Wir fördern eine regenerative, aufbauende Landwirtschaft und unterstützen Bauernfamilien mit Informationen, Trainings, Schulungen, Coaching und Beratung, damit sie naturgemässer produzieren und regenerative Methoden erfolgreich umsetzen können.
Vision
Die Vision für jeden Bauernhof: mit Freude regenerativ und naturfördernd gesunde Lebensmittel produzieren.
Mission
Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion in Einklang mit der Natur bringen: Aufbau gesunder Böden fördern, Biodiversität steigern, gehaltvolle Lebensmittel erzeugen.
Strategie
Projektziele
Der Fachkräftemangel, die Nachfolgeproblematik und die Bürokratie in der Branche, vor allem im Küchenbereich sind ausschlaggebend, dass Betriebe ihr gastronomisches Angebot nur noch eingeschränkt oder teils gar nicht mehr anbieten können. Dies führt dazu, dass Gäste in Tourismusregionen immer weniger regionale Gastronomiebetriebe vorfinden, das Angebot an heimischer Küche kaum mehr vorhanden ist und fremdländische Küche überhandnimmt, welche den Markenkern einer Region nicht gerade positiv beeinflusst.
Das Franchisekonzept der „Kuckucksstube“ (KKS) ist eine innovative und nachhaltige Lösung, da keine größeren Personalstrukturen im Küchenbereich notwendig sind und durch die in einer Zentralküche vorbereiteten Gerichte, schnell, personalextensiv und nachfrageabhängig regeneriert und angerichtet werden können. Somit kann ein Betrieb ohne größere Personalkosten zu vollen Öffnungszeiten regionale Küche mit heimischen Produkten anbieten und dem Gastronomiesterben auf dem Land entgegengewirken. Das Konzept der Kuckucksstube beinhaltet des Weiteren zahlreiche nachhaltige Aspekte. Beginnend sei erwähnt, dass zum Bau und der Einrichtung regionale Architekten und Handwerker engagiert werden, bzw. die Inventargegenstände von regionalen Zulieferern und Anbietern gekauft werden. Mit heimischen Partnern als Zulieferer im F&B Bereich kann ein regionales Speisen- und Getränkeangebot gewährleistet werden. Auch die Verkaufsprodukte in den Kuckucksstuben sind regional, beispielsweise hauseigener Wein, handgemachte Seifen und Rothaus Zäpfle, sowie Schnäpse und Liköre. Damit verbleibt die Wertschöpfung in der Region und die Transportwege sind gering.
Unter dem Motto „Wir machen halbe Sachen“ werden in der Kuckucksstube Speisen für den „kleinen Hunger“ angeboten, Portionen für den „großen Hunger“ stehen aber ebenso zur Auswahl. Hier steht der Sharing-Gedanke im Vordergrund. Auf der Karte sind Vespervarianten, traditionelle Schwarzwälder Gerichte und Flammkuchen sowie Desserts zu finden. Das Essen wird frisch in der zentralen Küche zubereitet und anschließend per Elektro-LKW in die Restaurantküche der jeweiligen Kuckucksstube geliefert. Franchisenehmer erhalten ein fertiges Organisations- und Interieurkonzept, dazu nutzen sie die Vermarktungskanäle der Hochschwarzwald Tourismus GmbH und der Bellini Gruppe.
Die Gäste haben vor Ort in der Kuckucksstube unterschiedliche Bestellmöglichkeiten. Zum einen können Getränke und Speisen direkt am Tisch über die Speisekarte beim Kellner bestellt werden, zum anderen ist es möglich über die an jedem Tisch vorhandenen iPads zu bestellen. Des Weiteren ermöglicht eine Bestell-App die Bestellung über das eigene Smartphone. Die App ermöglicht damit auch eine Bestellung von außen, zu einer fixierten Uhrzeit sowie eine zeitliche Bestellung zum Abholen von Gerichten.
Ziel der innovativen Idee ist es, den Rückgang der Gastronomie mit traditioneller Küche und regionalen Produkten zu stoppen und zukünftig neu und modern zu beleben. Den Hochschwarzwald als attraktiven und ursprünglichen Lebensraum zu positionieren, sowie die Erhaltung der traditionellen Schwarzwälder Gaststube mit den entsprechenden klassischen Speisenangeboten zu gewährleisten. Dazu gehört im Weiteren, dass auch Einheimische ohne Fachausbildung Anstellungen in der Gastronomie finden.
Die GemüseAckerdemie – ein Bildungsprogramm für Schulen und Kitas
Die GemüseAckerdemie ist ein ganzjähriges theorie- und praxisorientiertes Bildungsprogramm für Schulen und Kitas. Unser Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche
Das Programm umfasst rund 100 Stunden/Jahr, wovon die Kinder und Jugendlichen den Großteil auf dem schul- bzw. kitaeigenen Acker verbringen. An der frischen Luft erleben sie aktiv mitgestaltend den Wachstumszyklus von rund 25 verschiedenen Gemüsearten und produzieren so ihre eigenen Lebensmittel.
Ergänzend zur Ackerarbeit liefern speziell entwickelte Unterrichtsmaterialien Wissen über den Anbau von Gemüse und über globale Zusammenhänge von Produktion und Konsum von Lebensmitteln. Die Materialien orientieren sich dabei an den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Unsere Zielgruppen sind neben den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen auch Lehrer*innen, Erzieher*innen sowie Eltern und Familien. Die teilnehmenden Pädagog*innen werden durch mehrere Fortbildungen auf die Ackerzeit vorbereitet und mit Methoden und Didaktik-Tipps für die Umsetzung auf dem Acker und die Einbindung in den Alltag ihrer Bildungseinrichtung ausgestattet.
2020 ackern deutschlandweit über 650 Schulen und Kitas mit uns. Seit der Gründung im Jahr 2014 konnten wir mit der GemüseAckerdemie über 60.000 Kinder und Jugendliche erreichen.
Gesellschaftliche Herausforderungen angehen
Das Bildungsprogramm GemüseAckerdemie begegnet vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen:
Fehlendes Nachhaltigkeitsbewusstsein und -verhalten: Der Verlust von Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt steigt weiter und gefährdet die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen.
Was die GemüseAckerdemie besonders und nachhaltig macht
Mit der GemüseAckerdemie haben wir einen nachhaltigen Lösungsansatz entwickelt, den wir in den vergangenen Jahren erprobt und stetig weiterentwickelt haben.
Wertschöpfung = Wertschätzung
Durch die beim Ackern gesammelten Erfahrungen eignen sich die Kinder und Jugendlichen praxisnahes Wissen über Gemüse, Landwirtschaft und gesunde Ernährung an. Sie bewegen sich an der frischen Luft, kümmern sich verantwortungsbewusst um ihren Acker, erleben Selbstwirksamkeit und unterstützen sich gegenseitig im Team. Es entsteht eine enge Verbindung zu dem, was sie auf dem Acker erfahren und die Wertschätzung gegenüber dem selbst angebauten Gemüse aber auch anderen Lebensmitteln steigt.
Wirkung
Die nachhaltige Wirkung unseres Bildungsprogramms zu evaluieren und zu verbessern, hatte von Anfang an höchste Priorität. Ackerdemia e. V. führt die Wirkungsmessung in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen durch und erstellt einen jährlichen Wirkungsbericht, den Sie online einsehen können unter https://www.gemueseackerdemie.de/ueber-uns/wirkung/wirkungsbericht/.
Die Mitgliedsgemeinden der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land verfolgen seit 2008 eine gemeinsame Innenentwicklungsstrategie, um dem Problem ländlicher Räume, dem sich ausbreiteneden Leerstand in Ortskernen, konsequent entgegenzutreten. Zwei Grundsätze stehen im Mittelpunkt dieser Strategie: 1.) Bauen bzw. Renovieren im Ortskern muss günstiger sein als ein vergleichbares Objekt im Siedlungsgebiet und 2.) Jeder Siedlungsneubau verursacht einen Leerstand im Altort und verbraucht wertvolle Bodenresourcen.
Um diesen Grundsätzen Rechnung tragen zu können, gibt es ein ausgereiftes Leerstandsmanagement im Hofheimer Land, beginnend bei der qualifizierten Erfassung von Wohngebäudeleerständen und Baulücken. In jeder Gemeinde gibt es zudem Leerstandslotsen, die dabei unterstützen, Innenentwicklungspotenziale zu ermitteln und die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren. Verkaufsbereite Eigentümer unterstützt die Gemeinde-Allianz bei Verkauf und Vermarktung der Gebäude, u.a. mit der Erstellung von Exposés und einer eigenen kostenlosen Immobilienbörse.
Um potenzielle Käufer vom Erwerb eines Bestandsgebäudes zu überzeugen, hat die Gemeinde-Allianz ein umfangreichesd Maßnahmenpaket geschnürt, bestehend aus einer kostenlosen Erstberatung durch einen Architekten, einer kostenlosen Energieberatung und einem Förderprogramm, das Investitionen in bestehende Bausubstanz im Ortskern mit bis zu 15.000 Euro unterstützt. Durch das Förderprogramm wurden bereits etwa zwei Mio. Euro Fördergelder für Bauherren bereitgestellt und insgesamt über 300 Leerstände beseitigt. Das Hofheimer Land hat sich ganz dem Motto "Innen statt Außen" verschrieben. Dazu gehört nicht nur, die Ortskerne zu beleben, sondern auch das Angebot außerhalb der Ortskerne zu verknappen. Daher werden neue Bauplätze im Hofheimer Land nur mit Bedacht ausgewiesen. Im Gegenteil: Es wurden sogar Bebauungspläne aufgehoben und Flächennutzungspläne geändert. Ergebnis war die Rücknahme von knapp 100 Bauplätzen auf einer Fläche von ca. 8 Hektar.
Die Idee zur Gründung der Fachkräfteinitiative inkl. einer Kampagne wurde gemeinsam mit regionalen Unternehmen ausgearbeitet und umgesetzt. Die Kampagne richtet sich ausdrücklich zunächst an (junge) Einwohner und Rückkehrer der Region. Bleiben oder Zurückkommen?
Wir haben spannende, innovative und kreative Arbeitsplätze, einzigartige Natur, attraktive Freizeitmöglichkeiten, Vereine, Gemeinschaft, Familie, bezahlbarer Wohnraum, Märkte, einzigartige Events und viel mehr!
Genau das macht unsere Region aus und so lebenswert. Diese Möglichkeiten müssen wir aber auch aufzeigen und nach vorne tragen. Dafür braucht es kreative Ideen und Zugang zur Zielgruppe.
Mit gemeinsamen, gebündelten Ressourcen der Fachkräfteinitiative können wir die Möglichkeiten unserer Unternehmerlandschaft und Region mit der Kampagne #deinBIR zeigen und uns zukunftsfähig aufstellen.
Die Initiative wird durchgeführt von der Wirtschaftsförderungs- & Projektentwicklungsgesellschaft Kreis Birkenfeld mbH und der Kreisverwaltung Birkenfeld in Kooperation mit der Handwerkskammer, der Industrie und Handelskammer sowie der Bundesagentur für Arbeit. Unterstützt durch die Sponsoren der Kampagne „deinBIR- nix für jeden“.
Im Projekt Vital-digital wurden Mitmenschen ab 50 + für die digitalen Möglichkeiten begeistert. Durch Abhaltung von Kursen in den einzelnen Gemeinden der LEADER-Region wurden ihre Kompetenzen hinsichtlich ihrer individuellen Bedürfnisse im digitalen Lebensalltag gestärkt.
Der Kurs wurde an die Grafikationen und Geschwindigkeit der Teilnehmer angepasst und erhielt dadurch nicht nur Pilot- sondern auch Alleinstellungscharakter. Dieses Projekt bietet der Gesellschaft neue Chancen und Wege aus der sozialen Isolation. Insgesamt wurden rd. 400 Senior*innen auf ihren Smartphones, Tablets und Laptops geschult. Für alle Senior*innen ohne eigene Geräte wurden Tablets und Laptops zur Verfügung gestellt. Dadurch hatten alle Interessierten die Möglichkeit, sich mit den neuen Medien auseinander zu setzen.
Mit „Train the Trainer“ wurden freiwillige Akteure darin gecoacht, ältere Menschen im Umgang mit dem Internet zu schulen. Die im Zuge des Projektes zertifizierten Coaches sind ein erstes Instrument der Digitalisierungspolitik. Mittlerweile halten sie selbständig ihre Kurse in der gesamten Region ab.
Eine im Projekt entwickelte Broschüre dient auch weiterhin als Nachlesewerk und kann kostenlos unter: www.thermenland-wechselland/aktuelles/broschüre heruntergeladen werden.
Das KulTourMobil ist das Herzstück unseres Projektes „nixlos? Dann mach was los!“. Wir packen unseren Anhänger für dich und dann kommt er bei dir vorgefahren mit deinen Freizeitangeboten. Bedingung: Du wohnst im Landkreis Leipzig oder Nordsachsen und willst selbst was losmachen, mit deinem eigenen Festival, in deinem Jugendclub oder mit deiner Jugendinitiative. Unser Mobil bringt dir Materialien und wir fragen dir deine Workshopleiter*innen an: Bedruckte T-Shirts, Turnbeutel oder Stofftaschen entstehen bei den gern gebuchten Siebdruckworkshops. Bilder und sogar ganze Leinwände sind ein Teil der Ergebnisse unseres Grafitti/Streetart-Moduls. Das Skate- und BMX-Modul steht immer in den Startlöchern für alle Jugendkulturen auf Rädern und Rollen. Das Technik- bzw. DJ-Modul ist von Interesse, wenn es um Musik geht. Der Radio-Workshop wird angefragt, wenn Jugendliche selbst Podcasts erstellen wollen. Auspowern und Empowern, unser Selbstverteidigung- und Gewaltpräventionsmodul, kommt zum Einsatz, wenn Jugendliche sich mit diesen Themen auseinander setzen wollen.
Doch „nixlos? Dann mach was los!“ ist mehr: Nämlich eine Internetseite, die jungen Menschen aufzeigt, welche Möglichkeiten sie in ihrer näheren Umgebung haben, um selbst aktiv zu werden sowie Abwanderung, neonazistischem Vorschub und möglicher Resignation entgegen zu wirken. Die Umsetzung ist denkbar einfach: Auf www.nixlos.de klicken und die Plattform passiv oder aktiv nutzen. Sich als Akteur*in anmelden ist der erste Schritt ins Universum der Machenden. Als Akteur*in kann man sich und seine Angebote auf der Webseite präsentieren. Aber auch unabhängig von der Anmeldung als Akteur*in: Jugendliche können über nixlos.de Gelder für eigene Projekte beantragen und in einem Online-Voting ihre Stimme für beantragte Jugendfonds-Projekte abgeben. Seit 2018 können sich Jugendliche auf der Seite auch schlau machen, wie sie Projekte umsetzen. Denn wir haben ein „Wiki“ geschrieben und implementiert, dass von A wie Antrag, B wie Brainstorming bis hin zu V wie Verwendungsnachweis alles rund ums projektorientierte Machen erklärt.
So kann auch das KulTourMobil bei deinen Projekten vorfahren und finanziert werden.
Heimat für Neues. Silicon Vilstal ist eine gemeinnützige Innovationsplattform aus Niederbayern. Wir fördern offene gesellschaftliche Innovation und machen digitale Chancen ländlicher Regionen greifbar.
Daran arbeiten wir mit vier ineinandergreifenden Formaten:
- Silicon Vilstal Ideenwerkstatt: ein kreatives Bildungsangebot aus den Bereichen Digital, MINT und Maker
- Silicon Vilstal Kreativraum: ein wechselnder Ort für Workshops und Ausstellungen von Künstlern und Kreativen, der jeweils Tradition und Moderne miteinander verbindet.
- Bauer sucht Startup: ganzjähriges branchenunabhängiges Coaching- und Coworking-Programm für Startups.
- Silicon Vilstal Erlebnisfestival: führt alle Aktivitäten einmal im Jahr zusammen. Rund um die Schwerpunkte Innovation, Gründergeist und Kreativität gibt es Vorträge, Kurse, Workshops und Mitmachaktionen für Jung und Alt. Zum Festival-Rückblick 2020 2020 fand das Erlebnisfestival nur in einem reduzierten Umfang statt, mit Veranstaltungen mit Voranmeldung.
Unsere Aktivitäten werden ermöglicht durch ein breites gesellschaftliches Netzwerk. Silicon Vilstal ist Lernbeispiel der GIZ für ländliche Akteure aus Asien und Afrika.
Die Raumpioniere Oberlausitz sind ein Netzwerk von Menschen, die den Weg ins Ländliche wagten und die gleichzeitig neue, potentielle Raumpioniere (Zuzügler und Rückkehrer) beraten, begleiten und willkommen heißen. Wir machen Räume & Möglichkeiten sichtbar – ebenso wie die Raumpioniere selbst und ihre Geschichten. Denn dort, wo schon einige den Weg bereiten, kommen neue dazu. Über die Beratungen und Vernetzungen von Akteuren hinaus haben wir Veranstaltungs-Formate entwickelt (Landebahn für Landlustige, Zukunftskino, German-Polish Rural Innovation Summit, verschiedene meetups), um potentielle Zuzügler und Rückkehrer mit "Locals" und bereits angekommenen Raumpionieren zusammenzubringen. Mit dem Raumpioniermobil – einer alten Feuerwehr – fahren wir auf Erkundungstour durch die Lausitz.
Für eine Region – mit katastrophalen demographischen Prognosen wie der unsrigen – gewinnen wir Menschen, die mit Tatkraft und neuen Perspektiven Entwicklungen anschieben und tragen. Durch das Netzwerk lernen sich Menschen kennen, die gemeinsam neue Ideen kreieren.
Dabei speist sich unser Projekt aus unserer eigenen Geschichte: Wir (Arielle Kohlschmidt und Jan Hufenbach) sind Städter, die mit ihrer Kreativagentur in ein kleines Dorf an die Neiße gezogen sind. Inzwischen sind wir nicht nur Langzeitüberlebende, sondern immer noch so begeistert und überzeugt von den außerordentlichen Möglichkeiten und Schönheiten des Landlebens, dass wir anderen Menschen bei ihrem Weg helfen. Denn vielfach ist die Landlust da, aber die Unsicherheit groß. Wir verstehen uns als Raumpioniere, weil wir den ländlichen Raum nicht als hoffnungslos begreifen, sondern aus den Möglichkeiten des (erst einmal gefühlt) leeren Raums ein Abenteuer werden lassen.
Was uns wichtig ist
Die Integration der Raumpioniere in ihre Dörfer und ebenso die Integration der hier schon länger beheimateten Menschen in unsere Veranstaltungen ist uns sehr wichtig. So sind wir selbst beispielsweise bei Dorffesten beteiligt oder schreiben Pressemitteilungen für den örtlichen Verein. Bei Veranstaltungen rufen wir dazu auf, die Nachbar*innen und Gemeinderät*innen mitzubringen und arbeiten mit offenen Formaten. Ein Gelingen gibt es nur im Miteinander der Erfahrungen der Menschen, die sich im „Schon-lange-da-sein“ auskennen und der Menschen, die die Perspektive der Großstadt mitbringen.
Es gibt eine ganze Reihe von Rückkehrer- und Zuzüglerprojekten. Diese sind von der Verwaltung initiiert und gesteuert und es dreht sich oft um
bestimmte Zielgruppen wie Fachkräfte und Familien. Wir agieren dagegen als Privatpersonen, aus Freude und nicht aus Not heraus, sind
offen für alle Landlustigen und machen – ganz wichtig – keine klassische Werbung. Unser Anliegen ist es – bei aller Liebe zum Landleben – Tacheles zu reden. Es nützt niemanden etwas, wenn die Städter nach einem halben Jahr feststellen, es ist doch nichts für sie. Durch unseren authentischen Ansatz haben wir das Medieninteresse auf unserer Seite.
Vision
Wir wollen mit Hilfe der vor Ort lebenden Rückkehrer und Zuzügler bundesweit Raumpionierstationen gründen. Erste Erfahrungen haben wir mit der in diesem Jahr eröffneten „Raumpionierstation Westmecklenburg“ gesammelt. Akteure in der Prignitz und der Sächsischen Schweiz stehen in den Startlöchern. Auch aus der Lüneburger Heide und Franken haben wir Interessensbekundungen.
Die Raumpioniere Oberlausitz sind unser Herzensprojekt. Wir sind mit ihm als Menschen verwachsen. Die Städter, die zu uns zur Beratung kommen, sitzen in unseren Gärten und in unseren Wohnzimmern. Wir stehen mit unseren Geschichten und unseren Gesichtern für das Projekt.
ist ein Projekt zur Förderung und Unterstützung der Vereinskultur und der kulturell aktiven Vereine und Initiativen in der Region.
Auf der Projektwebsite Vereinsfinder Fichtelgebirge können Vereine und mögliche Mitglieder schnell und unkompliziert zueinander finden: Vereine können sich und ihre Aktivitäten ansprechend präsentieren, Menschen, die auf der Suche nach einem Verein sind, können schnell und auf einen Blick feststellen, welcher Verein zu ihnen passt.
Aktuell erlebt der ländliche Raum ein gewaltiges Vereinssterben. Laut ZiviZ haben sich in Deutschland zwischen 2008 und 2018 über 15.500 Vereine im ländlichen Raum aufgelöst. Doch gerade auf dem Land sind die Vereine oft der wichtigste Faktor im Kultur- und Gemeinschaftsleben der Orte. Viele Vereine haben Nachwuchsprobleme und es fehlen Menschen, die sich einem Verein so verbunden fühlen, dass sie auch gerne ein Ehrenamt übernehmen.
Der Vereinsfinder Fichtelgebirge möchte genau diesem Trend entgegenwirken: Der Nachwuchs soll sich für die Vereinskultur begeistern und die Vereine werden in ihrem Bestreben gefördert, einen guten Weg zwischen Tradition und moderner Kultur zu finden, um auch in der heutigen Gesellschaft ihre wichtige Funktion zu behalten.
Der ländliche Raum braucht die Vereine als Treffpunkt, zur Talentförderung, zur Entwicklung und zum Erleben von Interessen und Leidenschaften, wie auch zur Steigerung von Lebensfreude und Gemeinschaftssinn.
Deshalb ist es das Ziel des Vereinsfinders Fichtelgebirge, Vereine wieder sichtbar und attraktiver zu machen. Er will Menschen, die gerne gemeinschaftlich ihren Interessen nachgehen möchten, mit den passenden Vereinen zusammenbringen.
Die Website www.vereinsfinder-fichtelgebirge.de ist das erste Angebot dieses Modellprojekts an die kulturellen Vereine des Fichtelgebirges. 165 Vereine wurden dafür angeschrieben, eine erste Netzwerk-Konferenz fand im Dezember 2019 statt, und derzeit werden die Verantwortlichen der Vereine zu ihrer Situation befragt.
Es folgen ab Herbst 2020 Impuls- und Vernetzungsworkshops mit interessierten Vereinen. In einem »RealLabor« soll untersucht werden, ob Kreativschaffende im ländlichen Raum Unterstützung anbieten können, die Vereinen nützlich sind, um attraktiver und lebensfähiger zu werden. Das studentische Forschungsprojekt 'FichtelLab' unter Leitung von Prof. Rothfuß & Dr. Dörfler der Universität Bayreuth begleitet das Projekt.
Förderprogramm BMEL 'Landkultur': Ziel ist es die 'kulturelle Teilhabe' in ländlichen Räumen zu stärken. Projektträger: Universität Bayreuth. Künstlerische Projektleitung: Sabine Gollner, Kreativagentur It's About Time. Partner: Netzwerk KÜKO e.V., Landkreis Wunsiedel, Landkreis Bayreuth.
Die DorfUni konstituiert sich, ausgehend von Österreich, als neues komplementäres Bildungsnetzwerk von innovativen Gemeinden, in dem sie miteinander und über geographische Distanzen relevantes Wissen teilen - und zwar jeweils auch mit den BürgerInnen bzw. der aktiven Zivillgesellschaft vor Ort. Das Konzept basiert auf der Nutzung digitaler Technologien, vor allem Videostreaming.
Es ist technisch gesehen, was im Fachchinesisch als "hybride Veranstaltung" bezeichnet wird, also eine Mischung aus Webinar und Präsenzveranstaltung unter Einsatz von audiovisuellen Techniken (Beamer, Leinwand, Tonanlage, Kameras, Mikrophone etc). Wir wollen zunächst breiten Bevölkerungsgruppen in einem Dorf, in einer Gemeinde zeigen, was heutzutage alles im Bereich der lokalen Entwicklung möglich geworden ist, egal ob es sich um Klimaschutzmaßnahmen, Wirtschaftsbelebung, Daseinsvorsorge, Generationenarbeit, Gesundheit, Ernährung, Energie, Mobilität, Architektur, Kultur, Bildung und was der Problem- und Lösungsfelder noch alles sind.
Ziel ist die Verstärkung interkommunaler Zusammenarbeit auf allen Gebieten der lokalen Entwicklung,die drastische Steigerung von Bildungsqualität in ländlichen Gemeinden als Hauptgarant für Problemlösungskompetenz, die Herausbildung von Netzwerken der Kooperation - und insgesamt ein gesteigertes Selbstbewusstsein der Gemeinden. Ländliche Gemeinden sollen mit einer vielfach qualifizierten Bevölkerung und entschlossener Zusammenarbeit und Abstimmung vor Ort erreichen, dass ihr genereller Lebensstandard hinter dem der Städte nicht zurücksteht - das Leitbild ist das eines integrierten ländlicher Raumes, der wieder sehr viel mehr durch lokale Austausch- und Kreislaufbeziehungen funktioniert und sich bewusst das dazu notwendige Wissen verschafft.
Gemeinden sollen alternieren zwischen
* der Rolle des interessierten Zuschauers (man sieht sich einen Stream an, in dem ein Vortrag aus einer Pilotgemeinde, einem guten Praxisprojekt gemeinsam mit einer Aufbereitung zentraler Einsichten und Wissenselemente - und bespricht dann, in einer repräsentativen Runde, wie bedeutsam Bürger und Gemeinde dieses Thema für die eigene Zukunft befinden, welche Fragen auftreten, welche eigenen Inputs mitgeteilt werden sollten; dieses "Workshopergebnis" wird dann wiederum kurz an alle zuhörenden Gemeinden zurückgespiegelt)
* oder des aktiven Wissensanbieters (man gestaltet den Stream und ist für einen Abend der Knotenpunkt, nimmt aber auch die Gelegenheit zur lokalen Verständigung und zum Feedback ans Netzwerk wahr).
Historisch entstanden ist das Projekt in Kirchbach in der Steiermark in einem von 5 Unternehmen gemeinschaftlich geführten Bildungsort. Dort wurde 10 jahre lang an solchen Techniken gearbeitet. Speziell auch in der Übertragung universitärer Veranstaltungen ins Dorf haben wir viel gelernt; siehe dieses kleine 5 Minuten Video:
https://www.youtube.com/watch?v=TzMEQhgWPYI&t=7s
Wir sahen aber auch immer mehr die Notwendigkeit, uns vom akademischen Background bis zu einem gewissen Grad zu emanzipieren und zunehmend die Bedürfnisse der Gemeinden in den Mittelpunkt zu stellen.
Der derzeitige Stand ist der Website https://www.dorfuni.at zu entnehmen.
VIELFÄLTIGE MOBILITÄTSLÖSUNGEN
Carsharing, Bikesharing und Co sind nur was für Großstädte? Das glauben wir nicht! Bringen Sie flexible und nachhaltige Mobilität auch in Ihre Region. Ob Unternehmen, Kommune oder Verein, mithilfe unserer Lösung wird jeder ganz einfach selbst zum Mobilitätsanbieter. Wir ermöglichen wirtschaftliche Mobilitätsangebote bereits ab einem Fahrzeug.
MOBILITÄT FÜR ALLE BEREICHE
Unsere Mobilitätslösungen sind Grundlage für vielfältige Anwendungsszenarien. In Kommunen, Unternehmen, Autohäusern und Wohnquartieren können so Angebote entstehen, die die Mobilität verbessern, Betriebskosten reduzieren und helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen.
MAßGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN
Wir kombinieren praxiserprobte Software mit intelligenter Hardware. Unsere Softwareplattform kann dabei an individuelle Anforderungen angepasst werden. Wir bilden alle Schritte von der Registrierung über die Buchung, den schlüssellosen Fahrzeugzugang bis hin zur Abrechnung ab. Dabei setzen wir auf einfache Handhabung, minimalen Aufwand und automatisierte Prozesse.
Der Projektwettbewerb Land.Voraus! identifiziert herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung, prämiert diese mit attraktiven Preisgeldern und unterstützt sie in der Bewerbung der Vorhaben. Ziel ist es, gute Projektideen in den ländlichen Regionen zu unterstützen und zu verbreiten.
Wer kann teilnehmen?
Jeder Akteur, der ein Projekt zur Stärkung des ländlichen Raums im Deutschland, Österreich oder der Schweiz umsetzt und dieses auf dem Netz der Regionen einträgt, kann an dem Wettbewerb teilnehmen und hat die Chance gefördert zu werden.
Wie kann ich am Projektwettbewerb teilnehmen?
Um am Projektwettbewerb Land.Voraus! teilzunehmen musst Du lediglich Dein Projekt im Projektformular bestmöglich beschreiben, der Teilnahme am Wettbewerb zustimmen und das Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlichen.
So legst Du ein Projekt an:
Bis wann muss ich mein Projekt einreichen?
Die Einreichung ist ganzjährig möglich. Da der Projektwettbewerb jedes Jahr durchgeführt wird, besteht die Chance auf eine Förderung, solange Dein Projekt auf dem Netz der Regionen veröffentlicht ist. Trägst Du Dein Projekt bis zum Stichtag am 16. November ein, wird es im Auswahlverfahren zur Ermittlung der Sieger des entsprechenden Jahres berücksichtigt. Trägst Du Dein Projekt nach dem Stichtag ein, berücksichtigen wir es im Auswahlverfahren des Folgejahres.
Kann ich mehrere Projekte einreichen?
Ja, Du kannst mehrere Projekte veröffentlichen. Bedenke jedoch, dass es sich um ein real existierendes Projekt handeln muss. Reine Projektideen können nicht gefördert werden.
Welche Preise gibt es zu gewinnen?
Insgesamt werden jährlich 12 Gewinnerprojekte ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erhalten ein Preisgeld und werden bei der Bekanntmachung ihrer Projekte unterstützt. Die Bekanntmachung erfolgt in Form eines Projektkalenders, welcher an die Verwaltungsbezirke und LEADER-Regionen im DACH-Raum verteilt wird. Jedes Gewinnerprojekt wird auf einer Seite des Kalenders mit einem Bild und einer kurzen Projektbeschreibung dargestellt.
Wann werden die Gewinner verkündet?
Die Gewinner werden jedes Jahr im Dezember verkündet.
Netz der Regionen - gemeinsam mehr erreichen
Das Netz der Regionen ist ein spezifisches Netzwerk, auf dem die Akteure des deutschsprachigen ländlichen Raums, z.B. Landkreise, Bezirke, Kantone, LEADER-Regionen, Organisationen und deren Projekte online und real vernetzt werden und so im direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch stehen. Dies fördert die schnelle und flächendeckende Identifikation, Umsetzung und Verbreitung von innovativen Projektideen, Initiativen und Veranstaltungen.
Die ansprechende Darstellung sowie die intelligente Vernetzung der Akteure verbessert deren Zusammenarbeit und steigert die Qualität der Projekte. Dies trägt dazu bei, die ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken und als attraktive Lebens- und Arbeitsräume zu erhalten.
Was bietet dir das Netz der Regionen?
Das Netz der Regionen bietet Dir die Möglichkeit, Dich über aktuelle Entwicklungen im ländlichen Raum zu informieren, mit anderen Akteuren in Kontakt zu treten und eigene Inhalte wie z.B. Projekte, Veranstaltungen, Gruppen oder Diskussionen zu erstellen. Dies erfolgt durch den Einsatz der Netz der Regionen Kommunikationsplattform über die Du Zugang zur Community, zum Diskussionsforum und zum e-Konferenzzentrum hast. Wenn Du mehr zum Netz der Regionen erfahren möchtest, schaue dir unser Projektvideo und unsere Impressionen an!
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Netz der Regionen Projekts ist der Projektwettbewerb Land.Voraus!, über den jährlich 12 herausragende Projekte der ländlichen Entwicklung prämiert und unterstützt werden. Weitere Informationen findest Du auf der Seite Projektwettbewerb Land.Voraus!
Über uns
Wir verstehen das Netz der Regionen als Gemeinschaftsprojekt und möchten das Netzwerk gemeinsam mit den Akteuren des ländlichen Raums aufbauen und weiterentwickeln. Wenn Du Vorschläge und Ideen zur Verbesserung des Netz der Regionen Projekts hast, dann teile uns diese gerne hier oder über kontakt@netz-der-regionen.net mit!
Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Land.Digital" durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Bewerbungsschluss: 4.12.2020 | Preis: u.a. Zuschuss von 5.000 € |
Bei Jugend entscheidet werden Kommunen dabei begleitet, gemeinsam mit Jugendlichen eine Entscheidung zu einem lokalpolitischen Thema zu treffen.
Erfahrene Prozessbegleitungen stehen dabei der kommunalen Spitze zur Verfügung, während die teilnehmenden Jugendlichen von unserem Partner „Politik zum Anfassen e.V.“ bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden. So können jugendliche Sichtweisen einbezogen und das Interesse für Kommunalpolitik geweckt werden.
Aktuell suchen wir 10 möglichst unterschiedliche Kommunen aus ganz Deutschland, die Lust haben, diesen Prozess gemeinsam mit der Hertie-Stiftung und ihren Partnern zu durchlaufen.
Was Jugend Entscheidet bietet:
Was Sie mitbringen:
Die Bewerbung:
Bewerben können sich Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland, die …
Aktuell suchen wir für 2021 10 Kommunen, die das Entscheidungsverfahren durchführen (1. Bewerbungsrunde). 2022 sollen nochmals 15 Kommunen an Jugend entscheidet teilnehmen können. Insgesamt werden 25 Kommunen aus ganz Deutschland Entscheidungen von Jugendlichen in ihrer Stadt oder Gemeinde umsetzen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung finden Sie hier
DenkRaumBodensee ist ein unabhängiger wissenschaftlicher Think Tank, der in einer gesamthaften und interdisziplinären Sichtweise Impulse für die zukunftsfähige wirtschaftliche, räumliche, gesellschaftliche und politische Entwicklung der Bodenseeregion setzt.
DenkRaumBodensee gibt Denkanstösse, fördert den öffentlichen Diskurs zu relevanten Themen der zukünftigen Entwicklung der Bodenseeregion und zeigt konkreten Handlungsbedarf auf.
DenkRaumBodensee versteht sich als Scharnier zwischen Wissenschaft und Praxis. Er transferiert zentrale Ergebnisse aus der Wissenschaft in die regionale Praxis und identifiziert aufgrund der Bedürfnisse der Region konkreten Forschungsbedarf für die Wissenschaft.
Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt
Die Aktivitäten fokussieren sich auf grenzüberschreitende Institutionen wie z.B. die Internationale Bodensee-Konferenz, auf regionale Institutionen, die eine aktive Rolle in der Entwicklung der Bodenseeregion spielen (z.B. Städte und Gemeinden, Industrie- und Handelskammern, Hochschulen, Tourismusorganisationen) und natürlich auch auf einzelne Akteure, die in diesem Bereich aktiv sind (z.B. Politiker/-innen, Unternehmer/-innen, Forschende).
DenkRaumBodensee wird von sechs Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie der Internationalen Bodensee-Hochschule IBH getragen.
Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark startete 2019 das Projekt ZAUNGÄSTE Buschfunk Bäckerwagen in der Nordwestuckermark, einer Gemeinde mit knapp 40 Dörfern im Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs. Wir laden Alteingesessene und Zugezogene zu Gesprächen und Austausch über das Dorleben, Nachbarschaft, Vergangenes und Veränderung ein. Das zweijährige Modellprojekt befördert neue Verbindungen, Kooperationen und Ideen der Menschen in der Region, inszeniert mit ihnen ungewohnte Kulturorte, verschiedene Kulturarten und fördert die kulturelle Eigeninitiative – die Kultur als Katalysator für nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement. Wir thematisieren Landleben auf besondere Weise. Wie kann Kultur das demokratische Zusammenleben auf dem Land fördern? ZAUNGÄSTE wirft einen veränderten Blick auf Gewohntes, bringt Menschen und Dörfer in den Austausch über das Leben im Dorf, das Leben auf dem Land – hier und woanders.
Das Modellprojekt ist dabei nur der Anfang. Wir sammeln weiter, stellen Fragen, hören zu, scheiben auf. Geschichten, Gedanken, Anekdoten, Wünsche und tragen sie auf unterhaltsame Weise von Dorf zu Dorf. Unser Lieblings-Transportmittel ist der Bäckerwagen. Er fährt verlässlich in die Dörfer und bringt neben Brot, Brötchen und Kuchen die neueste Geschichten aus der Nordwestuckermark frisch vertont frei Haus, mal als Lied, mal als Gedicht.
Mit Theater, Kunst- und Kulturaktionen und Gesprächen übern Gartenzaun sind wir in den Dörfern der Nordwestuckermark unterwegs. Auf Dorffesten sammeln Künstler*innen die Geschichten und die Themen der Menschen ein. Wie hat sich Landleben verändert? Was fehlt? Wie sieht das Leben in den Dörfern in 20 Jahren aus? Was könnten gemeinsam mit anderen entstehen? Wie sieht Nachbarschaft aus? Wer sind Held*innen? Was sollte sich verändern? Künstlerische Impulse, wie die zweitägige ZAUNGÄSTE-Landpartie im September 2020, bringen Kultur an ungewohnte Orte, Menschen in den Dialog und laden zur Auseinandersetzung mit den Dörfern ein.
Digitale Werkzeuge können die Vereinsarbeit stark erleichtern. Leider ist der Schritt in die Digitalisierung und die Umstellung der bestehenden Abläufe häufig anstrengend. Hier setzen wir mit Beratung, Seminaren und Vorträgen an. Wir begleiten ihren Verein in der Umstellung, richten die Werkzeuge für sie ein und erklären die Benutzung.
Dabei kennen wir nicht nur diverse digitale Werkzeuge, sondern haben auch weitreichende Erfahrungen mit diversen Vereinen und Engagiertenstrukturen. Mit im Team sind außerdem Experten für Foto und Film, sodass auch die Erstellung professioneller Imagefilme oder Kampagnen in den Sozialen Medien möglich sind. Auch hierbei nehmen wir sie gerne an die Hand.
Wichtig ist nur: Wir wollen unsere Gesellschaft bereichern und unterstützen keine Initiativen, die dem sozialen Zusammenhalt, oder unserer Umwelt schaden, bzw. dem Pariser Klimaabkommen oder den SDGs widersprechen!
Beim Jugend-Bau-Camp treffen 30 Jugendliche (13 bis 17) Jahre auf 20 junge Erwachsene. Gemeinsam bauen sie an ein Baumhaus, einen Bauwagen aus oder buddeln im Garten. Zudem erleben sie Gemeinschaft, (christliche) Spiritualität und Werte und werden herausgefordert ganz neue Seiten und Talente an sich zu entdecken.
Die Woche über bringen sich die Jugendlichen in unterschiedlichste Weise, je nach ihren Interessen, in die Gemeinschaft ein. So können sie in der Küche, bzw. vorher im Garten mithelfen, bauen in den verschiedenen Projekten mit, üben Theaterstücke für die abendliche Andacht ein oder steuern die Lichttechnik auf der offenen Abschlussveranstaltung. Wichtig in dem Projekt sind uns der Aufbau der Beziehungen mit den Mitarbeitenden. Denn Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren sind sehr selten in unserer ländlichen Region. Umso wichtiger ist es, dass die Jugendlichen Bezugspersonen in diesem Alter haben, denn diese helfen ihnen bei der Identitätsfindung, stellen Vorbilder da und sind häufig bessere Gesprächspartner als Eltern oder Lehrende. So geht es in unseren Camps nicht nur um das Handwerk, sondern wir nutzen die Zeit auch um über Themen wie Drogen, Rassismus, Pornografiemissbrauch, Mediensucht oder sexuelle Identität zu sprechen, um die Jugendlichen für ihr Leben stark zu machen, damit sie gestärkt als aktive und hoffnungsvolle Mitgestaltende in ihr Umfeld zurückgehen.
Außerdem bieten wir den Jugendlichen an in das Power On Mitarbeitendenteam zu kommen, indem sie in einem einjährigen Programm lernen, wie sie wirksam Projekte durchführen.
Power On e.V. ist eine Initiative aus Mecklenburg. Über 70 ehrenamtliche Jugendliche leben als Team christlichen Glauben wirksam, authentisch und beispielgebend. Sie setzen sich regional und global für ökologische Nachhaltigkeit ein, zeigen Nächstenliebe durch einen wertschätzenden und natürlichen Umgang, empowern Kinder und Jugendliche durch Partizipation, soziales Engagement, Neugier dem Leben gegenüber und Inklusion & sie inspirieren andere Menschen. durch optimistische Visionen der Zukunft.
Das Hauptprojekt bildet ein Kindercamp mit 100 teilnehmenden Kindern, darunter geflüchtete und Kinder aus Kinderheimen und über 40 jugendlichen Mitarbeitenden. Weiterhin gibt es Austauschprojekte in den globalen Süden, Demokratiebildungs-Werkstätten und einen Garten zur Selbstversorgung der Camps.
Ein Blütenmeer am Stadtrand im Frühjahr und Sommer, ein Naherholungsziel, ein Ausflugsziel für Schulklassen – so stellt sich der Mindelheimer Naturlehrgarten dar, der von der Ortsgruppe Mindelheim des Bund Naturschutz am Ortsrand von Mindelheim im Landkreis Unterallgäu geschaffen wurde.
Die Anlage teilt sich in verschiedene Bereiche auf, es gibt einen Rundweg mit einem Biotoplehrpfad, zahlreiche Hochbeete mit heimischen Pflanzen und Lehrbeispiele für naturnahes Gärtnern. In der Mitte befinden sich eine große naturnahe Wiese mit zahlreichen seltenen Blumen sowie ein Teich, an dem auch Fieberklee und Schwanenblumen blühen und sich Libellen tummeln.
Mit eingebunden ist ein Bach, der naturnah durch das Gelände mäandriert. Über diesen führt eine Brücke zu Kräuterbeeten, die nach der Lehre Sebastian Kneipps angelegt wurden, welcher im Nachbarort Bad Wörishofen gewirkt hat. Neben den Kräuterbeeten befindet sich auch eine Streuobstwiese mit zahlreichen seltenen Obstsorten.
Über eine Furt gelangt man zu einem Abenteuer- und Wildnisbereich, wo insbesondere Kinder sich in einer Weidenhöhle verstecken, einen Aussichtshügel erklimmen und bei der Wasserbaustelle spielen können. Ein Kletterbalken rundet diesen Bereich ab.
Ziel ist es auf der einen Seite Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Schönheit der Natur näher zu bringen. Auf der anderen Seite hat der Naturlehrgarten natürlich auch einen klaren Bildungsauftrag: In Zeiten steriler Hausgärten kann man sich hier Inspirationen für den eigenen Garten holen. Sowohl Schulklassen, Kindergruppen, als auch Jugendgruppen werden hier regelmäßig bei ihren Entdeckungen durch unsere Fachkräfte im Zuge des "Umwelt mobil"-Programmes des Naturerlebniszentrum Allgäu, betreut.
Die BUND Naturschutz Ortsgruppe Mindelheim bietet Führungen, Helfertage und andere Aktivitäten an, die Menschen zusammenbringen und die Nähe zur Natur fördern. Gebaut wird an der Anlage seit 2007, offiziell eröffnet wurde sie im Mai 2012. 2020 wurde ein Hornissenlehrstand neu eröffnet, an dem im Herbst erstmals ein Hornissenvolk beobachtet werden konnte,
Zahlreiche Gebäude in den Osttiroler Dörfern stehen leer, lieber wird neu gebaut, als bereits vorhandene Bausubstanz erhalten. Vor allem junge Leute scheuen sich oft, vor den Herausforderungen, die ein solcher Umbau mit sich bringt. Oft mangelt es an Information und Ideen. In unserer Winterklausur 2018 haben wir (JB/LJ Bezirksausschuss Osttirol) uns mit diesem Problem beschäftigt und wollen nun ein Zeichen zur Erhaltung und Renovierung alter Gebäude setzen! Die Jungbauernschaft/Landjugend Osttirol hat 1.800 Mitglieder, die alle im Alter zwischen 14 und 35 Jahren liegen. Somit ist dies die perfekte Zielgruppe für ein solches Projekt. Bei „Jammer nit – tu es“ ging es darum, Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich mit dem Thema Altbausanierung zu beschäftigen. Dabei setzten wir auf Impulse aus der Praxis. Es ging um die richtige Herangehensweise, das Bau- und Raumordnungsrecht, mögliche Finanzierungen und Förderungen und es sollte auch genügend Platz für Fragen an die Experten bleiben. Ein wesentlicher Punkt war, dass Bauherren persönlich ihre Projekte vorstellten und diese bei den anschließenden Exkursionen direkt vor Ort besichtigt werden konnten. Außerdem gab es bei den 3 Abenden einen Folder für jeden, wo noch einmal die wichtigsten Informationen zusammengefasst wurden. Über 150 Personen konnten wir für das Thema „Altbausanierung“ begeistern und zu den 3 Informationsabenden und den anschließenden 3 Exkursionen willkommen heißen. Bei den Exkursionen wurden gelungene Beispiele von Altbausanierung (sowohl Bauernhäuser als auch "normale" Wohnhäuser) besichtigt und die Hauseigentümer standen Rede und Antwort. Mit dem Titel „Jammer nit – tu es“ war bald der richtige Slogan gefunden, denn nicht jammern, sondern zu tun, das ist es was die Jungbauernschaft/Landjugend Osttirol ausmacht!
Die Seniorengemeinschaft Kronach ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern in der Organisationsform eines Vereins. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig in der Gestaltung und Bewältigung ihres Alltags durch gegenseitige Dienstleistungen.
Die Seniorengemeinschaft organisiert die ihren Zielen entsprechenden gewünschten Hilfen und Leistungen. Das örtliche Angebot durch die freiwilligen Mitarbeiter mit ihren Kompetenzen und Tätigkeitsschwerpunkten und die örtliche Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen durch die Mitarbeiter regeln die Tätigkeitsschwerpunkte der Seniorengemeinschaft im Einzelnen.
Dienstleistungen werden zu günstigen Stundensätzen vermittelt. Dabei sind alle Tätigkeiten gleichwertig. Mitglieder können sich durch eigene Dienstleistungen eine zusätzliche Vorsorge für das eigene Alter aufbauen (über Ansparen oder Auszahlung der Vergütung). Darüber hinaus können Leistungen auch in Form von Schenken und Tauschen organisiert werden.
Die Seniorengemeinschaft erwirtschaftet ihre Betriebsaufwendungen über einen Zuschlag auf Zeitanrechnung und Stundenbezahlung. Der Leistungsempfänger gibt den Zuschlag, der Leistungserbringer erhält die Vergütung ohne den Zuschlag.
Wie können soziale Einrichtungen zukünftig organisiert und finanziert werden? Mit dieser Frage hat sich ein Projektteam aus Wissenschaftlern und zwei Modellkommunen im Rahmen des Forschungsprojekts „DeWaK“ auseinandergesetzt. „DeWaK“ steht für „Den demografischen Wandel bewältigen: Neue Organisations- und Finanzierungsmodelle für soziale Einrichtungen auf kommunaler Ebene“. Im Rahmen des Vorhabens wurden zwei unterschiedliche Projektideen für soziale Einrichtungen in der Stadt Herten und im Ennepe-Ruhr-Kreis untersucht und erprobt. Das Forschungsvorhaben wurde unter Leitung des Lehrstuhl- und Instituts für Städtebau an der RWTH Aachen, gemeinsam mit der International School of Management (ISM) aus Dortmund und dem RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung aus Essen sowie den lokalen Praxispartnern, der Stadt Herten und dem Ennepe-Ruhr-Kreis-Kreis bearbeitet.
Die Stadt Herten und der Ennepe-Ruhr-Kreis erlebten in vergangenen Jahren Phasen eines starken Bevölkerungsrückgangs. Die damit einhergehenden Folgen für Wirtschaft, Finanzen und soziale Dienstleistungen stellen die Kommunen vor neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang spielen freie Träger sozialer Angebote für Senioren, Kinder und Jugendliche eine zunehmend bedeutendere Rolle. Als Modellkommunen in DeWaK wollen die Stadt Herten und der Ennepe-Ruhr-Kreis der weiteren Verschlechterung der Versorgungssituation gemeinsam entgegenwirken. Hierfür werden an zwei konkreten Einrichtungen neue Ansätze erprobt: Mit dem „Zentrum für soziale Integration“ will die Stadt Herten eine Anlaufstelle für Menschen in schwierigen Lebenslagen in der südlichen Innenstadt schaffen. In Wetter-Grundschöttel wurde in den Räumlichkeiten der kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft bereits 2016 der AWO Nachbarschaftstreff eröffnet, der als Anknüpfungspunkt für das Projekt diente und den Bewohnern einen modern ausgebauten Gemeinschaftsraum bietet. Mit einem Quartiersmanager wurde eine Anlaufstelle für die Bewohner geschaffen und diente zugleich als Schnittstelle zum Forschungsprojekt.
Für beide Modellprojekte wurden im Projekt DeWaK tragfähige Organisations- und Finanzierungsmodelle entwickelt – abgestimmt auf die Gegebenheiten vor Ort. Beide Einrichtungen hatten das Ziel langfristig, also über den Zeitraum des Forschungsprojekts hinaus, durch lokale Akteure, freie Träger und ehrenamtliches Engagement der Bürgerschaft betrieben zu werden. Um eine Zusammenarbeit und neue Formen der Partnerschaft zu gestalten und zu ermöglichen, befassten sich die Partner aus der Wissenschaft mit entsprechenden finanziellen, institutionellen, räumlichen und rechtlichen Fragen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Projekt im Rahmen von „Kommunen innovativ“. Diese Fördermaßnahme unterstützt Kommunen, die im Verbund mit Wissenschaft nachhaltige Strategien für Ortsentwicklung, Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen erforschen und anwenden. Daher stellt sich in dem Forschungsteam auch die Frage, inwiefern die Erfahrungen aus den Modellkommunen und die Entwicklung der Betriebsmodelle auch auf andere Kommunen übertragbar sind.
Das E-WERK Luckenwalde hat ein ökologisch und ökonomisch innovatives Modell, indem es regenerativen Kunststrom produziert und in das Gebäude und das öffentliche Netz liefert. Als gemeinnützige Institution reinvestiert das E-WERK alle Einnahmen aus der Energieproduktion in sein Programm für zeitgenössische Kunst. Das E-WERK Luckenwalde veranstaltet ein vierteljährliches Programm und ist weltweit das erste Zentrum für zeitgenössische Kunst, das mit eigener Produktion Strom erzeugt. E-WERK Luckenwalde befindet sich in einem ehemaligen Kohlekraftwerk aus dem Jahr 1913, das 1989 nach dem Fall der Berliner Mauer seine Produktion einstellte. E-WERK Luckenwalde liegt 30 Minuten südlich von Berlin und wird gemeinsam von Pablo Wendel und Helen Turner geleitet. 2017 erwarb das Kunstkollektiv Performance Electrics gGmbH unter der Leitung von Pablo Wendel das ehemalige Braunkohlekraftwerk mit der Vision, es als nachhaltiges Kunststrom-Kraftwerk wiederzubeleben und sowohl Strom für das nationale Netz zu produzieren, als auch die Funktion eines zeitgenössischen Kunstzentrums zu erfüllen. Im Rahmen der POWER NIGHT 2019 schaltete die Performance Electrics gGmbH die Stromversorgung des ehemaligen Werks offiziell wieder ein.
Das Grün muss zurück in die Stadt. Anbau von Obst und Gemüse in Stadtgärten ermöglicht die Selbstversorgung mit Lebensmitteln (L. Migge), regional und saisonal, mit kurzen Lieferketten.
Die Revolutionen unserer Zeit vollziehen sich in Gesundheit, Ernährung, Lebensstil und schaffen eine Balance zwischen individueller kultureller Autonomie und kollektiver, sozialer Kooperation. Lebensreform- und Gartenstadtbewegung (H. Tessenow) stehen der technisierten, als entfremdet und naturfern empfundenen Lebenswelt der Moderne gegenüber. Ernährungsräte thematisieren gutes Essen für alle - gesund, klimaverträglich und für jeden erschwinglich (EAT Lancet Studie, 2019).
Das neue Paradigma menschlicher Aktivität erfordert Bewertungskriterien jenseits von Lohn für Erwerbsarbeit. Daneben müssen Reproduktionsarbeit, kulturelle (Selbst-) Verwirklichung und Gemeinwesensarbeit gleichberechtigt gedacht und realisiert werden (F. Haug, Vier-in-einem-Perspektive). Das Ziel ist, jedem Menschen nicht nur ein materielles Auskommen, sondern einen Lebensinhalt zu geben, der für unsere Art essentielle Daseinsgrundlage ist. Entsprechend der Idee der sozialen Plastik von Joseph Beuys wird der Kunst nun genau diese Rolle zufallen und das, um es mit Bruno Latour zu sagen, im terrestrischen Zusammenhang.
Seit 1997 wird das über 800 Jahre alte Schloss Hohenerxleben im ländlichen Raum zwischen Magdeburg und Halle von der gemeinnützigen Schloss Theatrum Herberge Hohenerxleben Stiftung wieder aufgebaut und mit Leben erfüllt. Restaurant, Theater, Hotel, Künstlerwerkstatt und Garten laden zu Entschleunigung, Einkehr & Begegnung, Kultur & Bildung, Genuss & Erholung ein.
Die Stiftung prägt bewusst ein offenes Haus mit sinnstiftenden Inhalten – in der Verbindung aus Ost und West, alter Familientradition und neuen, kulturellen Werten, dem achtungsvollen Zusammenleben verschiedener Kulturen und Generationen.
Dabei ist unter dem Dach der Stiftung eine Vielzahl an lebendigen und selbstständigen Projekten entstanden, die sich am Schloss, aber auch in der Region einbringen, besonders in den Bereichen Teilhabe, Pädagogik, bildende und darstellende Kunst.
Das Zusammenleben in der Region Lenzburg Seetal soll noch aktiver und attraktiver werden. In Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband Lenzburg Seetal lancierten die Gemeinden Fahrwangen, Lenzburg, Meisterschwanden, Möriken-Wildegg, Sarmenstorf und Schafisheim gemeinsam die lokale und vertrauenswürdige Online-Plattform “Digitaler Dorfplatz”. Die Plattform ist für Einwohnerinnen und Einwohner, Vereine, Institutionen, Behörden und Gewerbe zugänglich. Sie erleichtert die Kommunikation in den einzelnen Gemeinden und der ganzen Region. Durch die vereinfachte digitale Vernetzung soll der persönliche Kontakt im reellen Alltag gefördert werden – für eine nachhaltige Stärkung des lokalen Zusammenlebens.
Der digitale Dorfplatz von Crossiety unterscheidet sich in wesentlichen Punkten grundlegend von herkömmlichen sozialen Netzwerken wie Facebook: So fokussiert sich Crossiety klar auf das lokale Zusammenleben, verzichtet auf Werbung und garantiert einen hohen Datenschutz. Vertrauenswürdig und sinnvoll – eine ideale Kombination zwischen technologischen Möglichkeiten und lokalen Bedürfnissen.
Die Nutzerinnen und Nutzer gestalten und beleben die Plattform, indem sie eigene offene oder geschlossene Gruppen gründen, Anliegen und Informationen mitteilenund auf Veranstaltungen hinweisen. Es werden lokal-relevante Diskussionen geführt, Umfragen gestartet und Beiträge wie „Ich suche/biete“ aufgegeben.
„Der Lebensraum Lenzburg Seetal ist mit seinen Menschen und der Region etwas besonders. Um diese Besonderheit weiter zu fördern, wollen wir einen Beitrag für die Verkürzung der Kommunikationswege leisten. Trotz des gesellschaftlichen Wandels soll damit die Attraktivität des Lebensraums Lenzburg Seetal hochgehalten werden.“
Gérald Strub, Vorstandsmitglied LLS
Online werden Beiträge erstellt, die ungefiltert die Einwohnerinnen und Einwohner aus der Gemeinde und der Region erreichen. Mit der innovativen App ist es zudem möglich, in Echtzeit zu kommunizieren und sich anhand von Push-Benachrichtigungen über die neuesten Geschehnisse im Dorf und in der Region zu informieren. Wer Crossiety nutzen will, registriert sich kostenlos mit seinem Wohnort.
Die beiden Rheinfelden haben sich entschieden, ihren Einwohnerinnen und Einwohnern grenzüberschreitend den digitalen Dorfplatz von Crossiety zur Verfügung zu stellen. Crossiety ist eine lokale und vertrauenswürdige App. Sie eröffnet der Bevölkerung einen neuen digitalen Kanal, um sich über Veranstaltungen und Neuigkeiten in den Städten zu informieren, effizienter miteinander zu kommunizieren und sich einfacher zu engagieren. Der digitale Dorfplatz des Schweizer Startups Crossiety ist eine lokale Kommunikationslösung für Gemeinden, Städte und Regionen, die bereits von zahlreichen Gemeinden und Städten in der Schweiz und in Deutschland genutzt wird. Gerade in Zeiten von «Corona» haben der direkte Draht zur Bevölkerung sowie die Vernetzung von Hilfsangeboten an Bedeutung gewonnen.
Lokale und geschützte Plattform
Im Unterschied zu herkömmlichen sozialen Medien ist der digitale Dorfplatz von Crossiety eine lokale, werbefreie und sichere Kommunikationsplattform. Crossiety setzt dabei auf einen hohen Datenschutz. Mit Hilfe der interaktiven App können die Städte ihre Bevölkerung schnell und zielgerichtet erreichen und bieten zugleich ihren Einwohnerinnen und Einwohnern einen Ort des Austausches und der Vernetzung. «Wir sind davon überzeugt, dass es gelingen wird, über dieses digitale Angebot auch Menschen im echten Leben zu vernetzen», sind sich die beiden Stadtoberhäupter, Stadtammann Franco Mazzi und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, sicher.
Auftakt mit digitalen Workshops
Um Institutionen und Vereinen die Möglichkeiten von Crossiety aufzuzeigen, haben die Städte zu Workshops eingeladen. Im Schweizerischen Rheinfelden finden diese aufgrund der Corona-Pandemie im eingeschränkten Teilnehmer-Rahmen im Bahnhofsaal und als digitale Workshops im virtuellen Raum statt. «Wir haben rund 120 Vereine, Gruppen und Engagierte angeschrieben und hoffen auf eine rege Beteiligung», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin. Interessierte Einwohnerinnen und Einwohnern können sich bereits ab heute kostenlos auf der Plattform registrieren unter www.crossiety.app. Da sich die Plattform in den beiden Rheinfelden noch im Aufbau befindet, sind jedoch noch keine Inhalte eingestellt. Diese werden aber in den kommenden Wochen wachsen. Der grosse Start ist für Mitte Januar 2021 geplant.
Wunsch nach gemeinsamer Informationsplattform
Die Initiative für die Einführung einer übergreifenden Kommunikationslösung der beiden Rheinfelden ging in den Städten von mehreren Bereichen aus. So wurde beispielsweise beim grenzüberschreitenden Dialog mit der Bevölkerung beider Rheinfelden der Wunsch nach einer gemeinsamen Informations-Plattform geäussert. Ausserdem wollen die beiden Städte die Plattform für die Einwohnerbeteiligung und die Förderung des lokalen Engagements nutzen.
Wir leben in einem Zeitalter des optimierten „mobilen Lifestyles“. Der Weg zur Arbeit und Schule wird immer öfter für einen Coffee 2 go genutzt - bislang meist in Wegwerfbehältnissen. Nach und nach regt sich Widerstand gegen diese Abfallkultur. Durch die Einführung eines regionsweiten Mehrweg-Bechersystems, in Kooperation mit verschiedensten teilnehmenden Betrieben, wird nun an Müll und Geld gespart.
So kann ein starkes Statement gegen die Umweltverschmutzung und für ein nachhaltiges Handeln gesetzt werden. Durch kleine Veränderungen im Alltag können die KonsumentInnen dabei bereits Großes bewirken.
Fotocredit: Alexander Gretter/Standortmarketing Kufstein
pampa ist die Smartphone-App für das gegenseitige Mitnehmen im Dorf und auf dem Land. Gemeinsam können Familien, Berufstätige, junge und ältere Menschen Wege teilen, die sie bisher einzeln im PKW gefahren sind. Die App wurde entwickelt, um dies so pragmatisch wie möglich zu gestalten, Zeit, Emissionen, Kosten zu sparen – und gleichzeitig das nachbarschaftliche Miteinander zu stärken.
Zunächst ist die App für den Landkreis Märkisch-Oderland im östlichen Brandenburg eingerichtet. Bereits jetzt gibt es viele Anfragen pampa auf andere Regionen zu übertragen. Pampa ermöglicht das Teilen von Fahrten für private Netzwerke innerhalb einer Dorf-, Kita- Gemeinschaft oder auch eines Vereins. Die Nutzenden können sich zusammenschließen und mit wenigen Klicks Fahrten zu Orten des Alltags teilend organisieren.
Die Pampa-App befindet sich derzeit im Teststadium (Beta-Version) und kann kostenlos für Android installiert werden.
Kurs Elbe ist ein seit 2012 bestehendes bundeslandübergreifendes Kooperationsprojekt zwischen sechs Landkreisen aus fünf unterschiedlichen Bundesländern entlang der Elbe. Es wurde von 2012-2017 von der Metropolregion Hamburg als Leitprojekt gefördert und wird seit 2017 von den Landkreisen eigenständig weitergeführt.
Bundeslandübergreifendes Kooperationsprojekt:
Ziel:
Erfolge:
In Altenburg wächst das teuerste Gewürz der Welt – Safran!
Mit Safran verbinden sich Frohsinn und Energie, er macht erwiesenermaßen glücklich – und er wächst in Altenburg. Historische Urkunden belegen, dass bereits im 15. und 16. Jahrhundert ein „köstlicher Land-Saffran“ großflächig in Ostthüringen angebaut und „die Gegend daher die güldene Aue“ genannt wurde. Laut einem Rechnungsbuch aus dem Jahr 1500 nahm die Stadtkasse Altenburg „mehrere Tausend Taler aus den Safrangärten“ rund um die Stadt ein. Seit 2016 kehrt das „rote Gold“ nach Altenburg zurück. Safran wächst auf Schau- und Versuchsbeeten in der Geraer Straße, im historischen Schlossgarten und in Kleingartenanlagen. Als „roter Faden“ bildet er eine Kommunikationsbrücke zwischen den Generationen – beim gemeinsamen Kochen, Pflanzen, Ernten und Verarbeiten.
Safran - der Name steht sowohl für die Pflanze als auch für das Gewürz. „Crocus Sativus“ ist ein violett blühender Herbst-Krokus. Das Gewürz wird aus dem in drei Narben verzweigten Griffel gewonnen – dafür werden in Handarbeit die Blüten gepflückt, daraus die Fäden gezupft und getrocknet. Safran ist das teuerste Gewürz der Welt und macht den Kuchen „gel“.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Griechenland, sie wurde erstmals vor ca. 3.500 Jahren schriftlich erwähnt. Laut altägyptischen, griechischen und römischen Überlieferungen wurde Safran sowohl als Gewürz und zum Färben, hauptsächlich aber als Heilmittel eingesetzt.
Traditionelle landwirtschaftliche Praktiken wurden im letzten Jahrhundert vor allem in den gemäßigten Breiten der nördlichen Hemisphäre durch eine deutlich intensivierte und auf großflächigen Monokulturen basierende Landwirtschaft ersetzt. Stickstoff- und Phosphorverfügbarkeit im Boden wirken dabei für Nutzpflanzen häufig als limitierende Wachstumsfaktoren, weshalb in der industriellen Landwirtschaft große Düngermengen ausgebracht werden. Dies hatte und hat verschiedene negative Auswirkungen auf Boden- und Wasserqualität, Klima, Menschen und nicht-menschliche Tiere. Phosphor (P) ist zudem eine knappe, endliche Ressource und gleichzeitig ein lebensnotwendiges Element, das nicht ersetzt werden kann. Eine Landwirtschaft, die eine Reduktion des Düngereinsatzes ermöglicht, ist daher unabdingbar. Mischkulturen könnten eine Möglichkeit sein, dies zu erreichen. Im Projekt werden die Ertragssteigerungen und die zugrundeliegenden potentiellen Mechanismen der Nährstoff-Akquise von Nutzpflanzen in Mischkulturen untersucht, um so zur Erforschung der wissenschaftlichen Grundlagen beizutragen, die eine zukunftsfähige und ressourcenschonende Landwirtschaft ermöglichen.
Die bisherigen Ergebnisse eines zweijährigen Feldversuchs zeigen gegenüber Mais-Monokulturen enorme Ertragssteigerungen sowie signifikant höhere Nährstoffvorräte der Maispflanzen in Mischkulturen. Diese sind in Mischkulturen von Mais mit Sojabohne oder Blauer Süßlupine besonders deutlich. Zudem deutet ein erster Gewächshausversuch darauf hin, dass diese Effekte größtenteils auf förderliche (im Englischen „facilitative“) und komplementäre Prozesse zwischen Mais und Nebenkulturen zurückzuführen sind. So zeigen die verwendeten Nebenkulturen (Ackerbohne, Sojabohne, Blaue Süßlupine und Weißer Senf) in unterschiedlichem Ausmaß verschiedene Mechanismen der Nährstoffakquise. Mithilfe dieser können sie Stickstoff und Phosphor im Boden mobilisieren, d.h. pflanzenverfügbar machen können, wovon in Mischkulturen auch die Maispflanzen profitieren. Dazu zählt beispielsweise die symbiotische Fixierung atmosphärischen Stickstoffs, die mit einem Transfer des Stickstoffs von den Leguminosen zu den Maispflanzen einhergeht. Auch eine hohe Aktivität sogenannter Phosphatasen – Enzyme, die zur Mobilisierung organischer Phosphorformen beitragen – sowie pH-Änderungen in den wurzelnahen Bereichen der Nebenkulturen konnten beobachtet werden. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Maispflanzen schnell-verfügbare (labile), Süßlupinen organische und Ackerbohnen und Senf gebundene Phosphorformen bevorzugen – und damit chemisch komplementär sind.
Zusammenfassend lässt sich demnach feststellen – bzw. mit Blick auf den aktuellen Forschungsstand auch bestätigen –, dass Mischkulturen im Vergleich zu Monokulturen auf verschiedenen Ebenen vorteilhaft für die landwirtschaftliche Produktion sind. Im Projekt ist dies vor allem darauf zurückzuführen, dass Erträge und Nährstoffvorräte in Mischkulturen deutlich gesteigert werden konnten. Mischkulturen könnten somit potentiell den Düngerbedarf in der Landwirtschaft senken – und sollten folglich als ressourcenschonende, umweltverträgliche und gleichzeitig profitable landwirtschaftliche Praxis in Betracht gezogen werden, auch wenn hier weiterhin Forschungsbedarf besteht. Das Projekt zeichnet sich dabei insbesondere aufgrund der Aktualität und Dringlichkeit des Themas einerseits sowie der Nutzung neuester wissenschaftlicher Methoden andererseits aus. So werden für die Untersuchung zwei In situ-Methoden – namentlich das pH-Imaging und die Boden-Zymographie – genutzt, um die räumliche und zeitliche Veränderung von pH-Werten und Phosphatase-Aktivitäten entlang der Wurzeln verschiedener Nutzpflanzen genau zu untersuchen. Zudem wurden im Projekt Feld- und Labor- bzw. Gewächshausversuche kombiniert, um umfassendere Erkenntnisse zu erhalten.