellschaftlichen Engagement, nachhaltig und auf kreative Weise genutzt werden kann.
Es sind Orte für Kunst und Handwerk sowie Wohn- und Gewerberäume für die ehrenamtlich agierenden Vereinsmitglieder entstanden. Der Verein selbst betreibt eine Siebdruckwerkstatt sowie die Dunkelkammer und pflegt die umliegenden Streuobstwiesen. Mit Kulturveranstaltungen, historischen Führungen und Workshop-Angeboten im Kreativ- und Umweltbereich möchte Posa ein Ort des Austauschs sein und lädt Besucher/Innen und Kreative ein, den vielfältigen Ort zu nutzen. Darüber wirkt Posa im Stadtraum selbst: Die von Leerstand geprägte Stadt im südlichen Burgenlandkreis wird durch künstlerische Zwischennutzungskonzepte bespielt. Durch Open Space Zeitz wurde die Stadt zur Praxis für Künstler aus Deutschland und anderen Ländern. Das Projekt ergänzte das Kulturprogramm des Posa e.V. durch eine interdisziplinäre Sommerakademie mit einem umfangreichen Rahmenprogramm als Plattform für Studierende, Professor*innen und Künstler*innen.
Seit Mai 2019 führen wir das Projekt KONNEX durch, das durch die Fördermaßnahme LandKULTUR des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für 2 Jahre und 8 Monate finanziert wird. Durch KONNEX fördern wir generationsübergreifende partizipative Vermittlungsarbeit für kulturelle Teilhabe in Zeitz. Durch das geschaffene Projektbüro auf Kloster Posa agieren wir als Vermittler und Ansprechpartner und bauen Kloster Posa als Kultur- und Bildungsstätte durch verschiedene Angebote weiter aus. Durch Veranstaltungsformate im Stadtraum wie Pecha Kucha Nächte, fördern wir den Dialog mit den Bürger_innen, um über die Entwicklungspotenziale und Chancen der Region zu sprechen. Die Potenziale des Stadtraums werden darüber hinaus auch künstlerisch durch die Stadtraumgallerie sichtbar gemacht. Durch die Entstehung von Wandgemälden, bei dessen Motivwahl die Bewohner_innen partizipieren, soll KONNEX als Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft und Kultur agieren.
Hintergrund und Anliegen:
In unserer Region fehlen Räume selbstbestimmter Kommunikation, kreativer Aktion, kultureller Entfaltung in einem bezahlbaren und attraktiven Umfeld für verschiedene sich gegenseitig unterstützende Ziel- und Altersgruppen. Diese Defizite wurden pandemiebedingt schmerzlich sichtbar. Diesen Problemlagen etwas entgegenzusetzen ist das Ziel des hier vorgestellten Projektes „Kulturbahnhofs Bad Düben (KuBa)“ (https://kreativorte-mitteldeutschland.de/orte/kulturbahnhof-bad-dueben/).
Aus dem ehemaligen Bahnhof Bad Düben möchte die Bahnhofsgenossenschaft Dübener Heide e.G. daher zusammen mit dem Eigentümer des Bahnhofs und einem informellen Unterstützerkreis einen die Gemeinwesenarbeit unterstützenden Kulturbahnhof entwickeln.
Angebot und Besonderheiten:
In der Region besteht Nachfrage nach solchen Räumen, im Fall des Bahnhofs von Musikern, Künstlern, Handwerkern und Jugendlichen. Diese konnten wir trotzt Pandemie durch Einzelveranstaltungen im Bahnhof bereits erfolgreich bedienen: Im Rahmen von Kunst-, Kultur-, Bildungs- und Freizeitaktivitäten (Jazzfest, Zukunftswerkstatt, Bahnhofsbrunch, Theaterworkshop) wurde uns das Potential des Bahnhofs als einzigartiger Location deutlich. Nicht zuletzt ein in Unterstützung der Diakonie selbstorganisierter Jugendtreff unterstreicht die hohe Bedeutung dieses Ortes auch für die Jugendarbeit.
Zukünftig wollen wir das Angebot für gemeinnützige und private Akteure aus dem Kunst-/ Kultur-/ Fürsorge-/-und Bildungsbereich weiterentwickeln und dort zusammen einen Lebens- und Wohnstandort aufbauen.
Angedacht sind niedrigschwellige Angebote für Kunst- und Kultur als Beitrag für die regionale Kommunikation im ländlichen Raum und ein interkulturelles/-generationelles Begegnungszentrum mit verschiedenen Beratungsangeboten und Gemeinwesenarbeit.
Von diesem seit nunmehr 20 Jahren leerstehenden Bahnhof sind unzählige Bürger der Gegend in ihrer Jugend zur Lehre oder zur Arbeit gefahren. Auch an diesen emotionalen Momenten der regionalen Erinnerungskultur wollen wir ansetzen und diese biographischen Bindungen mit der Heimat in die Projektentwicklung mit einbeziehen.
Bei der weiteren Entwicklung des Nutzungskonzeptes und dessen Umsetzung soll ausdrücklich die lokale Stadt und Zivilgesellschaft teilhaben und den Bahnhof mit historischen Erinnerungen füllen.
Durch dieses Projekt kann auch ein historischer Ort in seiner Bausubstanz gerettet, als Begegnungsort belebt und generationenübergreifend gestaltet werden.
Die Kooperation mit dem gegenüber auf Bahnlandwirtschaftsfläche gelegenem Gemeinschaftsgarten des Vereins Dübener Heide e.V., ergänzt dieses Umfeld in spannender Weise (https://naturpark-duebener-heide.de/gardening/).
Angebot f. Zielgruppen:
Ziele:
Ausstehende Arbeitsschritte:
Vorbildwirkung und Strahlkraft
Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir Projekte und Veranstaltungen mit den Zielgruppen entwickeln, welche die nähere Umgebung mit einbeziehen und die oben beschriebenen Defizite beispielhaft bearbeitet. Unser Standort ist am oberen Ende eines Flächenlandkreises im Herzen der Dübener Heide. Dabei soll deutlich werden, dass der Prozesscharakter der gemeinschaftlichen Aktion und die Projektumsetzung, nicht zuletzt durch handwerkliche Aktivitäten, die Kommunikationsfähigkeit fördert und Selbstwirksamkeitserfahrungen – als wichtiges Element regionaler Vertrauensbildung - ermöglicht. Dafür sind u.E. alte Infrastrukturbauten bzw. altindustrielle Anlagen (in unserem Fall der Bahnhof) im Rahmen niederschwelliger Sanierungsaktivitäten eine ausgezeichnete Lern- und Kommunikationsplattform für unterschiedlichste Zielgruppen und Interessenbezüge, die zugleich mit Elementen grüner Infrastruktur (z.B. Bahnlandwirtschaft) ein attraktives Nutzungsumfeld bieten. Insbesondere für die Jugendarbeit, aber auch für hintergründig anspruchsvolle Bildungskonzepte an der Schnittstelle von Politik und Naturschutz (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) ergeben sich viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit formalen Akteuren an den Schnittstellen von Markt, Staat und Haushalt (sog. Dritter Sektor).
Die Wirkung wird auch über die Landesgrenze hinweg strahlen, weil die Unterstützer aus mehreren Landkreisen und Bundesländern kommen und wir bereits eine gewisse öffentliche Wahrnehmung erhielten (mehre Zeitungsartikel). Ein offen angelegtes unabhängiges Gemeinwesenzentrum kann Menschen miteinander zusammenbringen und das nähere Gemeinwesen gestalten. Über die Kooperationspartner und Menschen die sich engagieren wird eine Weiterverbreitung der Möglichkeiten und Konzepte stattfinden.
Das Kuba-Projekt in der Leipziger Volkszeitung:
Der Bahnhof Leisnig ist ein blühendes Kulturzentrum, ein pulsierender Ort für Kultur Austausch und Wirtschaft. Ein Kernteam aus Musikern engagiert sich darum diese Vision umzusetzen und den ehemals brachliegenden Bahnhof in ein internationales Kultur- und Begegnungszentrum zu verwandeln. Das Projekt steht für Offenheit, Respekt und Toleranz und ist ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen lokalen Gemeinschaften und einem internationalen Musiknetzwerk.
Der Fokus des Projekts ist die Erschaffung eines internationalen Kulturzentrums im ländlichen Raum in Mittelsachsen. Durch das Projekt soll das kulturellen Leben und die Erschließung des ungenutztem Potenzial in der Region gefördert werden und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden. Der brachliegende Bahnhof ist ein Ort für öffentliche Begegnung, Austausch, Wirtschaft und Kultur. Es sollen durch ein diverses Kulturangebot neue Räume für Kulturschaffende in der Region erschlossen werden. Kultur fördert die Orientierung, Vielfalt, Bildung und den Ideenreichtum der Gemeinschaft und stärkt die Demokratie. In Leisnig besteht ein relativ geringes kulturelles Angebot für Menschen. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist die Stadtflucht ein ernstzunehmendes Problem. Es ist das Bestreben des Projektes diesem Trend entgegenzuwirken und die Region wieder attraktiv für alle Menschen zu machen. Historisch war der Bahnhof immer schon ein Ort für Austausch und Begegnung. Durch die Wiederinstandsetzung wird aktiv von diesem Wiedererkennungswert des Gebäudes als Ort der Begegnung gebrauch gemacht. Mit den geplanten Kulturveranstaltungen soll in Leisnig ein neues Gefühl von Teilhabe und positiver Zugehörigkeitsgefühl entstehen.
Im diesem Projekt erhalten Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren die Chance zu einem Ferienjob der besonderen Art. Als "Kulturboten" empfangen sie in drei teilnehmenden Kultureinrichtungen in Nordhessen während der Sommerferien Besucher, wirken als Social-Media-Redakteure und recherchieren und bearbeiten eigene Projekte, die ihnen und ihrem Einsatzort einen Mehrwert bieten. Das Projekt stärkt die Identifikation der jungen Menschen mit dem Kulturerbe ihrer Umgebung und macht aus ihnen lebenslange Botschafter ihrer Region. Darüber hinaus erwerben sie wichtige, berufsqualifizierende Fähigkeiten wie Präsentationsfähigkeit. Die teilnehmenden Kulturinstitutionen können durch den Einsatz der Kulturboten in der touristisch wichtigen Ferienzeit ihre Öffnungszeiten erweitern, neue Angebote für Besucher schaffen und neue, jüngere Zielgruppen erreichen.
Kern des Angebots sind Besucherführungen, die von den Kulturboten an ihren Einsatzorten durchgeführt werden. Die Inhalte der Führungen werden zuvor unter Anleitung durch die Schüler selbstständig erarbeitet und z.T. auf definierte Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche zugeschnitten. Die Kulturboten dürfen und sollen ihre eigene Perspektive als Vertreter einer jungen Generation in die Vermittlungsformate einbringen.
Das Besondere und Fruchtbare an dem Kulturboten-Projekt ist die überaus bereichernde Zusammenarbeit zwischen den Generationen. Vertreter einer jungen Generation, der mitunter vorschnell Desinteresse an kulturhistorischen Themen nachgesagt wird, lernen unter der Anleitung Älterer, sich selbstständig und auf hohem Niveau mit verschiedenen, auch sensiblen Themen auseinander zu setzen. Dieses gewonnen Wissen verarbeiten sie zu Vermittlungsformaten, das sie wiederum an ein, häufig älteres, Publikum weitergeben. Die Vertreter der teilnehmenden Kulturinstitutionen, oft Ehrenamtliche im fortgeschrittenen Alter, profitieren wiederum von den frischen Ideen und den generationentypischen Kompetenzen (z.B. im Social-Media-Berich) der Kulturboten. Es entsteht ein produktiver, von gegenseitigem Respekt geprägter Austauschprozess, von dem beide Seiten profitieren.
Bleibeperspektiven und kreative Entwicklung jenseits der Großstädte durch gemeinwohlorientierte Gründungslabore
Die Kulturhanse ist ein Programm des Erfurter Plattform e.V., unterstützt durch die Schweizer Drosos Stiftung. Ziel des Programms ist es, jenseits der großen Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wirtschaftliche Bleibeperspektiven zu schaffen. Dieses Ziel wollen wir durch die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung von lokalen Partnerorganisationen beim Aufbau gemeinwohlorientierter Gründungslabore erreichen. Das sind lebendige Orte, wo Visionär*innen und Initiativen in förderlichen Rahmenbedingungen Segel setzen können und z.B. Co-Working Spaces, Werkstätten, Quartierläden oder Cafés aufbauen, Vereine oder Unternehmen gründen.
Unser Kulturhanse-Programm
Ihr habt Interesse an einem Stipendium teilzunehmen? Ihr wollt uns unterstützen oder habt Fragen, sucht Austausch, wollt mit uns ins Gespräch kommen - meldet Euch gern bei uns!
Potenziale von Kindern und Jugendlichen entdecken, wecken und sichtbar machen
Das KulturKloster versteht sich als Förderer und Unterstützer der schulergänzenden kulturellen Bildung im ländlichen Raum. Wir vermitteln für Schulen und Jugendgruppen, aber auch für Einzelpersonen, Musik-, Tanz- und Theaterprojekte, Auftritts - und Ausstellungsräume, initiieren Themenworkshops und finden Partner für die Umsetzung kreativer Ideen von jungen Menschen.
Unser "Freiraum" im Duderstädter Stadtzentrum steht für diverse Vorhaben zur Verfügung. Wir geben Impulse für verschiedene Blickwinkel, Perspektiven und Perspektivwechsel. Unser Ziel ist, junge Kunst, Kultur und Vielfalt im ländlichen Raum erlebbar zu machen.
Wir schaffen Möglichkeiten für junge Menschen, ihre eigene Kreativität zu entdecken, sich vielfältig auszudrücken - über Kunst- und Körpersprache, Musik und Klangsprache, Literatur, die eigene Fantasie u.v.m.
Wir arbeiten eng mit Schulen zusammen, um Möglichkeiten zu schaffen, neue Projekte, Aufführungen, Ausstellungen und Workshops durchzuführen. Oft ist im schulischen Ablauf dafür wenig Zeit, Material oder Geld vorhanden. Wir machen Kreativität auch außerhalb von Schulen sichtbar, um eine besser öffentliche Wahrnehmung zu erreichen.
Wir schaffen Rahmenbedingungen, damit junge Menschen ihre Kreativität und Potenziale entdecken und zeigen können, was in ihnen steckt. Wir beraten, vernetzen, geben Impulse, vermitteln, begleiten, stärken, stellen Raum und Material zur Verfügung und organisieren Workshops.
Das KulturKloster ist 2017 auf Initiative der Stiftung der Ursulinen und mit Unterstützung der Stadt Duderstadt gegründet worden. Seit 2020 ist die Volkssolidarität Kinder- und Jugendhilfswerk Sachsen-Anhalt gGmbH Träger der Einrichtung.
Die ländlichen Räume sollen abgehängt sein und kulturell brach liegen? Ganz im Gegenteil! Schleswig-Holsteins Kulturlandschaft ist genauso vielfältig wie seine Regionen. Die Kulturknotenpunkte in Schleswig-Holstein erkennen dieses Potential, sehen aber auch die Herausforderungen der ländlichen Kulturlandschaft. Das vom Land Schleswig-Holstein geförderte Projekt hat ein professionelles Netzwerk für Kultur in den ländlichen Räumen des nördlichsten Bundeslandes etabliert. Die insgesamt sieben Kulturknotenpunkte sind interkommunal, interregional und auf Landesebene tätig. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Ansprechpartner:innen für alle für die Kultur relevanten Akteur:innen im Land zu sein. Hierzu zählen Kulturschaffende, Kulturinteressierte, Kulturträger:innen, Ehrenamtliche sowie Kommunen. Sie vernetzen die Angebotsstrukturen untereinander und mit den dichter besiedelten Zentren, beraten kulturelle Akteur:innen und Interessierte entsprechend der Bedarfe vor Ort, fördern und initiieren Kooperationen. Die Kulturknotenpunkte in Schleswig-Holstein sind einzigartig. Das Projekt denkt Kultur sowohl regional als auch regionsübergreifend. Es geht dabei nicht nur um die räumliche und strukturelle Vernetzung, sondern auch um die qualitative.
Die landesweite Koordinierung der Kulturknotenpunkte wird vom Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V. durchgeführt. Der landesweit agierende und vernetzte Verein nimmt aktuelle Entwicklungen aus Kulturpolitik und -praxis auf, evaluiert diese für Schleswig-Holstein und bündelt eine entsprechende Wissensvermittlung über die Kulturknotenpunkte nach Schleswig-Holstein hinein. Beispielsweise werden Seminare und Veranstaltungen zu relevanten Megatrends wie der Digitalisierung und für angewandte Bereichen wie Öffentlichkeitsarbeit von Kultureinrichtungen und Kulturförderung organisiert. Gleichzeitig repräsentieren die einzelnen Standorte der Kulturknotenpunkte regionale Besonderheiten hinsichtlich kultureller Strukturen vor Ort. Sie sind Expert:innen was die Bedarfe von im Kulturbereich Tätigen und Kulturinteressierten angeht. Durch die Verknüpfung von Kompetenz vor Ort und auf Landesebene können Synergieeffekte effizient genutzt und kulturelle Teilhabe gestärkt werden. Das Konzept der seit 2015 etablierten Kulturknotenpunkte wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt.
Beraten, vernetzen, fördern, werben - die Kulturknotenpunkte bieten ein breites Spektrum an Angeboten mit diesen Zielsetzungen. Die Umsetzung dieser Ziele geschieht auf vielfältige und den regionalen Strukturen angepasste Art und Weise. Sei es im Rahmen von (Kooperations-)Veranstaltungen und Projekten, thematischen Kongressen und Ausstellungen, durch die Unterstützung von Kulturschaffenden sowie kulturellen Angeboten oder einfach durch ein offenes Ohr für die Belange der Kultur vor Ort und den Draht zu Partner:innen im ganzen Land.
Die Rösselsprung-Kampagne
Seit 25 Jahren springt der Verein Kunst und Begegnung Hermannshof in Rösselsprüngen durch die Kunst und Kultur der Jetztzeit. In alle Richtungen. Mit preisgekrönten Projekten zwischen lautpoetischer Räubergeschichte, Traktorenkonzert und Klangkunst. Er bezieht oftmals Bürgerinnen und Bürger mit ein in die Programme. Seit 2007 ist der Hermannshof Kulturdenkmal. Und heute ein „Leuchtturm“ in der südwestlichen Region Hannover.
Wir wollen die Qualitäten der langjährigen professionellen Arbeit aus dem geschützten Raum des Hermannshofes in Dorf und Stadt bringen. Denn die kulturelle Landschaft in Springe ist vielfältig und benötigt zugleich bessere Koordination - unter den Kulturschaffenden selber, aber auch im Verbund mit Politik und Verwaltung. Der Hermannshof will Plattform sein für diese Entwicklung. Mit Inhalten und Programmen für eine breite kulturelle Teilhabe, die sich nicht auf den Hermannshof beschränkt, sondern in die Fläche springt. Über die Generationen hinweg mit Alteingesessenen und Neu-Eingebürgerten, mit Einheimischen und Geflüchteten, mit Schulen, Vereinen und Verbänden. Mit koordinierenden Begegnungen und Aktionen zwischen der Verwaltung, Stadtmarketing, Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden.
Kontinuität im Prozess sichert die nötige Nachhaltigkeit! Sie ist herausfordernd, weil sie eine Vielzahl verschiedener Menschen zusammenführen soll, die alle in ganz verschiedenen Ebenen und Strukturen arbeiten und leben. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Zusammenführung in neue Strukturen und Arbeitsebenen gerade mit lebendiger Kultur, gelebten Inhalten, vielfältigen Programmen und Exzellenz–Projekten möglich sein kann.
Die Rösselsprung-Kampagne begann im Juni 2018 mit einer Laufzeit von drei Jahren. Sie endet am 31.12.2020.
Das erste Jahr - Fazit 2018
Die Förderung des „Kulturspringers“ durch den PTBLE hat 2018 wunderbare Impulse gesetzt bei dem Ziel, die kulturelle Identität in Stadt und Kommune zu stärken. Und dabei die wirtschaftliche und touristischen Attraktivität für die Stadt Springe mit ihren zwölf Ortsteilen zu erhöhen. Wir sind dafür auf einem sehr guten Weg.
Aufgabe war es 2018, einen Kulturstammtisch zu gründen, ein Feriencamp mit Geflüchteten zwischen 18 – 25 Jahren der „Sprint“ -Klassen durchzuführen aus dem Sprachförderbereich der Berufsbildenden Schulen Springe und in einem Chorprojekt über 100 Chorsängerinnen aus kommunalen und regionalen Chorvereinen auf dem Hermannshof zu Vereinen.
Wir haben es geschafft! Die genannten Vorhaben sind realisiert worden. Mehr noch: die Ergebnisse aus 2018 finden in 2019 ihre Fortsetzung und Verstetigung. Darüber sind wir wirklich sehr glücklich.
Kleine Statistik: Über das Programm des „Kulturspringers“ gab es 15 Tage Workshops Schulprojekt / 6 Probentage Chorprojekt / 1 Konzert-Aufführung / 2 Treffen Kulturstammtisch. Und NEU: 22 Probenabende der Jagdhornbläsergruppe Springe. Denn diese Gruppe hat über das Projekt und die Querverbindungen den Hermannshof als Probenort für sich entdeckt. Projekt 2019 folgt!
"Der Kulturstammtisch"
In zwei Treffen im Juni und im Oktober 2018 wurde der Stammtisch begründet. Aus diesem Anlass besuchte auch der Kulturausschuss der Stadt Springe den Hermannshof. Es zeigte sich, dass es großer Geduld bedurfte, die verschiedenen Partner an einen Tisch zu bekommen. Denn diese Treffen bedeuten für alle Beteiligten zusätzlichen Arbeitsaufwand. Es geht voran. Hervorzuheben ist, dass Hanna Kahle, Leiterin des Fachbereiches Bildung und Soziales der Stadt Springe, bei den Treffen immer dabei war. Diese Kooperation ist fruchtbar, Türöffner und Motor für die Umsetzung unseres Projektes mit Kunst und Kultur in den Feuerwehrhäusern der 12 Ortsteile.
"Fremde Heimat – heimatliche Fremde"
Praktikum und Feriencamp mit Geflüchteten und Einheimischen zwischen 18 – 25 Jahren der „Sprint“ -Klassen aus dem Sprachförderbereich der Berufsbildenden Schulen Springe - Praktikumswochen vom 04. bis 15. Juni 2018
An insgesamt zehn Arbeitstagen fand im genannten Zeitraum ein zweiteiliger Workshop statt, an dem 10 junge Erwachsene teilgenommen haben. Die Gruppe bestand aus jungen Männern und Frauen aus dem Irak und Syrien mit Fluchthintergrund sowie aus deutschen, polnischen und kroatischen jungen Erwachsenen. Alle sind Schüler der BBS und durchlaufen unterschiedliche Ausbildungswege, teilweise auch in Sprachlernklassen. Die Teilnahme an der Maßnahme wurde vonseiten des Kooperationspartners BBS Springe als reguläres Berufspraktikum anerkannt und den Teilnehmenden auch als solches von uns bescheinigt.
In der ersten Woche war das Thema Smartphone-Fotografie: Der Workshop wurde von Bela Leimeter, einem Braunschweiger Fotografen, Graphik-Gestalter geleitet. Die Motivwahl hatte neben der künstlerischen Perspektive auch eine inhaltliche Komponente, nämlich die Darstellung des eigenen Ich, des eigenen Weges. So setzten sich die Teilnehmenden selbst oder gegenseitig in Szene und verfremdeten die reinen Fotografien mit Mitteln der Doppelbelichtung, der Farbkorrektur u.ä.
In der zweiten Woche übernahm die Berliner Künstlerin Stefanie Schairer die Leitung der Gruppe. Ihr Augenmerk richtete die erfahrene Pädagogin auf die Zusammenarbeit in der Gruppe. Es sollten Gemeinschaftsarbeiten in verschiedenen künstlerischen Formaten entstehen, aber auch individuelle Objekte und Zeichnungen. In verbalen Gesprächen, aber auch in non-verbalem künstlerischen Dialog konnten die Teilnehmenden musterhaft ihr eigenes Herangehen zur Darstellung „seines“ oder „ihres“ Weges überlegen und einbringen. Es entstanden so in der Zusammenarbeit großformatige Acryl-Bilder. Präsentiert wurden die Ergebnisse kurz vor den Sommerferien in den BBS Springe. - Ferienworkshop: Audio-Selfie, vom 01. bis 05. Oktober 2018.
Dieser Workshop mit den Radioprofis Janine Lüttmann, Regisseurin und Autorin von Hörspielen, nebst Marko Pauli, Autor und Produzent von Hörfunk-Features, hatte zum Ziel, eigene kleine Audio-Selfies zu produzieren. Dabei wurde den Geflüchteten die Arbeit mit Audiomaterial nähergebracht und ihnen dabei zugehört, wie sie sich in deutscher Sprache mit ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen. Großartig und berührend die Interviews und Offenbarungen. Die Zeitung berichtete!
Fazit und Ausblick: Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Stadt Springe ist so erfolgreich, dass sich im Februar 2019 eine schulübergreifende Steuerungsgruppe gebildet hat, die sich zweimal im Jahr trifft und weitere Praktika und Workshops inszenieren möchte.
Das zweite Jahr 2019 in Stichworten:
„Das 1. Jahr“
- Empfang am 10. Januar mit 10 Projektpartnern. Rückschau der Vorjahres-Zwischenergebnisse sowie Vorstellung und Einbindung in die aktuellen Aktivitäten
- Inhaltlich: Jahresfazit und Evaluation des 1. Jahres
- Strukturell: Einbindung der verschiedenen Ressorts für die Evaluation
"Fremde Heimat - heimatliche Fremde"
Ziele:
Fortführung der Workshop-Angebote mit Schülern und jungen Menschen zwischen 17 – 22 Jahren, März – Oktober 2019.
- Inhaltlich: Verstetigung der Arbeit des 1. Jahres mit erweiterten Angeboten für geflüchtete BBS-Schüler unter Einbindung weiterer Schüler aus Gymnasium und IGS in Springe n das Projekt. Vermittlung von Kultureller Bildung und ästhetische Praxis auf breiter Ebene über Projektwochen und Schulworkshops.
- Strukturell: Einbeziehung weiterer Schulen in kommunaler Trägerschaft in das BBS – Projekt mit dem Ziel schulübergreifender Kooperationen.
Ergebnis:
- Ganztägige Klausurtagung am 08. Januar mit Leitungen und Fachbereichsleitungen sowie weiteren Lehrkräften der Berufsbildenden Schulen und des Otto-Hahn-Gymnasiums Springe. Konkrete Verabredungen zu weiteren gemeinsamen Vorhaben (insb. Projektwochen). Programmtitel neu: „kulturen schulen“.
- „Schnupperkonzert“ für folgendes Praktikum am 21. Januar in der BBS
- Trommelworkshop vom 11.-22. Februar als gemeinsames Schülerpraktikum mit Teilnehmern von BBS und OHG
- Zweite Klausurtagung „kulturen schulen“ am 09. September. Vorbereitung weiterer Aktivitäten, z.B. gemeinsame Projektwoche Januar 2020
„WILD!“
Zusatzprojekt mit der Jagdhornbläsergruppe Springe als Folgeprojekt aus der Arbeit mit den Vereinen und Verbänden. Von Januar – Juni. WILD war ein Wald-Musical zwischen Literatur und Musik mit performativen Elementen und neu komponierten Signalen. Die Aufführung war am 27. Juni.
Ziele:
- Regionale Verortung mit Jagdhornbläsern aus dem regionalen Umfeld.
- Vermehrt junge Interessierte für das Jagdhornspiel zu gewinnen.
- Tradierte Formen aufbrechen mit spartenbergreifenden Inhalten zwischen Klängen, Texten und performativen Elementen
- Die musikalische Arbeit der Jägerschaft einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen.
Ergebnis:
- Vorbildliches Engagement Beteiligter mit 27 Probenabenden, einer Voraufführung und einer Aufführung.
- 190 Besucher aller Altersgruppen besuchten die Veranstaltung.
- Übernahme von vier neuen Stücken in das Repertoire
- Über das Projekt konnten fünf Interessierte gewonnen werden, die das Jagdhornspiel erlernen wollen.
- Doku-Film-Präsentation in der Jahresversammlung der Jägerschaft
- Stärkung des Selbstwertgefühls für die gesamte Gruppe
- Qualitätssteigerung im Zusammenspiel
„Es brennt!“
Künstlerische Interventionen in Feuerwehr-Gerätehäusern der verschiedenen Ortsteile
Ziele:
- Inhaltlich: Konzeption eines Film- /Lesefestivals u.a.
- Strukturell: Einbindung der Ortsräte und Ortswehren in die Kampagne
Ergebnis:
- Diverse Vorgespräche mit z.B. Kulturamt Stadt, Stadtfeuerwehr, ...
- Treffen aller Ortsbrandmeister am 17. Mai, danach zahlreiche Ortstermine zur Programmgestaltung und -entwicklung. Formate Lesungen, Sound-/Lichtinstallationen, Konzerte, Workshops, Filmvorführungen mit Einbindung lokaler Kulturschaffender (wie Theatergruppe Bergbühne etc)
- Bündelung der Aktivitäten zu einem 6-tätigen Festival „Es brennt!“ vom 18.-20. sowie 25.-27. Oktober
- Erstellung einer 12-seitigen Zeitungsbeilage zur Festivalbegleitung
- Umfangreiche Presseberichterstattung
- N.B.!: Projektformat so erfolgreich, dass die Stadt Seelze (Region Hannover) ein ähnliches Vorhaben in 2021 realisieren möchte
„Licht am Deister“
Gemeinschaftsaktion mit den Grundschulen der 12 Ortsteile für einen großen Lichterumzug durch die Kernstadt Springe mit eigenen Lampions und Lichtobjekten. Die hiesigen Musikvereine begleiten mit Klängen und Melodien ihre jeweiligen Grundschulen.
- Inhaltlich: Attraktive Umsetzung des Mottos „Springe, Stadt des Lichts“
Ziele:
- Belebung der Innenstadt durch kulturelle Teilhabe
- Der Einsatz künstlerischer Mittel und Methoden fördert Kreativität als Schlüsselkompetenz. Sie wird vermittelt über Didaktik und Pädagogik in der Schule.
- Strukturell: Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessengruppen
- Präsentation der Ortsteile vor einer großen Öffentlichkeit
Ergebnis:
- Diverse Vorgespräche mit den Grundschulen und KiTas der Ortsteile
- Tagung des Arbeitskreises der GS am 20. August zur Vorbereitung von Multiplikatorenworkshops und Initiierung des Kollegiums
- Workshops zum kunstvollen Lampionbau am 24. August und 17.. September
- Koordination des Umzuges mit Schulen, KiTas, Musikvereinen, DRK. Dabei Entwicklung Sicherheitskonzept mit Polizei, Feuerwehr, Stadtverwaltung
- Durchführung des Umzuges als Höhepunkt des „Es brennt!“-Festivals am 25. Oktober. Über 2.000 Teilnehmer.
„Hinterland“ - intragerieonal 2019
Künstlerische Interventionen im Dorf Völksen
Die „Intraregionale“ ist ein Zusammenschluss von 10 Kunstvereinen in der Region Hannover. Ihr Ziel: eine vernetzende Gesamtschau von Objekten im Außenraum. Der HHof ist mit dabei, bezieht ortsspezifische Eigenheiten und die BürgerInnen mit ein in die Ausstellung im Dorf.
Ergebnis:
- Im Zusammenhang mit der Bewerbung Hannovers zur Kulturhauptstadt 2025 ist die Realisation der Intraregionale verschoben worden als Pilotprojekt im Vorfeld auf das Jahr 2021. Gleichwohl wurden die Inhalte 2019 konstant weiterentwickelt zur „Intraregionale des Hörens“. Dem Verein obliegt die gesamte Antragstellung und Administration des Projektes, stellvertretend für die 10 regionalen Kunstvereine.
„Die Kunst mit der Kultur“
Verstetigung der Treffen. Förderanträge sollen in gemeinsamer Absprache gestellt werden
Abbau von „Konkurrenz-denken“
Ziel ist die Gründung eines Kulturringes mit Votum im Rat der Stadt Springe
Ergebnis:
- Kulturstammtisch am 16. Mai mit div. Kulturträgern der Kommune. Absprache der jeweiligen Vorhaben für die 2. JH. mit vorbehaltlicher „Aufteilung“ der kommunalen Fördermittel (zur Entlastung des städt. Kulturausschusses); Vernetzung der Initiativen
- Informationskanal bzgl. Ausschreibungsfristen etc.
- Die Gründung des Kulturrings ist für 2020 vorgesehen.
Die Kulturvereinigung OWL ist das Netzwerk für ehrenamtlich tätige Kulturinitiativen aus Ostwestfalen Lippe. Initiator und Träger des Projekts ist der Verein Kultur in Scherfede e.V.. Warburg-Scherfede ist ein Dorf im Kreis Höxter mit ca. 3000 Einwohnern.
Aktuell sind 18 Vereine in dem Veranstalternetzwerk organisiert. Sie tauschen sich untereinander aus, unterstützen sich bei Bewerbung ihrer Veranstaltungen und nutzen Rabatte wie z.B. bei GEMA-Gebühren. Bis zum Corona-Lockdown haben die Vereine weit über 100 Veranstaltungen in der Region organisiert.
Ein Ergebnis der Netzwerkarbeit sind die „Kulturnützlinge – digitale Tools für Veranstalter vom Land“. Seit 2018 entwickelten die Ostwestfalen jährlich eine neue Website für die Kulturszene:
2018 entstand die Homepage www.terminmultiplikator.de. Die Seite hilft VeranstalternInnen professionelle Pressearbeit für Veranstaltungen zu betreiben.
2019 folgte www.kulturpaper.de – eine Sammlung von kurzen E-Books mit wichtigen Themen rund um die professionelle Organisation von Veranstaltungen.
Aktuell wurde www.kulturpartnermarkt.de veröffentlicht - ein Marktplatz für Kulturprojekte und Förderer.
Auf die Corona-Krise reagierte die Kulturvereinigung OWL mit der Kulkturstream-Initiative K-Stream. KünstlerInnen können sich bei der Vermarktung und Promotion von Kultur-Streams unterstützen lassen.
Als Administrations- und Kontrollinstanz fungiert die Kulturvereinigung OWL beim Paderborner Kultursoli. Mit Fundraisingaktionen für die Paderborner Kulturszene konnten bereits über 80.000 Euro gesammelt und ausgeschüttet werden.
Im Rahmen des Großprojektes "Kunst bereichert - Kultur á la Couleur in Lehre" entstehen in der Gemeinde Lehre immer wieder kleine Unterprojekte mit Bezug auf die Themen Kunst und Kultur für jedermann - selbstverständlich Inklusiv.
In den Herbstferien 2020 konnte erstmalig eine Ferienfreizeit in Form von zwei Kreativtagen in der Gemeinde Lehre angeboten werden. Das Feedback hierzu war überwältigend, wenngleich die Corona-Auflagen eine Durchführung erschwert haben. Zusammen mit ausgebildeten Pädagog*innen, Trainer*innen und lokalen Künstler*innen konnte den teilnehmenden Kindern ein buntes Programm angeboten und nach allen erforderlichen Hygienestandards durchgeführt werden.
Auch in den kommenden Ferien nach dem zweiten Lockdown sollen wieder solch spaßige und gleichzeitig lehrreich gestalteten Kreativtage angeboten werden. Im Angebot sind z.B. Theatertage, Stadtrallyes, Gullydeckel-Printing, Spiel- und Sportaktionen (z.B. Hockey, Fußball, Discgolf) und vieles mehr für Kinder (7-12 Jahre) mit und ohne Migrationshintergrund / mit und ohne Beeinträchtigung. Sie finden in der Gemeinde Lehre statt - Exkursionen nach Braunschweig sind ebenfalls möglich.
Der VierseitenHof in der Gemeinde Nossen wird zZt von Vereinen genutzt, der Innenhof wurde aufwändig saniert, die Räumlichkeiten im Vereins-L werden zukünftig genutzt für Vereinsarbeit, Marktschwärmerei, Semianare, Bildungsangebote, Lesecafe, Sommerfilm, Literaturtage, Motorradtreffs, Kletterpark, Mediatation, Yoga, Nutzgarten, Duftgarten, LandKiste, Gleichgewichtskurse, Gleichstellung, Judenarbeit, Kinderprogramm, Traditionsbewahrung, landwirtschaftliche Nutzung, Landschaftspflege, Kommunikation. Ehrenamtliche Arbeit wird auf dem Hof gefördert, genauso wie das Zusammenleben der Generationen in einem Wohngemeinschaftsprojekt. Der Abholmarkt für regionale Lebensmittel wird in den nächsten Jahren erweitert zu einem Unverpackt-LAden mit Gemossenschaft.
Touristische Anziehung mit dem Hof, Wertschöpfung durch das Handwerk, Grundversorgung, Lernen fürs Leben und viele andere Themengebiete werden hier Platz finden.
Ziel: Die Künstlerstadt Kalbe begegnet mit Kunst und Kultur den Folgen des demografischen Wandels. Wir wollen „Fülle in die Hülle!“. Die Region der Altmark (Sachsen-Anhalt) leidet mit am stärksten unter den Folgen des demografischen Wandels in Deutschland. Sie wird als „strukturschwach“ gesehen; wir jedoch sehen den Gestaltungsraum im Luxus der Leere. Die Künstlerstadt Kalbe beseitigt Leerstand, schafft kulturelle Vielfalt, verbessert die Lebensqualität und ermöglicht Zuzug. Mit verschiedensten Formaten werden die gestalterischen Kräfte eines Jeden geweckt und gefördert, damit diese dann wieder im Sinne des Gemeinwohls in die Gesellschaft einfließen können. Die Künstlerstadt Kalbe versteht sich als soziale Skulptur (Beuys)im ländlichen Raum, die offen ist für alle. Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement. Angebote: Unsere Arbeit richtet sich an alle Menschen. Start 2013 mit Künstler aus aller Welt. über 400 Stipendiaten besuchten den Internationalen Sommercampus und Wintercampus (insgesamt 80 Tage jedes Jahr) und blieben zwischen 2-4 Wochen. An den 50 Tagen Sommercampus ca. 35 weitere Veranstaltungen: Atelier-Rundgänge, Ideenwerkstätten, Offene Bühnen, Kino, Radwanderungen, Bänkefest, u.v.m.. Kulturelle Workshops: Senioren: über Tanz, Stricken und Häkeln, starke Verbindungen zu Seniorengruppen in der Region. Behinderte Menschen: Tanzworkshops, barrierefreien Zugang +Mitwirkung bei Festivals. Schulen: enge Kooperation, ebenso Kindergärten und Hort, besonders während der Festivals. Aktionen + Feste + Stammtisch: Mit anderen Vereinen vor Ort gemeinsame Aktionen; urban gardening-Projekt + Einführung von Baumscheibenpatenschaften; Kulturschaffende der gesamten Altmark -> Kulturstammtisch; jeden Monat Künstlerstadt –Stammtisch. Der Tag der Nachbarn +Bänkefest dienen nachbarschaftlicher Kommunikation. Inklusion: 2014-2018 unserer neuen Bürger aus Afghanistan und Syrien: 6 Deutschkurse, Chor der Nationen, Garten der Nationen, gemeinsam kochen, arbeiten + feiern. Ausstellungsmöglichkeiten: Seit 2014 „Galerie der 100 Brücken“, jetzt "die 8" - junge zeitgenössische Kunst; für Freizeitkünstler der Altmark Ausstellungsmöglichkeit im Seniorenpflegeheim + Bank. Kunstlotterie: Künstler (Musik und Literatur + Darstellende Kunst)werden altmarkweit für 5,-€ verlost. Das Bestes daran: der Gewinner bestimmt wo das Konzert, die Lesung, der Auftritt stattfinden soll: Wohnzimmer, Wiese, o.a. Effekt: Neue Kulturorte + Kunst kommt zum Menschen. Festivals: Seit 2018: die (((potentiale))) - Festival für Improvisierte Musik und ländliche Entwicklung. BRUCCA!-Festival für Theater, Zirkus und Musik, Kooperation mit den Niederlanden. IMPULS-Festival für Neue Musik neuer Austragungsort. 2021 Lichtkunstfestival, zusammen mit 8 Initiativen der Altmark. Besonderheiten: sehr hohes ehrenamtliches Engagement, zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum, Betreuung von 14 Immobilien, darunter zwei, die zur Zeit umgebaut werden = Kulturhof + Gericht; altmarkweite Belebung, ein Konzept für die nächsten 10 Jahre der Künstlerstadt; wirkt in die Stadtentwicklung hinein; zieht alle Künste an; wirkt auf internationaler Ebene; stark vernetzt durch Förderungen (Robert Bosch Stiftung - Neulandgewinner, Land der Ideen, Kulturstiftung des Bundes, startsocial, KREATIVLANDTRANSFER u.a.)
Das ehemalige »Badehaus« in bayerischen Maiersreuth, nahe der tschechischen Grenze, wird Kunst- und Kulturstätte! Der Gebäudekomplex umfasst eine Badehalle, ein Kurmittelhaus (ehemals Schulhaus) und eine parkähnliche Außenanlage - den ehemaligen Therapiepfad. Vom Keller bis zum Dach entstehen neue Nutzungsmöglichkeiten: Ausstellungsflächen sowie ein großes Atelier, Platz für ein artist-in-residence Programm und ein analoges schwarz/weiß Fotolabor! Die Badehalle wird im Originalzustand erhalten und bietet eine Bühne für Konzerte und Theatervorstellungen und Workshops. Im Erdgeschoss ensteht eine große Küche, die von allen Gästen genutzt werden kann, den Kulturakteuren bieten sich im ehemaligen Schulhaus Übernachtungsmöglichkeiten. Der Außenraum des Ensembles kann für Kurse (Yoga, Thai-Chi usw.) und als Freiluftatelier genutzt werden. Die Sanierung wird voraussichtlich 2021 abgeschlossen sein.
Die Umnutzung des Objekts wird als Kunstprojekt des Vereins »Badehaus Maiersreuth e.V.« organisiert. Der Verein hat sich der Förderung von Kunst, Kultur und Gesundheit verschrieben. Die Gemeinde Bad Neualbenreuth ist Eigentümer des Objekts und Träger des neu entstehenden Kunstraumes, der Verein ist der Betreiber.
Kurs Elbe ist ein seit 2012 bestehendes bundeslandübergreifendes Kooperationsprojekt zwischen sechs Landkreisen aus fünf unterschiedlichen Bundesländern entlang der Elbe. Es wurde von 2012-2017 von der Metropolregion Hamburg als Leitprojekt gefördert und wird seit 2017 von den Landkreisen eigenständig weitergeführt.
Bundeslandübergreifendes Kooperationsprojekt:
Ziel:
Erfolge:
Die beiden Rheinfelden haben sich entschieden, ihren Einwohnerinnen und Einwohnern grenzüberschreitend den digitalen Dorfplatz von Crossiety zur Verfügung zu stellen. Crossiety ist eine lokale und vertrauenswürdige App. Sie eröffnet der Bevölkerung einen neuen digitalen Kanal, um sich über Veranstaltungen und Neuigkeiten in den Städten zu informieren, effizienter miteinander zu kommunizieren und sich einfacher zu engagieren. Der digitale Dorfplatz des Schweizer Startups Crossiety ist eine lokale Kommunikationslösung für Gemeinden, Städte und Regionen, die bereits von zahlreichen Gemeinden und Städten in der Schweiz und in Deutschland genutzt wird. Gerade in Zeiten von «Corona» haben der direkte Draht zur Bevölkerung sowie die Vernetzung von Hilfsangeboten an Bedeutung gewonnen.
Lokale und geschützte Plattform
Im Unterschied zu herkömmlichen sozialen Medien ist der digitale Dorfplatz von Crossiety eine lokale, werbefreie und sichere Kommunikationsplattform. Crossiety setzt dabei auf einen hohen Datenschutz. Mit Hilfe der interaktiven App können die Städte ihre Bevölkerung schnell und zielgerichtet erreichen und bieten zugleich ihren Einwohnerinnen und Einwohnern einen Ort des Austausches und der Vernetzung. «Wir sind davon überzeugt, dass es gelingen wird, über dieses digitale Angebot auch Menschen im echten Leben zu vernetzen», sind sich die beiden Stadtoberhäupter, Stadtammann Franco Mazzi und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, sicher.
Auftakt mit digitalen Workshops
Um Institutionen und Vereinen die Möglichkeiten von Crossiety aufzuzeigen, haben die Städte zu Workshops eingeladen. Im Schweizerischen Rheinfelden finden diese aufgrund der Corona-Pandemie im eingeschränkten Teilnehmer-Rahmen im Bahnhofsaal und als digitale Workshops im virtuellen Raum statt. «Wir haben rund 120 Vereine, Gruppen und Engagierte angeschrieben und hoffen auf eine rege Beteiligung», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin. Interessierte Einwohnerinnen und Einwohnern können sich bereits ab heute kostenlos auf der Plattform registrieren unter www.crossiety.app. Da sich die Plattform in den beiden Rheinfelden noch im Aufbau befindet, sind jedoch noch keine Inhalte eingestellt. Diese werden aber in den kommenden Wochen wachsen. Der grosse Start ist für Mitte Januar 2021 geplant.
Wunsch nach gemeinsamer Informationsplattform
Die Initiative für die Einführung einer übergreifenden Kommunikationslösung der beiden Rheinfelden ging in den Städten von mehreren Bereichen aus. So wurde beispielsweise beim grenzüberschreitenden Dialog mit der Bevölkerung beider Rheinfelden der Wunsch nach einer gemeinsamen Informations-Plattform geäussert. Ausserdem wollen die beiden Städte die Plattform für die Einwohnerbeteiligung und die Förderung des lokalen Engagements nutzen.
Die wunderschöne und lebenswerte Temnitzregion liegt inmitten des Landkreises Ostprignitz-Ruppin. Wie lebenswert, nachbarschaftlich, kulturell und wirtschaftlich es entlang der Temnitz ist, wird nun in einem eigenen Podcast des Amtes Temnitz erzählt. In insgesamt 6 Folgen wird der Zuhörer durch die Gemeinden und deren Orte mitgenommen und die Menschen vorgestellt, die durch ihr Engagement und die Liebe zu Ihrer Region diese so besonders machen.
Was macht das Leben auf dem Land attraktiv, welche Potentiale gibt es? Wer sind die Menschen, die anpacken und das Leben auf dem Dorf aktiv mitgestalten? Vor welchen Herausforderungen stehen sie täglich? – Mit genau diesen Fragen, Mikrofon und Aufnahmegerät war die Journalistin Sandra Jütte in der Region rund um die Temnitz unterwegs. Für die erste Staffel ist sie von Norden nach Süden, von Temnitzquell über Storbeck-Frankendorf nach Walsleben gereist. Immer auf der Suche nach Landhelden, die mit ihren Ideen und ihrer Initiative das Leben in der Region bereichern.
Seit dem 30. Mai 2020 erscheinen hier im 14-Tage-Rhythmus die ersten 3 Folgen von Staffel 1. Im Winter wird es dann mit Staffel 2 und den Folgen 4 bis 6 weitergehen.
Beratende Unterstützung bekommt Sandra Jütte von dem Regisseur und Grimme-Preisträger Daniel Abma, der mit seinen Filmen schon öfter in der Region zu Gast war. Die Musik für Staffel 1 steuerten die Musiker Stephan Ziron und Anja Dolak bei. Der Jingle wurde produziert von Daniel Grodzki.
Das Projekt wird gefördert vom Landkreis Ostprignitz-Ruppin und unterstützt von der REG.
Landkreis-Gutschein "NEA-Taler"
Der Betreiber des Landkreis-Gutscheins ist der Verein „Wirtschaftsvereinigung des Landkreises NEA-BW e.V.“.
Gründungsmitglieder dieses Gutscheins sind die Werbegemeinschaften und die beiden Städte Bad Windsheim und Neustadt a.d.Aisch, der Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, sowie der Verein Wirtschaftsvereinigung des Landkreises NEA-BW e.V..
Die Ziele des landkreisweiten Gutscheins sind:
Der Gutschein wird in digitaler und analoger Form einlösbar und auch erhältlich sein. Eingesetzt kann dieser bei Händlern, Handwerk, Gaststätten und Dienstleistern – im Grunde von jedem, der ein Produkt oder eine Dienstleistung vertreibt. Jeder teilnehmende Betrieb wird mit einer Webvisitenkarte (Logo, Bilder kurze Beschreibung, Öffnungszeiten und Kontaktdaten) auf der Hauptseite www.nea-taler.de vorgestellt. Der Gutschein „NEA-Taler“ kann nur von Firmen mit einem Sitz im Landkreis genutzt werden. Er ist Gegenangebot zu den überregionalen Gutscheinen (z.B. Amazon).
Genutzt soll der Gutschein auch von Unternehmen als „Mitarbeitergutschein“ (Gutscheine gelten als Sachbezüge und sind damit bis zu einem Wert von 50 EUR monatlich je Mitarbeiter steuer- und abgabenfrei, außerdem können die Unternehmen noch 60 EUR steuerfrei für persönliche Anlässe an ihre Mitarbeiter verschenken). Der Einsatz von „Mitarbeitergutscheinen“ wird die regionale Wertschöpfung noch erheblich steigern, da sich dadurch mehr Geld im Gutschein-System befindet und dies muss über die Gutscheine bei den teilnehmenden Firmen ausgegeben werden.
Die Landwirtschaft im Blick
Den Dialog fördern
Das Projekt nachhaltig beleben
Wertschöpfung durch Wertschätzung
Der Hof Viehbrook präsentiert sich heute als ein modernes ländliches Kultur-, Bildungs- und Erlebniszentrum mit vielen verschiedenen Bereichen. Die ehemalige Bauernstelle wurde von 2010 bis 2012 aufwendig umgebaut, renoviert und restauriert. Der Hof Viehbrook steht als eingetragenes Landeskulturdenkmal unter Denkmalschutz und die Umgestaltung der Hofstelle wurde als Leuchtturmprojekt der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz vom Land Schleswig-Holstein und der Europäischen Union gefördert.
Auf dem Hof Viehbrook wird Landwirtschaft betrieben und alle erzeugten tierischen Produkte werden direkt über das Hofrestaurant und den Hofladen vermarktet. Die hofeigene Gastronomie beinhaltet ein Cafe, Restaurant und einen sehr umfangreichen Veranstaltungsbetrieb für Feierlichkeiten jeglicher Art. Es gibt ein kleines Hof-Hotel und eine Ferienwohnung. Bauernhofpädagogische Angebote für Schulklassen und Kindergärten, sowie Freizeit- und Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche gehören auch mit zum Angebot des Hofes. In der historischen Schmiede befindet sich ein Trau- und Taufzimmer. In den ehemaligen Schmiederäumen werden Schmiedekurse angeboten. Auf dem Hof gibt es seit 2018 eine Kochschule und 2019 ist ein Coworkingspace und ein Bauernhof-Kindergarten dazu gekommen. Auch derzeit werden weitere neue Bereiche erarbeitet und vorangebracht. So ist ab 2021 ein Glamping-Angebot geplant und eine Erweiterung bereits bestehender Angebote, beispielsweise im Bereich des Bauernhof-Kindergartens sind geplant. Der Hof Viehbrook ist ein Anziehungspunkt in der gesamten Region und steht für Nahversorgung, Wirtschaftskraft, Regionale Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Lebensqualität im Ländlichen Raum.
Ein digitales Fahrradverleihsystem in ländlichen Räumen für die täglichen Bedarfe? Das gibt es doch gar nicht!? Oh ja: LANDRADL - ein durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes ökologisches und soziales Projekt - macht es möglich! Und kann jetzt in ganz Deutschland - jeweils lokal angepasst - aufgebaut werden.
Der Praxistest ist bereits bestanden: In zwei Dorfregionen mit insgesamt zehn Dörfern im Landkreis Wolfenbüttel können ca. 5.000 Einwohner*innen an jeweils fünf Stationen insgesamt 18 Fahrräder 24/7 elektronisch buchen, entleihen und zurückgeben. Die Pedelecs, elektrischen Lastenfahrräder sowie ein inklusives elektrisches Dreirad werden seit April 2021 lebhaft genutzt. Über 300 Menschen sind bereits registriert und haben bei 2.000 Buchungen schon ca. 30.000 km zurückgelegt. Zusätzlich werden vier Faltfahrräder nach Vereinbarung persönlich ausgegeben und erklärt. Der lokale Bedarf für Fahrradverleih im ländlichen Raum ist also da!
Das Erfolgsrezept von LANDRADL: Engagierte Menschen vor Ort, die professionelle Unterstützung durch merkWATT sowie lokale Träger (die Kommune, Unternehmen o. Ä.). Die Engagierten kümmern sich um das laufende "Back-Office-Geschäft", haben ein Auge auf die Fahrräder sowie die Verleihstationen und stehen der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite. merkWATT stellt das System mit allen aufeinander abgestimmten Komponenten zur Verfügung und unterstützt die Ehrenamtlichen vor Ort vor allem beim Aufbau und der Einführung des Systems. Ein Verein, die Kommune, vielleicht ein Unternehmen und/oder weitere Institutionen arbeiten zusammen als Betreiber und (Teil-)Finanzierer. So kann LANDRADL gemeinsam gelingen und ländliche Räume aufwerten: Als Teil der Daseinsvorsorge und zusätzlicher Baustein eines weiterentwickelten ÖPNV.